DEK0013664MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. März 1952 Bekanntgeniacht am 16. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Regeleinrichtungen, besonders an Kraftmaschinen od. dgl., haben den Zweck, die Zufuhr an Kraftstoffen
oder Energie derart zu regeln, daß auch bei wechselnder Belastung automatisch eine möglichst
genaue Einhaltung des gewünschten Betriebszustandes, im wesentlichen hinsichtlich der Drehzahl,
sichergestellt ist. Es liegt in der Natur dieser Regeleinrichtungen, daß bei steigender Drehzahl,
z. B. infolge einer plötzlichen Entlastung, die Kraftstoff- oder Energiezufuhr verringert wird; bei
Steigerung der Belastung, also bei fallender Drehzahl, wird die Kraftftoff- oder Energiezufuhr vergrößert.
Unter besonderen Umständen ist es erwünscht, die Regeleinrichtung einer Kraftmaschine derart
auszubilden, daß beim Unterschreiten einer bestimmten niedrigsten Betriebsdrehzahl um ein bestimmtes
Maß — d. h. also beim Vorliegen abnormaler Betriebsverhältnisse — die Reguliereinrichtung
die Kraftmaschine stillsetzt, indem entgegen der normalen Ausführung und Arbeitsweise einer
Regeleinrichtung die Brennstoff- oder Energiezufuhr verringert oder sogar abgesperrt wird.
Bei einem Dieselmotor oder einer anderen Brennkraftmaschine
soll also beim Unterschreiten einer bestimmten, den Verhältnissen entsprechend festgelegten
niedrigsten Drehzahl die Brennstofifzufuhr verringert oder abgesperrt werden, bei einer Dampfmaschine
oder Turbine das Dampfregelventil geschlossen werden.
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K 13664 Ια/60
Die bisher bekannten Regler oder Regeleinrichtungen ergeben diese Wirkung nicht, da sie bei
weiterfallender Drehzahl eine immer weitere Steigerung der Kraftstoff- oder Energiezufuhr bewirken.
Besonders beim Betrieb von Reguliereinrichtungen mittels Riemenantrieb oder ähnlicher
Übertragungsglieder, z. B. Reibradgetriebe, die gegenüber einem starren Antrieb den Nachteil einer
größeren Störanfälligkeit besitzen, genügen die bis-
herigen Regeleinrichtungen nicht.
- Es ist zwar ein Regler bekanntgeworden, der die zu regelnde Maschine mit Hilfe eines besonders
ausgebildeten Stellzeuges stillsetzt, wenn seine Antriebsvorrichtung versagt. Die Stellmuffe dieses
»5 Reglers nimmt von einer bestimmten Betriebsstellung
ab außer dem zum normalen Drosselorgan führenden Gestänge auch eine Stellstange mit,
welche ein Absperrorgan betätigt. Hierbei wirkt sich aber nachteilig aus, daß die Betriebsstellung,
so bei der das Absperrgestänge mitgenommen wird,
nicht optimal gewählt werden kann, was zur Folge hat; daß die zu regelnde Maschine sehr bald bei absinkender
Drehzahl abgestellt, anstatt besser beaufschlagt wird, oder daß die Absperreinrichtung sich
überhaupt nicht einklinkt, sobald die Maschine beim normalen Betrieb nicht eine bestimmte Maximaldrehzahl
erreicht.
Die Vorrichtung nach der Erfindung kennzeichnet sich demgegenüber dadurch, daß durch eine besondere
Ausbildung der Übertragungshebel im Regler oder im Stellzeug die Richtung der durch
den Regler bei sinkender Drehzahl bewirkten Bewegung des Stellzeuges unterhalb einer bestimmten
Drehzähl oder beim Stillstand des Reglers kinematisch
umgekehrt wird. Hierzu kann der an dem Fliehgewicht des Reglers angreifende Gelenkhebel
oder ein Teil des Stellzeuges mit mindestens einem .zusätzlichen Gelenk versehen sein, so daß beim Anschlag
an einen Festpunkt eine Bewegungsumkehr erfolgt. Im gleichen Sinne kann aber auch an Stelle
des Festpunktes eine Verlängerung des gegenüberliegenden Fliehgewichtes oder eine entsprechende
Ausbildung von Teilen des Stellzeuges wirken.
Im folgenden seien Ausführungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung beschrieben.
Im folgenden seien Ausführungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung beschrieben.
In Abb. ι ist ein normaler Regler dargestellt, an
Hand dessen der oben beschriebene Erfindungsgedanke zunächst erläutert wird. Es ist also A in
dieser Abbildung eines der beiden Fliehgewichte, die um die Reglerwelle W rotieren. Mit B sei die
Reglerfeder gekennzeichnet. An dem Gewicht greift der Winkelhebel C an, der seinerseits die Reguliermuffe
D auf der Reglerwelle bewegt.
Die normale Betriebsstellung des Reglers, d. h.
also der einem normalen Arbeitsbereich des Reglers entsprechende Drehzahlbereich, sei durch die Stellungen
V und O1 gekennzeichnet. Bei der größten Drehzahl des Reglers werde die Feder B derart zusammengedrückt,
daß der als für die Stellung des Reglergewichtes in diesem Falle kennzeichnende Gelenkpunkt
V in die Stellung O1 verlagert ist, wobei entsprechend der größeren Drehzahl eine größere
Zusammendrückung der Feder B erfolgt. Bei der niedrigsten Drehzahl des normalen Arbeitsbereiches
der Maschine und damit des Reglers befinde sich dieser Drehpunkt in der Stellung V. Diese Stellung
entspreche also der Vollaststellung V der Reguliermuffe D, während die Stellung der Reguliermuffe
entsprechend der Stellung O1 durch die Stellung O
dargestellt sein soll, in welcher die Brennstoff- oder Energiezufuhr auf einen bestimmten Mindestwert
oder ganz abgestellt ist, oder über andere direkt oder indirekt wirkende Hilfsmittel entsprechend
geregelt wird.
Aufgabengemäß soll jedoch der Regler derart ausgebildet bzw. durch eine zusätzliche Einrichtung
derart ergänzt werden, daß beim Absinken der Drehzahl der Maschine und damit des Reglers um
einen bestimmten Betrag unterhalb der Vollastdrehzahl ebenfalls die Brennstoff- oder Energiezufuhr
verringert oder abgesperrt wird.
Bei weiterfallender Drehzahl unterhalb der Vollastdrehzahl, verringert sich unter dem Einfluß
der Reglerfeder der radiale Abstand der Fliehgewichte. Der als Kennzeichnung für die Stellung
der Fliehgewichte angesehene Drehpunkt V verlagere sich in die Stellung O2. In dieser Stellung
soll nun, was bei den Reglern herkömmlicher Bauart nicht möglich und daher in der Abb. 1 auch
nicht dargestellt ist, die Reguliermuffe D ebenfalls aus der Stellung V in die Stellung O bewegt werden,
um somit die Brennstoff- oder Energiezufuhr zu vermindern oder abzusperren bzw. entsprechend
zu beeinflussen.
In den Abb. 2, 3 und 4 sind Ausführungen dargestellt, die dieses ermöglichen.
In Abb. 2 besitzt der horizontale Schenkel des Winkelhebels C ein Gelenk E. In Abb. 3 ist dieses
Gelenk E in dem vertikalen Schenkel des Winkelhebels dargestellt. Sowie sich das Fliehgewicht A
aus der Stellung V in die Stellung O2 bewegt, berührt
der mit dem Gelenk versehene Schenkel des Winkelhebels C einen festen Anschlag F. Durch
diesen erfolgt kinematisch eine Umkehr der Bewegungsrichtung der Reguliermuffe, so daß dieselbe
aus der Stellung V in die Stellung O bewegt wird. In den Abb. 2', 3 und 4 ist weiter noch eine
Feder G dargestellt, die die Aufgabe hat, den Kraftschluß des Gelenkhebels so lange aufrechtzuerhalten,
als dieser nicht mit dem Anschlag F oder dem weiter unten genannten Anschlag H zusammenwirkt.
In Abb. 4 ist der Festpunkt F der Abb. 2 und 3
durch eine in geeigneter Weise ausgebildete Verlängerung H des gegenüberliegenden Gewichtes A^
dargestellt. Die Ausführung des an dem Fliehgewicht A1 angreifenden Winkelhebels C entspreche
im übrigen der Ausführung nach Abb. 2. Beim :
Unterschreiten der Drehzahl entsprechend der Stellung V und damit Bewegung des Fliehgewichtes
in einen kleineren radialen Abstand zur Reglerwelle W bewirkt die Verlängerung H des gegenüberliegenden
Fliehgewichtes A^ eine Auslenkung des Winkelhebels im Sinne einer Verstellung der
Reguliermuffe aus der Stellung V in die Stellung O. Die Verlängerung H kann auch durch eine entsprechende
Ausbildung eines oder mehrerer ge-
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eigneter Teile des Stellzeuges ersetzt oder ergänzt werden.
Eine gleiche Wirkung innerhalb der gesamten Reguliereinrichtung kann auch dadurch erzielt
werden, daß das Reguliergewicht zwei Winkelhebel besitzt, die, symmetrisch zu dem Gewicht angeordnet,
nacheinander zum Eingriff kommen, so daß der normale Betriebsbereich z. B. mit dem rechts
liegenden Winkelhebel reguliert wird und andererseits beim Unterschreiten einer bestimmten Drehzahl
der symmetrisch dazu links neben dem Fliehgewicht angeordnete und in geeigneter Weise eingreifende
Winkelhebel die Reguliermuffe in dem gewünschten Sinne verstellt.
Die Änderung des Regelgestänges, die in der Zeichnung an dem Winkelhebel des Fliehgewichtes,
d. h. am Regler selbst dargestellt ist, kann aber auch im gleichen Sinne und mit gleichem Erfolg
am Stellzeug des Reglers vorgesehen werden; desgleichen kann eine Einrichtung vorgesehen sein, die
es gestattet, die erfindungsgemäße Wirkung z. B. zum Zwecke des Anfahrens der Maschine zeitweilig
aufzuheben.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Abstellvorrichtung für Kraftmaschinen od. dgl., welche aus einem Fliehkraftregler und einem Hebelstellzeug besteht und bei Stillstand oder bei einer bestimmten Mindestdrehzahl des Reglers die Stillsetzung der Kraftmaschine herbeiführt, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine besondere Ausbildung der Übertragungshebel im Regler oder im Stellzeug die Richtung der durch den Regler bei sinkender Drehzahl bewirkten Bewegung des Stellzeuges unterhalb einer bestimmten Drehzahl oder beim Stillstand des Reglers kinematisch umgekehrt wird.
- 2. Abstellvorrichtung für Kraftmaschinen od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Fliehgewicht angreifende Gelenkhebel oder ein Teil des Stellzeuges mit mindestens einem zusätzlichen Gelenk versehen ist, so daß beim Anschlag an einen Festpunkt eine Bewegungsumkehr erfolgt.
- 3. Abstellvorrichtung für Kraftmaschinen od. dgl. nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Festpunktes eine Verlängerung des gegenüberliegenden Fliehgewichtes oder eine entsprechende Ausbildung von Teilen des Stellzeuges im gleichen Sinne wirken.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 157222.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 658/423 2. 56
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