DEST005554MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 31. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 12. Januar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es sind bereits Zapfenrolliermaschinen bekannt, bei denen eine Rollierscheibe bzw. ihre Spindel
samt dem Lager vom Werkzeughalter weg und auf diesen zu, bewegt werden kann, zwecks Ermöglichung
des Werkstückwechsels. Auch sind bei solchen Zapfenrolliermaschinen bereits Anschläge vorgesehen,
die zwecks Einstellung der Arbeitslage der Rollierscheibe gegenüber dem Werkstück verstellbar
sind. Bei diesen, bekannten Maschinen muß insbesondere die Bewegung des Rollierspindellagers
in die Arbeitslage und aus derselben heraus von Hand vorgenommen werden.
Die Erfindung bezweckt nun die gleichzeitige Bearbeitung der beiden Zapfen von Werkstücken
wie Uhrwerkwellen u. dgl., ferner die automatische Steuerung sämtlicher Vorgänge1, insbesondere auch
der Rollierzeit. Es soll dadurch nicht nur der Durchmesser der Zapfen, sondern auch das Maß
zwischen den gleichzeitig rollierten, an die Zapfen anschließenden Schulterflächen bestimmt werden.
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, Mit der automatischen Steuerung der Vorgänge wird auch bezweckt, daß sich die Arbeiterin ganz
auf den Werkstückwechsel konzentrieren kann, damit dieser wesentlich rascher als bisher vor sich
gehen kann.
Gegenstand der Erfindung ' ist demgemäß eine Zapfenrolliermaschine, bei der zwei Rollierscheiben
mit lotrechten Spindeln in Tragrahmen gelagert sind, die zwei lotrechte Schwenkachsen und eine
ίο gemeinsame waagerechte Schwenkachse aufweisen
und mit einer motorisch angetriebenen Nockensteuerung zum selbsttätigen Verschwenken um ihre
Achsen versehen sind, und bei der die Lagerscheiben für die Zapfen des Werkstückes koaxial
in einem Schwenkarm mit waagerechter Achse gelagert sind und eine zweite Nockensteuerung finden
Schwenkarm vorgesehen ist, die nach Freigabe des Werkstückes durch die erste Nockensteuerung
dieses aus der Bearbeitungsstellung herausbewegt.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zapfenrolliermaschine dar.
Fig. ι ist ein Aufriß;
Fig. 2 ein Seitenriß und
Fig. 3 ein Grundriß der Zapfenrolliermaschine.
Fig. ι ist ein Aufriß;
Fig. 2 ein Seitenriß und
Fig. 3 ein Grundriß der Zapfenrolliermaschine.
In der Zeichnung ist die Zapfenrolliermaschine' eher schematisch dargestellt. Motor und Schnurantriebe
sind weggelassen worden.
Die Maschine umfaßt ein Gestell 1, das vorn
(rechts in Fig. 2) Augen 2 aufweist, in welche eine Achse 3 eingesetzt ist, die. zur Lagerung eines im
Betrieb ungefähr vertikalen Schwenkarms 4 dient. An- diesem Schwenkarm ist ein Paar von Tragkörpern
5 mittels Schrauben 6 so befestigt, daß diese Tragkörper nach Lösen dieser Schrauben
.35 senkrecht: zur Achse 3 verstellt werden können, was mittels Schrauben 7 geschieht, die in Lappen 8
des Schwenkarms 4 verschraubbar sind. Jeder der Tragkörper 5 hat eine Lagerhülse 5(I, in. welcher
eine Achse 9 verschiebbar und verdrehbar festgehalten ist, die mit je einer Tragscheibe 10 aus
einem Stück besteht. Die Trägscheiben 10 sind an ihrem. Umfang mit in Längsrichtung verlaufenden
Lagereinschnitten iof( für die Lagerung eines Werkstückes
11 versehen. Dieses wird mit seinen beiden, zu rollierenden. Zapfen in je einen Einschnitt ioa
der einen und anderen Scheibe 10 eingelegt. Die
Teile 4 bis 10 bilden einen Halter zur drehbaren Lagerung des Werkstückes in der Bearbeitungslage.
' Am hinteren Ende des Gestelles 1 sind auf beiden Seiten Ständer 12 vorgesehen, in deren, obere
Enden eine durchgehende Achse 13 eingesetzt ist, die zur Achse 3 parallel ist und zur verschwenkbaren
Lagerung von zwei nebeneinander angeordneten Lagerstücken; 14 dient. In jedem dieser
Lagerstücke ist eine ungefähr vertikal verlaufende Achse 15 gelagert, die in obere und untere Augen
eines Arms 16 eingesetzt ist. Das vordere Ende
... jedes dieser Arme bildet eine Lagerhülse i6ß für je
eine im Betrieb wenigstens annähernd vertikale Rollierspindel 17, auf deren unterem Ende je eine
Rollierscheibe 18 und auf deren oberem Ende je
eine Schnurscheibe 19 sitzt, die einem Schnurantrieb
für die Rollierspindel dient.
Das Gestell weist im vorderen mittleren Teil einen Lageraufbau 20 auf, von dem ein von unten
bis oben geschlitzter Ständer 21 nach oben ragt. In die nach vorn ragenden Teile 2ia des Querbalkens
des Ständers 21 ist eine Achse 22 eingesetzt,
auf der eine Schnurscheibe 23 mit daran befestigtem Zahnrad 24 drehbar gelagert ist. Ein mit
dem Zahnrad 24 kämmendes Ritzel 25 ist lose drehbar auf einer Achse 26 gelagert, die leicht herausnehmbar
in einen nach vorn ragenden Lappen
27 des Ständers 21 eingeschraubt ist, wobei sie mit einer Schulter an diesem Lappen anstößt. Auf der
Achse 26 ist auf der rechten Seite (Fig. 1) des Ritzels 25 ein scheibenförmiges Zahnrad 28 gelagert.
In der Stirnseite des Ritzels 25 verankerte Mitnehmerzapfen. 29 ragen in. Löcher des Zahnrades
28 ein. Das Zahnrad 28 kann somit leicht gegen ein anderes ausgewechselt werden.. Es ist
nämlich vorgesehen, das Werkstück 11 mit seiner Zahnung unmittelbar mit derjenigen des Zahnrades
28 in Eingriff zu bringen, damit es während des Rollierens gedreht wird.
Im Aufbau 20 ist eine Welle 30 drehbar aber unverschiebbar gelagert, die sich ebenfalls parallel
zur Achse 3 erstreckt und auf der eine nicht dargestellte Riemen- oder Schnurscheibe festsitzt.
Auf dem einen Ende dieser Welle sitzt eine Nockenscheibe 31 fest, welche die Verschwenkung des
Werkstückhalters um die Achse 3 steuert, der von einer Feder 32 beständig nach hinten gezogen wird.
Berührt der Nockenfühler 33 des Schwenkarms 4 die Erhebung der Nockenscheibe 31, so ist der
Schwenkarm samt den Scheiben 10 nach vorn ausgeschwenkt, damit das rollierte Werkstück 11 entfernt
und durch ein zu rollierendes Werkstück ersetzt werden kann. Hat sich die Nockenscheibe 31
im Sinne des Pfeiles 34 um einen gewissen Betrag 1Oo gedreht, so wird der Schwenkarm in die Vertikallage1
zurückverschwenkt, und zwar bis seine Einstellschraube 35 gegen ein Anschlagstück 36 des
Aufbaues 20 anstößt.
Die Scheibe 31 trägt ein exzentrisch und verschwenkbar
darauf gelagertes Betätigungsglied 37, das mittels eines Stiftes 38 gegenüber der Scheibe
31 in. einer von mehreren Schwenklagen verriegelt werden kann. Dieses Betätigungsglied 37 arbeitet
mit einem Arm 39 des einen von zwei Schwenk- n0
nocken 40 zusammen, die auf einer im Aufbau 20 drehbar gelagerten Welle befestigt sind. Der Arm
39 wird durch eine Feder 41 gegen einen Anschlagstift
42 zu gezogen, der die Ruhelage des Arms 39 bestimmt. Ein Teil der Steuerfläche jedes Nockens
40 arbeitet mit einem als Stellschraube ausgebildeten Fühler 43 des entsprechenden Arms 16 zusammen,,
ein anderer Teil dieser Steuerfläche mit einem am Gestell gelagerten Fühlhebel 44. Der für
die Fühlschraube 43 bestimmte Teil des Nockenprofils
hat eine, sehr kleine, z. B. V10 mm betragende spiralige Steigung und dient zum Anheben der
Arme 16 samt den Rollierscheiben 18 nach dem Rollieren. Ist der Werkstückhalter wieder in die
Vertikallage eingeschwenkt, so wird der Schwenknocken4O
unter derWirkung des Betätigungshebels 37
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auf den Arm 39 etwa 40 bis 900 im Uhrzeigersinn (Fig. 2) verschwenkt, so daß sich der -Arm 16
entsprechend der Steigung geringfügig absenkt. Die tiefste Lage, die für den Durchmesser des
gerade bearbeiteten Zapfens des Werkstückes 11 maßgebend ist, wird durch eine Stellschraube 45
bestimmt, die dann auf dem Aufbau 20 aufliegt. Sobald das Rollieren der zylindrischen Zapfen des
Werkstückes 11 abgeschlossen ist, oder schon vorher,
wird der Fühlhebel 44 durch eine Feder 46 nach Maßgabe des zweiten Teiles des Nockenprofils
des Schwenknockens 40 nach rechts (Fig. 2) verschwenkt, wobei er über ein \^erbindungsglied 47
eine im hinteren gegabelten Teil des Ständers 21 verdrehbar, aber unverschiebbar gelagerte ,Spindel
48 um einen gewissen Winkel verschwenkt. Die Spindel 48 hat: auf der rechten Seite Rechtsgewinde
und auf der linken Seite Linksgewinde entsprechend den Gewindelöchern der Arme 16, in welche diese
Spindelteile eingreifen. Durch die eben erwähnte Verschwenkung der Spindel 48 werden die beiden
Arme 16 seitlich gegeneinander verschwenkt, so daß die zylindrischen Flächen der Rollierscheiben
18 die Stirnseiten des mittleren Werkstückteiles rollieren. Sobald das Betätigungsglied 37 aufgehört
hat, auf den Arm 39 einzuwirken, wird dieser durch, die Feder 41 in die Ruhelage zurückgebracht,
so daß der Nocken 40 die Rollierscheiben 18 leicht
anhebt und voneinander entfernt, damit sie nicht mehr auf das Werkstück einwirken. Gleich darauf
varschwenkt die Nockenscheibe 31 den Werkstückhalter mit dem Werkstück 11 nach vorn. Die einzige
Arbeit besteht darin, jetzt das Werkstück durch ein anderes zu ersetzen. Die übrigen Bewegungen
erfolgen, wie eben beschrieben, automatisch in der richtigen Reihenfolge. Dabei kann der Zeitpunkt
und die Dauer der Einwirkung des Betätigungsgliedes 37 auf den Arm 39 des Schwenknockens
40 durch Verstellung des Betätigungsgliedes. leicht verändert werden.
Wird eine neue Serie von Werkstücken in Arbeit genommen, die eine andere Zahnung haben, so wird
in oben beschriebener Weise das Zahnrad 28 ausgewechselt.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß jeder Punkt des Werkstückhalter und insbesondere die
Lagereinschnitte ioß während der Verschwenkung
durch die Nockenscheibe 31 einen. Weg längs eines Kreisbogens zurücklegen, dessen Sehne annähernd
horizontal ist, so· daß das Werkstück 11 in den
Lagereinschnitten liegen bleibt.
Claims (3)
1. Zapfenrolliermaschine, bei der zwei RoI-lierscheiben
(18, 18) mit lotrechten Spindeln (17, 17) in Tragrahmen (16, 16) gelagert sind,
die zwei lotrechte Schwenkachsen (15, 15) und eine gemeinsame waagerechte Schwenkachse
(13) aufweisen und mit einer motorisch angetriebenen
Nockensteuerung (37, 39, 40, 44, 48) zum selbsttätigen Verschwenken um ihre Achsen
(13; 15, 15) versehen sind, und bei der die
Lagerscheiben (10, 10) für die Zapfen des Werkstückes (11) koaxial (9, 9) in einem
Schwenkarm (4) mit waagerechter Achse (3) gelagert sind Und eine zweite Nockensteuerung
(3*> 33) für den Schwenkarm (4) vorgesehen
ist, die nach Freigabe des Werkstückes durch die erste Nockensteuerung (37, 39, 40, 44, 48)
dieses aus der Bearbeitungsstellung herausbewegt.
2. Zapfenrolliermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von. der ersten
Nockensteuerung bewirkte Querbewegung der Rollierspindelachsen mittels einer Schraubenspindel
(4, 8) mit einem links- und einem rechtsgängigen Gewinde übertragen wird.
3. Zapfenrolliermaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur
zweiten Nockensteuerung gehörende, sich ständig drehende Nockenscheibe (31) ein Glied (37,
38) trägt, das bei jeder Drehung dieser Nockenscheibe eine zur ersten Nockensteuerung gehörende
Nocke (40) um einen gewissen Betrag entgegen der Kraft einer Feder (41) verschwenkt,
wobei besagtes Glied (37, 38) auf der Nockenscheibe (31) zwecks Veränderung des
Zeitpunktes und der Dauer der Einwirkung auf die Nocke (40) verstellbar ist. -
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 365 006;
schweizerische Patentschrift Nr. 236801.
Deutsche Patentschrift Nr. 365 006;
schweizerische Patentschrift Nr. 236801.
■ Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 628/342 1.56
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