DEL0017705MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. Januar 1954 Biekaaanitgemaoht am 25. Oktober 1/956
DEUTSCHES PATENTAMT
Überverbrauchszähler dienen dazu, die nach Überschreitung einer festgelegten Leistungsgrenze, Tarifgrenze
genannt, verbrauchte Energie vom Gesamt verbrauch getrennt zu zählen. Zu diesem Zweck sind unter
.dem Namen »Spitzenzähler«· Einrichtungen bekannt,
bei welchen dem Ankerdrehmoment, das der dem Netz entnommenen Leistung proportional ist, ein konstantes
Drehmoment, dessen Größe der Tarifgrenze entspricht, entgegenwirkt. Dieses Gegendrehmoment
kann magnetisch, elektrisch oder mechanisch erzeugt sein; seine Größe muß entsprechend der Verschiebbarkeit
der Tarifgrenze veränderbar sein. Bei einer anderen Art von Überverbrauchszählern, bei Zählern mit Subtraktionszählwerk,
wird von einer der Ankerzahl proportionalen Drehzahl mittels eines Differentialgetriebes
eine konstante, der Tarifgrenze entsprechende Drehzahl subtrahiert und die Differenzdrehzahl durch
ein Zählwerk integriert. Die erforderliche konstante Drehzahl wird durch ein Zeitelement, beispielsweise
einen Synchronmotor oder ein Ankerhemmwerk mit Zahnradübersetzungen, erzeugt. Naturgemäß ist die
Einstellbarkeit der Tarifgrenze an einem Subträktionswerk leichter zu bewerkstelligen und in weiteren
Grenzen möglich, als bei den erwähnten Spitzenzählern. Überdies hat ein Überverbrauchszähler mit Subtraktionszählerwerk
den Vorteil, daß der Gesamtenergieverbrauch gemessen wird und auf einem zweiten Zählwerk zur Anzeige gebracht werden kann.' Bei
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bekannten Überverbrauchszählern mit Subtraktionszählwerk ist zur Veränderung der Tarifgrenze am
Subtraktionszählwerk ein auswechselbares Räderpaar
''angeordnet. Bei der Bestimmung des Übersetzungs-Verhältnisses muß auch die Zählerkonstante berück-,
sichtigt werden,:: was' bei einem breiten Spielraum in
der Festlegung der Tarifgrenze ein reichhaltiges Lager von Übersetzungsrädern bedingt. Um diesen Nachteil
zu beheben, ist es bekannt, im Übersetzungspfad vom
ίο Zeitelement (Synchronmotor, Ankerhemmung) zum
Differentialgetriebe ein einstellbares Stufengetriebe anzuordnen, wodurch die Tarifgrenze auf einer Anzahl,
beispielsweise zehn, diskreten Stufen zwischen Null und' einem Maximalwert einstellbar ist. Fällt eine
Tarifgrenze zwischen zwei Stufendrehzahlen, so ist eine Änderung des., Gesamtübersetzungsverhältnisses
erforderlich, was zu- extremen Übersetzungsverhältnissen führen kann, für welche das Drehmoment des
Zeitelementes normalerweise oft nicht ausreicht. Die Festlegung der Tarifgrenze kann nicht--immer willkürlich
sein, sondern sie kann auch tarifpolitisch bedingt sein, so daß man in ihrer Wahl nicht frei ist.
Wird beispielsweise in einem Verbrauchernetz mit bisher zählerlosem Haushaltungs-Pauschaltarif dieser
durch einen Leistungstarif ersetzt und j eder Abonnent fortan durch.einen Überverbrauchszählers kontrolliert;
so wird vorzugsweise die Tarifgrenze für jeden Abonnenten individuell auf den bisherigen Pauschalwert
festgelegt und der Überverbrauch zusätzlich ver- · rechnet. Für diesen oder ähnliche Fälle ergibt sich die
Forderung, daß die Tarifgrenze am Zähler zwischen
. einem Minimal- und einem Maximalwert in feinen Stufen einstellbar ist, und zwar mit einer so feinen
Abstufung, daß ein Stufengetriebe allein, hierfür nicht ausreichen würde. Der Erfindung liegt daher die
Problemstellung zugrunde, nicht etwa das Drehmoment zu erhöhen, sondern die Übersetzungspfade
so zu gestalten, daß keine extremen Drehzahlen erforderlich werden können.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Überverbrauchszähler mit Subtraktionszählwerk mit einstellbarer
Tarif grenze, bei dem im Übersetzungspfad vom Zeitelement zum Differentialgetriebe ein einstellbares
Übersetzungsgetriebe und ferner eine auswechselbare Zahnrad-Übersetzung vorgesehen ist. Hiervon ausgehend,
ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß zwei mit einer konstanten Drehzahl angetriebene
Übersetzungspfade, deren erster ein erstes auswechselbares Räderpaar und deren zweiter ein einstellbares
Übersetzungsgetriebe sowie ein zweites auswechselbares Räderpaar aufvveist, miteinander im Sinne einer
Addition der Dreh wege durch ein Differentialgetriebe gekuppelt sind, dessen Hauptachse die die Tarifgrenze
bestimmende Drehzahl liefert.
55, In einer derartigen Anordnung liefert das erstgenannte
auswechselbare Räderpaar die minimale, das zweitgenannte auswechselbare Räderpaar die
maximale Tarifgrenze. Als einstellbares Übersetzungsgetriebe ist vorzugsweise ein Zentesimal-Stufen-
69. getriebe mit Satzräderkonus vorgesehen, und dieses Getriebe gestattet die' Einstellung ,der Tarifgrenze
in ganzen Prozenten vom Minimalwert zum Maximalwert. . ' ';:; :..■■.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. ι eine, schematische Darstellung eines Überverbrauchszählers
gemäß der Erfindung, in
Fig. 2 ein Diagramm zur Erläuterung seiner Wirkungsweise.
In der Anordnung gemäß; Fig. 1 treibt ein Zähleranker,
bestehend aus der Triebscheibe 11 und der Achse 12 mittels einer Schnecke 13 über einSchneckenrad
14 und die Achse 15 ein Zählwerk 16 an, welches
den Gesamtverbrauch anzeigt. Über die Räder 17, 18 wird das eine Sonnenrad 19 eines Differentialgetriebes
III angetrieben, dessen anderes Sonnenrad 20 eine konstante Drehzahl und entgegengesetzte Drehrichtung
aufweist und dessen Differentialachse 21 durch die" Abwälzung des Planetenrades 22 angetrieben
wird. Die Umdrehungszahl der Achse 21 beträgt die Hälfte der Differenz der Drehzahlen der beiden
Sonnenräder 19 und 20 und wird positiv gezählt, wenn die Drehzahl des Sonnenrades 19 größer ist. Die Drehzahl
des Sonnenrades 19- ist proportional dem
Leistungsbezug, in Fig. 2 gleich der Ordinate der Belastungskurve in jedem Zeitpunkt. Die konstante
Drehzahl des Sonnenrades 20 entspricht der konstanten Belastungsgrenze G und die Drehzahl und
Drehrichtung der Differentialachse 21 entspricht dem Über- und Minderverbrauch bezüglich der Tarif grenze G.
Die Drehung der Achse 21 wird über die Räder 23, 24 und das in nur positiver Drehrichtung durch die
Klinke 25 angetriebene Klinkenrad 26 auf das Zählwerk 27 übertragen, welches somit den Überverbrauch
bezüglich der festgesetzten Tarifgrenze G zählt, entsprechend den schraffierten Flächen in Fig. 2. Die
konstante Drehzahl des Sonnenrades 20 wird durch einen Synchronmotor 28 erzeugt, welcher gleichzeitig
auf zwei verschiedenen Übersetzungspfaden die Sonnenräder 29, 30 eines Differentialgetriebes I in
gleicher Drehrichtung antreibt, so daß die durch das Planetenrad 31 angetriebene Differentialacb.se 32 eine
Drehzahl erhält, welche die Hälfte der Summe beider Antriebsdrehzahlen beträgt. Die Differentialachse 32
treibt über die Räder 33, 34, 35 das Sonhenrad 20 an. Der erste Übersetzungspfad vom Synchronmotor 28
zum Differentialgetriebe I besteht aus den beiden auswechselbaren Zahnrädern 36, 37 deren Achsen aus der
Zählwerkplatine 38 herausgeführt sind, was bekannt ist, und den beiden weiteren Rädern 39 und 40. Der
zweite Übersetzungspfad besteht aus den beiden Rädern 41, 42, einem Zentesimal-Stuf enge triebe mit
einem , Satzräderkonus 43 und dem Differentialgetriebe II, den Rädern 44, 45, 46, 47, 48, 49, wobei die
beiden Räder 46, 47 auswechselbar und ihre Achsen zu diesem Zweck aus der Zählwerkplatine 50 heraus- '·
geführt sind. Das Zentesimal-Stufengetriebe besitzt zwei auf ihren Achsen verschiebbare Abgreifräder 51,52,
.welche einzeln mit jedem Stufenrad des Satzräderkonus
43 kuppelbar- sind, wobei das Rad 51 die Differentialachse 53, das Rad 52 über die Räder 54, 55
mit dem Übersetzungsverhältnis 1:5 das Sonnenrad 56
antreibt, während der Antrieb über das Planetenrad 58 vom anderen Sonnenrad 57 erfolgt. Besteht zwischen
einem Stufenräd des Satzräderkonus 43 · und dem
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Rad 51 die Übersetzung χ und zwischen einem Stufenrad
und dem Rad 52 die Übersetung y, so ist die Gesamtübersetzung U des Getriebes vom Rad 42 bis
zum Sonnenrad 57:
y
U = x + -?—■
IO
Besitzt der Satzräderkonus 43 neun Räder mit konstantem Zähnezahlschritt, so läßt sich jeder ganz-
zahlige Prozentsatz der Übersetzung von O... 99 °/0
einstellen.
Sinn und Wirkungsweise der beiden Übersetzungspfade vom Synchronmotor auf das Differentialgetriebe
I und ,Addition der beiden Drehzahlen sind folgende: Ist nsm die Drehzahl des Synchronmotors 28
und ist— das Übersetzungsverhältnis der Räder 36, 37,
so ist die Drehzahl W1 des Sonnenrades 29
— b a
— b a
n1 — nsyn ! ' T" '
Ist ferner — das Übersetzungsverhältnis der Räder46,
47» so ist die Drehzahl W2 des Sonnenrades 30
"*"'* +ΐο~)
"*"'* +ΐο~)
w, = w0
1'
Das Differentialgetriebe I addiert diese beiden Drehzahlen, und die resultierende, die Tarifgrenze
bestimmende Drehzahl nt des Sonnenrades 20 ist
nt = ka (Wj + W2),
wobei W2 durch Wahl der Übersetzung χ und y einen Wert O... 0,99 · -7 · A2 erhalten kann. Die minimale wählbare Tarifgrenze Gmin ist einstellbar durch die Übersetzung. —, der Wählbereich der Tarifgrenze mittels der Übersetzungen χ und y von Gmin bis Gmax ist einstellbar durch die Übersetzung -z. Durch geeignete Wahl dieser Übersetzungen ist es möglich, die Tarif grenze auf j eden praktisch wünschbaren Leistungswert zu legen.
wobei W2 durch Wahl der Übersetzung χ und y einen Wert O... 0,99 · -7 · A2 erhalten kann. Die minimale wählbare Tarifgrenze Gmin ist einstellbar durch die Übersetzung. —, der Wählbereich der Tarifgrenze mittels der Übersetzungen χ und y von Gmin bis Gmax ist einstellbar durch die Übersetzung -z. Durch geeignete Wahl dieser Übersetzungen ist es möglich, die Tarif grenze auf j eden praktisch wünschbaren Leistungswert zu legen.
Claims (3)
1. Überverbrauchszähler mit Subtraktionszählwerk mit einstellbarer Tarifgrenze, bei dem im
Übersetzungspfad vom Zeitelement zum Differentialgetriebe ein einstellbares Übersetzungsgetriebe
und ferner eine auswechselbare Zahnrad-Übersetzung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, '
daß zwei mit einer konstanten Drehzahl angetriebene Übersetzungspfade, deren erster ein erstes
auswechselbares Räderpaar (36, 37), deren zweiter ein einstellbares Übersetzungsgetriebe und ein
zweites auswechselbares Räderpaar (46, 47) aufweist, miteinander im Sinne einer Addition der
Drehwege durch ein Differentialgetriebe (I) gekuppelt sind, dessen Hauptachse (32) die die Tarifgrenze
bestimmende Drehzahl liefert.
2. Überverbrauchszähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Übersetzungspfad
als einstellbares Übersetzungsgetriebe ein Zentesimal-Stufengetriebe in der Weise mit
einem Differentialgetriebe (II) kombiniert ist, daß von zwei auf den Satzräderkonus (43) einstellbaren
Abgriffrädern das eine (51) die Hauptwelle (53)
des Differentialgetriebes (II), das andere (52) mit Übersetzung 1: 5 (54, 55) ein Sonnenrad (56) desselben
treibt, und daß das zweite Sonnenrad (57) die resultierende Drehzahl liefert.
3. Überverbrauchszähler nach Anspruch i,
dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Räderpaare (36,37 und 46,47) außerhalb der
Zählwerkplatinen (38, 50) auf herausgeführten Achsen sitzen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 155 816.
Schweizerische Patentschrift Nr. 155 816.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Family
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