DER0010193MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. November 1952 Bekanntgemacht am 21. Juni 1956
Es sind Wägevarrichtungen bekannt zum laufenden Feststellen und Fernanzeigen des Inhalts
von geschlossenen, der Beobachtung entzogenen Transportbehältern unabhängig vom spezifischen
Gewicht der Füllung, bei welcher die Änderung der Füllung mittels eines Waagebalkens auf den
Ferngeber einer elektrischen Fernmeldeeinrichtung angezeigt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Wägevorrichtung solcher Art, welche sich gegenüber den bekannten
Ausführungen dadurch unterscheidet, daß sie aus einer Federwaage besteht, unter deren
Brücke der Übertragungsmechaniismus für die elektrische Fernmeldeeinrichtung angeordnet ist,
welche einen regelbaren Widerstand zur Anpassung der Ableseskala des Anzeigegeräts an das
spezifische Gewicht der jeweiligen Füllung besitzt. Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht
darin, daß die Vorrichtung eine zwischen dem Übertragungsmechanismus und dem Ferngeber
angeordnete Kupplung besitzt, welche durch den Deckel einer zur Fernmeldeeinrichtung gehörenden
Steckdose betätigt wird, und ein drittes darin, daß der Deckel selbsttätig, z. B. durch die Kraft
einer Feder, nach dem Herausziehen des Steckers aus der Steckdose in die Abdeckstellung zurückkehrt
und dabei den Ferngeber entkuppelt, während ein viertes Kennzeichen die Maßnahme bildet,
609 546/265
R 10193 VIIId/74b
bei gekuppeltem Übertragungsmechanismus und Ferngeber das Be- und Entladen der Waage durch
das Anschlußkabel der Fernmeldeeinrichtung in Richtung zum Kabel zu behindern.
Zur Erläuterung der Erfindung ist ausgeführt, daß beispielsweise durch Wiegen eines Fasses dessen Brüttogewicht, nicht aber das Gewicht des im Faß befindlichen Inhalts 'festgestellt werden kann, weil auf dem.Faß zwar das Volumen, aber
Zur Erläuterung der Erfindung ist ausgeführt, daß beispielsweise durch Wiegen eines Fasses dessen Brüttogewicht, nicht aber das Gewicht des im Faß befindlichen Inhalts 'festgestellt werden kann, weil auf dem.Faß zwar das Volumen, aber
ίο nicht die Tara angegeben ist. Außerdem ist meist
durch strenge hygienische Vorschriften einerseits
ι und durch genormte Zapfarmaturen andererseits
ein Eingriff in das Faß und die angeschlossene Zapfeinrichtung so gut wie unmöglich.
Von der Tatsache ausgehend, daß kein Eingriff in das Zapfsystem möglich.ist,.daß..:ferner die.Tara
unbekannt, dagegen der Inhalt 'des vollen Fasses bekannt ist, wird das Faß auf eine Federwaage
gestellt und die Änderung der Federlänge während
ao der Entnahme mit bekannten Mitteln ferngemeldet, wobei der Zeiger über der Skala des. Gebers des
Fernmelders auf eine dem Volumen des vollen Fasses entsprechende Zahl eingestellt wird und
durch anschließend hergestellten Kraftschluß zwischen dem unter dem Einfluß der Entnahme
sich bewegenden Teil der Federwaage und dem die Anzeige verändernden Teil des Ferngebers eine
Rückführung des Gebers auf Null hin bewirkt wird.
Der erwähnte nachträgliche Kraftschluß ist des-,. halb nötig, weil bei der Aufstellung des. vollen
Fasses auf der Waage Stoßkräfte auftreten, die auf den verhältnismäßig empfindlichen Ferngeber
nicht übertragen werden. dürfen.
Die Erfindung ist natürlich nicht nur für. den zur Erläuterung ' angeführten Zweck brauchbar,
sondern ebensogut für die Überwachung anderer Füll- und Entleerungsivorgänge. bei· Flüssigkeiten,
Schüttgütern und Stapelwaren.
Um zu verhindern, daß das leere Faß von der Waage genommen bzw. das volle Faß auf die
Waage gestellt werden kann, solange der Ferngeber in Kraftschluß mit dem beweglichen Teil der
AVaage steht, wird an geeigneter Stelle der Waage,
z. B. an ihrer Vorderseite, eine Steckdose mit Deckel zum Anschließen des Steckers der Fernmeldeeinrichtung
angebracht, um durch Öffnen des Dosendeckels den Kraftschluß zu bewirken bzw. durch Ziehen des Steckers das Zufallen des Deckels
und' damit die Trennung des Kraftschlusses zu erzwingen. Das Kabel soll dabei vor der Waage
von der Decke herabhängen, um den Eingriff zum Faß bei angeschlossenem Kabel sinnfällig zu verhindern.
Wenn der Inhalt in einer anderen Maßeinheit als Kilogramm, z. B. in Liter, angezeigt werden
soll und das spezifische Gewicht des Inhalts von 1
abweicht,, so kann durch einen Zusatz an der Fernmeldeeinrichtung
die Beziehung zwischen Federweg. der Waage und Zeigerausschlag am Anzeigegerät eine Übereinstimmung derart hergestellt
werden, daß .ein Skalenteil der Skala beispielsweise
ι 1 öl anstatt i kg entspricht. Dadurch kann
die Strichskala für verschiedene Maßeinheiten1 bzw. für verschiedene Stoffe gelten.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes, in
Fig. ι den Schnitt durch die fahrbare Federwaage,
in
Fig. 2 das Prinzip einer bekannten, einfachen Ferngebereinrichtüng mit Skalenwertanpassung, in
Fig. 3 einen einfachen Ferngeber mit Einstellmöglichkeit
und in .
Fig. 4 eine Kupplungseinrichtung mit Steckdosenverriegelung.
Ein flacher Wagen 1 wird mittels der Federn 2
und der Brücke 3 zur Federwaage gemacht, wobei die Senkung der Brücke 3 unter dem Einfluß der
Last eine Bewegung des Segmenthebels 5 über ein Zwischenglied 4 verursacht. Das Ritzel 6 einer
nach Fig. 3 aufgebauten Gebereinrichtung, bestehend aus einem Ringwiderständ 19, dem
Schleif er 20, der Welle 7, der Skala 17 und dem
Zeiger 16, kann durch Abschwenken der Klappe 8 (Fig. 4) vor der Steckdose 9 mittels Griff 10 über,
Achse 11 zum Eingriff in die Verzahnung des Segmenthebels 5 gebracht werden. Sollte dabei
Zahn auf Zahn treffen, so spannt sich zuerst die" Feder 14, bis durch die erste Bewegung des
Segmenthebels 5 die auf der Achse 11 drehbare Lasche 13 das Ritzel zum richtigen Eingriff bringt.
Wird der Anschlußstecker, aus der Steckdose 9
herausgezogen, so legt sich unter dem Einfluß der Feder 15 die Klappe 8 vor die Steckdose 9, und
gleichzeitig wird die Trennung zwischen Ritzel 6 und Segmenthebel 5 bewirkt.
Nach dem Aufstellen des Fasses auf der Brücke 3 wird der Zeiger 16 auf die dem Inhalt
des vollen Fasses entsprechende Zahl auf der Skala 17 eingestellt. Dann wird der Stecker in die
durch Wegschwenken der Klappe 8 geöffnete Steckdose 9 eingeführt, womit gleichzeitig der Ferngeber
in Kraftschluß mit dem Segmenthebel 5 kommt. Durch das vor dem Faß zur Steckdose
hin herunterhängende Kabel ist die Wegnahme des Fasses in Richtung zum Kabel verhindert.
Enthält der auf der Waage stehende, zu entleerende (oder zu füllende) Behälter einen Stoff,
ζ. Β·. Maschinenöl, dessen spezifisches Gewicht von ι abweicht (im Beispiel-0,9) und soll auf dem
Anzeigegerät 18 jeder Strich 1 1 öl und nicht .
ι kg bedeuten, so wird einfach der Schieber 21 des
Spannungsteilers 22 auf den Wert 0,9 eingestellt, womit eine erhöhte Spannung am Widerstand des
Ferngebers liegt und schon für eine Änderung von 0,9 kg an der Waage am Anzeigegerät einen
Ausschlag von einem Skalenteil verursacht.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Wägevorrichtung zum laufenden Feststellen und Fernanzeigen des Inhalts von geschlossenen, der Beobachtung entzogenen Transportbehältern unabhängig vom spezifischen Gewicht der Füllung, bei welcher die Änderung der Füllung mittels eines Waagebalkens auf den Ferngeber einer elektrischen Fernnieldeeinrich-609' 546/265R 10193 VIIId/74btang übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer Federwaage besteht, unter deren Brücke (3) der Übertragungsmechanismus (4, 5, 6) für die elektrische Fernmeldeeinrichtung (18, 19, 20) angeordnet ist, welche einen regelbaren Widerstand (21, 22) zur Anpassung der Ableseskala (17) des Anzeigegeräts (18) an das spezifische Gewicht der jeweiligen Füllung besitzt.
- 2. Wägevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine zwischen dem Übertragungsmechanismusi (4, 5) und dem Ferngeber (20) angeordnete Kupplung (12, 13, 14) besitzt, welche durch den Deckel (8) einer zur Fernmeldeeinrichtung gehörenden Steckdose (9) betätigt wird.
- 3. Wägevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (8) selbsttätig, z. B. durch die Kraft einer Feder (15), nach dem Herausziehen des Steckers aus der Steckdose (9) in die Abdeckstellung zurückkehrt und dabei den Ferngeber (20) entkuppelt.
- 4. Wägevorrichtung mach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei gekuppeltem Übertragungsmechanismus (4, 5) und Ferngeber (20) das Be- und Entladen der Waage durch das Anschlußkabel der Fernmeldeeinrichtung in Richtung zum Kabel behindert ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 289951, 379194.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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