DES0009587MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. Januar 1944 Bekanntgemacht am 3. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
.Bei elektrischen, Maschinen ergibt sich oft die Notwendigkeit, den magnetischen Widerstand im
Erregersystem nachträglich zu ändern. Besonders im Wendepolkreis sind sehr häufig spätere Änderunge«
des Kennlinienverlaufs zur. Erzwingung einwandfreier Kommutierung erforderlich. Man
hilft sich in solchen Fällen durch Vergrößern oder Verkleinern des Wendepolluftspalts durch Entfernen
bzw. Vermehren von Blechzwischenlagen,
ίο die zwischen Pol und Joch angeordnet werden. Die
gleiche Wirkung läßt sich auch ohne geometrische Veränderung des Wendepolluftspalts erzielen, wenn
statt magnetisch leitender1 Zwiischenlagen entsprechende
Zwischenlagen aus nicht magnetisierbarem Material eingesetzt werden, oder umgekehrt.
Die angeführten Verfahren sind jedoch umständlich und zeitraubend. Die Notwendigkeit der
Luftspaltänderung kann erst im Prüfraum festgestellt werden, ihre Durchführung erfordert daher
das Abbrechen der Prüfschaltung, das Zurückschaffen der Maschine in die Werkstätte, die Zerlegung
der Maschine zwecks Vornahme der Luftspaltänderung, den Wiederzusammenbau der Maschine,
die neuerliche Überführung in den Prüfraum, die Wiederherstellung der Prüfschaltung
usw.
Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung
zur Änderung des magnetischen Widerstandes im Eisenkreis von Einzelpolmaschinen, die die eben
erwähnten Schwierigkeiten vermeidet und die es
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erlaubt, eine sich als notwendig erweisende Änderung des magnetischen Leitwerts sowohl bei
Wende- als auch bei Hauptpolen auf einfache und völlig zweckentsprechende Weise ohneAuseinandernehmen
der Maschine am Prüfstand! selbst durchzuführen. Gemäß der Erfindung werden zwischen
Pol und Joch Unterlagbleche angeordnet, die mittels zur Aufnahme der Polbefestigungsschrauben
' bestimmter Langlöcher oder entsprechender Ausnehmungen in der Jochumfangsrichtung verstellbar
sind und in der Verstellrichtung Zonen verschiedenen magnetischen Verhaltens aufweisen. An Hand
von Ausführungsbeispielen ist die Erfindung in der Zeichnung erläutert.
In Fig. ι bedeutet 1 einen Wendepol einer elektrischen
Maschine, 2, deren Joch, mit dem der Wendepol durch die Halteschrauben 3 verbunden
ist. Zwischen Pol und Joch sind Unterlagbleche 4 eingefügt, von denen eines für sich in Draufsicht
in Fig. 2 dargestellt ist. Die Erstreckung des Blechs in der Jochumfangsrichtung entspricht etwa der
doppelten Breite des Polschafts. Das einzelne Blech besteht aus einem Teil 5 aus Eisen und einem Teil 6
aus Zink, die an ihren Rändern bei 7 miteinander -verlötet sind. Zur Aufnahme der Halteschrauben 3
und zugleich zur Ermöglichung einer Verschiebung der Bleche in der Jochumfangsrichtung dienen die
Langlöcher 8. Mit deren Hilfe kann das Unterlagblech bei gelüfteten Schrauben 3 wahlweise in
solche Lage zum Pol gebracht und durch Wiederfestziehen der Schrauben fixiert werden, daß
beispielsweise nur der aus Eisen bestehende Teil des Blechs im Polbereich liegt oder nur der aus
Zink bestehende Teil oder ein aus beiden Metallen zugleich bestehender mittlerer Teil des Zwischenblechs,
dessen Eisenanteil unter dem Pol beliebig wählbar ist. Dadurch ist es, insbesondere bei Verwendung
mehrerer derartiger Bleche, möglich, den magnetischen Widerstand des Polkreises so weitgehend
zu ändern, daß allen praktisch auftretenden Bedürfnissen entsprochen werden kann. Diese Änderung
des magnetischen Widerstandes kann bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Unterlagbleche
am Prüfstand selbst ohne Auseinandernehmen der Maschine durchgeführt werden. Vorteilhaft
sind zur besseren Handhabung die Bleche je mit einem Fortsatz 9 versehen, der rechtwinklig
abgebogen ist und in einen Schlitz 10 im Joch hineinragt. Dadurch können die Bleche auch bei
geschlossener Maschine leicht von. außen her nach Lockerung der Halteschrauben 3 in der Umfangsrichtung
beliebig'verschoben und nach Bedarf eingestellt werden. Der Pol selbst bleibt hierbei räumlich
immer in derselben Lage.
Statt die Unterlagbleche aus zwei Metallen, aufzubauen,
können die nur aus magnetisierbarem Stoff bestehenden Bleche auch in einem TdI ihres
Bereichs mit Aussparungen versehen sein, so- daß an Stelle des nicht magnetisierbaren Materials
Luft tritt. Man kann in diesem Fall in der einen Verstellhälfte der Unterlagbleche nur die notwendigen
Langlochführungen im Blech stehenlassen; es ist aber auch möglich, die Aussparungen
derart zu gestalten, daß die Anteile von magne- tisierbaretn Baustoff bzw. Luft sich in der Ver-Stellrichtung
stufenweise oder stetig ändern.
Ein Ausfü'hrungsbeispiel von Blechen der erstgenannten Art ist in Fig. 3, eine Ausführung der
zweitgenannten Art in Fig. 4 dargestellt. Das ganz aus Eisen bestehende Blech 4 in Fig. 3 ist in seiner
rechten Hälfte derart mit Aussparungen 11, 12, 13
versehen, daß nur die Langlochführungen 14 im Blech stehenbleiben. 9 ist ein zur besseren Handhabung
der Bleche vorgesehener Fortsatz.
Gemäß Fig. 4 ist das Blech 4 so geformt, daß der Anteil des Eisens in der einen Richtung stetig abnimmt,
so daß bei Verstellung des Blechs in dieser . Richtung ein immer größer werdender Luftspalt
zwischen Joch und Pol eingeschaltet wird. Zur Verstellung der Bleche von außen her sind in
diesem Fall die Langlöcher 8 an einer Seite mit Zähnen 15 versehen. Mit Hilfe dieser Zähne können
durch entsprechend hakenartige Werkzeuge, die ■
durch die Schlitze im Joch eingeführt werden, die Blech nach Lockerung der Polschrauben in der
einen oder anderen Richtung verschoben werden.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben. Die Langlöcher 8 zur
Aufnahme der Polbefestigungsschrauben münden hier auf einer Seite offen aus, wodurch es möglich
ist, die einzelnen Bleche nach Belieben gänzlich entfernen zu können bzw. umgekehrt nachträglich
noch Bleche in einfacher Weise bloß durch Lüften
der Befestigungsschrauben einzubringen. Durch Verschieben der einzelnen Bleche entlang der
Langlöcher in der Umfangsrichtung kann der magnetische Widerstand im Polkreis auch feinstufig geändert werden.
Die Verwendung von Eisenblech und nicht magnetisierbarem Werkstoff zum Aufbau der
Blechzwisc'henlage ist naturgemäß in verschiedener Zusammenstellung möglich.
Die Erfindung ist zur Änderung des magnetischen Widerstandes sowohl im Wendepol- als
auch im Hauptpolkreis anwendbar. Die Bleche können auch untereinander längs des Jochumfangs
verbunden sein, also einen zusammenhängenden Ring bilden, der eine für alle Pole gemeinsame '
gleiche Einstellung des magnetischen Widerstandes ermöglicht. no
Um unbefugtes nachträgliches Verstellen der Unterlagbleche zu verhindern bzw. der Schwächung
des magnetischen Querschnitts durch die Verstelllöcher
im Joch zu begegnen, können die frei bleibenden Teile der. Löcher im Joch nach richtiger
Einstellung der Bleclie ausgefüllt werden, z. B. durch Eintreiben von Keilen.,
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Änderung des magnetischen Widerstandes im Eisenkreis von Einzelpolmaschinen, insbesondere zur nachträglichen Änderung des magnetischen Widerstandes im Wendepolkreis, gekennzeichnet durch zwischen Pol und, Joch angeordnete Unterlagbleche, die mittels zur Aufnahme der Polbefestigungs-508/278S 9587VIIIb I'21 d1schrauben bestimmter Langlöcher oder entsprechender Ausnehmungen in der Jochumfangsrichtung verstellbar sind und in der Verstellrichtung Zonen verschiedenen magnetischen Verhaltens aufweisen.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Umfangsrichtung breiter als der .Polschaft ausgeführten Unterlagbleche teils aus magnetisierbarem, teils ausίο nicht magnetisierbarem Werkstoff bestehen.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Umfangsrichtung im wesentlichen die doppelte Breite des PoI-■ Schafts aufweisenden Unterlagbleche aus einem Eisen- und einem Zinkblechstreifen bestehen, die an ihren Rändern vorzugsweise durch Löten miteinander verbunden sind (Fig. 2).
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nur aus magnetisierbarem Werkstoff bestehenden Unterlagbleche in einem Teil des Verstellbereichs mit Aussparungen versehen sind.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen derart geformt sind, daß sich die Anteile von magnetisierbarem Werkstoff bzw. Luft in der Verstellrichtung der Bleche stufenweise oder stetig ändern (Fig. 3 und 4).
- 6. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verstellung der Unterlagbleche dienendenLanglöcher auf einer Seite offen ausmünden, um die Bleche gänzlich entfernen bzw. nachträglich einbringen zu können (Fig. 5). ■
- 7. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche mit Hand'habungsfortsätzen (9) versehen sind.
- 8. Anordnung, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig winkelig abgebogenen Handhabungsfortsätze der Bleche in einen Schlitz (10) des Maschinenjochs einspringen, durch welchen sie von außen her gefaßt und verstellt werden können.
- 9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Langlochführungen der Bleche gezahnte Ränder haben, mittels welcher durch geeignete, durch die Jochschlitze eingeführte Werkzeuge die Bleche in der Jochumfangsrichtung verschoben werden können (Fig. 4).
- 10. Anordnung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche längs des Jochumfangs zu einem zusammenhängenden Ring vereinigt sind, der eine gemeinsame Verstellung der Bleche ermöglicht.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 555 100.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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