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Info

Publication number: DEM0021500MA
Authority: DE

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Tag der Anmeldung: 14. Januar 1954 Bekanntgemacht am 22. September 1955

DEUTSCHES PATENTAMT

Gegenstand der Erfindung ist ein mit einem neuartigen Verteilerkopf ausgerüsteter Schmelz- und Lötzwecken dienender Benzingas-Erzeuger, welcher in Verbindung mit einerDruckluft-Benzingas-Pistole an Orten ohne Gas Verwendung finden soll.

Die bisher bekannten und im Handel befindlichen Benzingas-Erzeuger bestehen im allgemeinen aus einem einfachen zylindrischen oder konisch gehaltenen Behälter mit aufschraubbarem und mit drei Schlauchstutzen versehenem kammerlosem Kopfstück. Der Vergasungsprozeß geht bei diesen Systemen derart vor sich, daß dem senkrechten mittleren Stutzen durch ein bis fast auf den Behälterboden reichendes Rohr Druckluft zugeführt und das sich unter deren Einwirkung im Behälter-Inneren gebildete Benzingas an den beiden schrägseitlich befindlichen Schlauchstutzen mittels Schläuchen an eine Lötpistole weitergeleitet wird.

Diese Anlagen haben jedoch den großen Nachteil, daß durchweg nur chemisch reines Benzin Verwendung finden kann und sie bei kühler Witterung zwecks besserer Vergasung einer zusätzlichen, oft nicht vorhandenen Wärmequelle bedürfen, bevor sie überhaupt nutzungsfähig werden.

Diese Geräte eignen sich auch nicht zum Aufschmelzen schwerfließender Edelmetall-Legierungen, die in der Zahntechnik neuerdings hauptsäch-

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lieh zur Verwendung gelangen, da die zuvor erwähnten Pistolen nur mit Benzingas gespeist werden und die erreichten Temperaturen oft nicht einmal /.um Aufschmelzen von (iold oder Legierungen von noch niedrigerem Schmelzpunkt ausreichen. Riiekschlagsicherungen waren bei diesen Apparate-Typen bisher vollkommen unbekannt. Ein weiterer großer Mangel besteht bei diesen Erzeugern darin, daß beim Auffüllen mit Betriebsstoff (las Kopfstück

ίο jedesmal losgeschraubt und auch zusätzlich noch die Schläuche gelöst werden müssen und letztere bei häufiger Wiederholung dieser Vorgänge einem frühzeitigen und kostspieligen Verschleiß unterworfen sind und zu Undichtigkeiten Anlaß geben.

Demgegenüber weist die vorliegende Konstruktion grundlegend neue und bisher unbekannte Vorzüge auf. Das in seinem oberen Teil zur Erzielung günstiger Vergasungsverhältnisse konisch ausgebildete Standgefäß ist mit einem neuartigen Ver-

so leilerkopf versehen, dessen besonderes Merkmal darin besteht, daß er in seinem oberen Teil eine Druckluftkammer enthält. Diese Kammer steht mit dem eigentlichen Ben/.inbehälter nur durch ein bis fast auf den Behälterboden reichendes und gleiches zeitig durch den Siebeinsatz (Rückschlagsicherung) führendes Rohr in Verbindung. Durch einen Zugangshahn mit besonders großem Durchlaß wird nun dem Standgefäß Druckluft mittels Blasebalg, I ,uft-(iebläse, Kompressor od. dgl. zugeführt und dadurch der Vernebelungsprozeß in die Wege geleitet. (Jleichzeitig kann der Druckluftkammer aber auch Druckluft zur Inbetriebsetzung von einer oder auch mehreren I h'uckluft-Benzingas-LötpistoIen entnommen werden. Die sich unterhalb der Druckluftkammer, also im unteren Teil des Verteilerkopfes befindlichen und durch Hähne verschließbaren I'enzingas-Abnahmestellen können ebenfalls unter Verwendung von Schläuchen an eine oder auch mehrere Druckluft-Benzingas-I.ötpistolen angeschlossen werden, so daß die Möglichkeit besieht, bei Zuführung einer entsprechend großen Druckluftmenge gleichzeitig mehrere Druckluftpistolen und sogar noch einen oder mehrere Benzingasbrenner zu betreiben. Die Gasverteihmgskaminer ist außerdem auch gegen den Behälter hin durch ein eingesetztes feinmaschiges Sieb gegen l'iamnienrückschlag abgesichert, .so daß auf diese Art auch gefahrlos gearbeitet werden kann.

Die gleichzeitige Verwendung von Benzingas und Druckluft bringt es mit sich, daß bei Benutzung von I Jniversal- Lötpistolen mit getrennter Gas- und ! ,tiftregulienmg sehr hohe Hitzegrade erreicht werden und durch entsprechende Regulierung sowohl größte Rausch- und Schmelz- als auch feine -'.pitze I .,ölflammen erzeugt werden können.

Der mit diesem Verteilerkopf eingerichtete Er- ; enger hat weiterhin den unschätzbaren Vorteil, daß jegliches normale Tankstellen-Benzin Verwendung linden kann und die einwandfreie Vergasung

fio bei Zuführung von Druckluft selbst bei kalter Witterung ohne irgendwelche Vorwärmung sofort einsetzt. Die Betriebsstoff-Einfüllöffnung befindet sich in der Stirnseite der Druckluftkammer, so daß jederzeit ohne Lösen des \^erteilerkopfes oder etwa der Schläuche Betriebsstoff nachgefüllt werden kann.

Der Benzingas-Erzeuger gemäß der Erfindung ist in den Abb. 1 und 2 dargestellt. Das Standgefäß α wird durch den aufschraubbaren Vertcilerkopf b im Flanschgewindering m abgeschlossen. Bei diesem Verschraiibungsvorgang wird gleichzeitig das feinmaschige und gegen Flammcnrückschlag bestimmte Sieb η im Flanschgewindering festgelegt. Im oberen Teil des Verteilerkopfes b befindet sich die Druckluftkammer p mit drei seitlich waagerecht angeordneten Hähnen, von denen der Hahn d als derjenige mit dem größten Durchlaß für die Zuführung von Druckluft bestimmt ist, während durch die beiden anderen Hähne e und / gleichzeitig Druckluft zur Speisung von Lotpistolen entnommen werden kann. In der Deckenwand der Druckluftkammer ρ befindet sich der Brennstoff-Einfüllstutzen, welcher durch die Verschlußschraube c nach außen abgeschlossen wird. Im Gewinde ο der Trennwand k zwischen Druckluftkammer ρ und Gasverteilungskammer q ist ein fast bis auf den Boden des Standgefäßes !•eichendes und stramm durch den Boden des Flammcnrückschlagsiebes führendes Rohr / eingeschraubt, welches der Zuführung der für die Vcrnebelung im Behälter-Inneren bestimmten Druckluft dient. Die unterhalb der Druckluftkammer liegende Benzingas-Verteilungskanimer q weist in seitlich waagerechter Anordnung die drei Abnahmehähne g, Ii und ;' auf.

Claims

PaTENTANS PKU CHIi:

1. Benzingas-Erzeuger für Schmelz-, Löt- und Heizzwecke, insbesondere für zahntechnische Zwecke, gekennzeichnet durch ein Standgefäß

(a) und einen aufschraubbaren Vertcilerkopf

(b) mit getrennter Druckluft- (/>) und Gas-Verteilungskammcr (q).

2. Benzingas-Erzeugei" nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Druckluftkammer (/>) des Verteilerkopfes (b), die die für die Benzinvernebelung notwendige Druckluft aufnimmt und der unmittelbaren Weiterleitung von Druckluft an Druckluft- Benzingas,- Pistolen dient.

3. Benzingas-Erzeuger nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Gas-Vcrteilungskammer (<y) mit mehreren Abnahmehähnen zur Versorgung von mindestens zwei Druckluft-Lötpistolen bzw. zur Speisung von Benzingasbrennern.

4. Benzingas-Erzeuger nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein zwischen der Gas-Verteilungskammer (q) und dem Standgcfaß (a) angeordnetes feinmaschiges Sieb (ti), das als Flammenrückschlagschutz dient.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen