DEL0013512MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 1. Oktober 1952 Bekanntgemacht am 7. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Falten und Heften von Zuschnitten aus Karton,
Pappe u. dgl. Bei der Herstellung von Kartonagen ist es üblich, Kartonbögen in erforderlicher
Größe zu schneiden und mit Ritzen an den zu faltenden Stellen zu versehen, worauf die Zuschnitte
einzeln so gefaltet werden, daß die Kanten der nach innen gefalteten Teile einander überlappen.
Schließlich werden diese Kanten durch Heften mit Hilfe von Klammern oder Leim miteinander vereinigt.
Die in erforderlicher Größe geschnittenen Zuschnitte werden auf der Maschine in einem Stoß
aufgestapelt, so daß sie waagerecht liegen. Der unterste Zuschnitt des Stoßes wird zur Faltvorrichtung
geleitet, und neue Zuschnitte können während des Arbeitens der Maschine auf den Stoß
gelegt werden.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer vereinigten FaIt- und Heftmaschine der angegebenen
Art, die sich in einfacher Weise verschiedenen Zuschnittgrößen anpassen läßt, wobei unter der
Länge eines Zuschnittes der Abstand zwischen seiner vorderen und hinteren Kante, in der Vorschubrichtung
gesehen, verstanden ist.
609' 529/98
L 13512 VII/54a
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine aus zwei Einheiten besteht, von denen
die eine Einrichtungen zum Vorschub eines Zuschnittes zu einer Faltvorrichtung, Einrichtungen
. 5 zum Falten des Zuschnittes und zu dessen Vorschub in die Heftlage sowie.ein Richtglied enthält,
das in der Heftlage des Zuschnittes an dessen hinteren Kante anliegt, während die andere Einheit
einen Heftapparat od. dgl. sowie einen Anschlag
ίο enthält, der in der Heftlage des Zuschnittes an
dessen vorderen Kante anliegt, wobei eine dieser Einheiten im Verhältnis zur anderen in der Vorschubrichtung
des Zuschnittes verstellbar ist.
Es ist bei einer Vorrichtung zum Zuführen von selbsttätig übereinandergeschichteten Werkstücken nach Stanz- und ähnlichen Maschinen, bei welcher die aus Pappe bestehenden Werkstücke einzeln einem Stapel'entnommen und gegen einen aufwärts bewegbaren Sammelanschlag befördert werden, bereits bekannt, zum Ausrichten der Bögen zwischen zwei hintereinandergeschalteten Förderbändern zwei zwangläufig gesteuerte Teile in der Bewegungsbahn der Bögen so anzuordnen, daß der eine Teil an der Vorderkante, der andere Teil in der Nähe der Bogenhinterkante angreift. Um den gegenseitigen Abstand dieser beiden Teile entsprechend der Länge des zu bearbeitenden Bogens einstellen zu können, bildet der eine Teil mit der vorderen Fördereinrichtung, der andere Teil mit der hinteren Fördereinrichtung eine Einheit, wobei eine dieser Einheiten in ihrem Abstand zur anderen in der Vorschubrichtung der Bögen verstellbar ist. Bei dieser bekannten Maschine ist aber der in der Nähe der Bogenhinterkante angreifende Teil als Bügel ausgebildet mit der Aufgabe, den Hinterteil eines oder mehrerer Werkstücke anzuheben, ohne auf deren Kante selbst einzuwirken; dieser Bügel ist somit kein Richtglied, das an der Hinterkante eines Bogens angreifend im Zusammenwirken mit einem Vorderanschlag den Bogen zwangläufig in eine vorbestimmte Lage bringt.
Es ist bei einer Vorrichtung zum Zuführen von selbsttätig übereinandergeschichteten Werkstücken nach Stanz- und ähnlichen Maschinen, bei welcher die aus Pappe bestehenden Werkstücke einzeln einem Stapel'entnommen und gegen einen aufwärts bewegbaren Sammelanschlag befördert werden, bereits bekannt, zum Ausrichten der Bögen zwischen zwei hintereinandergeschalteten Förderbändern zwei zwangläufig gesteuerte Teile in der Bewegungsbahn der Bögen so anzuordnen, daß der eine Teil an der Vorderkante, der andere Teil in der Nähe der Bogenhinterkante angreift. Um den gegenseitigen Abstand dieser beiden Teile entsprechend der Länge des zu bearbeitenden Bogens einstellen zu können, bildet der eine Teil mit der vorderen Fördereinrichtung, der andere Teil mit der hinteren Fördereinrichtung eine Einheit, wobei eine dieser Einheiten in ihrem Abstand zur anderen in der Vorschubrichtung der Bögen verstellbar ist. Bei dieser bekannten Maschine ist aber der in der Nähe der Bogenhinterkante angreifende Teil als Bügel ausgebildet mit der Aufgabe, den Hinterteil eines oder mehrerer Werkstücke anzuheben, ohne auf deren Kante selbst einzuwirken; dieser Bügel ist somit kein Richtglied, das an der Hinterkante eines Bogens angreifend im Zusammenwirken mit einem Vorderanschlag den Bogen zwangläufig in eine vorbestimmte Lage bringt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden unter Hinweis auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. ι A und 1 B zeigen eine Draufsicht der gesamten
Maschine, wobei. Fig. 1 A die Faltvorrichtung und Fig. ι B die Heftvorrichtung enthält;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Maschine;
Fig. 3 ist die zu Fig. 2 entgegengesetzte Seitenansieht;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht der Maschine;
Fig. 3 ist die zu Fig. 2 entgegengesetzte Seitenansieht;
Fig. 4 zeigt teilweise im Schnitt eine Ansicht der Faltvorrichtung, von der Innenseite aus gesehen;
Fig. 5 zeigt eine ähnliche Ansicht, von außen her gesehen;
Fig. 6 ist eine Draufsicht der Faltvorrichtung und
Fig. 7 eine Seitenansicht des Richtgliedes mit dazugehörigen Betätigungsteilen.
Die in Fig. 1 A dargestellte Einheit ist in einem ortsfesten Rahmen 1 angebracht, während die in
Fig. ι B gezeigte Einheit getrennt davon in einem beweglichen Rahmen 2 angeordnet ist, wie dies aus
Fig. 2 ersichtlich ist. Die Rahmen 1 und 2 sind im
Verhältnis zueinander so verstellbar, daß die Maschine verschiedenen Zuschnittgrößen angepaßt
werden kann. Diese Verstellung erfolgt mit Hilfe von Zahnstangen 3, die mit dem beweglichen Rahmen
2 verbunden sind und in Zahnräder auf einer Welle 4 eingreifen, deren Lager mit dem ortsfesten
Rahmen 1 · verbunden sind. Auf der Welle 4 der Zahnräder sitzt ein Kettenrad S, das mit Hilfe
einer Kette mit einem mit einem Kettenrad verbundenen Handrad 6 in Verbindung steht. Durch
Drehen des Handrades 6 in der einen oder anderen Richtung läßt sich der bewegliche Rahmen 2 in
Richtung zum ortsfesten Rahmen 1 hin oder von diesem weg verschieben. Der bewegliche Rahmen 2
ruht auf Schienen 8, die parallel zur Vorschubrichtung der Zuschnitte liegen. Der Abstand der Rahmen
voneinander kann an einer Skala 7 (Fig. 1 B) abgelesen werden.
Im ortsfesten Rahmen 1 ist ein Tisch angebracht, der aus einer Anzahl paralleler Leisten 9 besteht,
auf denen der Zuschnittstapel 13 ruht. Am vorderen und hinteren Ende des Tisches sind zwei parallele
Wellen 10 angebracht, die eine Anzahl von Kettenrädern für Vorschubketten 11 tragen, mit denen
Vorschubleisten 12 gelenkig verbunden sind, die quer zur Vorschubrichtung und in gegenseitiger
Verlängerung liegen. Die Leisten 12 dienen dazu, den untersten Zuschnitt des Stapels zur Faltvorrichtung
zu schieben. Sie sind an ihren unteren Seiten mit nach unten gerichteten Zungen 14 versehen,
die in Zwischenräume z\vischen den Leisten 9 eingreifen.
Der Stapel liegt an seinem vorderen Ende an Blechen 15 an, die in lotrechter' Richtung so verstellbar
sind, daß sie unten einen Spalt für den Durchgang des untersten Zuschnittes frei lassen.
Ein Seitenblech 16 ist quer zur Vorschubrichtung verstellbar und bestimmt die seitliche Lage des
Stapels im Verhältnis zu den FaIt- und Heftvorrichtungen. Die Bleche 15 und 16 sitzen mit Hilfe
von Stangen 18 an Blöcken 17. Damit die Vorschubleisten
12 unter den Blechen 15 hindurchlaufen können, werden die Blöcke 17 vorübergehend
mit Hilfe von Daumenscheiben 19 über Stößer 20 betätigt.
Zwei von den Blechen 15 sind mit Faltleisten 21
verbunden, um welche die Zuschnitte gefaltet werden. Wie aus den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist, enthält
die Faltvorrichtung eine Antriebswelle 22, die ihre Bewegung durch eine Kette 24 und Kettenräder 23
und 25 erhält. Auf der Welle 22 ist eine Daumenscheibe 26 mit einer Umfangsnut 27 angebracht, in
die eine Kurbel 29 auf einer Welle 28 eingreift. Die Welle 28 hat an ihrem anderen Ende eine Kurbel
30, die mit Hilfe einer Stangeßi mit einem Kettenrad
32 gekuppelt ist. Das Kettenrad 32 steht in Verbindung mit einem auf der Faltwelle 35 angebrachten
Kettenrad 34. Die Welle 35 hat längs gehende Keilnuten für eine verschiebbare Hülse 37.
Ein auf der Hülse 37 gelagerter Ring 43 hat einen Zapfen 44 für eine Stange 39. Der Ring 43 nimmt
nicht an der Schwenkbewegung der Faltwelle 35 teil. Die Hülse 37 ist mit einem Flügel 38 zum
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L13512VII /54a
Falten der Zuschnitte versehen. Nach dem Falten wird der Zuschnitt mit Hilfe eines mit dem Flügel
38 verbundenen Teiles in die Heftlage geschoben. Dies geschieht dadurch, daß die Hülse 37 durch
die Stange 39 betätigt wird, die mit einem Arm 40 verbunden ist, der seinerseits durch eine Stange 41
betätigt wird, der mit einer Kurbel 42 auf der Antriebswelle 22 verbunden ist. Wie aus Fig. 1A
ersichtlich ist, sind zwei Flügel 38 zum Falten des Zuschnitts um die Leisten 21 vorgesehen. Die Teile
45 dienen zur Führung des Zuschnittes auf seinem Weg zum Heftapparat.
Die Heftvorrichtung ist mit Vorschubriemen 46 für die gefalteten Zuschnitte versehen. Nahe den
Rändern der gefalteten Zuschnitte sind Druckrollen 47 und 48 vorgesehen. Wenn sich ein Zuschnitt den
Druckrollen 47 nähert, werden diese Rollen mit Hilfe einer Daumenscheibe 49 (Fig. ι A) angehoben,
die auf einer Welle 50 angebracht ist, welche
ao von derselben Welle angetrieben wird wie das Kettenrad 23. Die Daumenscheibe 49 betätigt einen
Arm 51 auf einer Welle 52, die durch ein Gestänge mit einer Welle 53 verbunden ist (Fig. 1 B). Mit
Hilfe eines Armes 54. hebt die Welle 53 einen anderen Arm 55 an (Fig. 3) und damit auch die
Rollen 47, und zwar während der Zeit, in welcher der Zuschnitt in die Heftlage geht. In Heftlage
liegt die vordere Kante des Zuschnittes an einem schwenkbar gelagerten Anschlag 56 an (Fig. iB).
Dieser Anschlag ist auf Stangen 57 gelagert und kann mit Hilfe von Kegelrädern 58 und einer mit
einem Handrad 60 versehenen Welle 59 in der Vorschubrichtung der Zuschnitte verstellt werden.
Wenn die vordere Kante des Zuschnittes zum Anschlag 56 gelangt, legt sich ein Richtglied 61 an
die hintere Kante des gefalteten Zuschnittes an (Fig. ι A und 7). Dieses Richtglied wird dabei mit
Hilfe einer Daumenscheibe 64 nach oben geschwenkt, die einen Hebel 63 und eine mit dem
Richtglied 61 gelenkig verbundene Stange 62 betätigt. Mit Hilfe der Teileso und 61 werden die
vorderen und hinteren Kanten der nach innen gefalteten Zuschnitte ausgerichtet und in dieser Lage
gehalten, bis die erste Heftklammer eingeschlagen ist.
In dieser Lage des Zuschnittes wird der Heftapparat 65 (Fig. ι B) mit Hilfe einer Stange 83 in
Gang gesetzt, die einen Arm 67 (Fig. 1 A) hat, der durch einen Daumen 68 auf der Welle 50 betätigt
wird. Gleichzeitig wird die Bewegung der Welle 69 (Fig. ι B) für die Vorschubriemen 46 mit Hilfe
eines Hebels 70 unterbrochen, der eine Kupplung 72 ausrückt und dadurch die Verbindung zwischen
der Welle 69 und deren Antriebsrad 71 unterbricht.
Der Hebel 70 wird durch eine Welle 101 (Fig. 2)
betätigt, die einen Arm 109 hat, der über eine Stange 110 gelenkig mit dem Hebel 70 verbunden
ist. Unmittelbar darauf werden die Druckrollen 47 wieder gesenkt, und es wird die erste Heftklammer
in den Zuschnitt eingeschlagen. Darauf wird der Anschlag 56 mit Hilfe einer Stange 73 aus der
Bahn des Zuschnittes geschwenkt. Die Stange 73 ist mit Hilfe von Stangen 74 mit einer Welle 75
verbunden, die durch eine Daumenscheibe j6 und eine Stange JJ betätigt wird.
Nun wird die absatzweise Vorschubbewegung der Vorschubriemen 46 mit Hilfe einer Sperrkupplung
78 in Gang gesetzt, die durch eine Daumenscheibe 79 betätigt wird. Diese Daumenscheibe ist
auf der Welle des Heftapparates 65 gelagert und mit der Kupplung 78 mit. Hilfe einer Stange 80
verbunden. Der Abstand zwischen den Heftklammern läßt sich durch Änderung des radialen Abstandes
ändern, indem die Stange 80 an der Kupplung 78 angreift. Zum Festhalten der Kupplung 78
beim Einschlagen der Heftklammern ist diese Kupplung 78 mit einer Bremse versehen, die durch
einen Daumen 81 auf der Welle des Heftapparates und durch eine Verbindungsstange 82 betätigt wird.
Die seitliche Einstellung der Faltvorrichtung und der Vorschubriemen 46 erfolgt mit Hilfe von Zahnrädern
103 und Zahnstangen 104. Die Zahnräder
103 sind verschiebbar auf Wellen 102 angebracht, so daß sie in verschiedenen Lagen des Rahmens 2
im Eingriff mit den Zahnstangen verbleiben.
Ό m die Zuschnitte aus der Lage, in der die Vorschubleisten
12 die hintere Kante verlassen, in die Lage zu bringen, in der sie vom Richtglied 61
erfaßt werden können, ist ein zusätzliches Vorschubglied 105 vorgesehen (Fig. 4). Das hintere
Ende des Vorschubgliedes 105 hat einen Vorsprung 106, der den Zuschnitt zwischen den eben genannten
Lagen vorschiebt. Das Vorschubglied 105 führt eine hin- und hergehende Bewegung aus. Diese
Bewegung erfolgt mit Hilfe der Daumenscheibe 26 und eines Hebels 107, der auf der Daumenfläche
108 aufliegt und mit dem Vorschubglied 105 verbunden
ist.
Aus vorstehendem ergibt sich, daß der Rahmen 2 für jede gegebene Zuschnittgröße derart zu ver- 100.
stellen ist, daß der Abstand zwischen dem Anschlag 56 und dem Richtglied 61 in deren Arbeitslage
gleich der Zuschnittlänge ist, also gleich dem Abstand zwischen der vorderen und hinteren Zuschnittkante.
Mit Hufe des verstellbaren Anschlages 56 läßt
sich der Abstand zwischen der vorderen Zuschnittkante und der ersten Heftklammer einstellen.
Die gezeigten und beschriebenen Vorrichtungen zum Vorschub, Falten und Heften der Zuschnitte
bilden, da an sich bekannt, keinen Teil der Erfindung und können auch anders ausgeführt sein.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Maschine zum Falten und Heften von Kartonzuschnitten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei Einheiten besteht, von denen die eine Einrichtungen zum Vorschub eines Zuschnittes zu einer Faltvorrichtung, Einrichtungen zum Falten des Zuschnittes und zu dessen Vorschub in die Heftlage sowie ein Richtglied (61) enthält, das in der Heftlage des Zuschnittes an dessen hinteren Kante anliegt, während die andere Einheit einen Heftapparat (64) od. dgl. sowie einen Anschlag (56) enthält,6Oi 529/98L 13512 VII/54 ader in der Heftlage des Zuschnittes an dessen vorderen Kante anliegt, wobei eine dieser Ein- * heiten im Verhältnis zur anderen in der Vorschubrichtung des Zuschnittes verstellbar ist.
- 2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zur zweiten Einheit gehörige Anschlag (56) im Verhältnis zum Heftapparat (65) in der Vorschubrichtung des Zuschnittes verstellbar ausgebildet ist.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 686 327, 275 872.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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