DEL0014164MA - - Google Patents

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DEL0014164MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. Dezember 1952 Bekanntgemacht am 10. November 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Nach dem Verfahren von Doherty ist es bekannt, zur Verbesserung des Wirkungsgrades von Endstufen für Hochfrequenzsender die Endverstärkerstufe in zwei getrennte Röhrenstufen aufzuteilen, die auf einen' gemeinsamen Widerstand arbeiten. Zwischen diesem Arbeitswiderstand und einer der Stufen, der sogenannten Trägerstufe, liegt ein Netzwerk, das eine Phasendrehung von 900 bewirkt. Die Steuerspannung wird beiden Stufen mit einer gegeneinander sinngemäß auch um 900 verschobenen Phase zugeführt. Bis zu einem bestimmten Grad der Aussteuerung arbeitet in dieser Schaltung nur die Trägerstufe auf den gemeinsamen Widerstand, während die Zusatzstufe infolge einer entsprechend hohen negativen Vorspannung ihrer Röhre nichts zur Ausgangsleistung beiträgt. Die Zusatzstufe setzt erst ein, wenn dieser Punkt der Aussteuerung überschritten wird. Die Trägerstufe wird so eingestellt, daß bei Beginn des Einsetzens der Zusatzstufe ihre Anodenwechselspannung zwecks Erzielung eines möglichst hohen Wirkungsgrades gerade die Grenzspannung erreicht. Es muß nun angestrebt werden, diesen Grenzspannungswert der Trägerstufe während der weiteren Erhöhung der Aussteuerung bis zu ihrem Maximalwert beizubehalten. Dies erfolgt normaler-
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weise· durch das Arbeiten der Zusatzstufe selbst, da infolge der Wirkung des 90°-Gliedcs zwischen den beiden Stufen der Belastungswiderstand an der Anode der T rager roh rc sich verkleinert und im Knd/.ustand auf die Hälfte reduziert erscheint. Aus irgendwelchen Gründen, z. B. infolge Netzspaiiiiungsänderungen oder Änderung der Anodengleiehspannung durch den Modulationsvorgang oder durch den inneren Widerstand der Spannungsquellen kann nun die Anodenwechselspannung der Trägerröhre die gewünschte Grenzspannung überschreiten. Da im überspannten Zustand derAnodeustrom der Trägerröhre nicht mehr ihrer Steuerspannung folgen kann, fließt in das Anodennetzwerk" ein der Modulationsspannung gegenüber nichtlinearer Strom. Da das Anodennetzwerk einem verlustlosen Vierpol mit 900 Phasenverschiebung entspricht, ist die Ausgangsspannung streng proportional dem Eingangsstrom. Hieraus resultiert demnach eine entsprechende Verzerrung der Spannung an dem Helastungswiderstand und damit eine Erhöhung des Klirrfaktors der Modulation.
Zur Erläuterung dienen die Zeichnungen.
In Fig. 1 ist grundsätzlich der Grcnzspannungszustand einer Verstärkeranordnung dargestellt. Ua ist die Aiiodenwechselspamiung, Ust dieSteuerspaniiuiig; beide sind in Gegenphase zueinander. Der Grenzspamiungszustand ist dadurch gekennzeichnet, daß (\cr Maximalwert der Steuerspannung annähernd dem Minimum der Anodenwechselspannung entspricht. Wenn die Anodenwechselspannung bei konstanter Steuerwechselspannung noch weiter ansteigen würde, tritt der sogenannte überspannte Zustand ein, bei dem die Spannung an der Anode im Minimum unter die Steuerspannung absinkt.
Der Grenzspanmmgszustand ist somit bezüglich seiner hochfrequenten Anodenwechselspannung auch durch die Größe der Anodengleichspannung gegeben, d. h., er kann ■/.. B. auch durch Vergleich der jeweiligen Anodengleichspannung mit der hochfrequenten Anodenwechselspanming erkannt werden. Nach der Erfindung wird nun der Grenzspannungs/.ustand dauernd überwacht, z. B. durch diesen vorerwähnten Vergleich, und beim Überschreiten zwangläufig dadurch korrigiert, daß die Zusatzstufe entsprechend gesteuert oder mitgesteuert wird.
In Fig. 2 ist 1 die Trägerröhrc und RÖ2 die Zu sal/.roh rc einer Doherty-Vcrstärker-Schaltung mit dem Anodenschwingkrcis J.2C2 und dem Belasttmgswiderstand R2. Zwischen den beiden K(ihren liegt das o,o°-Glied 7.o. Die Gitter beider Röhren werden mit der entsprechenden Phase hochfrequent gesteuert. Die Modulationsschaltung ist zwecks Vereinfachung der Darstellung fortgelassen. Parallel zur Anodengleichspannungsquelle Hegt das Potentionieter R 1, an dem die Spannung für die Kathode einer Diode 3 abgegriffen wird. Die
Co Anode der Diode 7vö3 liegt an einem kapazitiven Spannungsteiler mit den Kapazitäten C ι und C3. Parallel zu Γ3 sind zwei Widerstände 7?3 und 7?4 in Serie geschaltet, von denen R4 mit einer Kapazität C 4 für Hochfrequenz überbrückt ist. An 7?4 ist das Gitter der Röhre R04 angeschlossen, in deren Anodenkreis der Widerstand 7? 5 liegt, an dem über eine Vorspannung das Gitter der Zusatzröhre Rö 2 angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ist die folgende: An der Anode der Trägerröhre ι soll oberhalb des Trägerwertes immer Grenzspannung herrschen. Diesem Zweck dient folgende Anordnung: An den Spannungsteiler C1, C 3 ist die Anode der Diode R93 angeschlossen. Der Abgriffpunkt am Potentiometer R 1 wird nun so eingestellt, daß im Grenzspannungszustand der Röhre 7?i>'i noch kein Strom durch die Diode7?ö'3 fließt, d. h., daß die positive Gleichspannung an der Kathode der Röhre7?o'3 gleich dem Spitzenwert der ITF-Wechselspannung an der Anode der Röhre 3 ist. Wenn aus irgendwelchen Gründen diese Wechselspannung, d. h. die Grenzspannung, überschritten wird, führt7?ö"3 Strom, und es entsteht eine negative Gleichspannung an 7? 3 und 7?4, deren HF-Welligkeit an R4 durch die Filterwirkung der Widerstands-Kapazitäts-Kombination R 4 C 4 unterdrückt wird, so daß an R4 und damit am Gitter von R04 eine negative Gleichspannung ohne wesentliche Welligkeit auftritt. Durch die Umkehrwirkung der Verstärkerschaltung von R04 entsteht go daraus an 7? 5 eine positive Spannungserhöhung, wodurch die Zusatzröhre Rö 2 stärker hochfrequent angesteuert wird und damit der Anodenwechselstrom von RÖ2 sich erhöht. Dadurch entsteht an der Anode der Trägerröhre 1 infolge der Inversionswirkung des o.o°-Gliedes zwischen den beiden Röhren die gewünschte Erniedrigung der Anodenwechselspannung und damit die Zurückführung auf den ursprünglichen Grenzspannungszustand.
Ein anderes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in Fig. 3 dargestellt, worin statt des kapazitiven Spannungsteilers ein HF-Trafo T 1 mit sekundärer Mittelanzapfung und einer Anordnung der Diode R03 als Doppehveggleichrichter angeordnet ist.
Die allgemeinen Vorteile der obigen Schaltungsanordnungen bestehen darin, daß bei genügender Steilheit des Regelvorganges ein überspannter Zustand der Trägerröhre mit seinen störenden Begleiterscheinungen vermieden werden kann.
Der Arbeitszustand der Trägerröhre oberhalb des Trägerwertes kann leicht ohne komplizierte Bedienung von Abstimmelementen an einem Potentiometerabgriff, z.B. am Widerstand 7? i, eingestellt werden. Die Einstellung der Zusatzstufc bezüglich ihres durch Vorspannung festgelegten Arbeitspunktes ist bei genügender Steilheit des erfindungsgemäßen Steuervorgangs unkritisch.
Zur leichteren Verständlichkeit beschränken sich die angeführten Beispiele in der Anwendung der Erfindung ausschließlich auf die Steuerung der Endröhren. Der Erfindungsgedanke ist darüber hinaus jedoch auch auf Schaltungen anwendbar, bei denen sowohl für den Träger wie für den Zusatz getrennte Verstärkerkaskaden angewendet werden, die auch niederfrequent getrennt moduliert
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werden können. Maßgebend ist die Steuerung der Zusatzstufe in Abhängigkeit von dem Arbeitezustand der Trägerstufe.
Bei getrennt modulierten Träger- und Zusatzstufen ist es auch möglich, die Zusatzstufe ausschließlich als Funktion des Arbeitszustandes der Trägerstufe zu steuern. In vielen Fällen wird es jedoch zweckmäßig sein, durch die Modulation eine gewisse Vorsteuerung der Zusatzstufe zu bewirken, ίο wodurch die Korrekturfähigkeit der Anordnung verbessert wird.

Claims (11)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Amplitudenmodulierter Hochfrequenzverstärker, dessen Endstufe in Trägerstufe und Zusatzstufe unterteilt ist, gekennzeichnet durch besondere Mittel, um die Trägerstufe (RÖ i) während des Arbeitens der Zusatzstufe im Grenzspannungszustand zu halten.
  2. 2. Hochfrequenzverstärker nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Mittel zu derartiger Steuerung der Zusatzstufe (R02) durch den Ar-
    • beitszustand der Trägerstufe (Röi), daß dieser Arbeitszustand der Trägerstufe erhalten bleibt.
  3. 3. Hochfrequenzverstärker nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Steuerung der Zusatzstufe bestimmende Arbeitszustand der Trägerstufe (Röi) der Zustand bei Grenzspannung ist.
  4. 4. Hochfrequenzverstärker nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die hochfrequente Anodenspannung der Trägerstufe (Rö 1) nach Gleichrichtung mit der Anodengleichspannung derart verglichen wird, daß bei Überschreitung eines definierten Arbeitszustandes der Trägerröhre in einer Diodenstrecke (R03) ein Richtstrom entsteht, durch den die Zusatzstufe (R02) gesteuert wird.
  5. 5. Hochfrequenzverstärker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechschwelle der Diodenstrecke (R03) durch Veränderung ihrer Vorspannung (R 1) eingestellt wird.
  6. 6. Hochfrequenzverstärker nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung der Diode (R03) über einen Spannungsteiler (Ci1C 3) aus der Anodenwechselspannung der Träger röhre (Rö 1) entnommen wird.
  7. 7. Hochfrequenzverstärker nach den An- . Sprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung der Diode (R03) über einen Transformator (T ι) aus der Anodenwechsel spannung der Trägerröhre (Röi) entnommen wird.
  8. 8. Hochfrequenzverstärker nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung an einem an der Anode der Diodenstrecke (R03) angeschalteten Widerstand (R 3) gebildet wird.
  9. 9. Hochfrequenzverstärker nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerspannung dem Gitter einer Hilfsröhre (R04) zugeführt wird, deren Anodenkreis die Vorspannung für die Zusatzröhre (R02) entnommen wird.
  10. 10. Hochfrequenzverstärker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung für die Zusatzröhre (R02) an einem Widerstand (R 5) im Anodenkreis der Hilfsröhre (RÖ4) entsteht.
  11. 11. Hochfrequenzverstärker nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung an der Sekundärwicklung eines Transformators (T 2) entsteht, dessen Primärwicklung im Anodenkreis der Hilfsröhre (R04) liegt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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