DESC009625MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 28. Mai 1952 Bekanntgemacht am 17. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Gemischzapfanlage für die wahlweise Verzapfung von reinem Kraftstoff
öder einem Gemisch desselben mit Öl in einem vorher bestimmbaren Mischungsverhältnis und hat
eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung zum Gegenstand, durch die nicht nur eine schnelle Ein-.
stellung der Zapfvorrichtung auf das vom Käufer jeweils gewünschte Mischungsverhältnis oder auch
reinem Kraftstoff ermöglicht, sondern auch die genaue Verzapfung, Registrierung und Preisanzeige
der abgegebenen Flüssigkeit, gemischt oder ungemischt, gewährleistet wird.
Die früher übliche Herstellung des Kraftstoffölgemisches
in einem offenen Behälter war nicht nur umständlich und zeitraubend, sondern auch gefährlich
und hatte außerdem noch den Nachteil, daß Flüssigkeitsverluste durch Verspritzen nicht verhindert werden konnten.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist man auch schon dazu übergegangen, die Zapfanlagen mit zusätzlichen,
nach außen vollständig geschlossenen Einrichtungen zu versehen, um das Gemisch völlig
verlust- und gefahrlos herstellen und verzapfen zu können.
60S 52675*
Sch 9625 III/64 c
So sind beispielsweise Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen die Vollschlauchpistole der
üblichen Zapfsäulen ein Aufsatzstück erhält, in welches: die erforderliche Ölmenge eingefüllt wird,
wobei dann der durch die Pistole strömende Kraftstoff die Ölmenge mit sich reißt.
Diese Ausführung hatte aber den Nachteil, daß durch die Anordnung des Ölbehälters an der Zapfpistole
die Handhabe des Zapfschlauches wesent-Hch erschwert wurde. Andererseits bietet diese bekannte
Ausführung keine Gewähr dafür, daß der den Zapfschlauch durchströmende Kraftstoff das
Öl proportional dem jeweils gewünschten Mischungsverhältnis mitreißt, so daß z. B. bei 'frühzeitiger
Entleerung des. Ölbehälters der restliche Kraftstoff ungemischt dem Brennstofftank zugeführt
wird. Umgekehrt ist es möglich, daß die voreingestellte Menge des Kraftstoffes den Zapfschlauch
schon passiert hat, bevor der Ölbehälter vollständig entleert worden ist. In diesem Fall läßt
es sich nicht vermeiden, daß das restliche Öl zum Teil an der Zapfschlauchinnenwandung haftenbleibt
und dadurch der Käufer geschädigt wird.
Dieser Nachteil besteht aber auch bei den bekannten Gemischzapfvorrichtungen, bei welchen die dem gewünschten Mischungsverhältnis entsprechende Kraftstoff- und Ölmenge mit Hilfe je einer Pumpe bzw. einem Durchlaufmesser getrennt der ' Zapfpistole bzw. deni Mischbehälter zugeführt wird.
Dieser Nachteil besteht aber auch bei den bekannten Gemischzapfvorrichtungen, bei welchen die dem gewünschten Mischungsverhältnis entsprechende Kraftstoff- und Ölmenge mit Hilfe je einer Pumpe bzw. einem Durchlaufmesser getrennt der ' Zapfpistole bzw. deni Mischbehälter zugeführt wird.
Bei einer älteren, zur Herstellung von Mischgetränken
bestimmten Vorrichtung war für jede der miteinander zu vermischenden Flüssigkeiten
eine Förderpumpe vorgesehen, deren Drehzahl mit Hilfe je eines in den Antrieb eingebauten Zwischengetriebes
von Hand eingestellt werden konnte.
Diese Mischvorrichtung hatte aber den Nachteil, daß sie durch die Anordnung eines mit elektrisch
angetriebenem Rührwerk ausgerüsteten Mischbehälters und je eines besonderen Zwischengetriebes
für jede Förderpumpe, von denen jede für sich auf die gewünschte Drehzahl von Hand eingestellt werden
mußte, sehr verwickelt und teuer im Aufbau sowie schwierig in der Bedienung· war.
Ein weiterer Nachteil bestand auch darin, daß es während der Flüssigkeitsabgabe nicht möglich
war zu kontrollieren, ob die abgegebenen Flüssigkeitsmengen auch tatsächlich in dem eingestellten
bzw. gewünschten Verhältnis stehen.
Außerdem war diese ältere Mischvorrichtung nicht mit einem Gesamtmengenanzeiger, einem
Preisanzeiger sowie mit einem Mengenvoreinstellwerk versehen, so daß sich infolge der menschlichen
Unzulänglichkeit in bezug auf die tatsächlich ausgegebenen-Mengen,
auf das Mischungsverhältnis und somit auch in bezug auf den Preis Fehler nicht
vermieden werden konnten. ... ·■■.■·■
Die Erfindung bezweckt, unter Beseitigung der
vorerwähnten Mangel und· Schwierigkeiten eine
,: mit Durchflußmessern,. Mengen- und Preisanzeigewerken
und zweckmäßig auch mit einem Mengenvoreinstellwerk .für den Kraftstoff ausgerüstete
Zapfanläge so auszugestalten, daß die beiden Flüssigkeiten, Kraftstoff und öl, während des Gemisehzapfens
in. dem. jeweils gewünschten, vorher ein- ;.
stellbaren Mischungsverhältnis in den Zapfschlauch eingeführt werden, so daß vom Anfang bis zum
Ende des Zapf Vorgangs eine vollständig gleichmäßige Mischung aus der Zapfpistole austritt.
Dies wird mit der Erfindung'dadurch erreicht,
daß zum Zwecke der Regelung der durch die Durchflußmesser fließenden Kraftstoff- bzw. ölmengen
entsprechend dem in einem auf der Seite des Ölmessers vorgesehenen Untersetzungsgetriebe
voreingestellten Mischungsverhältnis ein Differentialgetriebe und ein Doppelventil vorgesehen sind,
wobei das Differential über die das Preis- und Mengenanzeigewerk antreibenden Wellen der
Durchflußmesser angetrieben wird.
Diese Ausführung gemäß der Erfindung hat den Vorteil, daß durch den Einbau des Differentials 8b
eine Steuervorrichtung geschaffen ist, die selbsttätig die Durchtrittsquerschnitte für Kraftstoff und
öl in den jeweils eingestellten Mischungsverhältnis regelt, so daß ohne Rücksicht auf die Strömungsgeschwindigkeit
beider Flüssigkeiten diese stets in dem gewünschten Verhältnis in den Zapfschlauch
bzw. in die Zapfpistole eintreten.
Diese Ausführung hat auch den Vorteil, daß der Hebel für die Einstellung der Mischungsverhältnisse
gleichzeitig in der Nullstellung die Ver- - g0
zapfung von reinem Kraftstoff ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil besteht aber auch noch darin, daß nunmehr die tatsächlich zur Verzapfung
gekommenen Flüssigkeitsmengen und deren Preise für jede Flüssigkeit getrennt oder aber auf einem
Summierzählwerk die Gesamtmenge und der Gesamtpreis angezeigt werden kpnnen.
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, welche schematisch
eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Gemischzapfanlage zeigt.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist mit 1 der Durchflußmesser beispielsweise für Benzin, mit 2
der Durchflußmesser für. Öl bezeichnet, denen durch je eine nicht dargestellte Pumpe die betreffende
Flüssigkeit zugeführt wird.
Die beiden Durchflußmesser 1, 2 treiben über ihre Wellen 8 bzw. 9 ein gemeinsames Mengen-
und Preisanzeigewerk 3 beliebiger Bauart an. Über Kegelradgetriebe 4, 5 bzw. 6 7 wird ein Differentialgetriebe
10, 16, 17 betätigt. Die Welle zwischen
dem Kegelrad 6 und dem Planetenrad 16 ist unterbrochen durch ein Zwischengetriebe 18, welches
veränderlich für verschiedene Mischungsverhält- ■ nisse mittels Drehknopf 19 einstellbar ist. Ein am
Drehknopf 19 betätigter Zeiger 24 spielt auf einer Skala 20,. auf welcher das jeweils gewünschte
Mischungsverhältnis eingestellt werden kann. Vom Differentialgetriebe wird über ein Zahnrad 11 ein
Gestänge 12 bzw. 14 angetrieben, welches die Ventile
13 bzw.,15 steuert. ...- : ■... ■ . .
Die Wirkungsweise, dieser Einrichtung ist folgende:
- , . ... .■-. ..../
- Nach Einstellung des gewünschten Mischungsverhältnisses im Untersetzungsgetriebe 18 und Einschaltung der Zapfanlage fließt Kraftstoff durch
- Nach Einstellung des gewünschten Mischungsverhältnisses im Untersetzungsgetriebe 18 und Einschaltung der Zapfanlage fließt Kraftstoff durch
526/54
Sch 9625 ΠΙ 164 c
den Durchfiußmesser ι und das Ventil 13 sowie öl
durch Ventil 15 über Durchflußmesser 2. Solange
die durchfließende Menge dem gewünschten Mischungsverhältnis entspricht, werden über die
Kegelradgetriebe 4, 5 bzw. 6, 7 die Planetenräder 16 und 17 mit gleicher Drehungszahl gegenläufig
angetrieben.
Der Steg 10 und das daran befestigte Stirnrad 11 stehen still. Infolgedessen wird keine Drehbewegung
auf das Stirnrad iie übertragen, und das
Gestänge 12 hält das Ventil 13 bzw. das Gestänge 14 das Ventil 15 in einer mittleren Stellung geöffnet.
Verringert sich jetzt beispielsweise die durchfließende
Menge im Durchflußmesser 1, so ändert ■ das Getriebe 4, S seine Drehzahl mit der Wirkung,
daß die nunmehr auftretende relative Bewegung des Planetenrades 17 gegen das Planetenrad 16
eine Drehbewegung des Stegrades 11 des Differentials
verursacht.
Über das Stirnrad na wird nunmehr vermittels
des Gestänges 12 das Ventil 13 weiter geöffnet und über das Gestänge 14 das Ventil 15 etwas geschlossen.
Infolgedessen wird für einen kurzen Augenblick die durchfließende Ölmenge verringert und
die' durchfließende Kraftstoffmenge vergrößert. Hierdurch wird wiederum eine entgegengesetzt
gerichtete Drehbewegung des Differentials ausgelöst.
Das Differential und die damit verbundene Ventilsteuerung pendelt sich nunmehr auf einen Mittelwert
ein, der dem geforderten Mischungsverhältnis entspricht.
Stellt man den Hebel 19 auf »Null«, dann bewirkt das Differential eine vollständige Schließung
des Ölventils 15, so daß nur reiner Kraftstoff zur Verzapfung kommt.
Gleichzeitig bietet das Differentialgetriebe auch eine Gewähr dafür, daß, falls bei der Verzapfung
eines Gemisches eine Einzelflüssigkeit ausbleibt, der Zapfvorgang sofort dadurch unterbrochen wird,
daß das Ventil der anderen Flüssigkeit gesperrt wird. Die Zapfung eines Gemisches kann daher
nicht erfolgen, wenn nicht gleichzeitig die Pumpenmotore für beide Flüssigkeiten in Gang gesetzt
werden.
Claims (6)
1. Gemischzapf anlage zur Abgabe von öl
und Kraftstoff in veränderlicher Mischung sowie zur Abgabe von reinem Kraftstoff, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Regelung der durch die Durchflußmesser (1, 2) fließenden
Kraftstoff- bzw. Ölmengen entsprechend dem in einem auf der Seite des Ölmessers vorgesehenen
Untersetzungsgetriebe (18) voreingestellten Mischungsverhältnis ein Differentialgetriebe
(10, 11, 16, 17, ι ia) und ein Doppelventil (13,
15)' vorgesehen sind, wobei das Differential über die das Preis- und Mengenanzeigewerk
antreibenden Wellen (8, 9) der Durchflußmesser (1, 2) angetrieben wird.
2. Gemischzapfanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Zapfleitung,
vor oder hinter dem Durchflußmesser (1,2) angeordneten Ventile (13, 15) in Abhängigkeit
von der Drehrichtung des Stirnrades (11) gesteuert werden.
3. Gemischzapf anlage nach den Ansprüchen ι und 2, gekennzeichnet durch die Verbindung
der Zapfeinrichtung mit einem Preis- und Mengenrechenwerk, das Menge und Preis der Einzelflüssigkeiten
und/oder Menge und Preis des Gemisches anzeigt.
4. Gemischzapfanlage nach den Ansprüchen
ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeiten
getrennt in die Zapfpistole eingeführt werden.
5. Gemischzapf anlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle zweier
getrennter Zapfschläuche ein Doppelschlauch 8e verwendet wird.
6. Gemischzapfeinrichtung nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellhebel für das Untersetzungsgetriebe (18) in der Nullstellung das Differentialgetriebe
von den Durchflußmessern (1,2) entkuppelt und den Motor der Ölpumpe stillsetzt, während der
Gang der Kraftstoffpumpe unbeeinflußt bleibt.
Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2312 in;
deutsche Patentschrift Nr. 670 340.
USA.-Patentschrift Nr. 2312 in;
deutsche Patentschrift Nr. 670 340.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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