DEP0009682MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. April 1953 Bekanntgeniacht am 29. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 21a4 GRUPPE 74 P 9682VlUaI 21a"
Dr. Hans-Heinrich Meinke, Pöcking bei Starnberg
ist als Erfinder genannt worden
Pintsch-Electro G.m.b.H., Konstanz (Bodensee)
Hohlrohrspannungsteiler
Kapazitive Hohlrohrteiler baute man bisher in der Form der Abb. i. Die Eigenschaften derartiger
Teiler sind in dem Buch: Meinke, »Felder und Wellen in Hohlleitern«, München, 1949, näher erläutert.
Dort ist auch das Hauptgesetz abgeleitet, das für nicht zu kleine Plattenabstände χ ein Zuwachs
Δ χ des Platfcenabstandes einen Dämpfungszuwachs von
Ax
4,8 -—- Neper (D — Durchmesser des Hohlrohrs) ergibt. Auf logarithmischem Papier ist die Dämpfungskurve für größere χ eine Gerade (Abb. 2, Kurve I). Für kleinere χ gibt es Abweichungen von der Geraden wegen der Wirksamkeit sogenannter Hohlrohrfelder höherer Ordnung. Dies hat den Nachteil, daß man in diesem Bereich eine gesonderte Eichung durchführen muß, die im geradlinigen Teil nicht nötig ist. Für sehr kleine χ wird die Dämpfungskurve sehr steil, so daß keine genaue Einstellung mehr möglich und der Teiler dort nicht verwendbar ist.
4,8 -—- Neper (D — Durchmesser des Hohlrohrs) ergibt. Auf logarithmischem Papier ist die Dämpfungskurve für größere χ eine Gerade (Abb. 2, Kurve I). Für kleinere χ gibt es Abweichungen von der Geraden wegen der Wirksamkeit sogenannter Hohlrohrfelder höherer Ordnung. Dies hat den Nachteil, daß man in diesem Bereich eine gesonderte Eichung durchführen muß, die im geradlinigen Teil nicht nötig ist. Für sehr kleine χ wird die Dämpfungskurve sehr steil, so daß keine genaue Einstellung mehr möglich und der Teiler dort nicht verwendbar ist.
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Es entstand daher das Problem, kleine einstellbare Dämpfungen zu erzeugen. Dies löste man allgemein
durch Konstruktion andersartiger Spannungsteiler, die ihrerseits wieder keine großen
Dämpfungen' einzustellen gestatten. Es waren z. B. sogenannte ohmsche Teiler üblich. Die
Eichung dieser Teiler ist stark frequenzabhängig, ihre Anpassung nicht gut. Die Erfindung erweitert
den linearen Bereich des ursprünglichen
ίο kapazitiven Teilers bis zu sehr kleinen Dämpfungen,
ersetzt also auch den ohmschen Teiler. Die Kurve II der Abb. 2, die diesen Effekt zeigt, ist
an einem Muster gemessen worden. ,
Es ist zwar ein Spannungsteiler bekannt, der eine Topfelektrode mit . einer kolbenförmigen
Gegenelektrode aufweist. Hierbei ergibt sich eine annähernd logarithmische Ausgangsspannung des
Teilers, jedoch kann der Verlauf der Kurve nur durch Probieren ermittelt werden, und ein solcher ·
Teiler muß stets besonders geeicht werden. Detn-, gegenüber weist die Anordnung nach der Erfindung
einen bis zum Anschlag berechenbaren Verlauf auf, was im wesentlichen durch die Anregung
nur eines Feldtyps bewirkt wird.
Die Fehler der früheren Teiler entstehen ' dadurch,
daß die zur Anregung benutzte Platte oder ähnlich geformte Gegenstände neben der gewollten
aperiodischen £01-Welle auch E„„-Felder höherer
Ordnung anregen, die zwar schnell absinken, aber bei starker Annäherung der Platten doch wirksam
werden. Wenn man nun anregende Körper form en verwendet, die Äquipotentialflächen des £01-Feldes
sind, so entsteht ein reines iiol-Feld. Als Gegenkörper
verwendet man ebenfalls eine solche Äquipotentialfläche.
Dann ist das E01-FeId auch bei
kleinsten Abständen erhalten. Man erhält also einen Teiler nach Abb. 3. Die Schnittkurve der
Flächen läßt sich verhältnismäßig einfach berechnen. Abb. 4 zeigt das Ersatzbild des Teilers. Die
wichtige Kapazität C2 ist durch den variablen Abstand regelbar, die feste Kapazität C3 durch
Formgebung des. Körpers auf einen geeigneten Wert zu bringen. Ein Beispiel für Formgebung
des beweglichen Körpers mit größerem C3 gibt
Abb. 3- .
Als induktiven Teiler verwendet man bisher vielfach die Form der Abb. 5 (Ersatzbild in
Abb. 6), zwei Schleifen mit variablem Abstand. Diese ergeben die gleichen Mängel der Kurven wie
in Abb. 2, Kurve I. Man kann sie vermeiden, wenn man den koppelnden Leitern die entsprechenden
Formen gibt, die nur einen einzigen Feldtyp anregen. Mit Leitern, wie sie in Abb. 7 dargestellt
sind, kann man z. B. in Rechteckrohren das H10-FeId anregen. Dabei bildet, wie aus dem
Querschnitt (Abb. 7„) ersichtlich ist, die obere Fläche α der Leiter die Zuleitung. In Abb. 7 ist
der Verlauf der Stromlinien durch Pfeile angedeutet. Der Verlauf der 'magnetischen Feldlinien von
oben gesehen ist in Abb. Jb dargestellt. Formeln
zur Berechnung derartiger Äquipotentialflächen sind in dem eingangs erwähnten Buch von
Meinke angegeben. In einem Rohr von Kreisquerschnitt
läßt sich durch Flächen, die denen der Abb. 7 ähnlich, aber etwas anders gewölbt sind,
ein /Z11-FeId anregen. Diese Flächen lassen sich
nur graphisch konstruieren.
Bei sehr hohen Frequenzen muß der Ausgangswiderstand einen gewünschten ohmschen Widerstand
Z besitzen, um über ein beliebig langes An^
schlußkabel messen zu können. Dies kann so durchgeführt werden, daß .die gezeichneten Oberflächen
nicht aus Metall zu sein brauchen, sondern auch aus einer Widerstandsschicht W auf isolierendem
Träger bestehen können, und zwar sowohl beim kapazitiven, wie beim induktiven Teiler.
Diese Widerstandsschicht muß jedoch beim kapazitiven Teiler eine vollständige Verbindung zwischen
Innenleiter ,und Außenleiter bilden (Abb. 8). Wenn man eine extrem lineare Teilung haben
will, muß man hier die Wölbung der Flächen etwas kleiner machen als in Abb. 3, weil längs der
Widerstandsschicht ein Spannungsabfall entsteht und die betreffenden Teile der Fläche jeweils den
zu dieser niedrigen Spannung gehörenden Äquipotentiallinien entsprechen müssen. Durch zweckmäßige
Verteilung des Oberflächenwiderstandes der Schicht kann ein praktisch reflexionsfreier Abschluß
beider Teilerseiten erreicht werden.
Claims (7)
1. Einstellbarer kapazitiver oder induktiver Hohlrohrspannungsteiler für Hochfrequenz aus
einem Rohr mit leitenden Wänden und mit einem einkoppelnden und einem auskoppelnden
Gebilde, dadurch gekennzeichnet, daß das anregende Koppelorgan eine so gekrümmte Oberfläche
aufweist, daß im Rohr nur ein einziger. Feldtyp angeregt wird und die ihm zugewandte
Gegenfläche eine solche Gegenkrümmung erhält, daß beide Flächen genau ineinanderpassen.
2. Hohlrohrspannungsteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des
anregenden Koppelorgans annähernd eine Äquipotentialfläche des anzuregenden Feldes darstellt.
3. Hohlrohrspannungsteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmung
der Fläche des anregenden Koppelorgans annähernd dem Verlauf der magnetischen Feldlinien des anzuregenden Feldes entspricht.
4. Spannungsteiler nach Anspruch ι oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß bei
sehr hohen Frequenzen ein ohmscher Widerstand mit dem Spannungsteiler derart zusammengebaut
wird, daß der Auegangswiderstand einen gewünschten Wert besitzt.
5. Spannungsteiler nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gekrümmten
Flächen aus einer Widerstandsschicht auf isolierendem Träger bestehen.
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6. Spannungsteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsschicht eine
vollständige Verbindung zwischen Innen- und Außenleiter bildet (Abb. 8).
7. Spannungsteiler nach Anspruch 4 und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wölbung der Flächen etwas kleiner gewählt wird, als es den theoretischen Werten entspricht.
Angezogene Druckschriften:
Otto Simann, Prüffeldmeßtechnik, 1947, Funkschauverlag, S. 79.
Otto Simann, Prüffeldmeßtechnik, 1947, Funkschauverlag, S. 79.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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