DEQ0000262MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 20. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, mit dem es möglich ist, verschiedene Gegenstände aus Kupfer oder Kupferlegierungen, wie z. B. Messing und Bronze, mit einer Schicht zu überziehen, die eine malachitgrüne oder altertümlich grüne Farbe besitzt, so daß das Aussehen und der künstlerische Wert verbessert werden, wobei gleichzeitig die Nachteile der das Aussehen verunstaltenden Oxydierung beseitigt werden.
Bekannt ist die Verwendung von Lösungen, in denen Kalium- und Ammoniumsalze enthalten sind. Jedoch finden diese Salze ausschließlich nur in gemischten Lösungen in Verbindung mit anderen Salzen Verwendung. Je nach Verschiedenartigkeit der Zusammensetzung und des Mischungsverhältnisses dieser Lösungen werden dabei verschiedenartige Farbtöne erzielt. Werden zweierlei solcher Lösungen nacheinander angewandt, so· dienen diese zur Erzeugung von Flecken in einem anderen Farbton auf dem zuerst angebrachten Grundton. Dabei wird die zuerst aufgebrachte Schicht durch Auftupfen der zweiten, Lösung wieder zerstört, was sich jedoch als nachteilig erweist.
Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß die mit einer patinaartigen, altertümlich wirkenden, grünen Schicht zu überziehenden Gegenstände nacheinander mit mehreren voneinander verschiedenen Lösungen jeweils nur eines Kalium-
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oder Aminoniunisalzes behandelt werden und die dadurch erzeugte Schicht anschließend mit einer Sehulzlackiening versehen wird.
Die zweite bzw. dritte Schicht verursacht bei ihrem Auftrocknen Fleckellbildung, zerstört jedoch nicht die zuerst aufgebrachte Schicht. Dieser Nachteil des bisher bekannten Verfahrens wird daher durch das neue Verfahren vermieden, und man erhält mit diesem eine einheitliche, altertümlich wiγιο kende Schicht von gutem künstlerischem Aussehen. Durch die Aufbringung einer Schutzlackierung wird die Haltbarkeit dieser Schicht besonders erhöht.
A u s f ü h r u η g s b e i s ρ i e 1
Beispielsweise soll ein Blumentopf oder ein Eimer mit einer Schicht malachitgrüner Farbe überzogen werden. Man nimmt in diesem Falle den Gegenstand und taucht ihn in ein erstes Bad, das aus einer Lösung von .)o g trockenem lvaliumsulfid in lo 1 Wasser besteht. In diesem Bad wird der Gegenstand ι Minute gelassen. Daraus entnommen, wird der noch nasse Gegenstand in ein zweites Bad getaucht, das aus 500 g Schwefelsäure bei 66° Be, in ιοί Wasser gelöst, besteht, worin der Gegenstand ungefähr 5 Minuten verbleibt.
Der aus diesem zweiten Bade entnommene Gegenstand wird an der Luft eventuell im Luftzug getrocknet, um die Trocknung zu beschleunigen, und danach in ein drittes Bad getaucht, das aus 1500 g Animoniunisalz in 20 1 Wasser gelöst gebildet ist, worin der Gegenstand ungefähr 5 Minuten gelassen wird.
Der Gegenstand wird sodann herausgenommen und an vorzugsweise trockener J^uft getrocknet und, wenn er vollkommen trocken ist, wird er mit einem Wattestück bzw. einem Tampon befeuchtet, welches in die Lösung eingetaucht wird, die das dritte Bad bildet, und zwar in die Ammoniumsalzlösung.
Dieses nachfolgende Befeuchtungs- und Trocknungsverfahren muß ζ. Β. dreimal wiederholt werden, bis sich auf der schon einen grünaltertümliclien Untergrund aufweisenden Oberfläche malachitgrüne Flecke bilden. Der so erhaltene grüne Lack muß nunmehr mittels einer Lösung folgender Zusammensetzung fixiert werden: 200g Gummilack, in 2 1 Wasser aufgelöst, mit eventuellem Zusatz von 5 g malachitgrüner Anilinfarbe.
Diese Lösung muß immer mittels eines Wattestückes bzw. Stolttanipons od. dgl. aufgebracht werden. Wenn die Oberfläche gut getrocknet ist, wird sie zum Schluß mit einer Schicht durchsichtigen Lacks aus Nitrocellulose überzogen, und zwar vorzugsweise mittels einer Spritzpistole.
JCs sei bemerkt, daß die Aufbringung des Ammoniunisalzes, wie schon gesagt, mittels eines Wattestückes bzw. Stofltampons ausgeführt werden muß, das Punkt für Punkt auf die Oberfläche gedrückt werden muß, um dem Gegenstand das gewünscht gute Aussehen zu verleihen.
ICs ist unmöglich in anderer Weise, z. B. mittels l'iiiselu, diesen Vorgang auszuführen. Dadurch würde eine Streifenbildung verursacht, die dem Gegenstand das Aussehen eines altertümlichen I^ackes gänzlich nehmen würde. Die sogenannte »Benetzung« bzw. »Tamponierung« besteht aus einer Benässung der Oberfläche des Gegenstandes, nach welcher man immer beinahe senkrecht und nicht parallel zur Oberfläche arbeiten muß.
Die letzte Aufbringung der oberflächlichen Schutzschicht aus Nitrocellulose kann im Gegensatz hierzu auch rasch mittels einer Spritzpistole ausgeführt bzw. mittels anderer beliebiger Verfahren erhalten werden.
Die in dem Beispiel angegebenen Mengen sind selbstverständlich nicht die einzig möglichen und können beliebig geändert werden, um den Sachverständigen die Möglichkeit zu geben, die Erfindung auszuführen, wobei sie allerdings innerhall) vcrnünftiger Grenzen bleiben sollen. Außerdem können auch andere im Vergleich zum Verfahren nach der Erfindung inerte Stoffe zugesetzt werden, ohne deshalb das Wesen der Erfindung zu ändern.
Die so erhaltenen Gegenstände zeigen ein besonders gutes Aussehen und haben altertümliche und Werteigenschaften, die unerwartet und außergewöhnlich sind, obgleich sie mittels eines einfachen und rasch ausführbaren Verfahrens erhalten werden.

Claims (4)

P A T E N T A N S P R O C H E :
1. Verfahren zum Überziehen von Gegenständen aus Kupfer oder Kupferlegierungen, wie z. B. Messing und Bronze, mit einer grünen, altertümlichen Schicht mit Lösungen von Kalium- und Ammoniumsalzen, dadurch gekennzeichnet, daß der zu behandelnde Gegenstand in einem ersten J3ad aus einer Kaliumsulfidlösung und anschließend in einem Schwefelsäurebad behandelt wird, worauf man den Gegenstand trocknet, in ein drittes Bud aus Ammoniumsalz taucht, an der Luft trocknet und mehrmals mittels eines mit Ammoniumsalz benetzten Wattestückes bzw. Stofftampons anfeuchtet, wobei in senkrechter Richtung zur Oberfläche gearbeitet wird, und zwischen jeder Anfeuchtung bzw. Tamponierung den Gegenstand regelmäßig an der Luft trocknet, bis auf seiner Oberfläche sich auf seiner altertümlich grünen Schicht Flecke malachitgrüner Farbe gebildet haben, worauf die so gebildete Schicht durch eine Gummilacklösung fixiert wird, die mittels eines Wattestücks bzw. Stofftampons aufgebracht wird, und anschließend der Gegenst and end lieh nach Trocknung mittel sei 11er durchsichtigen Schicht aus Nitrocellulose geschützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kaliumsulfidlösung, die aus etwa 4 Gewichtsteileu Kaliumsvilfid und 1000 Teilen Wasser besteht, etwa 1 bis 2 Minuten auf die Gegenstände einwirken läßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Schwefelsäurebad, das aus einer Lösung von ungefähr 5 Teilen
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Schwefelsäure 66° Be und ioo Teilen Wasser besteht, als zweites Bad ungefähr fünfmal so lang als das erste Bad auf die Gegenstände einwirken läßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das dritte Ammoniumsalzbad, das aus einer Lösung von 1,5 Teilen Ammoniumsalz und 20 Teilen Wasser besteht, solange auf die Gegenstände einwirtken läßt, wie das zweite Bad.
5· Verfahren nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzlackierung verwendet wird, die aus einer Lösung von 2 Gewichtsteilen Gummilack in 20 Teilen 96%igen Alkohol besteht, wobei eventuell eine malachitgrüne Anilinfarbe hinzugefügt werden kann.
Angezogene Druckschriften:
Krause, »Metallfärbung«, 1951, S, 95/96.

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