DEM0016924MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. Januar 1953
DEUTSCHES PATENTAMT
Packungen aus biegsamem Werkstoff, z. B. Papier, werden vielfach durch Falten eines Zuschnittes
in der Weise hergestellt, daß an einer oder beiden schmalen Seitenflächen der Packung
sogenannte Endfalze und Seitenfalze gebildet werden. Ein Endfalz wird in der Weise hergestellt,
daß ein Teil des Zuschnittes, der von der schmalen Stirnseite ausgeht, gegen eine schmale Seitenfläche
des Formstückes gefalzt wird, das auch aus dem ίο Inhalt der Packung bestehen kann. Die Seitenfalten
bestehen aus. Teilen des Zuschnittes, welche von den beiden einander gegenüberliegenden breiten
Flächen des Zuschnittes ausgehen, die an den beiden breiten Flächen des Formstückes anliegen
und die auf die gleiche schmale Stirnfläche niedergefaltet werden, gegen die die Endfalze gefaltet
wurden. Der Endfalz kann zuerst hergestellt werden, und die Seitenfalze werden dann einer über
den anderen gefaltet, aber beide Seitenfalze liegen über dem Endfalz..Nach einer anderen Ausführung
wird einer der Seitenfalze zuerst niedergefaltet, darauf der Endfalz gelegt und schließlich der
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andere Seitenfalz niedergefaltet. Bei dieser Anordnung liegt der Endfalz zwischen den beiden Seitenfalzen.
. -.
Die erste der beschriebenen Anordnungen, bei der beide Seitenfalze über dem Endfalz liegen, bietet
ein gefälligeres und mehr symmetrisches Aussehen, als dieses bei der zweiten Anordnung der
Fall' ist, da hier keine glatten Flächen als Seitenflächen
entstehen, aber sie hat den Nachteil, daß,
ίο wenn der so gefaltete Werkstoff in Berührung mit
den in der Packung eingeschlossenen Gegenständen ist, der Endfalz das Bestreben hat, nach innen zu
springen, wenn einer oder mehrere Gegenstände aus der Packung entfernt sind, so daß es mitunter
schwierig ist, einen Gegenstand wieder an seine Stelle zu bringen. Dieses, ist besonders beachtenswert,
wenn es sich um Zigaretten handelt. Wenn die Packung einmal geöffnet ist, kann der Benutzer
bei der Entfernung der ersten Zigarette versehent-Hch eine weitere Zigarette ganz oder teilweise aus
der Packung herausziehen, und er hat dann Schwierigkeiten, die zweite Zigarette wieder an ihre Stelle
zu bringen, da sie sich in der spitzen Ecke des aufwärts ragenden Endfalzes verfängt.
Die zweite Anordnung, bei der der Endfalz zwi-1 sehen den beiden Seitenfalzen liegt, vermeidet diesen
Nachteil, da der innerste Seitenfalz die obere Kante des Endfalzes bedeckt und, die Zigarette abwärts
hinter dem Endfalz führen kann.
Es ist mitunter erwünscht, eine Packung mit einem Endfalz und zwei Seitenfalzen aus einem
einzigen Zuschnitt herzustellen, der aus einer einzelnen Schicht Papier oder sonstigem biegsamem
Werkstoff oder auch zwei Werkstoffschichten bestehen kann, wobei die eine Schicht den äußeren
Umschlag und, die aridere eine innere Auskleidung bildet. Das Zusammenfalten eines so zusammengesetzten
Zuschnittes erfolgt wie bei einem einheitlichen Stück. In solchen Fällen ist es erwünscht,
der Packung ein gefälligeres äußeres Aussehen zu geben und dabei die C beschriebenen Nachteile soweit
als möglich zu vermeiden.
Gemäß der Erfindung wird nun eine Packung aus einem Zuschnitt von biegsamem Werkstoff mit
einem Endfalz und einem entsprechenden Paar von Seitenfalzen in der Weise hergestellt, daß
unter Verwendung eines Zuschnittes, bei dem mindestens an einer Seite die Endfalze von den Seitenfalzen
getrennt sind, zuerst der eine Seitenfalz, dann der Endfalz und schließlich der andere von
dem Endfalz getrennte Seitenfalz umgefalzt wird, .so daß der' Endfalz zwischen den beiden Seitenfalzen
des Paares liegt und mindestens der äußere Seitenfalz dieses Paares eine freie Kante hat, die
sich an der Kante der Packung entlang erstreckt, um die der Endfalz gefaltet ist.
Die freie Kante kann durch Herstellung eines
Schlitzes in dem Zuschnitt gebildet werden, wobei 1 der Schlitz einen Teil des Zuschnittes abtrennt, der
den Endfalz enthält.
Wenn der Zuschnitt aus einer einzigen Werkstoffschicht
besteht, trennt der Schlitz den ganzen Seitenfalz von dem Endfalz. Wenn es sich jedoch
um einen zusammengesetzten . Zuschnitt handelt, ' der aus einem äußeren Umschlag und einer inneren
Auskleidung besteht, braucht der Schlitz nur in dem äußeren Umschlag gemacht zu werden. Bei
einer anderen Ausführung, bei der ein zusammengesetzter Zuschnitt verwendet: wird, kann der
äußere Umschlag aus zwei getrennten Stücken bestehen, die sich nicht über die Fläche der Packung
erstrecken, von der der Seitenfalz ausgeht. In diesem Falle ist die erwähnte freie Kante ein Teil
einer Kante eines der beiden Stücke des Umschlags.
Eine Packung gemäß der Erfindung ist als Ausführungsbeispiel in der Zeichnung dargestellt, und
zwar ist
Fig. ι ein Grundriß eines Zuschnittes, aus dem die Packung hergestellt wird;
Fig. 2 ist ein Bruchstück eines Zuschnittes in einer abgeänderten Form;
Fig. 3,4 und 5 sind Seitenansichten, die drei Schritte beim Falten eines Zuschnittes zwecks Bildung
der Packung aus dem in Fig. 1 gezeigten Zuschnitt zeigen.
Die Packung wird aus einem Zuschnitt gemäß Fig. ι hergestellt, die aus einer einzigen Papierschicht
besteht. Es handelt sich um eine sogenannte »Block-Packung«, d. h., der Zuschnitt wird zuerst
in U-Form gefaltet (Fig. 3), und die offenen Seiten des U werden durch die Bildung von Seitenfalzen
und Endfalzen geschlossen.
Der Zuschnitt weist zwei Schlitze 2 auf, die sich von den beiden Seiten des Zuschnittes nach innen
zu erstrecken und deren Länge etwa der Breite eines Seitenfalzes entspricht. Die Falzlinien sind
in Fig. ι durch strichpunktierte Linien angedeutet. Die beiden Schlitze liegen in gleicher Richtung
mit einer der Kanten der Packung, um die der Zuschnitt U-förmig gefaltet ist. Auf diese Weise trennen
die Schlitze je einen Teil 3 des Zuschnittes, der einen Seitenfalz bildet, von einem Teil 4, der
einen Endfalz bilden soll. Der andere Seitenfalz wird an beiden Seiten aus einem Teils des Zuschnittes
geformt.
Wenn die Seitenfalze und die Endfalze an den schmalen Seiten der Packung gebildet werden,
wird zuerst je einer jeden Paares von Seitenfalzen niedergefaltet, und zwar der Seitenfalz 5, der nicht
durch einen Schlitz von dem Endfalz getrennt ist (Fig. 4), und darauf folgt die Bildung des Endfalzes
4. Schließlich wird der äußere Seitenfalz 3 über den Endfalz in der aus Fig. 5 ersichtlichen
Weise herübergefalzt. Der äußere Seitenfalz 3 der beiden Seitenfalzpaare ist, wie oben beschrieben,
von dem Endfalz 4 durch einen der Schlitze getrennt, und auf diese Weise hat er eine freie
Kante, welche sich an der Kante der Packung entlang erstreckt, um die der Endfalz gefaltet ist.
Diese Kante ist in Fig. 5 mit 6 bezeichnet.
Der Endfalz liegt zwischen den beiden Seiten-, falzen, und infolgedessen bedeckt der innere Seitenfalz
5 eines jeden Paares die obere Kante des Endfalzes und kann z. B. eine Zigarette hinter dem
Endfalz abwärts leiten. Der äußere Seitenfaiz3 liegt über dem Endfalz, und seine untere Kante.
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erstreckt sich an der unteren Kante der schmalen Seitenfläche der Packung bei 6 entlang, so daß die
Packung ein gefälliges äußeres Aussehen hat.
Bei einer abgeänderten Ausführung wird die Packung aus einem zusammengesetzten Zuschnitt
hergestellt, der aus1 zwei Schichten besteht. Ein Bruchstück eines solchen Zuschnittes ist in Fig. 2
gezeigt, und zwar ist der äußere Zuschnitt mit i, der innere mit iA bezeichnet. Die Schicht ι besteht
ίο aus einem äußeren bedruckten Umschlag und die
Schicht iA aus einer inneren Auskleidung aus Folie
oder einem anderen geeigneten Werkstoff. Bei dieser Anordnung brauchen die Schlitze 2 nur in dem
äußeren Umschlag gemacht zu werden, wie in der Figur gezeigt, und die Endfalze und die Seitenfalze
werden dann in einer bereits vorgeschlagenen Weise gebildet, nur daß hier die Endfalze zwischen
je zwei Seitenfalzen eines Paares liegen. Mit anderen Worten, der Seitenfalz 5 des Doppelumschlages
wird zuerst hergestellt, alsdann der Endfalz von . doppelter Stärke. gebildet, und während dieses
Arbeitsvorganges beginnt die Faltung des Falzes 3 der inneren Auskleidung, worauf der äußere Teil 3
niedergefaltet wird, und diese Bewegung vollendet das Falzen des inneren Teiles 3. Man kann auch
die Schlitze in dem zusammengesetzten Zuschnitt als Ganzes herstellen, d. h. in dem äußeren Umschlag
und der inneren Auskleidung. Der Zuschnitt wird dann als eine Einheit gefaltet, d. h. genau in
der Weise, wie es mit Bezug auf Fig. 3, 4 und 5 beschrieben wurde. Es liegt dann jeder Endfalz
auch zwischen zwei Seitenfalzen eines Paares, und der äußerste Seitenfalz der beiden Paare hat eine
freie Kante, die sich an der Unterkante der Schmalseite der Packung entlang erstreckt.
Bei dem früher erwähnten Vorschlag zur Herstellung einer Packung aus einem zusammengesetzten
Zuschnitt mit einem äußeren Umschlag und einer inneren Auskleidung besteht der äußere
Umschlag aus zwei getrennten Stücken, die in einem gewissen Abstand voneinander so angeordnet
sind, daß sie sich nicht über die Bodenfläche der Packung erstrecken, an der die innere Auskleidung
des Zuschnittes infolgedessen frei liegt.
Bei einer solchen Anordnung werden die Endfalze nur aus der Auskleidung gebildet. Nach einer
Ausführungsform der Erfindung wird diese Anordnung in der Weise abgeändert, daß von dem doppelten
Umschlag der eine Seitenfalz eines jeden Paares umgefaltet wird, bevor der Endfalz gebildet
und dann der Endfalz von der doppelten Stärke hergestellt wird. Während der Herstellung des
Endfalzes beginnt die Faltung der Auskleidung des anderen Seitenfalzes, aber der entsprechende Teil
des Seitenfalzes des äußeren Umschlages folgt nicht, da der äußere Umschlag an der Auskleidung
nur an dem Teil befestigt ist, der an der Vorderfläche der fertigen Packung anliegt. Schließlich
wird der nicht befestigte äußere Seitenfalz niedergefaltet, und während dieser Bewegung wird der
innere Seitenfalz vervollständigt. Der äußerste Seitenfalz hat dann eine freie Kante, die sich entlang
der unteren Kante der Schmalseite der Packung erstreckt, d. h. an der Kante entlang, um die der
Endfalz gefaltet ist.
Die Ansprüche 2 und 3 stellen reine Unteransprüche dar, deren Gegenstände nur im Zusammenhang
mit dem Gegenstand des Anspruches 1 unter Schutz gestellt sein sollen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung einer Packung mit Endfalzen und einer entsprechenden Anzahl
von Paaren von Seitenfalzen aus einem Zuschnitt von biegsamem Werkstoff, bei dem die
Schmalfalze des Umschlages mindestens an einer Seite von den Seitenfalzen z.B. durch
einen Schlitz getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst der eine Seitenfalz (5),
dann der Endfalz (4) und schließlich der andere von dem Endfalz getrennte Seitenfalz umgefaltet
wird, so daß der Endfalz (4) zwischen den beiden Seitenfalzen (3, 5) des Paares liegt
und mindestens der äußere Seitenfalz (3) dieses Paares eine freie Kante hat, die sich an der
Kante (6) der Packung entlang erstreckt, um die der Endfalz gefaltet ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung eines Zuschnitts, der aus einem äußeren
Umschlag und einer inneren Auskleidung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennung
des Endfalzes von den Seitenfalzen nur an dem äußeren Umschlag erfolgt, also die freie
Kante (6) nur in dem äußeren Umschlag z. B. durch einen Schlitz (2) gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Umschlag aus
zwei getrennten Teilen hergestellt wird, die die Fläche der Auskleidung frei lassen, von der der
Endfalz ausgeht, und die Teile des äußeren Umschlages, welche die äußeren Seitenfalze der
fertigen Packung bedecken, nicht an der Auskleidung befestigt werden, so daß die entsprechenden
Teile der Auskleidung bei der Herstellung der Endfalze unabhängig von dem äußeren Umschlag gefaltet werden können.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 716 251, 169 013.
Deutsche Patentschriften Nr. 716 251, 169 013.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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