DE467952C - Schnellausloesevorrichtung fuer Druckmittelbremsen - Google Patents
Schnellausloesevorrichtung fuer DruckmittelbremsenInfo
- Publication number
- DE467952C DE467952C DEA46288D DEA0046288D DE467952C DE 467952 C DE467952 C DE 467952C DE A46288 D DEA46288 D DE A46288D DE A0046288 D DEA0046288 D DE A0046288D DE 467952 C DE467952 C DE 467952C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- piston
- pressure medium
- release device
- pressure
- forces
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D5/00—Braking or detent devices characterised by application to lifting or hoisting gear, e.g. for controlling the lowering of loads
- B66D5/02—Crane, lift hoist, or winch brakes operating on drums, barrels, or ropes
- B66D5/24—Operating devices
- B66D5/26—Operating devices pneumatic or hydraulic
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66D—CAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
- B66D2700/00—Capstans, winches or hoists
- B66D2700/03—Mechanisms with latches or braking devices in general for capstans, hoists or similar devices as well as braking devices actuated electrically or by fluid under pressure
- B66D2700/035—Fluid operated braking devices
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
In Aufzugsanlagen werden Druckmittelbremsen benutzt, die mit Druckluft, Dampf
oder Druckflüssigkeit betrieben werden. Diese Bremsen sind entweder durch das Druckmittel
unmittelbar oder mittelbar wirkende sogenannte Lüftungsbremsen, bei welchen
das Druckmittel ein Gewicht hebt oder eine Feder spannt und durch Entweichen des
Druckmittels diese Hilfskraft zur Wirkung kommt. In allen Fällen ist es notwendig·,
lasch und sicher die Druckmittelzufuhr beim Eintritt bestimmter, im Aufzugsbetrieb
möglicher Betriebsfälle in solcher Weise zu steuern, daß die Triebkraft der Bremse mögliehst
rasch nach dem Eintreten des Impulses zur Wirkung kommt. Als solche Impulse
kommen z.B. in Betracht: Ausbleiben der Betriebskraft des Aufzugsmotors, Überbeanspruchung
des Antriebsmotors, zu rasche
ao Fahrt, Überschreiten der betriebsmäßigen Hubgrenzen, ein Eingriff des Führers usw.
Die Einrichtungen, mit denen man bisher diese Impulse auf das Umsteuerorgan des
Druckmittels zwecks Ein- oder Auslassens des Mittels übertragen hat, sind sehr verwickelt,
so daß sie leicht Störungen ausgesetzt sind.
Die Handhabung dieser Einrichtungen ist meistens umständlich und zeitraubend. In
der Regel werden Gewichte benutzt, die von Hand aus in eine Höhenlage gebracht und
dort verklinkt werden. Auf die Klinken wirken häufig Schlaggewichte, die durch einen
Nothebel oder von einer elektromagnetischen Auslösevorrichtung freigegeben werden. Beide
Gewichte müssen von Hand aus zurückgebracht werden, wobei die richtige Reihenfolge
der Steuerbewegungen durch Verriegelung erzwungen werden muß.
Es sind ferner Steuereinrichtungen für Drackmittelbremsen bekannt, bei denen das
Steuermittel unter der Einwirkung von zwei Kräften — nämlich der Kraft des Druckmittels
und einer Hilfskraft — steht, die einander das Gleichgewicht halten. Eine Schwächung
der durch das Druckmittel· ausgeübten Kraft hat eine Verstellung des Steuermittels
durch die Hilfskraft und damit eine Beeinflussung der Bremse zur Folge. Diese Art von Steuerungseinriichtungen eignem sich
zur Erzielung veränderlicher Bremsdrucke, insbesondere für Bahnen. Bei der Beeinflussung
des Steuermittels durch Schwächen der auf dasselbe wirkenden Kraft des Druckmittels
tritt eine Luftreibung in den Leitungen und in den Ventilen auf. Die dadurch hervorgerufene Verzögerung des Einfallens
') Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ludwig Thalimayer in Wien.
der Bremse kann auf den kurzen Bremswegen;,
wie sie in Aufzugs- und Fördermaschinenr anlagen zur Verfugung stehen, bei gewissen
Gefahrenfällen für die Anlage verhängniisV· voll werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schnellauslösevorrichtung,
die es erlaubt, bei geringem Aufwand an Mitteln die Anwendung beliebig großer Kräfte für die Steuerung des
ib Druckmittels anzuwenden. Dies wird dadurch erreicht, daß das Umsteuermittel für das
Druckmittel, welches die Bremse zur Wirkung bringt, durch einen von dem Druckmittel
angetriebenen Steuerkolben bewegt wird, dessen Druck in der Bremsöffnungsstel!-
lung durch Hilfskräfte ausgeglichen wird. Durch die die Freigabe der Bremswirkung
veranlassenden Auslöseimpulse wird dieses Gleichgewicht durch Vergrößern des KoI-bendrackes
oder Schwächen der Hilfskräfte gestört. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt:
3 ist ein Zylinder, 1 das Steuerorgan für
das Druckmittel, z. B. ein Zylinder oder Dreiweghahn, der in der Stellung« die Druckluftleitung
D und in der Stellung b die Auspuffleitung A mit der Bremslzylinderleitung Z
verbindet. Dieses Steuerorgan 1 wird durch den im Zylinder 3 verschiebbaren Kolben 2
bewegt. Der Kolben steht unter Einwirkung des Druckmittels, welches die Räume S und 4
erfüllt. Die Füllung und Entleerung der Räume 5 und 4 wird von dem Schieter 1 derart
gesteuert, daß die Räume entleert werden, sobald der Schieber aus der Stellung « in die
Stellung b geht, und daß sie wieder gefüllt werden bei einem Rüfckgehen des Kolbens
in die Stellung a. Das Wiederauffüllen geschieht beim dargestellten Ausführungsbeispiel
durch 'eine Verbindung der Drackmittelzuleitung
D mittels eines Kanals c mit dem Raum 6, der vor · dem Kolben 2 liegt. Von
dort tritt das Druckmittel über den Kanals
in den Raum 4 und über die Kanäle/ oder g in den Raum 5. Die Öffnungen dieser Kanäle
sind so angeordnet, daß der Kanäle bei der geringsten Bewegung des Kolbens 2 aus der
Stellung α und der Kanals kurz vor dem
Erreichen der Stellung b abgeschlossen wird. Der Kanal/ ist nur in der Stellung« offen
und ermöglicht ein rasches Überströmen des Druickmittels aus dem Raum 4 in den Raum 5.
Dieser Weg wird ebenfalls bei der geringsten Bewegung des Kolbens aus der Stellung«
versperrt, so daß jetzt für die Verbindung der Räume 4 bis 5 nur der sehr eng gehaltene
Kanal g· in Betracht kommt. Zum Entleeren der Räume 4 und 5 ist noch 'eine Öffnung
ti vorhanden, die vom Schieber 1 in der Stellung α überdeckt und kurz vor Erreichen
der Endstellung b freigelegt wird. Diese Öffnung steht mit der Auspuffleitung A in Verbindung.
Die Bewegung des Kolbens 2 nach links ist durch ein Rollengesperre 7, 8 behindert.
Die Rolle 8 ist in einem Fortsatz des Kolbens 2 gelagert und die Rolle 7 in einem
Hebel· 9, dessen Drehpunkt 10 so angeordnet ist, daß die auf den Kolben 2 wirkende
Kraft nur mit .einem sehr kleinen Hebelarm 11 ein Drehmoment auf die Welle 10 auszuüben
vermag. Auf der Welle 10 sitzt ferner der Hebel 12, der durch ein einstellbares Gestänge
13 mit einem Hebel 14 verbunden und mit dem Hebel 16 gemeinsam drehbar um
den Punkt 15 gelagert ist. Der Hebel 16
wird durch die Zugkraft eines Elektromagneten 17 in der Stellung h gehalten. An Stelle
des Magneten 17 können auch andere Haltekräfte treten, z.B. eine Rolle 18 und 'eine
Klinke 19, die durch Hilfskräfte, z. B. eine Feder 20, eingeklinkt gehalten werden, gegen
welche dann Auslöseimpulse irgendwelcher Art, wie z. B. die Fliehkraft eines Fliehkraftpendels
ο. dgl., wirken können. In einer weiteren Verlängerung des Kolbens 2 bermdet
sich ein Schlitz 21, in den ein Bolzen 22
eines Steuerhebels 23 eingreift. In der Stellung I des Hebels 23 und Stellung« des Kolbens
2 liegt der Schlitz 21 mit seinem rechten Ende am Bolzen 22 an. Gleichzeitig liegt in
dieser Stellung auch die am Hebel 23 befestigte Rolle 2 4 an der Nase 25, die mit
dem Hebel 9 verbunden ist, an.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende :
Die durch das Druckmittel im Räume 5 hervorgerufene Druckkraft des Kolbens 2 übt
über die Rollen 8 und 7 und den Hebel 9 ein Drehmoment auf die Welle 10 aus. Dieses
Drelimoment wird durch den Hebel 12, das iod
Gestänge 13 und die Hebel 14 und 16 auf den
Magnetanker 17 übertragen, und zwar in solcher Weise, daß die Druckkraft den Magnetanker
abzureißen sucht. Die Hebelverhältnisse verhalten sich zu den Kräften so, daß die gewöhnliche Haltekraft des Ankers 17 die
Kraft am Kolben 2 etwas überwiegt. Bei. einer geringen Störung dieses Gleichgewichtes durch
eine Unterstützung der Kolbenkraft oder einer Schwächung der Magnetkraft bewegt sich die
Rolle 7 nach aufwärts. Hierdurch nimmt die wirksame Hebellänge 11 rasch zu, während die
Gegenkraft 17 oder 20 abnimmt, so daß der
Kolben 2, sobald eine Bewegung eingeleitet ist, schußartig in die Stellung δ gelangt and
rasch und zuverlässig das Druckmittel für die Bremse umsteuert. Die rasche Zunahme der
Länge des Hebelarmes 11 ergibt sich dadurch,
daß dieser Hebelarm durch die Lage der Verbindungslinie zwischen den beiden Rollenmittelpunkten'7
und 8 zum Drehpunkt to gegeben ist. Sobald sich die Rolle 7 etwas
nach.-= aufwärts bewegt, verschiebt sich die Richtung dieser Linie infolge des geringen
Abstandes der beiden Rollenmitten 7 und 8 sehr stark, und die wirksame Hebellänge 11
nimmt entsprechend zu. Die rasche Veränderung der Gegenkräfte 17 oder 20 ist wieder
dadurch gegeben, daß ein Elektromagnet beim Einschalten oder Vergrößern eines Luftspaltes
in seinem magnetischen Kreis nahezu plötzlich seine Zugkraft verliert oder die Feder
20 bei geringer Bewegung der Rolle 18 aus ihrer Ruhelage durch rasche Veränderung
des Angriffshebelarmes e an Wirkung verliert. Die Veränderung dieses Hebelarmes
geht nach den gleichen Gesetzen vor sich wie die Veränderung des Hebelarmes 11.
Die das Gleichgewicht zwischen Kolben,-kraft und Gegenkraft störenden Impulse können
durch Vermindern oder Ausbleiben der Magnetzugkraft, durch Einwirkung einer Gegenkraft
gegen die Feder 20, z.B. durch einen Fliehkraftregler, ein Relais o. dgl., erzeugt
werden.
Um von Hand aus die Bremse durch Umsteuerung des Schiebers 1 freigeben zu können,
zieht man den Hebel 23 aus der Stellung I nach links in die Stellung II. Hierdurch
drückt er mit der Rolle 24 gegen die Keilfläehe 2 5, reißt mit großer Übersetzung
den Magnetanker 17 ab und schaltet die magnetische Kraft 17 mechanisch ab oder verändert
bei Anwendung der Gegenkraft 20 die Hebellänge £ rasch. Bemißt man den Schlitz
21 kurzer oder bewegt man den Hebel 23
um einen größeren Betrag als von I nach II, dann kann man durch den Hebel 23 auch
noch die Kolbenkraft unterstützen, d. h. das Druckmittel zwangläufig von Hand aus
steuern. Durch Zurückschieben des Hebeis 23 bringt man dann den Kolben 2 und somit
den Schieber 1 wieder in die Ausgangs lage«.
Um bei einer Vorwärtsbewegung des Kolbens 2 infolge eines Auslöseimpulses, der
nicht vom Handhebel 23 ausgeht, eine Bewegung des Handgriffes zu vermeiden, kann
man die Verbindung des Bolzens 22 und der Rolle 24 mit dem Handgriff 23 durch Zwischenschaltung
eines einseitigen Mitnehmers bewirken.
Die weiter oben beschriebenen Kanäle im
Steuerzylinder haben nun folgenden Zweck:
In der Stellung b müssen die Räume 4
und 5 entleert werden, um den Kolben in die Stellung α durch den Handgriff 23 zurückstellen
zu können. Dieses Entleeren in der Stellung & geschieht durch Freigabe des Kanals
η kurz vor Erreichen der Stellung b des Kolbens 2. Um trotz dieser vorzeitigen Freigäbe
der Öffnung λ bei der Vorwärtsbewegung den Kolben 2 noch sicher in die Stellung
& zu bringen, tritt das Druckmittel aus dem Raum 5 nicht ohne weiteres in die Auspuffleitung
A beim Freigeben der Öffnung ti aus, sondern über den engen Kanalg. Der
Kanal/ ist, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, nur in der Stellung a des Kolbens
offen, so daß ein Austritt der Luft aus dem Raum 5 in den Raum 4 und von da in den
Auspuff auf diesem Wege- in allen anderen Kolbenstellungen gesperrt ist. Da der Weg
über Kanal g· sehr eng ist, kann sich das Diuckmittel im Raum 5 auch nach erfolgter
Entleerung des Raumes 4 ausdehnen und den Kolben 2 noch sicher in die Endstellung b
bringen. Allmählich entweicht dann durch die Öffnung g der Druck hinter dem Kolben
2 ganz.
Bei Verwendung von Druckflüssigkeit kann dieser Raum 5 mit einem kleinen Windkessel
in Verbindung gesetzt werden, damit die gleiche Expansionswirkung erreicht wird.
Da der Kanal/ erst in Stellung« frei wird, kann beim Zurückschieben des Kolbens in
die Stellung α das Druckmittel erst, im letzten
Augienblick den Raum 5 füllen, so daß die ganze Riickführungsbewegung ohne Kraftanstrengung
ausgeführt werden kann.
Die Anordnung der Kanäle c und d bezweckt die Füllung und Entleerung des Raumes
6 mit dem Druckmittel, um die lebendigen Kräfte, die bei der raschen Vorwärtsbewegung
des Kolbens 2 auftreten, durch die Arbeit, die der Kolben beim Verdrängen des Druckmittels aus dem Raum 6 leisten muß,
zu vernichten. Das Druckmittel im Raum 6 kann nämlich nach geringer Bewegung des
Kolbens 2 durch das Abdecken der Öffnung c mittels Kolbens 2 nur noch durch die
Undichtheiten am Kolben entweichen. Das Druckmittel im Räume 6 übt also eine starke
Pufferwirkung aus. Gegebenenfalls können die Undichtigkeiten dilrch Anbringen des
kleinen Kanals d künstlich vergrößert werden, um die Puffer auf das = erforderliche
Maß zu bringen. Zweckmäßig wird hierbei auch diese Öffnung vor dem Erreichen der
Endstellung b durch den Kolben geschlossen, so daß durch das entstehende Druckmittelpolster
ein hartes Aufschlagen des Kolbens an der Hubbegrenzung verhindert wird.
Die Räume 4 und 5 werden von der DruckiuftLeitung
D aus über den Kanal c, den Raum 6 und den Kanals? in der Stellung«
gefüllt, oder es kann auch ein besonderer, nicht dargestellter Kanal von Raum 6 nach
Raum 4 angeordnet werden, welcher durch eine geringe Bewegung des Kolbens 2. aus
Lage α selbsttätig geschlossen wird, um die Abschließwirkung des Kanals c nicht zu beeinträchtigen.
Um bei einer für die Umsteuerung des
Druckmittels reichlich ausreichenden Kolbenkraft mit möglichst kleinen Haltekräften 17
oder 20 arbeiten zu können,, ist die Stellung des Hebels 12 zum Gestänge 13 und Hebel
14 so gewählt, daß der wirksame Hebelarm I
des Antriebes der Kraft 2 zu Beginn der Bewegung groß (i), am Ende der Biewegung
klein (Jf) ist und daß umgekehrt der Angriffshebelarm
k der Haltekraft 17 oder 20 zu Beginn der Bewegung klein (k) und am
Ende derselben groß (kr) ist.
Durch Vierstellen der Hebel 12 zu Hebel 9
und Hebel 14 zu Hebel 16 mit entsprechender Verlängerung oder Verkürzung des Gestänges
13 kann die Länge der Hebelarmei
und k verändert werden. Hierdurch wird auch das Verhältnis der Kolben und Hebelkräfte
zueinander verstellt.
Ferner kann durch das Verändern der Gestängelänge 13 bei gleicher Stellung der Hebel
zueinander eine Veränderung der Hebellänge 11 herbeigeführt werden, durch die
ebenfalls das Kraftverhältnis der Kolbenkräfte zu den Kräften 17 oder 20 im Anfangszustand
in einfacher Weise beeinflußt werden kann. Durch diese Einstellbarkeit ist es möglich, eine gegebene Schnellauslösevoi·-
richtung für verschiedene Druckmittelspannungen oder Magnetkräfte zu verwenden und
einzustellen.
Claims (12)
- Patentansprüche:I. Schniellauslösevorrichtung für Druckmittelbremsen, bei der das Steuerorgan durch einen unter der Einwirkung des Druckmittels stehenden, in der Ruhestellung gegen die Wirkung des Druckmittels durch äußere Hilfskräfte im Gleichgewicht gehaltenen Kolben beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben durch das Druckmittel von seiner Ruhelage in seine Endlage gebracht wird, wenn durch Schwächen der leicht auslösbaren mechanischen oder elektrischen Hilfskräfte oder Verstärken des Kolbendruckes das Gleichgewicht gestört wird.
- 2. Schnellauslösevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskräfte (17, 20) über ein- oder mehrfache Hebel (12, 13, 14, 16) und Verklinkungien (7, 8, 18, 19) dem Kolbendruck das Gleichgewicht halten, um bei kleinen Gegenkräften große Kolbendrücke zu ermöglichen.
- 3. Schnellauslöse vorrichtung nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verldinkungen ein- oder beiderseitig mit Abwälzrollen derart versehen sind, daß durch geringe Verstellung der EingrifrsLage die für den Ausgleich der Kolbenkräfte maßgebenden Hebelarme (11, e) stark verändert werden.
- 4. Sichnellauslosevorrichtung nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, ,daß die Verbindungsglieder zwischen Hilfskräften unid Steuerkolhen mit einer sich während der Bewegung ändernden Übersetzung ausgeführt sind, um bei beschränktem Hub der Gegenkräfte große Steuerkolbenkräfte im Gleichgewicht halten zu können.
- 5. Sichniellauslösevorrichtung nach" Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß noch ein für Handsteuerung bestimmter Hebel (23) angeordnet ist, dessen Bewegung in Richtung der Kolbenvorwärtsbewegung üiber geeignete Zwischenglieder (24, 25) das Gleichgewicht zwischen Kolbendruck und Hilfskräften durch Schwächen oder Ausschalten der Hilfskräfte stört.
- 6. Sichnellauslosevorrichtung nach Anspruch ι bis S, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerhebel (23) an einen in einer Verlängerung des Kolbens (2) angebrachten Schlitz (22) angreift, dessen Länge derart bemessen ist, daß durch den Steuerhebel (23) nach vorausgegangener Schwächung der Hilfskräfte das Druckmittel zwangläufig von Hand aus gesteuert und die Kolbenkraft unterstützt werden kann.
- 7. Sichnellauslosevorrichtung nach Anspruch ι bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerhebel und Kolben durch Zwischenschaltung eines einseitigen Mitnehmers derart miteinander verbunden sind, daß der Steuerhebel von dem Kolben bei dessen Vorwärtsbewegung nur dann mitgenommen wird, wenn die Kolbenbewegung von dem Steuerhebel selbst eingeleitet ist.
- 8. Schnellauslösevorrichtung nach Anspruch ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Kolben (2) beeinflußte Steuerorgan (1), Schieber o. dgl., in Abhängigkeit von seiner Stellung- zwei Kanäle (n und c) öffnet und schließt, von denen der eine (n) dazu dient, die wirksame Kolbenfläche vom Druck zu entlasten, sobald der Kolben seine Endlage erreicht hat, während durch den anderen Kanal (c), der verschlossen wird, sobald der Kolben seine Vorwärtsbewegung (von α nach b) beginnt, das Druckmittel eintritt.
- 9. Schnellauslösevomchtung nach Ansprach ι bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß noch ,ein besonderer Hilfskanal (g) vorgesehen ist, dunch den bereits während der Kolbenbewegung der Druckraum (5)hinter dem Steuerkolben langsam entkiert wird.
- 10. Schnellauslösevorrichtung nach Anspruch ι bis g, dadurch gekennzeichnet, daß der Druekraum (5) durch den Hilfskanal (g) über einen weiteren Raum (4) entleert wird, der erst in der Endstellung (b) der Auslösevorrichtung über den Hauptaustrittskanal (n) mit der Auspuffleitung (^4) verbunden wird.
- 11. Schnellauslösevorrichtung nach Ansprach ι bis ι o, dadurch gekennzeichnet, daß das Dru,ckmittel, welches sich in dem Raum (6) vor dem Kolben befindet, durch den Steuerkolben verdichtet wird, bevor dieser seine Endstellung erreicht.
- 12. Schnellauslösevomchtung nach Anspruch ι bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (6) vor dem Kolben mit dem Druckmittel bereits in der Ruhestellung (a) des Kolbens durch den Druckmittele&ntrittsikanal (c) gefüllt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT467952X | 1924-11-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE467952C true DE467952C (de) | 1928-11-03 |
Family
ID=3674695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA46288D Expired DE467952C (de) | 1924-11-03 | 1925-11-04 | Schnellausloesevorrichtung fuer Druckmittelbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE467952C (de) |
-
1925
- 1925-11-04 DE DEA46288D patent/DE467952C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1425686B2 (de) | Steuerschieber mit Strömungsverzögerungseinrichtung | |
DE3344132C2 (de) | ||
DE467952C (de) | Schnellausloesevorrichtung fuer Druckmittelbremsen | |
DE736127C (de) | Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Foerdermaschinen | |
DE337094C (de) | Sicherheitsbremse oder vereinigte Sicherheitsmanoevrierbremse fuer Foerdermaschinen | |
AT104497B (de) | Freigebevorrichtung für Druckmittelbremsen. | |
DE960363C (de) | Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen | |
DE964508C (de) | Dreidrucksteuerventil fuer Druckluftbremsen, insbesondere von Schienenfahrzeugen | |
DE627300C (de) | Sicherheitsvorrichtung | |
DE648822C (de) | Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Schachtfoerdermaschinen | |
DE2707419B2 (de) | Pneumatische Stellvorrichtung mit einstellbarem Hub | |
DE814301C (de) | Steuerventil fuer Druckluftbremsen | |
DE648456C (de) | Einrichtung zur Erhoehung der Sicherheit von Foerdereinrichtungen | |
DE1192836B (de) | Von Druckmittel gesteuertes Fluessigkeitsventil fuer selbsttaetige Mengenbegrenzungs-vorrichtungen | |
DE399650C (de) | Steuerung fuer hydraulisch betaetigte Hauptabsperrorgane | |
DE884609C (de) | Einrichtung zur planmaessig verzoegerten Steuerung von Betriebswerten, z. B. Druckmitteldruecken, insbesondere fuer Schalteinrichtungen von Kraftfahrzeugen | |
DE708129C (de) | Vereinigte Fahr- und Sicherheitsbremse fuer Foerdermaschinen | |
DE252384C (de) | ||
DE54139C (de) | Selbstschliefsendes Ventil | |
DE919234C (de) | Druckluftbremseinrichtung, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge | |
DE103109C (de) | ||
AT134194B (de) | Antrieb für Wähler, insbesondere für Selbstanschluß-Fernsprechanlagen. | |
DE113555C (de) | ||
DE4583C (de) | Hydraulische Prefsvorrichtung zum Schliefsen und Oeffnen von Filterpressen | |
DE181398C (de) |