DEO0004138MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCH LAND
Tag der Anmeldung: 4. März 1955 Bekanntgemacht am 27. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
In neuerer Zeit verwendet man zum Auswaschen von Bestandteilen aus Gasen mittels einer Säure
oder einer anderen Flüssigkeit vielfach sogenannte. Sprühsättiger, bei denen die Flüssigkeit in feinverteilter
Form in einen von Einbauten freien Raum eingedüst wird, den der Gasstrom durchzieht.
Derartige Sprühsättiger haben sichz. B. beim Auswaschen des Ammoniaks aus dem Destillationsgas der Kohle mittels verdünnter Schwefelsäure
bewährt. Das Ammoniak wird dabei in Form von Ammonsulfat gewonnen, und die Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens hängt in erster Linie davon ab, daß man mit einem möglichst geringen Wärmeaufwand
aus der Waschflüssigkeit, die vom Sprühsättiger abläuft, die Kristalle zum Ausscheiden und auf
eine genügende Korngröße bringt und so eine besondere Eindampfvorrichtung erübrigt. Um dieses
zu erreichen, hat man bereits in den Sprühsättiger selbst eine Ammonsulfatlösung eingedüst, die
neben freier Schwefelsäure bereits kleine Salzkristalle enthält; in diesem Falle führt das beim
Waschvorgang neu gebildete Ammonsulfat zum Wachstum der Kristalle. Man hat auch bereits in
dem Sammelgefäß, welches sich unterhalb des Sprühsättigers befindet, die Flüssigkeit zum Kreisen
gebracht, um die Kristalle auf genügende Korngröße zu bringen, ehe sie abgezogen werden.
Eine solche Badbewegung ist auch bei den mit Tauchung des Gases arbeitenden Sättigern geläufig.
Das Ziel der Erfindung geht dahin, durch besondere Ausbildung des Sammelgefäßes an Wärmeaufwand
für die Ausfällung und das Wachstum der Salzkristalle zu sparen.
Gemäß der Erfindung ist in dem als Überlaufbehälter und, nach Art eines Sättigers ausgebildeten
Sammelgefäß für die aus einem Sprühsättiger ab-
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O 4138 IVa/ 12 k
laufende Waschflüssigkeit am konisch verjüngten Gefäßboden ein Salzabzug und weiterhin ein. vorzugsweise
zentrales Tauchrohr vorgesehen, durch welches die Waschflüssigkeit eingeführt wird,. Die
einströmende Waschflüssigkeit bewirkt ein Zirkulieren
innerhalb des Sammelgefäßes. Im Sammelgefäß eingebaute Leitflächen schließen dabei 'eine
stärkere Flüssigkeitsbewegung in der Nähe des
Salzabzuges aus.
ίο In das Tauchrohr kann noch ein Düsenrohr eingesetzt
und dieses an eine Pumpe zur Rückführung der aus dem Sammelgefäß überlaufenden Flüssigkeit
angeschlossen sein. Die Zirkulation der Flüssigkeit im Sammelgefäß, welche durch die Anordnung
des Tauchrohres bewirkt wird,, über das die Flüssigkeit aus dem Sprühsättiger einläuft, kann,
noch erhöht werden durch ein Umpumpen der im Sammelgefäß vorhandenen Flüssigkeit. Ein Teil
dieser Flüssigkeit kann gemäß der weiteren Erfin1-dung"
ständig abgezogen und, mittels dar-Pumpe,
die die überlaufende Flüssigkeit zurückführt, in das Gefäß gedrückt werden.
Aus der das Sammelgefäß verlassenden. Flüssigkeit wird eine Mutterlauge mit erhöhter Säurekonzentration,
durch Zugabe frischer Säure hergestellt nur zur Berieselung der Endstufe des Sprühsättigers
verwendet. Für die übrigen Düsen des Sprühsättigers kann die Flüssigkeit unmittelbar
dem Sammelgefäß entnommen werden. Zu diesem Zweck sind' darin in verschiedenen Schichtenhöhen:
Entnahmestellen für die im Sättiger zu versprühende Flüssigkeit angeordnet. Die höheren
Entnahmestellen- speisen dabei die im Gasweg später liegenden Sprühdüsen. Im allgemeinen nimmt
der Gehalt an. groben Salzkristallen von, der Öfenfläche
nach dem Boden des Sammelgefäßes zu.
Es empfiehlt sich, das hoch ammoniakhaltige Gas zunächst mit einer Waschflüssigkeit zu behandeln,
die bereits größere Kristallkeime trägt.
In der Zeichnung ißt ein Sanimelgefäß dargestellt
in Verbindung mit einem Sprühsättiger.
■ 10 ist der Sprühsättiger, in welchen das Gas durch das Rohr 11 eintritt und den es durch das Rohr 12 verläßt. Die Waschlösung wird, in dem Sprühsättiger 10 durch die obere Düse 13, die mittlere Düse 14 und die untere Düse 15 versprüht. Die Düsen 13 und 14 sind dem aufsteigenden Gasstrom •entgegengerichtet, während aus der Düse 15 die Flüssigkeit in Richtung des Gasstromes austritt.
■ 10 ist der Sprühsättiger, in welchen das Gas durch das Rohr 11 eintritt und den es durch das Rohr 12 verläßt. Die Waschlösung wird, in dem Sprühsättiger 10 durch die obere Düse 13, die mittlere Düse 14 und die untere Düse 15 versprüht. Die Düsen 13 und 14 sind dem aufsteigenden Gasstrom •entgegengerichtet, während aus der Düse 15 die Flüssigkeit in Richtung des Gasstromes austritt.
Die im Sprühsättiger 10 sich sammelnde Flüssigkeit
läuft durch die Leitung 16 in das Sammelgefäß 17, das mit einem Überlauf 24 versehen ist. Die
durch die Leitung 16 strömende Flüssigkeit gelangt in, das Sammelgefäß 17 über ein Tauchrohr 18, das
zentral darin angeordnet ist und nahe bis zum Boden reicht. Unterhalb der Mündung dieses
Tauchrohres 18 sind Leitwände 19 vorgesehen, die
die aus dem Tauchrohr tretende Flüssigkeit umlenken,
SO' daß die darin enthaltenen noch kleinen
Salzkristalle nicht unmittelbar in den Salzabzug 21 gelangen, der sich am Grunde des konischen Behälterbodens
20 befindet und mittels der Pumpe 22 betrieben wird, welche das Gemisch von Salzkristallen
und Flüssigkeit über die Leitung 23 in eine (nicht dargestellt) Zentrifuge drückt.
Das Kreisen der Flüssigkeit, welches die durch das Tauchrohr 18 einlaufende Flüssigkeit bewirkt,
kann, beliebig dadurch verstärkt werden,· daß mittels
einer Pumpe 26 aus dem (ebenfalls nicht dargestellten)
Mutterlaugebehälter Flüssigkeit über die Leitung 25 entnommen und in das Düsen rohr 28
befördert wird, das sich innerhalb des Tauchrohres 18 befindet und der Flüssigkeit im Tauchrohr 18
eine Beschleunigung erteilt. Mittels der Pumpe 26 kann auch rrn Umpumpen der Flüssigkeit des Umlaufgefäßes
selbst über die Leitung 27 erfolgen. In der Wandung des Tauchrohres· 18, und zwar wenig
höher als die Mündung des Düsenrohres 28, sind Öffnungen 29 vorgesehen. Dadurch wird eine stärkere
Zirkulation der Flüssigkeit im unteren. Teil des Sammelgefäßes hervorgerufen.
Während die oberste Düse 13 des Sprühsättigers mittels der Leitung 34 mit. aufbereiteter Mutterlauge
gespeist wird, erfolgt die Beschickung der beiden übrigen Düsen 14 und 15 durch. Flüssigkeit
aus dem Sammelbehälter 17: Die Düse 14 wird über
die Leitung 30 aus der Entnahmestelle 32, die Düse 15 über die Leitung 31 aus der Entnahmesteile
33 gespeist.
Claims (4)
1. Als Überlaufbehälter und nach Art eines
Sättigers ausgebildetes Kristallisations- und Sammelgefäß für die aus einem Sprühsättiger,
der zur Behandlung von Gasen mit einer Säure dient, ablaufende Waschflüssigkeit, gekennzeichnet
durch einen Salzabzug (21) am konisch verjüngten Gefäßboden (20)' und einem vorzugsweise
zentralen Tauchrohr (18) zur Einführung
der Waschflüssigkeit in. Verbindung mit Leitflächen, (19).
2. Sammelgefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in das Tauchrohr (18) ein
Düsenrohr (28) eingesetzt und dieses an eine Pumpe (26) zur Rückführung der aus dem
Sammelgefäß überlaufenden Flüssigkeit angeschlossen ist.
3. Sammelgefäß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben, der Rückführung
des aus dem Sammelgefäß (17) Überlaufenden ein Umpumpen der im Gefäß befindlichen Flüssigkeit
(Leitungen 27, 28) vorgesehen, ist.
4. Sammelgefäß nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß darin in, verschiedener Schichthöhe Entnahmestellen (32, 33) für
die im Sättiger (10) zu versprühende Flüssigkeit, und zwar mit zunehmender Höhe für die
im Gaswege später liegenden Sprühdüsen (14, 15) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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