DEM0014691MA - - Google Patents

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DEM0014691MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Juli 1952 Bekanntgemacht am 23. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Das Verleimen von Furnierstücken zum Furnierband im Querverleimsystem, wobei die Furniere quer zu ihrer Faserrichtung durch die Verleimvorrichtung transportiert werden, verursacht bei den üblichen Vorrichtungen mancherlei Schwierigkeiten. Dort, wo die Leimabbindung während des Transportes der Furniere durch die Verleimvorrichtung erfolgt, müssen die Furniere durch einen der Furnierstärke entsprechenden Spalt eines ίο verhältnismäßig langen Heizfeldes transportiert und in den Leimfugen zusammengepreßt werden. Bei dünnen und welligen Furnieren sind die Vorschubkräfte häufig so hoch, daß die Furniere zerdrückt werden oder übereinanderlaufen. Dieser Nachteil läßt sich durch empfindliche und teure Bauelemente nur zum geringen Teil beheben.
Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man schon vorgeschlagen, daß die Furniere in zwei Preßbalkenpaare, welche zahnförmig ineinandergreifen, so eingespannt werden, daß die Leimfuge in der Mitte der Verzahnung liegt; anschließend fahren die Preßbalkenpaare so weit zusammen, bis die Leimfugen zusammenliegen, wobei die Verzahnung ein ,Ausknicken und Auswellen der Furniere ver-
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hindern ,soll. Die beheizten Preßbalken bewirken dann eine beschleunigte Leimabbindung.
Einen gemeinsamen Nachteil haben aber diese Vorrichtungen, indem die Furniere nicht nur in der Leimfuge, sondern in der ganzen eingespannten Fläche beheizt werden. Zusätzlich müssen daher die Preßbalkenpaare beheizt Und die diesen zugeführten Wärmemengen in ausreichender Weise bis an die zu beheizende Kante übertragen, werden.
Außerdem bewirkt der aus den Leimfugen ausquellende Leim häufig eine Verschmutzung der Verleimvorrichtung, wodurch unliebsame Betriebsstörungen entstehen.
Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird einwandfreies Verleimen der Fugen ohne Beschädigung der Furniere, Vermeiden von Verunreinigungen der Vorrichtung durch aus den Fugen herausquellendem Leim, Energieeinsparung durch nur örtliche Beheizung der Leimnaht bei einfachster Bedienung erreicht, indem die Spannbackenpaare unbeheizt und bis zu einem solchen Abstand gegeneinander bewegbar sind, daß zwischen ihnen ohne Berührung oberhalb und unterhalb der Leimfuge schmale Strahlungsheizquellen, vorzugsweise Hochfrequenzelektroden Platz finden, der hierzu erforderliche freie Überstand der Furnierenden jedoch auf ein ihre einwandfreie Führung und Verleimung noch gewährleistendes Maß beschränkt bleibt. Hierbei hat sich gezeigt, daß auch bei stark welligen Furnieren die Leimkanten der Furniere parallel zu den Preßbalkenflächen geradlinig verlaufen, und somit ein bündiges Anliegen der Furnierkanten zustande kommt. Dieses Verhalten ist darauf zurückzuführen, daß der Werkstoff »Holz« kein plastischer Werkstoff ist, sondern sich in seiner Struktur so verhält, daß künstlich, z. B. durch Planpressung der Furniere, erzeugte örtliche Spannungen auch noch eine gewisse Strecke außerhalb der Einspannung voll wirksam sind. Legt man die Spannflächen beider Preßbalkenpaare in eine Ebene und führt dieselben entsprechend, so zeigt sich, daß die Furniere mit weit größeren Kräften in der Leimfuge zusammengedrückt werden können, als für eine Verleimung notwendig ist, ohne daß ein Ausknicken der Furniere entsteht. Durch diese Maßnahme ist nun erreicht, daß die Leimfuge frei im Raum liegt, und daher die Möglichkeit gegeben, nur die Leimfuge durch die bekannte Hochfrequenzenergie oder andere bekannte Heizeinrichtungen durch Strahlungswärme, also bei weitgehend verringertem Wärmebedarf, zu beheizen. Hierdurch wird eine beschleunigte Leimabbindung erzielt, und eine Verschmutzung der Leimvorrichtung durch aüsquellenden Leim vermieden.
Die Heizeinrichtungen sind hierbei vorzugsweise nicht fest, sondern beweglich angeordnet und werden automatisch so gesteuert, daß sie nur während des Verleimprozesses beiderseits der Leimfuge
f · liegen, und nach Abschluß der Leimabbindung wieder von der Leimnäht abgerückt werden. Hierdurch tritt bei dem Weitertransport und der Abstandhaltung der Furniere keine Behinderung durch die Heizstäbe "auf, und bei Verwendung der Hochfrequenzenergie wird die normalerweise erforderliche Ein- und Ausschaltung des elektrischen Stromes vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Abb. ι und 2 zeigen die grundsätzliche Wirkungsweise der-Vorrichtung nach der Erfindung,
Abb. 3 und 4 den Aufbau einer erfindungsgemäß ausgebildeten Fugenverleimmaschine im Querschnitt bzw. in Vorderansicht.
Entsprechend Abb. 1 und 2 werden die zu verleimenden Furnierstücke zunächst gegen die Anschlage 13 geschoben. Der Abstand von den Außenflächen der Anschläge 13 bis zu den Vorderkanten der Spannbackenpaare 1, 6 bzw. 2, 7, die jeweilig , senkrecht übereinanderliegen, ist so groß bemessen, daß ein Ausknicken und Auswellen der Furniere bei dem Zusammendrücken der Fugen vermieden wird.
In den Spannbackenpaaren werden die Furniere, plan gedrückt. Anschließend werden die Anschläge 13 fortgezogen, die S.pannbackenpaare fahren soweit zusammen, bis die Leimfugen zusammengedrückt sind. Nun werden die Elektroden 14 dicht über die Leimfuge geführt, und die Hochfrequenzenergie bringt den Leim in kürzester Zeit zur Abbindung. Nach Abbindung des Leims werden die Spannbacken geöffnet, und es kann wieder eine neue Verleihung erfolgen.
. Durch diese Anordnung wird nun erreicht, daß einmal die Furniere bei dem Verleimen der Fugen so gepreßt werden, wie dieselben bei dem Fügen mit den entsprechenden Fügevorrichtungen gepreßt werden, zum anderen die Elektroden genau über bzw. unter der Leimfuge liegen, wodurch eine Energieeinsparung und kürzeste Leimabbindung erreicht wird, und weiter die Leimfuge frei liegt, so daß eine Verschmutzung der Vorrichtung vermieden wird.
Diese Darstellung zeigt, daß während des Einspannens der Furniere und des Verleimprozesses das Furnierband nicht weitertransportiert wird. Um nun aber trotzdem eine hohe durchschnittliche Bandgeschwindigkeit erreichen zu können, soll während des vorgenannten Prozesses das nächste zur Verleimung kommende Furnierstück bereits so in die Maschine eingelegt werden, daß mit hoher Geschwindigkeit die nächste Leimfuge auf den Verleimplatz transportiert wird.
Zu diesem Zweck sind gemäß dem in Abb. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel die beiden Wagen 1 und 2 auf dem Unterbaugerüst 8, das auf der Oberseite zwei parallele Schienen hat und deren Laufflächen in einer Ebene liegen, horizontal verfahrbar. An beiden Seiten der Wagen 1 und 2 sind Kurvenschienen 10 angebracht. Zwischen jedem Kurvenschienenpaar 10 ist beiderseits je ein vertikal bewegbares Schubrollenpaar 11 vorgesehen, das über den Nockenhebel 12 von der Nockenwelle 19 bewegt und gesteuert wird. Die beiden Wagen 1 und 2 werden durch die beiderseits angebrachten Zugfedern 9 zusammengefahren.
Bewegen sich die Schubrollenpaare 11 nach oben, so werden die beiden Wagen 1 und 2 über die Kur-
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venschienen ίο auseinandergedrückt bzw. so bewegt, wie die Kurven geformt sind.
Die beiden Wagen ι und 2 haben auf den sich zugekehrten Seiten die zugehörigen Rahmen 3 .und 4. An dem oberen Träger des Rahmens 3 und 4 hängen die Arbeitszylinder 5. Die Kolben der Arbeitszylinder werden durch verdichtete Luft oder Flüssigkeiten, deren Flußrichtung über Ventile durch die Nockenwelle 19 gesteuert werden, hin und her bewegt und betätigen somit die an den Kolbenstangen befestigten Druckbalken- oder Spannbacken 6 und 7. Diese sind im Bereich der Elektroden 14 entweder aus nichtleitendem Material hergestellt oder entsprechend isoliert. Die beiden Wagen 1 und 2 liegen mit ihren Oberflächen in einer Ebene und sind ebenfalls im Bereich der Elektroden 14 isoliert. Die Druckbalken 6 und 7 sind so geführt, daß ihre jeweiligen Vorderkanten senkrecht über den entsprechenden Kanten der zugehörigen Wagen 1 und 2 liegen.
Zwischen den Druckbalken 6 und 7 sowie den Wagen 1 und 2 liegen waagerecht die beiden Elektroden 14, die quer zu ihrer Längsachse horizontal beweglich sind.
In der Mitte zwischen den beiden Wagen 1 und 2 sind vertikal verstellbare Anschläge 13 angebracht. Diese Anschläge werden so durch die Nockenwelle 19 über ein Gestänge gesteuert, daß sie einerseits selbsttätig in die untere Stellung Abb. 1 fallen und anderseits in die obere Stellung Abb. 2 bewegt werden.
In dem Wagen 2 ist dicht hinter dem Druckbalken 7, daß von einer Welle mit hoher Drehzahl angetriebene Walzenpaar 15, welches in Pfeilrichtung dreht (vgl. Abb. 3), angeordnet. Hierbei liegt die Walzenoberkante etwas über der Tischoberfläche. Gleich dahinter und etwas versetzt liegt das gleiche Walzenpaar 16 jedoch mit entgegengesetzter Drehrichtung und kleiner Drehzahl angetrieben.
Über dem Walzenpaar 15 liegt das Druckrollenpaar 17 und über dem Walzenpaar 16 das Druckrollenpaar 18. Die Druckrollenpaare 17 und 18 werden durch die Nockenwelle 19 über Gestänge und Hebel angehoben und wechselweise nach unten gelassen.
Die Arbeitsweise ist nun wie folgt: Nachdem die Druckbalken 6 und 7 nach oben gefahren sind, senkt sich die Druckrolle 17, wodurch die zuletzt verleimten Furniere mit hoher Geschwindigkeit nach hinten befördert werden. Gleichzeitig gehen die Elektroden 14 in die Stellung gemäß Abb. i, und die Anschläge 13 fallen auf das Furnier. Sobald das Furnier die Anschläge 13 verlassen hat, fallen die Anschläge in ihre untere Endstellung, wodurch über einen Kontakt ein Magnet das Druckrollenpaar 17 anhebt und das Druckrollenpaar 18 gesenkt wird. Nun wird das Furnier so weit zurücktransportiert, bis es an den Anschlag
13 anliegt. Während dieser Periode wird von vorn zwischen Wagen 1 und Druckbalken 6 das neue Furnierstück von Hand an die Anschläge 13 geführt. Nun bewegen sich die Druckbalken 6 und 7 nach unten und pressen die Furniere. Anschließend bewegt sich das Schubrollenpaar 11 nach unten und erlauben den Wagen die freie Bewegung zueinander. In diesem Punkt werden die Anschläge 13 in die Stellung Abb. 2 gebracht. Dann bewegen sich die Elektroden in die Stellung über die Leimfuge (Abb. 2), und die Wagen 1 und 2 fahren so weit zusammen, bis die Furnierfugen geschlossen sind. Die Elektroden erwärmen durch die Hochfrequenzenergie die Leimfuge, und der Leim bindet rasch ab. Hat die Leimfuge abgebunden, so werden die Druckbalken 6 und 7 nach oben gebracht, das Schubrollenpaar 11 bewegt sich nach oben und schiebt die Wagen 1 und 2 auseinander, worauf das Spiel sich wiederholt. Erfolgt der Furniervorschub z. B. durch einen Vorschubtisch mit eigenen Anschlägen zur Ausrichtung der aufzulegenden Furniere, kann auf die Anschläge 13 und damit auch auf die seitliche Verschiebbarkeit der Elektroden
14 verzichtet werden.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Vorrichtung zum Verleimen von einzelnen Furnierstücken zum Furnierband mit zwei gegeneinander verschieblichen Spannbackenpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbackenpaare (1, 2, 6, 7) unbeheizt und bis zu einem solchen Abstand gegeneinander bewegbar sind, daß zwischen ihnen ohne Berührung oberhalb und unterhalb der Leimfuge schmale Strahlungsheizquellen (14), vorzugsweise Hochfrequenzelektroden Platz finden, der hierzu erforderliche freie Überstand der Furnierenden jedoch auf ein ihre einwandfreie Führung und Verleimung noch gewährleistendes Maß beschränkt bleibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Anschläge (13 bzw. 38) zur Festlegung der Furnierenden sowie Einrichtungen zum seitlichen Verschieben der Elektroden in eine entsprechende Aussparung der Spannbacken (1 und 6) bei Herunterführen der Anschläge (13) in die Anschlagstellung.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 102 146.
Hierzu r Blatt Zeichnungen
© 609 580/47 8. 56

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