DEP0041905DA - - Google Patents
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Description
British Industrial Plastics Limited in London.
Verfahren zur Herstellung von härtbarem Leim
Me Erfindung bezieht sich auf die Herstellung eines härtbaren Leims auf der Basis einer wässrigen Harnstoff-Formaldehyd-Harzlösung.
Normal bestehen härtbare Leime aus schwach viskosen^ wässrigen
Lösungen des Harnstoff - Formaldehydharzes mit « ohne
Zusatz von Streckmitteln, z.B. Roggenmehl, Holzmehl, Stärke. Diese Leime sind z.B. zum Verleimen von Sperrholz und von
Fournieren sehr geeignet und für alle baulichen Zwecke, wo die zu vereinigenden Flächen durch genaues Bearbeiten unfi
ausreichenden Druck in innigen und genauen Kontakt gebracht werden können. Fehlen diese Voraussetzungen, wie dies etwa
bei schlecht aufeinanderpassenden Teilen oder bei ungenügendem Druck der Fall ist, so kann aus jeder dieser Ursachen
sclswacher, mangelhafter Verband entstehen. Wegen seiner Dünnflüssigkeit
kann der Leim aus einer Verbindungsstelle ausfließen und lässt Hohlräume zurück, andererseits ergibt sich,
selbst wenn der Leim von den Verbindungsstellen zurückgehalten werden sollte, eine ausserordentlich dicke Leimschicht. Ein
gemeinsames Merkmal der Leime dieser Art ist, dass nach erfolgter erster Abbindung oder Härtung das Harz erheblich zusammenschrumpft
und,bei übermässig dicken Schichten, dadurch in der Leimschicht Sprünge entstehen, die mit der Zeit eine Schwächung
des Verbandes hervorbringen.
Der Zusatz von Füllstoffen zu Harnstoff-Formaldehydharzlösungen,
einschließlich anderen Leimen, ist häufig vorgeschlagen worden; die Füllstoffe dienen dazu, die Flüssigkeit des
Harzes zu vermindern, sodass die vorgenannte erste Schwierigkeit bereits überwunden ist; aber bisher wurde kein Füllstoff
für wässrige Leime gefunden, bei dessen Zusatz das spätere Zerspringen des Harzes ausgeschaltet wird und wobei doch die
erwünschten Eigenschaften des Leims, wie leichte Verarbeitbarkeit, Lagerbeständigkeit, schnelles Hartwerden und Wasserfestigkeit
erhalten bleiben,
Bs sind auch bereits Verfahren bekannt geworden, in denen
man zur Erhöhung der Wasserfestigkeit von Harnstoff -Formaldehydharzleimen
die organischen Füllstoffe mit wasserabstossenden Substanzen, wie Kohlenwasserstoffen, ölen, unlöslichen Seifen
etc. imprägnierte. Dies macht die Leime wohl wasserfest, verhindert
aber nicht ein Springen und Rissigwerden derselben, zumal bei grösserer Schichtdicke.
Erfindungsgemäß wird dieser Mangel dadurch beseitigt, dass die pulverigen, zellstoffhaltigen Füllstoffe, wie pulverisierte
Baumwolle, Holzmehl, zerkleinerter Sulfit- oder Sulfatzellstoff u.dgl., die man solchen härtbaren Leimen aus wässrigen
Harnstoff-Formaldehydharzläsungen zugibt, mit Benzylalkohol imprägniert sind.
Mit einem solchen Klebstoff hergestellte Verbindungen bleiben fest und die klebende Schicht verbleibt im Wesen frei
von Sprüngen, selbst wenn ihre Dicke eine erhebliche ist, z.B.
bis 1,6 mm beträgt.
Die Menge des zur Harzlösung zuzusetzenden Füllstoffes
und des Benzylalkohol kann schwanken, im allgemeinen hängen
die optimalem Mengenverhältnisae von der im wäa&rigen Klebemittel enthaltenen Wassermenge ab und können durch Versuch
leicht festgestellt werden. Das Springen des Leimes wird mit ansteigenden Mengen an Füllstoffen vermindert; es werden
mindestens Io $> an imprägnierten Füllstoffen (gerechnet auf
das G-ewicht der wässrigen Harzlösung) verwendet. Die Gewichtsmenge an Benzylalkohol beträgt im allgemeinen nicht weniger
als die des zellstoffhaltigen Materiales; ein bevorzugtes
Mengenverhältnis ist: 2 Gewichtsteile Benzylalkohol auf einen Gewichtsteil Zellulosematerial.
Das Härten des Leimes wird in bekannter Weise mit Hilfe von Härtemitteln bewirkt, die dem Leim unmittelbar
vor dem Gebrauch beigemischt oder getrennt von ihm auf das Arbeitsstück aufgebracht werden, d.h. in letzterem Falle auf
die eine der zu vereinigenden Flächen, während die andere Fläche den Leimauftrag erhält.
Obgleich der erfindungsgemäße Leim in erster Linie zum Kaltleimen bestimmt ist, kann er auch zum Warmleimen unter
Druck verwendet werden. Ebenso wie bei den gewöhnlichen Klebemitteln aus Harnstoff-Formaldehydharz wird das Härten bei
Zusammenwirken eines Härtemittels mit Wärme beschleunigt.
Sie folgenden Beispiele illustrieren die Erfindung;
die darin aufgeführten " Teile n sind Gewichtsteile.
Io Teile Weichholzmehl einer solchen Feinheit, dass es
durch ein Sieb von 80 Maschen auf 25 mm Sieb-Seitenlänge hindurch geht, durch ein Sieb von 12o Maschen jedoch nicht, werden in
einer Knetmaschine mit 2o Teilen Benzylalkohol imprägniert und loo Teile eines Handelsüblichen, wässrigen Klebemittels
aus Harnstoff-Formaldehydharz zugefügt, das wie folgt in nicht beanspruchter Weise hergestellt ist:
Eine Lösung ron 60 Teilen Harnstoff in 162 Teilen neutralem,
60 Teile Formaldehyd enthaltendem handelsüblichen) Formalin wirdunter Verwendung eines Rückflußkühlers gekocht und der pH Wert
der Lösung noch während des Kochens mit Hilfe von Ameisensäure auf β,ο eingestellt. Bas Kochen wird solange fortgesetzt,
bis eine Probe beim Abkühlen klar bleibt, aber bei Verdünnung mit kaltem Wasser unlösliches Harz ausfällt, worauf
Neutralisierung und Abdampfung im Vakuum vorgenommen wird, wobei 15o Teile eines viskosen, gießbaren Harzes entstehen. Dieses
Harz wird dann mit 15 Teilen handelsüblichem Boggenmehl geknetet und mit Trinatriumphosphat neutralisiert, loo Teile dieses Harzes
werden dann mit dem oben angegebenen, mit Benzylalkohol imprägnierten Holzmehl gemischt; auf dieseWeise wird ein viskoses
Klebemittel erhalten, das zum Auftrag mit Bürsten oder zum
Auftrag in verhältnismäßig dicken Schichten mittels Spachtel geeignet ist. Für Zwecke der Bautischlerei u. dgl. wird das
Klebemittel vor seiner Verwendung mit 1 i* eeines Gewichtes an
Ammoniumchlorid gemischt und das Gemisch auf den zu vereinigenden Flächen ausgebreitet. Das Arbeitsstück wird dann mittels
Zwingen oder dgl. unter gelindem Druck bei gewöhnlicher Temperatur etwa 5 Stunden lang zusammengeklemmt, wobei die
Verbindung fest geworden ist.
15 Teile Hartholzmehl ( z.B. aus Hickory oder Buche ) von einer solchen Feinheit, dass es durch ein Sieb von 80
Maschen auf 25 mm Sieb-Seitenlänge hindurchgeht, durch ein Sieb von 12o Maschen jedoch nicht, werden mit 25 TeiÄen
Benzylalkohol imprägniert, und loo Teile eines handelsüblichen, wässrigen Klebemittels aus Harnstoff-Formaldehydharz,
dessen Herstellung im Beispiel. 1 beschrieben ist, eingemischt. Das entstandene Klebemittel hat ähnliche Konsistenz wie jenes
nach Beispiel 1, bewirkt aber noch bessere Haftung, selbst wenn es in dickeren Schichten aufgetragen wird, Vor der Benutzung
wird das Klebemittel mit einem Härtemittel gemischt, wie im vorausgehenden Beispiel 1 erläutert; alternativ kann
eine Lösung von Ammoniumchlorid auf eine Fläche aufgebracht
und trocknen gelassen werden. Das Klebemittel wird auf die entgegengesetzte Fläche aufgetragen; die beiden zu verbindenden
Flächen werden sodann aufeinandergebracht und drei. Stunden
unter Druck gehalten, bis die "Verbindung hart ist.
Eine neutrale Lösung von loo Teilen Harnstoff in 27o Teilen 4oxigen Formalins wird gekocht und ihr pH - Wert noch
während des Kochens mit Hilfe von Ameisensäure auf 6,0 eingestellt. Die Lösung wird unter Rückfluss 1 I/2 - 2 Stunden gekocht,
bis eine Probe bei raschem Abkühlen auf 2o° klar bleibt. Sodann wird sie mit Ätznatron neutralisiert und soweit
eingedampft, bis sie 215 G-ewichtsteile einer viskosen Harzlösung
liefert. 2oo Teile dieser Harzlösung werden dann mit 3o Teilen einer Füllmasse geknetet, die man erhält, wenrUan
Io Teile Baumwollflocken mit 2ο Teilen Benzylalkohol durch
gemeinsames Erwärmen imprägniert. Der Leim wird im Verein mit einem Härtungsmittel gemäß Beispiel 1 oder 2 zur Anwendung
gebracht.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von härtbarem Leim aus einer wässrigen Harnstoff-Formaldehydharzlösung und imprägnierten,
pulvrigen, zellstoffhaltigen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet,
dass die zu verwendenden füllstoffe mit Benzylalkohol
imprägniert sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wässrigen Harnstoff-Formaldehydharzlösung mindestens
Io Gew. i» an imprägnierten Füllstoffen zugesetzt werden,welche
mindestens 5ο Gew. $ Benzylalkohol enthalten.
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