DED0011553MA - - Google Patents

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DED0011553MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 9. Februar 1952 Bekanntgemacht am 4. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei kontinuierlich arbeitenden Wärmeöfen, bei denen das Wärmgut auf -Rolfen oder sonstigen Transportmitteln durch den Ofenraum befördert wird, ergeben sich insofern Schwierigkeiten als nicht genau festzustellen ist, wann das zu vorderst transportierte Werkstück die Ofentür erreicht hat. Der Bedienungsmann hilft sich, indem er die Ofentür offen stehen läßt und sich durch Hineinschauen von der Lage des Wäfmgutes überzeugt. Diese Schwierigkeiten sind besonders groß bei kontinuierlich arbeitenden Wärmeöfen der Eisen- und Metallindustrie und hier vornehmlich bei sogenannten Rollenherdöfen. Diese Rollenherdofen sind vielfach mit einem Endabschnitt ausgerüstet, der rascher transportieren kann als die restliche Ofenlänge, weil von hier aus beispielsweise Bleche rasch ausgefahren werden, um in die Walzen oder zu einer sonstigen Weiterverarbeitung gebracht zu werden. Bei einem derartigen Ofen bedeutet es einen großen Wärmeverlust, wenn die Ofentür ständig aufbleibt, damit der Bedienungsmann feststellen kann, ob ein Blech oder ein sonstiges Werkstück die Stellung bereits erreicht hat, von der aus es ausgefahren werden kann. Außerdem wird die erwünschte Ofenatmosphäre in schädigender Hinsicht beeinflußt.
Um auch bei geschlossener Tür mit Sicherheit zu wissen, ob ein Werkstück bereits die Ausfahrt-Stellung erreicht hat, sind schon mechanische und optische Mittel vorgeschlagen worden. Die mechanischen Mittel, die mit Anschlägen arbeiten oder mit Hebeln, haben den Nachteil, daß sie sich bei den verhältnismäßig hohen Ofentemperaturen, insbesondere in der Eisen- und: Metallindustrie ver-
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biegen, sich verklemmen oder zu sonstigen Störungen Anlaß geben, so daß entweder das Wärmgut beschädigt wird oder sich festklemmt. Andererseits führen Verbiegungen, Verklemmungen der mecharüschen Teile an sich dazu, daß die Anzeige nicht richtig erfolgt, weil beispielsweise die angebrachten elektrischen Kontakte für die eigentliche optische Anzeige nicht richtig betätigt werden. Dies ist besonders der Fall bei einer Einrichtung, die einen
ίο vom Ofengewölbe herunterragenden Schalthebel vorsieht. Der stromlose den elektrischen Kontakt betätigende Schalthebel wird vom Wärmgut verstellt. Dabei kommt es vor, daß der Hebel vom Wärmgut, das sich selbst biegt und wirft, rauhe Kanten hat u. dgl. mehr, verbogen wird. Das Gut kann den Hebel schief ziehen, und er kann zwischen dem Gut eingeklemmt werden. In jedem Falle wird der rein mechanische Schaltvorgang am Schalter beeinträchtigt oder dieser sogar beschädigt. Zudem muß der Schalter im Ofengewölbe vorgesehen werden, wo er der Einwirkung der Hitze besonders stark ausgesetzt ist. Nach kürzester Frist ist daher mit einer solchen Einrichtung entweder überhaupt keine Anzeige der Lage des Wärmgutes mehr möglieh, oder es ergeben sich nur noch unrichtige Anzeigen.
Rein optische Anzeigen sind versucht worden, indem das vorrückende Wärmgut einen Lichtstrahl unterbricht, der normalerweise auf eine Photozelle fällt. Die Unterbrechung des Lichtstrahles führt mit Hilfe der Photozelle zu einer Anzeige. Die empfindlichen Teile einer solchen optischen Anlage sind stark der strahlenden Wärme ausgesetzt und daher besonders störanfällig. Außerdem beeinträchtigt die Ofenatmosphäre den Lichtstrahl, und es kommt daher auch aus diesem Grunde leicht zu einem Ausfallen der Anzeigeeinrichtung.
Zweck der Erfindung ist es, eine einfache, nicht störanfällige und wohlfeile Einrichtung vorzuschlagen, die die geschilderten Schwierigkeiten vermeidet. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch mindestens ein unter elektrischer Spannung stehendes, in den Bereich des transportierten Wärmgutes vom Gewölbe herabhängendes nach allen Seiten freibewegliches Pendel. Dieses Pendel ist so geschaltet, daß bei Berührung des Wärmgutes an der Kontaktstelle ein die Anzeige bewirkender Stromkreis unmittelbar geschlossen wird. Der Schluß des Stromkreises kann über die Ofenmasse erfolgen, d. h. also über die aus temperaturbeständigen Stählen hergestellten Transportwalzen oder sonstigen Transporteinrichtungen des Ofens. Es ist aber auch möglich, mindestens zwei derartige Pendel vorzusehen, die als freie Enden des Stromkreises durch die Berührung mit dem Wärmgut elektrisch verbunden werden, so daß sich der Stromkreis zum Zwecke der Anzeige schließt. Es können auch mehrere Pendel auf der Ofenbreite oder auf der Ofenlänge nebeneinander angeordnet werden, so daß sich eine Art Schleier oder Gardine bildet, die mit dem Wärmgut in Berührung gerät. Wenn das Pendel aus Draht oder als Kette ausgebildet aus einem hitzebeständi'gen Werkstoff hergestellt wird, ist ein solches Pendel praktisch unbegrenzt haltbar und stört in keiner Weise den Transport des Wärmgutes. Das Pendelende gerät mit dem Wärmgut in Berührung, wodurch der Anzeigestromkreis geschlossen wird, und beim Weitertransport des Gutes rutscht das Pendelende über das Gut hinweg. Es ist daher möglich, selbst dort zu vollkommen sicheren Anzeigen zu gelangen, wo mit einem Wärmegut gerechnet werden muß, das sich im Ofen stark wirft, wie beispielsweise Bleche. Es tritt hierbei eine sichere Anzeige auch dann ein, wenn sich beispielsweise die vordere Kante des Bleches stark nach oben oder auch nach unten geworfen hat.
In den Zeichnungen ist eine bevorzugte Ausführungsform als Beispiel für den Erfindungsgedanken dargestellt. An Hand dieser Darstellung wird die Erfindung näher erläutert, und es werden weitere Erfindungsmerkmale aufgezeigt.
Die schematischen Abbildungen zeigen einen Rollenherdofen für das Erwärmen von Blechen, der mit einer Anzeigevorrichtung gemäß der Erfindung ausgerüstet ist.
Abb. ι zeigt einen senkrechten Querschnitt des Ofens an der Anzeigestelle,
Abb. 2 einen axialen Längsschnitt am Ausfahrtende des Ofens und
Abb. 3 eine Aufsicht. .
Der Ofen ι ist mit Transportrollen 2 für das Wärmgut 3, in diesem Falle Bleche, ausgerüstet. Bei solchen Öfen ist vielfach das in den Abb. 2 und 3 dargestellte Ausfahrtsende des Ofens mit Rollen ausgerüstet, die in ihrer Gesamtheit schneller laufen können als die Rollen der übrigen Ofenlänge. Dies hat den Zweck, das Wärmgut 3 rasch durch die Ofentür 4 ausfahren zu können, wenn das Gut an der Stelle der Weiterverarbeitung beispielsweise der Walzenstraße gebraucht wird. Der Bedienungsmann muß infolgedessen sehr genau wissen, wann ein Werkstück 3 etwa die in Abb. 2 und 3 dargestellte Lage erreicht hat. Unter Umständen muß er in diesem Augenblick auch den Rollgang anhalten und reversieren, wenn die Walzenstraße das gewärmte Blech noch nicht verarbeiten kann. Bislang sind derartige Öfen mit stets offener Tür 4 gefahren worden, damit der Bedienungsmann Gelegenheit hatte, sich durch Augenschein davon zu überzeugen, ob ein Werkstück 3 zum Ausfahren bereit war bzw. ob das betreffende Werkstück eine gewisse Zeit lang noch im Ofenende hin- und hergefahren werden mußte, bis es entnommen werden konnte.
Um den Augenblick anzuzeigen, in welchem das Werkstück 3 die vorbestimmte Lage (Abb. 2) erreicht hat, wird gemäß der Erfindung ein unter Spannung stehendes Pendel 5 vorgesehen. Dieses Pendel ist mittels eines Stopfen 6 od. dgl. durch das Gewölbe 7 hindurchgeführt. Im gewählten Beispiel führt vom Stopfen ein Drahtanschluß zu einem Transformator, der die Netzspannung von 220 Volt auf die berührungsunschädliche Spannung von 24 Volt transformiert. Von der zweiten Klemme des Transformators führt ein Anschluß 8
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an die metallische Masse g des Ofens, d. h. also beispielsweise an die Transportrollen.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß wenn das Werkstück 3, wie in Abb. 2 gezeigt, mit dem Pendel 5 in Berührung gerät, der Stromkreis geschlossen wird und beispielsweise eine in den Stromkreis eingeschaltete Lampe 10 aufleuchtet, wodurch dem Bedienungsmann auch bei geschlossener Tür die Lage des vordersten Werkstückes angezeigt wird.
Es ist ferner deutlich, daß das Pendelende über das weitertransportierte Werkstück hinwegrutscht und, wenn das Ende des Werkstückes die Pendelaufhängungsstelle verlassen hat, das Pendel wieder frei herabhängt.
Im gewählten Beispiel wird die Anzeigelampe 10 zum Aufleuchten gebracht. Es ist aber auch möglich, die Schaltanordnung so zu treffen, daß der über die Pendel geschlossene Stromkreis unmittelbar über an sich bekannte Steuerorgane, wie Relais od. dgl., Schaltvorgänge, wie Öffnen der Ofentür, Beeinflussung der Transportwalzengeschwindigkeit und -richtung od. dgl., auslöst.
Das Pendel in der dargestellten Ausführungsform besteht aus einem zunderbeständigen Werk- stoff, insbesondere einem Stahldraht. Der Endabschnitt 5', der kettengliedartig angehängt ist, besteht aus dauerstandfestem Werkstoff, so daß er selbst bei hohen Ofentemperaturen sich durch Berührung mit dem Wärmgut nicht verbiegt. Außerdem sorgt das verhältnismäßig schwere Glied dafür, daß der aus Draht bestehende Abschnitt gerade herunterhängt und stellt so sicher, daß das Ende des Pendels stets in die Bahn des Werkstückes gelangt. Es ist auch möglich, das Pendel aus mehreren zunderbeständigen Gliedern herzustellen, von denen mindestens das letzte aus dauerstandfestem Werkstoff besteht. Die Glieder können kettenartig hieinandergehängt sein.
Wie ferner verständlich, können auf der Ofenbreite mehrere solcher Pendel nebeneinander aufgehängt werden, damit insbesondere bei Wärmgut, das sehr viel schmäler ist, als es der Ofenbreite entspricht, im entscheidenden Augenblick tatsächlich mindestens eins der Pendel berührt wird, gleich-
4S gültig, wie das Gut den Ofen durchfährt. Es ist auch möglich, aus Gründen der Sicherheit einige Pendel in Achsrichtung des Ofens hintereinander anzuordnen. Beide Maßnahmen können auch in irgendeiner Form miteinander kombiniert durchgeführt werden.
Wenn mit zwei Pendeln gearbeitet wird, so kann die Schaltung so getroffen werden, daß je einer der Pendel an einer Klemme der Stromquelle liegt. In diesem Falle wird der Strom geschlossen, wenn das Werkstück beide Pendel berührt.
Selbstverständlich sind Abwandlungen der dargestellten und beschriebenen Anordnungen denkbar, ohne daß hierdurch vom Erfindungsgedanken abgewichen würde. So ist es beispielsweise möglich, zwei Pendelenden durch einen Querstab zu verbinden od. dgl.
Die Erfindung wurde an Hand des Beispiels eines Rollenherdofens beschrieben, wie sie in der Eisen- und Metallindustrie üblich sind. Selbstverständlich ist aber eine solche Einrichtung auch an anderen öfen, denkbar, die entweder mit andersgearteten Transporteinrichtungen arbeiten oder für andere Zwecke gedacht sind, wie beispielsweise für das Trocknen von Lacken, die auf metallische Körper auf gestrichen sind, für das Aufbringen von Bitumenanstrichen auf Rohren u. dgl.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Vorrichtung an kontinuierlich arbeitenden Wärmöfen, insbesondere Rollenherdofen für die Eisen- und Stahlindustrie, zur Anzeige der Lage des auszufahrenden Wärmgutes, gekennzeichnet durch mindestens ein unter elektrischer Spannung stehendes, in den Bereich des transportierten Wärmgutes vom Gewölbe derart frei nach allen Seiten beweglich herabhängendes Pendel, daß durch Berührung des Wärmgutes mit dem Pendel an der Kontaktstelle ein die Anzeige bewirkender Stromkreis geschlossen wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anzeigestromkreis über die metallische Ofenmasse geschlossen wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Pendel vorgesehen sind, die durch das Wärmgut zur Schließung des Stromkreises in elektrisch leitende Verbindung gebracht werden.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Pendel auf der Ofenbreite und/oder auf der Ofenlänge nebeneinander angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel aus einem Draht aus zunderbeständigem Werkstoff, insbesondere Stahl, mit einem Endabschnitt aus dauerstandfestem Werkstoff, insbesondere Stahl, besteht.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pendel aus mehreren zunderbeständigen Gliedern besteht, von denen mindestens das letzte aus dauerstandfestem Werkstoff gefertigt ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden von mindestens zwei Pendeln durch einen Querstab verbunden sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der über die Pendel geschlossene Stromkreis unmittelbar über an sich bekannte Steuerorgane, wie Relais od. dgl., Schaltvorgänge, wie Öffnen der Ofentür und Beeinflussung der Transportwalzengeschwindigkeit und -richtung, auslöst.
    120
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Französische Patentschrift Nr. 793 924.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 656/341 9'. 55

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