DEB0025149MA - - Google Patents
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Description
Die Erfindung befasst sich mit einem Verfahren zum Herstellen stabförmiger Glaskörper mit in Achsrichtung verladender
Loehung. Bei stabförmigen Glaskörpern ist das
nachträgliche Anbringen einer zentrischen Bohrung sehr schwierig und kann nur bis zu einer bestimmten, relativ
kleinen Stablänge Überhaupt durchgeführt werden. Durch die Erfindung wurde im Rahmen der Arbeiten zur Herstellung mehrschichtiger
Ϋ walzenförmiger Schmucksteine aus Glas ein Verfahren
ermittelt, mit dem in besonders einfacher Weise stabförmige Glaskörper mit zentraler Lochung in praktisch beliebiger
Länge hergestellt werden können, und mit dem man sogar auch gebogene Stäbe mit zentraler Lochung herstellen
kann, was auf dem Wege des Bohrens bisher auch nicht bei geringer Stablänge möglich war.
Gtemäss der Erfindung werden die stabförmigen Glaskörper
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ιοίΐ in Achsrichtung verlaufender !»ochung in der Weise hergestellt
f dass zunächst im Pressfonnverfabren aus Glas prismatische Pressformstücke geringer Höhe hergestellt werden,
die durch geeignete Gestaltung der Porm schon von vornherein
.ein eingeformtes sentrisehes Loch enthaltene -Mit Hilfe der
LocBung werden die Pressformstiicke au.f eine Seele, z.B.
,einen Draht,, aufgereiht und dann an ihren Berührungsflächen gegebenenfalls
unter Druck - durch Erhitzung miteinander fest verbunden, wonach die Seele wieder aus der Locimng
herausgezogen werden kannο Sofern eine gans gerade Drahtseele verwendet wurde, erhält man dann eine durchgehende»
fluchtende Lochung: des Stabs o
Wenn man gekrümmte, stabförmige Glaskörper, z„Bo Glasbügel-i,-herstellen
WiIl9 sind die einzelnen Glasformkörper,
die 2ui diesem Zweck auch mit unter einem bestimmten Winkel
stehenden Stirnflächen hergestellt sein können, lediglich auf eine entsprechend gekrümmte Drahtseele aufzureihen und
dann durch Erhitzen miteinander au verbinden. für dieses Verbinden
unter Anwendung von Hitze kann jedes beliebige Verfahren angewendet werden, ζ.B6 das nur ein oberflächliches
Miteinanderverschffielzen ergebende Muffeln, oder auch das
Verkitten unter Zwischenlage eines entsprechenden leicht schmelzenden Glasflusses.
Der Aufbau des stabförmigen Glaskörpers aus einzelnen
Schichten erlaubt es nun, diese Schichten aus verschieden farbigem Glas zu wählen und dadurch Schmuckeffekte beliebiger
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Art au erzeugen. Insbesondere lassen sich unit dem geschilderten Verfahren in besonders einfacher Weise die von gewissen
primitiven Völkern als Währung benutzten walzenförmigen Steine herstellen, die aus einer hellen Mittelschicht
und zwei dünneren, dunkeln Aussenschichten bestehenο
Diese Schmuckstücke wurden bisher aus Achat geschliffen und durch Bohren gelocht. In neuerer Zeit ist man auch dasu
tibergegangen, diese Körper aus entsprechend gefärbtem, mehrschichtigen!
Tafelglas (Überfangglas) herauszuschneiden, zu
schleifen und anschliessend durch Bohren au lochen.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden kleine Waisen
als Pressformstücke mit bereits in der Form vorgesehener
Lochung sowohl in der hellen als auch in der dunklen farbe hergestellt und dann im Wechsel auf eine Seele in grosser
2ahl aufgereiht und in der erwähnten Weise zu einem stabförmigen
Glaskörper miteinander verbunden. Dieser braucht dann nur durch ZerscJbmeiden, wobei dei* einzelne Scbnitt z.B.
mitten durch eine dunkle Schicht geführt wird, in einzelne Walzen aufgeteilt werden, die dann eine helle Mittelschicht
und je eine dunkle Aussenschicht an der Stirnseite aufweisen.
Bei dieser Herstellungsart erhält man scharfe, unverzerrte Farbübergänge, wobei der einzelne mehrschichtige Körper
wie aus einem Stück bestehend erscheint. Eine nachträgliche veredelnde Behandlung, z.B. durch Schleifen, ist nur in besonderen
Fällen und in geringem Ausmasse notwendig. Das Verfahren ist gegenüber dem nachträglichen Bohren in kaltem
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Zustand, also einer;werkstoffabhebenden Bearbeitung weitaus
wirtschaftlicher, sowohl hinsichtlich des Lohnauf wände s
u.Lö auch hinsichtlich der Kosten für Werkzeuge etc. Uer Anfall
en Ausschuss wird wesentlich geringer als bei dem Herausarbeiten von kleinen Walzen aus Tafelglas, das beim
Überfangen alt anders gefärbten Schichten Bie vollständig
«vtoen Z'x halten ist,,
im Folgenden wird ein Ausfilfarungsbeispiel des Verfahrens
nach der Erfindung anhand einer Zeichnung erläwterto in dieser
zeigen;
Fig., 1 in starker Vergrösaerung einen herzustellenden,
walzenförmigen Glaskörper mit zentralem .fioch,
dar In der Mitto eine -relativ dicke 9 helle Schicht
und an äen beiden Stiraenden swei dünne» schwarze
Schichten aufweist;
Jig* 2 einen Verfahrensschritt'vor dem Einführen der
Seele*;
Fig; 3 die Aneinanderreihung einzelner Preesformkörper
auf einer Seele;
?ig, 4 den Vorgang des Zerteilens dys fertigen Glasstabsif
Pig.. 5 einen atiehrschichtigen, länglichen Glaskörper mit
daran vorgesehenen Schrägflächen? '
Fign-6 einen Schnitt durch einen abgewandelten Körper;
Fig« ν die Seitenansicht da^u;
Fig. 8 die schaubildliche Ansicht einer anderen Form;
Fig.. 9 die zugehörige Seele»
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Wenn mit dem Verfahren nach der Sx'findung Körper entsprechend
Fig» 1 hergestellt werden sollen, kann iaan z.B»
in der Weise vorgeben, dass zunächst in einer nicht gezeichneten Pressform ira Druckverfahren kleine zylindrische Glaskörper
hergestellt werden, die durch entsprechende Ausbildung der Form von vornherein eine in der Zeichnung bei 3
angedeutete, zentrisohe Lochung erhalten. Dabei werden in
der Form sowohl sohwarse Körper 1 als auch weisse Körper 2
hergestellt. Diese in Wig. 2 noch lose'nebeneinander aus- gerichteten
Pressformstiicke werden dann auf eine bei 4 angedeutete
Drahtseele aufgereiht und mit ihren Stirnflächen dicht aneinam&ergelegt. Ee kann dabei noch mit geeigneten,
nicht gezeichneten Hilfsmitteln dafür gesorgt werden, dass
die in-Fig. 3 eng aufeinanderliegend liegend geaeichneten
Einzelkörper 1 und 2 unter Druck aneinander liegen. In dem in Fig. 3 geaeichneten Zustand werden dann die Teile
in einen Ofen eingebracht, wo sie soweit erhitzt werden, dass die einzelnen Körper 1 und 2 an den einander berührenden
Stirnflächen miteinander verschmeißen, so dass im Endergebnis nach dsm Herausziehen der Seele 4 ein mehrschichtiger
Glasstab mit zentrischer lochung entstanden ist.
Mit diesem Verfahren kann man selbstverständlich auch
mehrfach gelochte Stäbe herstellsn, bei denen die einzelnen
Lochungen dann parallel aur Längsachse verlaufen;» Es ist auch
möglich, anstelle des unmittelbaren Yerechmelsens der Stirnseiten
zwischen die Stirnflächen einen Glasfluss einzubringen,
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der dann schon bei etwas niedrigerer Temperatur die einzelnen
Pressfonastiicke 1 und 2 fest miteinander verkittete
Wenn es nicht auf die Herstellung eines Körpers nach Figo 1 ankommt? sondern lediglich - £*Βφ für technische Zwecke - die Herstellung eines langen^ gelochten
Glasstabs ¥orgeseh®n ist 9 kann man die bisherige Herstellung
eines Stabes auch mit gleichfarbigen Einsselkörpern
Sie einzelnen Körper brauchen nicht unbedingt planpareleile
Stirnfläeh©n zu haben° Bei der Herstellung gekrümmter Stäbe können si® raater einem gewissen Winkel zueinander
stellen ο Ausserdem kann man daran denken, die Lage der
Einzel&orper aneinander von vornherein auch in ihrer Winkelstellung zueinander festzulegen, indem die einzelnen'
Körper auf der einen Stirnseite eine zentrische Erhöhung und auf der anderen Stirnseite eine entsprechende zentrische
Vertiefung aufweisen* wobei dann, wenn diese Erhöhungen und
Vertiefungen von der Kreisform abweichen» diese nur in
ganss bestimmter Winkelstellung zueinander ineinander gesteckt
werden könnenο Dieser Wunsch kann auftreten - wie
später gezeigt werden wird - wenn stabförmige Körper hergestellt werden sollen, die von der zylindrischen Form abwaicheno
Weitere Möglichkeiten der Zentrierung bestehen in der Wahl mehrerer Löcher und S@elen oder eines unrunden
Lochs mit entsprechend onnmder Seele (Figo 6 bis 9)»
7 -
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Bei der Herstellung von Glaswalzen entsprechend ?ig.
wird man gemäss der Erfindung nach der Herstellung eines
Stabes geasäas Fig» 3 diesen nunmehr usit einer in Pig* 4 angedeuteten
Trennscheibe 5 in einzelne Waisen aufteilen,
wobei der Schnitt Je durch die Mitte eines schwarzen
Körpers 1 geführt wird« Sin Teil einer solchen dürehtrennten
Schicht 1 verbleibt dann als dunkle Deckseheibe Ib
auf der eineo Stirnseite der Schicht 2, während sich auf
deren anderer Stirnseite der Rest Ib von benachbarten
irennschnitt -durch eine Schicht 1 "befindet,
Mas kann mit dem beschriebenen Verfahren selbstverständlich
noch beliebige andere mehrschichtige stabförmige Glasstücke herstellen, die keineswegs immer zylindrisch
-seitTroüssea. Man kann ζ«3β daran denken, einen Glaskörper
nach Fig, 5 εus "verschiedenen, dort angedeuteten Schichten
aufzubauen, der die oberfläche eines geschliffenen Steins haben kann, ohne dass bei der Herstellung nach der Erfindung
nennenswertes Schleifen notwendig ist« Es genügt« die Formkörper
der einseinen Schichten von vornherein so zu gestalten, dass sie die entsprechenden Aussenflachen aufweisen,
-lie dann glatt in die zugeordneten Aussenflächenstiicke der
isa^nbarschicht übergehen.
Ua die erforderliche Ausrichtung der Einzelschichten zueinander zu gewährleisten, können die oben angedeuteten
Mittel der Zentrierung angewendet werden.
Claims (6)
1) Verfahren zum Herstellen stabförmiger Glaskörper mit in
Achsrichtung verlaufender Loohung, dadurch gekennzeichnet»
dass im wesentlichen prismatische Pressformstäcke mit in
Achsrichtung verlaufender Lochung aus Glas hergestellt» mit
Hilfe der Lochung auf eine Seele aufgereiht und dann an ihren Berührungsflächen unter Erhitzung fest miteinander
verbunden werden, wonach die Seele aus der Lochung herausgezogen wird.
2) Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf die Herstellung gebogener Stäbe, dadurch gekennzeichnet, dass die
Pressformstücke auf eine gekrümmt© Seele aufgereiht der
Erhitzung ausgesetzt werden»
3) Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei der Herstellung
von walzenförmigen, mehrschichtigen, insbes. mehrfarbigen Schmuakst^ininsitationen aus Glas.
4) Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Stab von der mehrfachen Länge des Schmucksteins
hergestellt und in Querrichtung in einzelne Schuucksteine aufgeteilt wird«
5) Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass der Trennschnitt ausserhalb einer Verbindungsfuge zweier
Schichten durch eine Schicht hindurcbgeführt wird»
6) Verfahren nach Anspruch 1 und 3»dadurch gekennzeichnet, dass
die aneinanderzulegenden Stirnseiten der Pressf ormstücke
ineinander passende Erhöhungen bzw. Vertiefungen aufweisen.
Verfahren nach Anspruch 6,dadurch gekennzeichnet, dass die
Erhöhungen bzw. Vertiefungen einen vom Kreis abweichenden Umriss haben.
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