DEB0028578MA - - Google Patents

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DEB0028578MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. November 1953 Bekanntgemacht am 31. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Gegenstand der Patentanmeldung B 23454 IVd/8m ist ein Verfahren zum Verbessern der Echtheitseigenschaften von gefärbtem Textilmaterial, bei dem das gefärbte Material mit wäßrigen Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen von Salzen oder quaternären Ammoniumverbindungen von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten von basische Stickstoffatome enthaltenden Vinylverbindungen-, die frei von ringförmig gebundenen Carbonylgruppen sind, ausgenommen arkylierten polymerisierten basischen Estern der Acrylsäure und Methacrylsäure, behandelt wird.
Es wurde gefunden, daß wasserlösliche Polymerisate oder Mischpolymerisate von Vinylimid-, azolen, ausgenommen Salze oder quaternäre Ammoniumverbindungen solcher Polymerisate oder Mischpolymerisate, ausgezeichnete farbstoffbindende Hilfsmittel beim Färben oder Drucken von·Textilien sind. Insbesondere eignen sie sich sehr gut als Zusatz beim Abziehen oder Aufhellen von Färbungen oder von Drucken, z. B. beim Abziehen von Färbungen mit Küpenfarbstoffen oder mit Azofarbstoffen auf Basis von Naphtholen und zum Aufhellen von Substantiven Färbungen. Auch das Anbluten von Weißtönen wird durch Mitver-
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wendung dieser Mittel in Waschbädern vermieden. Durch Aufdrucken dieser Verbindungen auf Gewebe aus nativer oder regenerierter Cellulose und anschließendes Überfärben mit Küpenfarbstoffen sowie .: Schwefel- und Substantiven Farbstoffen werden die bedruckten Stellen dunkler gefärbt. Man erhält so einen sogenannten Halbtoneffekt.
Geeignete wasserlösliche Polymerisate lassen sich auf Basis von N-Vinylimidäzol selbst und seinen an
ίο den Ring-C-Atomen substituierten Derivaten, wie 2-Methylol-N-vinylimidazol oder seinen durch Veresterung oder andere Veränderungen an der OH-Gruppe gewonnenen Derivaten, herstellen. Auch die Polymerisate des N-Vinylbenzimidazols, der N-Vinyl-2-alkyl- oder N-Vinyl-2-oxy-alkylbenzimidazole sind brauchbar. Mit diesen N-Vinylimidazolen können auch ■ andere Vinylverbindungen, z. B. Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinylcapryllactam oder Acrylamid, mischpolymerisiert sein.. In der Regel sollen in den wäßrigen Behandlungsbädtern 0,05 bis 0,5 °/o der Vinylimidazolpolymerisate oder -mischpolymerisate vorhanden sein. .
Die Polymerisate oder Mischpolymerisate der oben geschildertem Art können auch zusammen mit üblichen Färbereihilfsmitteln, z. B. Oxäthylierungsprodukten von. Phenolen, Aminen oder mit sulfonsäuren Salzen'u. dgl., oder in Mischung mit Wasch- und Reinigungsmitteln angewendet werden.
Beispiel 1
Ein Viskosezellwollstück wird mit einer Druckpaste bedruckt, die je Kilogramm Sog Iridanthrenbrillantgrün FFB Suprafix-Teig (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Erg.-Bd. II, S. 199) enthält. Das bedruckte Gewebe wird in einem Bade von 10 ccm/1 Natronlauge 380 Be, 5 g/l Natriumhyposulfit und 0,9 g/l eines Mischpolymerisates aus 47 Teilen Vinylimidazol und 56 Teilen Vinylpyrrolidon im Flottenverhältnis 1 :20 bis 1 :30 30 bis 45 Minuten bei 80 bis 850 behandelt und anschließend gespült.
Durch diese Behandlung werden 80 bis 90% des auf der Faser örtlich vorhandenen Farbstoffes abgelöst, wobei die nicht bedruckten, weißen Anteile des Gewebes durch den in Lösung übergeführten Farbstoff nicht nennenswert gefärbt werden.
Ohne Mitverwendung des Mischpolymerisates wird bei sonst gleicher , Arbeitsweise wesentlich weniger Farbstoff von den bedruckten Stellen, abgelöst. Außerdem werden die nicht bedruckten, weißen Anteile des Gewebes durch den in Lösung übergeführten Farbstoff stark angefärbt.
;
! Beispiel 2 '
:Ein Baumwollstück, gefärbt mit 1,5 °/o Siriuslichtgrau GG (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, .Erg.-Bd. H, S. 254), wird zur Aufhellung des Farbtones in einem Bade von 0,9 g/l Polyvinylimidazol und 5 bis io°/o wasserfreiem Natriumsulfat, bezogen auf das Gewicht des Textilgutes, in der : Nähe der Kbchtemperatur im Flottenverhältnis 1 :30 behandelt und anschließend gespült.
Damit wird eine sehr starke Aufhellung der Färbung erreicht. Eine derartig weitgehende Aufhellung kann weder durch alkalische Mittel, z. B. Soda, noch durch Mitverwendung der üblichen Wasch- und Reinigungsmittel im Behandlungsbad erzielt, werden.
Beispiel 3
Ein Baumwollstück, gefärbt mit 2 %> Siriuslichtblau BRR (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Erg.-Bd. II, S. 252), wird im Maschinendruck mit einer der \ üblichen Eormaldehyd-Sulfoxylat-Weißätzen bedruckt, getrocknet und gedämpft. Anschließend wird wie üblich mit Wasser gewaschen und dem Waschbad (Flottenverhältnis ι : 40) :■; 1,5 g/l Polyvinylimidazol zugesetzt. Es werden hierbei, klare Weißätzen erhalten, da die bei der Wäsche mitabgelösten Farbstoffanteile des Substantiv gefärbten Fonds durch das Polyvinylimidazol im Waschbad in einer nicht mehr faseraffinen Form gebunden werden. Wenn man mit Wasser allein wäscht, werden dagegen die weißgeätzten Stellen schwach angetönt, wodurch der Wert des Textilmaterials herabgemindert wird.
Beispiel 4
Ein Baumwoll- oder Viskosezellwollstück, das wie im Beispiel 3 gefärbt und weiß geätzt wurde, wäscht man, wie in der Haüshältwäsche üblich, mit einem Bad, das 1 g/l Fettalkoholsulfonat und 5 g/l kalzinierte Soda enthält, 15 Minuten bei 450 im Flottenverhältnis 1 :40. Die weißen Anteile des Gewebes werden dabei von den sich ablösenden Farbstoffanteilen stark angetönt. Durch Zusatz von 1,5 g/l Polyvinylimidazol zum Waschbad wird ein Anbluten bzw. Anfärben der weißen Gewebeanteile mit Sicherheit vermieden.
Beispiel 5
Ein Baumwoll- oder Zellwollstück wird mit einer Druckpaste folgender Zusammensetzung bedruckt: 30 bis 60 g/l eines Mischpolymerisates aus 47 Teilen Vinylimidazol und 70 Teilen Vinylcaprolactam, 400 bis 500 g/l einer 6o°/ftigen Stärke-Tragant-Verdickung. ; .
Nach dem Aufdrucken wird getrocknet und zum Unlöslichmachen des aufgedruckten Mischpoly-, merisätes durch kalte Natronlauge von 8 bis 120 Be passiert, abgequetscht und anschließend neutral gespült. Das so behandelte Gewebe wird dann mit 'Substantiven Farbstoffen, z. B. r°/o Siriuslichtrot 4 BL (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Erg.-Bd. II, S. 256), oder Schwefelfarbstoffen, z.B. 8% Immedialblau BL extra (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Bd. I, S. 1078), oder Küpenfarbstoffen, z.B. 0,5% Indanthrenbrillantgrün B (G. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage,
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Erg.-Bd. II, S. 128), nach den für die betreffenden Farbstoffe üblichen. Färbevorschriften gefärbt. Küpenfarbstoffe können dabei nicht nur in der üblichen Form als Natriumleukoverbindungen, erhalten durch Reduktion mit Natriumhyposulfit in Gegenwart von Natriumhydroxyd, sondern auch in Form der sogenannten Küpensäuren, gewonnen durch Ansäuern der Natriumleukoverbindung, angewandt werden. Die bedruckten Stellen des Gewebes nehmen in der gleichen Zeiteinheit wesent-• lieh mehr Farbstoff auf als die nicht bedruckten Anteile. Es resultiert daher ein Effekt, wie er im Druck durch sogenannte Halbtonreserven erhalten wird (dunkle Muster auf hellem Grund).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Die Verwendung wasserlöslicher Polymerisate oder Mischpolymerisate von Vinylimidazolen, ausgenommen Salze oder quaternäre Ammoniumverbindungen solcher Polymerisate oder Mischpolymeni'sate, als farbstoffbindende Hilfsmittel beim Färben, Abziehen oder Drucken von Textilien.

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