DED0021418MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 1. Oktober 1955 Btekanntgemaeht am 2. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, Gemische gas- oder nebeiförmiger Kohlenwasserstoffe in Verbrennungskraf tmaschinen
mit zur vollständigen Verbrennung nicht ausreichenden Mengen von Sauerstoff umzusetzen. Hierbei
wird neben mechanischer Energie gleichzeitig wertvolles Synthesegas gewonnen. Ein derartiges Verfahren
ist beispielsweise in der Patentschrift 937 369 beschrieben.
Bei der Durchführung derartiger Verfahren hat es sich gezeigt, daß der Verbrennungsmotor härter
arbeitet, als dies bei eimern normalen Luftbetrieb,
d. h. wenn ein Breinostoff mit Luift bei vollständiger
Verbrennung in dem Motor verbrianinit wird, der
FaI1Ililsit. Es können zeitweise klopfartigeErsebei'nuingen
auftreten, die den Motor stark beanspruchen.
Weitere Untersuchungen haben nun gezeigt, daß diese Mißstände vermieden werden können, wenn
man unter Bedingungen arbeitet, bei denen 0,05 bis 15% des im Umsetzungsgemisch enthaltenen
Kohlenwasserstoffes zu Ruß umgesetzt werden. Überraschenderweise stört diese Rußbildung auch
bei längerem Betrieb weder die Zündung des Umsetzungsgemisches noch den Betrieb des Motors
selbst.
Zur Erzielung der Rußbildung lassen sich verschiedene Maßnahmen für sich oder zusammen verwenden.
Man kann die Rußbildung durch Herabsetzung der Sauerstoffkonzentration im Umsetzungsgemisch fördern. Man kann ferner das Umsetzungsgemisch mit solchen Gasen und Dämpfen verdünnen,
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die an der Umsetzung nicht teilnehmen. Schließlich kann man durch verstärkte Kühlung die Reak-
■· / tipnstemperatur , herabsetzen^ : 5WaS ebenfalls die
Rußbüdung verstärkt.
ί 5 :: ■.',.Besondgrgciw'i-ikssm^iÜT.i-.-.xiie! Herabsetzung der
Sauerstoffkonzentration und damit zur Erzielung eines weichen Ganges der Maschine, ohne merkbare
Herabsetzung der Zündwilligkeit des Um-. Setzungsgemisches, ist der Zusatz von höheren
ίο Kohlenwasserstoffen zu dem Umsetzungsgemisch
vor oder innerhalb der Maschine. Als solche können auch schwere Mineralölfraktionen oder Teeröle
dienen, die man entweder vor der Maschine in dem Umsetzungsgemisch vernebelt oder in den Verbrennungsraum
der .Maschine vor oder kurz nach
der Zündung einspritzt. -'■- '·>
--....J_.. ■..-... 1 . ...J.
Zur Verdünnung des Umsetzungsgemisches kann man beispielsweise einen Teil des Synthesegases
in die Maschine zurückführen. Als weitere „Verdünnungsgase oder -dämpfe kommen inersterLinie
Kohlensäure und Wasserdampf in Betracht. Man kann Kohlensäure entweder als solche dem Umsetzungsgemisch
zugeben, oder man kann dieses Gemisch oder einen der Bestandteile mit Kohlen-
25. .säure enthaltendem Wasser, das .in.-Betrieben, wo
Synthesegas gebraucht wind, praktisch stets zur Verfügung steht, berieseln. Der Wasserdampf kann
ebenfalls als solcher dem Umsetzungsgemisch zugegeben werden oder aber man kann das Um-
setzungsgemisch oder einen der Bestandteile in einem Sättiger durch Berieselung mit Wasser entsprechender Temperatur mit Wasserdampf sättigen.
Bei dieser Ausiführuingsiform kanin man vorzugsweise
das'erwärmteKühlwasser des Verbrennungsmotors
zur Berieselung bzw. Sättigung des Umsetzungsgemisches benutzen, wodurch gleichzeitig
eine gewisse Rückkühlung des umlaufenden Kühlwassers erzielt wiird.
Eine. Verstärkung der Kühlung kann man entweder so bewirken, daß man den Motor bei möglichst niedriger Ablauftemperatur des Kühlwassers
betreibt. Eine verstärkte Kühlung und gleichzeitig eine Verdünnung dies Umsetzungsgemisches wird
erzielt, wenn man Wasser entweder vor der Maschine in dem Umsetzungsgemisch vernebelt, oder
wenn man Wasser in den Verbrennungsraum einspritzt. Das Einspritzen des Wassers kann man
vor oder kurz nach der Zündung bewerkstelligen. Das Einspritzen! von Wasser in den Verbremnungsraum
kann besondere Vorteile bieten, wenn gleichzeitig das Auslaßventil odlef der Auslaß schlitz des
Motorzylinders bereits geöffnet, das Einlaßventil bzw. der Einlaßschlitz jedoch noch geschlossen ist.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:;;
- i. Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung mechanischer Energie· und.νοώ Synthesegas in Verbrennungskraftmaschinen, durch Umsetzung eines Gemisches gas- oder nebeiförmiger Kohlenwasserstoffe mit zur vollständigen Verbrennung nicht ausreichenden Mengen Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß 0,0-5 bis 15%. dies im( Umsetzungsgemisch enthaltenen , Kohlenwasserstoffs zu Ruß umgesetzt werden. . ■:·. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sauerstoffkonzentration im Umsetzungsgemiscb herabgesetzt wird.
- .3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Wasserdampf dem Umsetzüngsgemisch zugesetzt oder Wasser in dasselbe eingespritzt wird. .
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß höhere Kohlenwasserstoffe oder - Kohlenwasserstofföle: zum Umsetzungsgemisch angesetzt werden.
- 5. Verfahren- nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß- ein Teil des gebildeten Synfhesegases in das Umsetzungsgemisch zurückgeführt wird.
- 6. Verfahren -nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsraum der Kraftmaschine gekühlt wird. ... .
- ' 7. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß inerte Gase, vorzugsweise Kohlendioxydl, zu dem Umsetzungsgemisch zugesetzt werden.
- 8. Verfahren nach Anspruch. 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbrenoungs raum Wasser kurz vor oder nach der Zündung eingespritzt wird.
- 9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Verbrennungsraum Wasser eingespritzt wird, wobei gleichzeitig die Autslaßorgane geöffnet und die Einlaßorgane' geschlossen sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 415 214;
deutsche Auslegeschrift D 16661 IVa/iai.
Family
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