DED0017423MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. März 1954 Bekanntgemacht am 2. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es sind bereits verschiedene Vorrichtungen, zur Rettung Schiffbrüchiger bekannt, so z.B. Rettungsringe,
Schlauchboote, Schwimmwesten od. dgl. Alle diese Rettungsmöglichkeiten, haben den Zweck, entweder einen einzelnen Menschen schwimmend im
Wasser zu halten oder, wie Schlauchboote, Menschen aus dem Wasser aufnehmen, zu können. Insbesondere
ist es auch bekanntgeworden, kurze, zusammenrollbare Schläuche paarweise zu vereinigen
und an einer Seite mit Preßluftpatronen zu versehen, Diese Schläuche soll sich eine einzelne
Person um den Körper legen, so· daß die betreffende
Person von. dem aufgeblasenen Schlauch im Wasser getragen wird.
Die Verwendung von unaufgeblasen zusammengerollten, durch Einblasen von Druckluft aufblasbaren
und aufrollbaren Schläuchen ist auch, zur
Erhaltung der Schwimmfähigkeit havarierter Schiffe bekanntgeworden.
Demgegenüber behandelt die Erfindung ein Vetfahren und eine Vorrichtung zur Rettung Schiffbrüchiger,
die es ermöglichen soll, von einem Schiff oder Boot aus Schiffbrüchige aufzunehmen, und
zwar nicht nur Schiffbrüchige, die sich, in, aller-
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nächster Nähe des Bootes befinden, sondern auch solche, die noch in größerer Entfernung von dem
Boot sind und vielleicht nicht mehr die Kraft haben, bis Uns Boot heranzukommen. Zur Rettung
solcher Personen hat man bisher Leinen, ausgeworfen, an denen, sich die Personen festhalten
sollten, und hat diese Leinen gegebenenfalls mit Korkstücken versehen. Die Tragfähigkeit derartiger
Leinen und der daran befindlichen Korkstücke ist
ίο jedoch so gering, daß ein Ertrinkender sich damit
nicht über Wasser halten, sondern höchstens an der Leine festhalten kann, bis er an das Boot mittels
der Leine herangezogen, wird.
Bei dem Verfahren zur Rettung Schiffbrüchiger
'.5 mittels eines oder mehrerer in aufgeblasenem Zustand
gestreckter Schläuche werden erfindungsgemäß an sich bekannte, unaufgeblasen zusammengerollte,
mittels eines an. einem Ende befindlichen Ventils an eine auf einem Schiff befindliche Druckluftleitung
lösbar angeschlossene, durch. Einblasen von. Druckluft aufblasbare und entrollbare
Schläuche zusammen mit an einzelnen. Stellen ihrer
Außenseite befestigten Rettungsleinen über das Wasser geschossen, um eine Schwimmbrücke zu
bilden.
Sie können Längen bis zu 30, 50, 100 m und
mehr haben und geben in aufgeblasenem Zustand den Schiffbrüchigen einen sicheren Halt. Man kann
mit diesen gestreckten Schläuchen die Schiffbrüchigen
dann entweder an das Boot heranziehen, oder falls sie noch die Kraft dazu haben, können
sie sich an den an den Schläuchen befestigten Rettungsleinen, zum Boot heranziehen, wo sie dann
aufgenommen werden.
Diese aufgeblasenen, gestreckten Schläuche kann
man jedoch auch, falls sehr viele Schiffbrüchige zu retten, sind, die nicht schnell genug hintereinander
an das Boot herangezogen, werden können, in, aufgeblasenem Zustand abwerfen und frei schwimmen
lassen, so> daß die Schiffbrüchigen sich so* lange
daran festhalten können, bis es möglich ist, sie in das Boot aufzunehmen. Insbesondere kann man die
Schläuche in aufgeblasenem Zustand so· dick und stark machen, daß sich Personen darauf Legen
können. So· kann man z. B. der Vorrichtung bei
einer Schlauchlänge von 100 m ohne weiteres ein Volumen von, etwa 4000 1 geben, wodurch die Tragfähigkeit
ausreicht, um mindestens 200 Menschen über Wasser zu halten. Es könnten sich sogar etwa
100 Menschen darauf setzen und die Oberfläche würde dazu ausreichen, um etwa 60 Menschen
darauf zu legen.
Zu diesem Zweck ist es besonders vorteilhaft, zwei oder mehr Schläuche von je etwa 50 bis 30 cm
Durchmesser, die man einzeln mit dem Arm umfassen kann, nebeneinanderzulegen und miteinander
fest zu verbinden, wobei dann die Rettungsleinen vorzugsweise an den Außenseiten der Außenschläuche
befestigt sind. Die Rettungsleinen kann
man noch weit über die Länge der Schläuche hinaus verlängern und die Verlängerungen in bekannter
Weise mit Korkstücken versehen, SO' daß auch außerhalb des Bereiches der Rettungsschläuche befindliche
Personen, sich mittels der Leinen an diese heranarbeiten können. ■ · ■;■·■-·■ '■ ■ ·■ gg
An dem einen Ende der Schläuche bringt man Anschlußventile z.B. aus Kunststoff zum Einblasen
der Luft an und versieht diese Enden, mit Haken, Klemmen, od. dgl., um sie am Boot bzw. am Schiff
zu befestigen. · ..
Bei der Rettung Schiffbrüchiger kommt es meist darauf an, die Mittel zur Rettung den. Schiffbrüchigen
so schnell wie möglich bereitzustellen. Deshalb bezieht sich die Erfindung auch auf eine
Vorrichtung zur Ausübung des vorgenannten Verfahrens
durch Mittel zum schnellen Zusammenrollen und Entrollen, der Schläuche. Zu diesem
Zweck ist in, der Nähe des beim Aufrollen inneren Endes der Schläuche eine Querstange befestigt, die
ein schnelles Zusammenrollen der Schläuche nach Gebrauch ermöglicht.
Eine besondere Bedeutung kommt dieser Querstange
jedoch im Zusammenhang mit einem Aufspulständer zu, der beiderseits Ausschnitte zum
Einlegen der Querstange aufweist. Dadurch, wird es möglich, die Schläuche mittels der Querstange in
den Aufspulständer einzuhängen. Zum Herausschießen der Schläuche wird die Querstange aus
dem Aufs'pulständer ausgehängt und in bekannter Weise durch den Ventilanschluß Druckluft eingeblasen,
wodurch der Schlauch sich mit großer Geschwindigkeit entrollt, Seine Laufrichtung kann
dabei so· eingerichtet werden, daß er sich aus dem Schiff oder Boot heraus direkt ins Wasser hinein
entrollt. ■ . .
Kommen die Schläuche außer Gebrauch, so wird die Luft aus ihnen, herausgelassen, so daß sie nur
sehr wenig Platz einnehmen. In diesem Zustand werden sie um die Querstange aufgerollt und in
den Aufspulständer eingehängt. Die Aufhängung in dem Aufspulständer sollte so ausgestaltet, sein, daß
die Schläuche an den Querstangen leicht ausgehoben werden können. Man kann an den Aufspulständer
auch eine Federnaetung zum Festhalten der Querstange anbringen, aus der im Bedarfsfall
das Schlauchende durch einen einfachen Handgriff freigegeben werden, kann, bevor der Schlauch durch
das Öffnen der Ventile abgerollt wird.
In. der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und nachstehend
beschrieben, ohne daß die Erfindung jedoch auf diese Ausführungsform beschränkt sein soll.
Fig. ι zeigt die Vorrichtung in der Draufsicht mit Anschlußventil;
Fig. 2 zeigt den Teil der Vorrichtung, der am Boot bzw. Schiff befestigt werden soll, und
Fig. 3 stellt die Aufrollvotrichtung dar.
Zwei neibeneinan.derliegeti.de, beispielsweise je
etwa 15 bis 30 cm dicke, aus Gummi, Kunststoff oder anderem wasserdichtem Material bestehende
Schläuche 1., die gegebenenfalls mit einem wasserabstoßenden, besonderen Überzug versehen sind,
sind an ihren aneinanderstoßenden Teilen 2 fest oder lösbar auf der ganzen Länge oder abschnittsweise
zusammengefügt, .z. B. mittels durchgehender Steppnähte. An beiden Seiten der Schläuche sind
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Claims (5)
1. Verfahren zur Rettung Schiffbrüchiger mittels eines oder mehrerer in aufgeblasenem
Zustand gestreckter Schläuche, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte, unaufgeblasen
zusammengerollte, mittels eines an einem Ende der Schläuche (1) befindlichen, an eine auf
einem Schiff vorhandene Druckluftleitung lösbar angeschlossenen Ventils (7) durch Einblasen
von Druckluft aufblasbare und entrollbare Schläuche (1, 2) zusammen mit an
einzelnen Stellen (3) ihrer Außenseiten befestigten Rettungsleinen (4) über das Wasser
geschossen werden.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens· nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel
zum schnellen Zusammenrollen und Entrollen der Schläuche.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des beim Aufrollen
inneren Endes der Schläuche (1) eine Querstange (6) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und. 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein. Aufspulständer
(12) mit einem beiderseitigen Ausschnitt zum Einlegen der Querstange (6) nach Anspruch 3
versehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Feder (14) zum Festhalten
der Querstange (6) mittels des Sicherungshebels
(13) nach Anspruch 3 in der Ruhelage.
In Betracht gezogene Druckschriften,:
USA.-Patentschrift Nr. 2 424 597;
französische Patentschrift Nr. 666 236.
USA.-Patentschrift Nr. 2 424 597;
französische Patentschrift Nr. 666 236.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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