DE10345860B4 - Modell eines Gießverfahrens - Google Patents

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Abstract

Modell (10, 30) eines Gießverfahrens mit einem Grundkörper (14) und fest mit dem Grundkörper (14) verbundenen Haltestiften (16) zur Aufnahme eines Ziersteins (12), insbesondere Edelsteins, bei dem vor dem Gießen bereits der Zierstein (12) gesetzt wird und der Zierstein (12) bei einem Ausgießen während seiner Herstellung mit einer eingebrachten Einbettmasse (32) durch die Einbettmasse (32) fixierbar ist und dann, wenn die Haltestifte (16) nicht wirksam sind, ausschließlich von dieser Einbettmasse (32) gehalten ist, der Zierstein (12) durch die Haltestifte (16) ausschließlich im Bereich seiner Rondiste (20) schwebend gehalten wird, mit einer unter dem Zierstein (12) vorgesehenen Ausnehmung (22) im Grundkörper (14), die Ausnehmung (22) als ein in Richtung auf die dem Zierstein (12) zugewandte Seite (27) des Grundkörpers (14) offener Auffangraum (22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (22) als ein in Richtung auf die dem Zierstein (12) entfernt gelegene Seite (26) des Grundkörpers (14) geschlossener Auffangraum (22) ausgebildet...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Modell eines Gießverfahrens gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art.
  • Derartige Modelle können Zwischenprodukte, wie Grundmodell oder Wachsmodell, oder Endprodukte, nämlich Schmuckstücke, eines Herstellungsverfahrens eines Schmuckstücks mittels Gießtechnik sein. Schmuckstücke weisen unterschiedliche Gestaltungen und einen oder mehrere Ziersteine auf. Die Ziersteine werden dabei von Haltestiften schwebend über dem Grundkörper gehalten. Hierbei sind die Ziersteine in Fadenfassungen oder Pavéefassungen im Grundkörper befestigt. Unterhalb des Ziersteins ist eine Ausnehmung vorgesehen, die sich von der einen Seite des Grundkörpers zur anderen Seite des Grundkörpers durchgehend erstreckt. Diese Ausnehmung ist notwendig, da bei der Herstellung des Grundkörpers Einbettmasse den Zierstein von der einen als auch von der anderen Seite zur Fixierung des Ziersteins während eines Herstellungsschrittes des Schmuckstückes umgeben muss, wie sich im Folgenden anhand der Beschreibung des Herstellungsverfahrens ergibt.
  • Bei der Herstellung des Schmuckstücks wird zunächst ein Grundmodell angefertigt, das aus einem hitzebeständigen Material besteht und den Zierstein noch nicht enthält. Das Material des Grundmodells ist in der Regel ein Silberwerkstoff. In diesen Silberwerkstoff werden die Haltestifte für die Ziersteine oder den Zierstein in der Regel manuell eingearbeitet. Die Haltestiften sind so ausgebildet, dass der Zierstein später zwischen die Haltestifte durch Eindrücken in vorgesehene Aussparungen im Haltestift im Bereich der Rondiste des Ziersteins einschnappt. Hierdurch ist der Zierstein fest in dem Haltestift eingespannt.
  • Das Grundmodell entspricht von seiner Form her dem fertigen Schmuckstück ohne Zierstein jedoch mit Haltestiften. Hiervon wird eine Negativform angefertigt, um dann wieder eine Positivform aus Wachs zu bilden. In dieses Wachsmodell werden dann die Ziersteine eingesetzt und das Ganze in einen Gussbaum eingebracht. Mittels diesem Gussbaum können mehrere Wachsmodelle mit Ziersteinen in einem Arbeitsgang gegossen werden. Zunächst wird jedoch der Gussbaum von einem Stahlmantel, einer so genannten Küvette, umgeben und das Ganze mit einer Einbettmasse ausgefüllt. Die Einbettmasse dringt dabei in die unter dem Zierstein befindliche, den Grundkörper durchgreifende Ausnehmung ein. Der Zierstein wird dann bei Entfernen des Wachsmodells durch Einwirken von Hitze von der Einbettmasse gehalten. Anschließend wird insbesondere in einer Vakuumschleuder der Schmuckwerkstoff eingebracht, in der Regel Gold. Nach Abkühlen der Küvette wird dann die Einbettmasse entfernt, die Steine und der Schmuckstückwerkstoff gereinigt. Die Schmuckstücke werden dann vom Gussbaum abgetrennt und es erfolgt eine Endbearbeitung, bei welcher der Gusskanal entfernt und wegpoliert wird.
  • Ein solches Schmuckstück ist beispielsweise aus der EP 1 321 063 A2 bekannt.
  • Nachteilig an dieser Konstruktion eines Schmuckstückes mit Zierstein ist jedoch, dass die durchgehende Ausnehmung unterhalb des jeweiligen Ziersteins dieses Schmuckstück optisch beeinträchtigt und die Gestaltung des Grundkörpers einschränkt. Zwar kann die Ausnehmung unterhalb des Ziersteins entfallen, wenn das Schmuckstück komplett ohne Zierstein mit dem Gießverfahren hergestellt wird, jedoch hat eine solche Herstellung mehrere Nachteile. Die Ziersteine müssen dann von Hand in die, in der Regel aus Gold, gegossenen Befestigungsmittel eingedrückt werden, was im Gegensatz zum Einsetzen in ein Wachsmodel viel schwieriger und somit zeit- und kostenintensiver ist. Zudem nimmt dadurch der Ausschuss durch Abbrechen der Haltestifte und/oder Beschädigung der Ziersteine durch das Eindrücken in die Befestigungsmittel erheblich zu.
  • Aus der US 2002/0144798 A1 ist ein Schmuckstück mit einer Kanalfassung bekannt. Der Bereich unterhalb der Kanalfassung ist zwar geschlossen, jedoch sind Kanalfassungen im Hinblick auf die Gestaltungsmöglichkeiten begrenzt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Modell eines Gießverfahrens gemäß der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass die Gestaltungsmöglichkeiten erweitert werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerksmalen gelöst.
  • Die Unteransprüche bilden vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch Vorsehen eines Auffangraumes mit Zuflussöffnungen in dem Grundkörper eine durchgehende Ausnehmung für das bekannte Gießverfahren durch den Grundkörper hindurch unterhalb des Ziersteins nicht mehr notwendig ist, da über die Zuflussausnehmungen die Einbettmasse unterhalb des Ziersteins eingebracht werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, mittels der bekannten Gießverfahren ein Modell, nämlich ein Zwischenprodukt in Form eines Grundkörpers oder Wachsmodells, oder in Form eines Endprodukts, nämlich des Schmuckstücks, zu schaffen, das auf der dem Zierstein gegenüberliegenden Seite keine fertigungsbedingten Ausnehmungen mehr aufweist. Diese Fläche kann daher frei gestaltet werden.
  • Nach der Erfindung ist daher die Ausnehmung als ein in Richtung auf die dem Zierstein entfernt gelegene Seite des Grundkörpers geschlossener Auffangraum ausgebildet. Der Auffangraum ist mit Zuflussausnehmungen im Grundkörper verbunden, welche von dem Auffangraum zwischen den Haltestiften und den Ziersteinen zu der dem Zierstein zugewandten Seite des Grundkörpers so verlaufen, dass Einbettmasse über die Zuflussausnehmungen in den Auffangraum ein- und ausbringbar ist.
  • Ein Gegenstand der Erfindung ist auch ein Zwischenprodukt zur Herstellung eines Schmuckstücks in Form eines Grundmodells, das einer Positivform des eben beschriebenen Schmuckstücks aus einem hitzebeständigen Material ohne Zierstein entspricht, von dem eine Negativform aus einer ersten Einbettmasse und anschließend eine Positivform – Wachsmodell – aus einem Wachsmaterial hergestellt wird.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist auch ein weiteres Zwischenprodukt zur Herstellung eines Schmuckstücks in Form eines Wachsmodells, das einer Positivform des eben beschriebenen Schmuckstücks ohne Zierstein entspricht, in welches die Ziersteine eingesetzt werden, wobei von dem Wachsmodell mit Ziersteinen eine Negativform aus einer zweiten Einbettmasse hergestellt wird, das Wachsmodell durch Einwirkung von Hitze entfernt wird und anschließend das Schmuckstück aus Schmuckstückwerkstoff in bekannter Weise gegossen wird.
  • Vor allem aber ist Gegenstand der Erfindung das Endprodukt, nämlich das eigentliche Schmuckstück mit zumindest einem von den Haltestiften getragenen Zierstein. Durch das Gießverfahren mit Zierstein ergibt sich eine Zeit- und damit Kostenersparnis von 1:1000 gegenüber dem Gießverfahren ohne Zierstein und Einsetzen des Ziersteins in den fertig gegossenen Grundkörper mit Haltestiften. Zudem resultiert daraus auch eine bedeutend höhere und reproduzierbarere Qualität des Schmuckstücks.
  • In der Praxis hat es sich als günstig erwiesen, dass der Auffangraum, ausgehend von der unteren Spitze des Ziersteins eine Tiefe aufweist, die größer als der Abstand oder gleich dem Abstand der Tafel des Ziersteins zu seiner Rondiste ist.
  • Je nachdem, wie viele Ziersteine verwendet werden und wie das Design ausgelegt ist, sind die Befestigungsmittel so ausgebildet, dass die Ziersteine in Fadenfassungen oder Pavéefassungen gehalten werden.
  • Vorzugsweise sind jedem Zierstein mindestens zwei, vorzugsweise vier, Haltestifte zugeordnet.
  • In der Regel wird der Zierstein durch einen Diamant gebildet.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind Haltestifte zur Aufnahme mehrerer Ziersteine vorgesehen und jedem Zierstein ein Auffangraum mit Zuflussausnehmungen zwischen den Haltestiften und/oder den Ziersteinen zugeordnet. Hierbei sind zumindest die benachbarten Auffangräume über im Grundkörper befindliche Verbindungskanäle miteinander verbunden.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines Schmuckstücks der eben beschriebenen Art mit folgenden Verfahrensschritten:
    Herstellen eines Grundmodells, das der Positivform des Schmuckstücks ohne Zierstein entspricht,
    Herstellen eines Wachsmodells, das der Positivform des fertigen Schmuckstücks ohne Zierstein entspricht, Einsetzen zumindest eines Ziersteins in das Wachsmodell, Anfertigen einer Negativform des Wachsmodells mit Zierstein, aus Einbettmasse, wobei im Auffangraum, in den Zuflussausnehmungen und an der Tafelseite befindliche Einbettmasse den Zierstein fixiert und festhält, Ausgießen der Negativform mit Schmuckstückwerkstoff, Entfernen der Negativform, Reinigen und Endbearbeiten zum fertigen Schmuckstück.
  • Vorzugsweise erfolgt dabei das Ausgießen in einer Zentrifuge, insbesondere einer evakuierten Zentrifugenschleuder.
  • Bei diesem Verfahren werden das oben beschriebene Grundmodell und das Wachsmodell hergestellt.
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung mehrerer Ausfüh rungsformen der Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigen:
  • 1 eine Querschnittsansicht durch ein Schmuckstück mit Zierstein gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 2 eine Längsschnittansicht durch ein Wachsmodell mit Zierstein entsprechend der Form von 1;
  • 3 eine Längsschnittsansicht des Wachsmodells von 2 mit Einbettmasse und Zierstein;
  • 4 eine Draufsicht auf ein Schmuckstück gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ohne Ziersteine;
  • 5 eine Draufsicht auf das Schmuckstück von 4 mit Ziersteinen;
  • 6 eine Draufsicht auf ein Schmuckstück mit einem eingesetzten Ziersteinen gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung; und
  • 7 eine Draufsicht auf ein Schmuckstück ohne Ziersteine gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
  • In 1 ist ein Schmuckstück 10 in Querschnittsansicht mit einem Zierstein 12 dargestellt. Das Schmuckstück 10 besteht aus einem Grundkörper 14 und mehreren Haltestiften 16. Die Haltestifte 16 weisen Ausnehmungen 18 auf, die der Rondiste 20 des Ziersteins 12 zugeordnet sind. In die Ausnehmungen 18 greift der Zierstein 12 im Bereich seiner Rondiste 20 mit dieser bereichsweise ein.
  • Dem Zierstein 12 sind vier Haltestifte 16 mit Ausnehmungen 18 zugeordnet.
  • Unterhalb des Ziersteins 12 ist ein Auffangraum 22, der mit Zuflussausnehmungen 24 im Grundkörper 14 verbunden ist, siehe auch 2 und 3. Die Zuflussausnehmungen 24 sind benachbart zum Zierstein 12 angeordnete Abschrägungen im Grundkörper 14 des Schmuckstücks 10 und gewährleisten, dass durch diese Zuflussausnehmungen 24 Einbettmasse 32 bei der Herstellung des Schmuckstücks 10 in den Auffangraum 22 gelangen kann. Der Auffangraum 22 ist in Richtung auf die dem Zierstein 12 entfernt gelegenen Seite 26 des Grundkörpers 14 geschlossen und im Hinblick auf seine dem Zierstein 12 zugewandten Seite 27 offen ausgebildet.
  • Das Schmuckstück 10 kann einen oder mehrere Ziersteine 12 aufweisen.
  • Bei der Ausführungsform mit zwei Ziersteinen 12, siehe 5, sind somit auch zwei Auffangräume 22 vorgesehen. Beide Auffangräume 22 sind über einen Verbindungskanal 28 miteinander verbunden, siehe 4.
  • Wie bereits ausgeführt, zeigt 1 das Schmuckstück 10 in einer Querschnittsansicht. Hierbei wird der Zierstein 12 von den Haltestiften 16 schwebend über dem Grundkörper 14 gehalten. Ein für die Herstellung not wendiges Wachsmodell 30, siehe 2, weist dieselbe Form des Schmuckstücks 10 ohne Zierstein 12 auf. In dieses Wachsmodell 30 wird der Zierstein 12 eingesetzt. Hierbei gehen die Haltestifte 16 leicht nach außen, bis die Ausnehmung 18 im Bereich der Rondiste 20 des Ziersteins 12 einschnappen. Hierfür wird der Zierstein 12 zunächst oben auf die Haltestifte 16 aufgelegt und anschließend senkrecht nach unten gedrückt. Die beiden Positionen vor dem Eindrücken und nach dem Eindrücken sind in 1 dargestellt.
  • Für das Gießen des Schmuckstücks 10 wird zunächst ein Grundmodell angefertigt, das mit der Form des fertigen Schmuckstücks 10 ohne Zierstein 12 identisch ist. Von diesem Grundmodell wird ein Abdruck genommen, sodass eine Negativform entsteht. In diese Negativform des Schmuckstücks 10 ohne Zierstein 12 wird Wachswerkstoff eingegossen und es entsteht das Wachsmodell 30 gemäß 2. In dieses Wachsmodell 30 wird anschließend der Zierstein 12 eingesetzt.
  • Anschließend wird das Wachsmodell 30 an einem Gussbaum angeordnet, mit einer so genannten Kuvette umgeben, das Ganze mit Einbettmasse 32 aufgefüllt, sodass die Einbettmasse 32 von der Seite des Schmuckstücks 10 mit dem Zierstein 12 über die Zuflussausnehmungen 24 in den Auffangraum 22 gelangen kann, siehe 3.
  • Damit zur Fixierung des Ziersteins 12 ausreichend Einbettmasse vorhanden ist, weist der Auffangraum 22 unterhalb des Ziersteins 12 von der Spitze 34 des Ziersteins 12 bis zum unmittelbar gegenüberliegenden Boden 36 des Auffangraums 22 eine Höhe auf, die größer oder gleich dem Abstand zwischen der Tafel 38 und der Rondiste 20 des Ziersteins 12 ist.
  • Anschließend wird das Ganze erhitzt, das Wachs verdampft, es bleibt eine Negativform aus Einbettmasse 32 und der Zierstein 12 wird nur noch von dieser Einbettmasse 32 gehalten. Anschließend wird in die Einbettmasse 32 Gold eingebracht. Das Einbringen des Goldes geschieht in evakuierter Atmosphäre, sodass Blasenbildung im Gold vermieden wird. Zudem erfolgt das Gießen in einem Schleudergussverfahren.
  • Der ganze Gussbaum kühlt dann aus, die Schmuckstücke 10 werden von dem Gussbaum entfernt, von Einbettmasse gereinigt und endbearbeitet.
  • In 4 und 5 ist eine weitere Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines Schmuckstücks 10 dargestellt. Im Gegensatz zu der in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform eines Schmuckstücks 10 sind nunmehr nicht nur ein Zierstein 12, sondern zwei Ziersteine 12 vorgesehen. Auch hier sind jedem Zierstein 12 vier Haltestifte 16 zugeordnet. Die Auffangräume 22 sind über den Verbindungskanal 28 miteinander verbunden. Die Ziersteine 12 greifen im Bereich ihrer Rondiste 20 in die Ausnehmungen 18 der Haltestifte 16 ein.
  • In 6 ist eine weitere Ausführungsform eines Schmuckstücks 10 dargestellt. Dieses Schmuckstück 10 ist für fünf Ziersteine 12 ausgelegt und weist eine entsprechende Zahl von Auffangräumen 22 auf. Die benachbarten Auffangräume 22 sind auch hier jeweils über Verbindungskanäle 28 miteinander verbunden. Jedem Zierstein 12 sind jeweils vier Haltestifte 16 zugeordnet.
  • In 7 ist eine weitere Ausführungsform eines Schmuckstücks 10 nach der Erfindung dargestellt. Hierbei ist das Schmuckstück 10 in zwei geschwungene Hälften 40 und 42 geteilt, die über einen Steg 44 miteinander verbunden sind. Jede Hälfte 40 und 42 weist 20 Ziersteine 12 auf, die aus Gründen der Übersichtlichkeit jedoch nicht gezeigt sind. Entsprechend der Anzahl der Ziersteine 12 sind in den Hälften 40, 42 Auffangräume 22 vorgesehen, die über Verbindungskanäle 28 derart miteinander verbunden sind, dass jeweils die benachbarten Auffangräume 22 über einen Verbindungskanal 28 miteinander verbunden sind.
  • Im Unterschied zu den vorhergehenden Ausführungsformen werden die Ziersteine 12 in einer Pavéefassung gehalten, d. h. die Haltestifte 16 halten auf der einen Seite einen Zierstein 12 und auf der anderen Seite einen anderen Zierstein 12. Jedem Zierstein 12 sind jedoch vier Haltestifte zugeordnet. Der Aufbau der Haltestifte 16 ist wie oben beschrieben, jedoch mit zwei Ausnehmungen 18 in jedem Haltestift 16.
  • Generell kann es sich bei den genannten Ziersteinen 12 um jede Art von Zierstein handeln. Bevorzugt werden jedoch Diamanten verwendet. Diese können unterschiedliche Größen auch in einem Schmuckstück 10 aufweisen.
  • Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch das Vorsehen von Auffangräumen 22 und Zuflussausnehmungen 24 in einfacher Weise Schmuckstücke 10 in herkömmlichen Gießverfahren angefertigt werden können, ohne dass es zu der bisher notwendigen durchgehenden Ausnehmung von der einen Seite 26 eines Schmuckstücks 10 zu der anderen Seite 27 kommt.
  • 10
    Schmuckstück
    12
    Zierstein
    14
    Grundkörper
    16
    Haltestifte
    18
    Ausnehmung
    20
    Rondiste
    22
    Auffangraum
    24
    Zuflussausnehmung
    26
    dem Zierstein des Grundkörpers entfernt gelegene Seite
    27
    Seite des Grundkörpers mit Zierstein
    28
    Verbindungskanal
    30
    Wachsmodell
    32
    Einbettmasse
    34
    Spitze
    36
    Boden
    38
    Tafel
    40
    untere Hälfte
    42
    obere Hälfte
    44
    Steg

Claims (14)

  1. Modell (10, 30) eines Gießverfahrens mit einem Grundkörper (14) und fest mit dem Grundkörper (14) verbundenen Haltestiften (16) zur Aufnahme eines Ziersteins (12), insbesondere Edelsteins, bei dem vor dem Gießen bereits der Zierstein (12) gesetzt wird und der Zierstein (12) bei einem Ausgießen während seiner Herstellung mit einer eingebrachten Einbettmasse (32) durch die Einbettmasse (32) fixierbar ist und dann, wenn die Haltestifte (16) nicht wirksam sind, ausschließlich von dieser Einbettmasse (32) gehalten ist, der Zierstein (12) durch die Haltestifte (16) ausschließlich im Bereich seiner Rondiste (20) schwebend gehalten wird, mit einer unter dem Zierstein (12) vorgesehenen Ausnehmung (22) im Grundkörper (14), die Ausnehmung (22) als ein in Richtung auf die dem Zierstein (12) zugewandte Seite (27) des Grundkörpers (14) offener Auffangraum (22) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (22) als ein in Richtung auf die dem Zierstein (12) entfernt gelegene Seite (26) des Grundkörpers (14) geschlossener Auffangraum (22) ausgebildet ist, der Auffangraum (22) mit Zuflussausnehmungen (24) im Grundkörper (14) verbunden ist, welche von dem Auffangraum (14) zwischen den Haltestiften (16) und den Ziersteinen (12) zu der dem Zierstein (12) zugewandten Seite (27) des Grundkörpers (14) so verlaufen, dass Einbettmasse (32) über die Zuflussausnehmungen (24) in den Auffangraum (22) ein- und ausbringbar ist.
  2. Modell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Grundmodell zur Herstellung eines Schmuckstücks (10) ist, das einer Positivform des Schmuckstücks (10) aus einem hitzebeständigem Material ohne Zierstein (12) entspricht.
  3. Modell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Wachsmodell (30) zur Herstellung eines Schmuckstücks (10) ist, das einer Positivform des Schmuckstücks (10) ohne Zierstein (12) entspricht, in welche die Ziersteine (12) vor dem Gießen eingesetzt werden.
  4. Modell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die Ausbildung eines Schmuckstücks (10) mit zumindest einem von den Haltestiften (16) getragenen Zierstein (12) ist.
  5. Modell nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Auffangraum (22) ausgehend von der unteren Spitze (34) des Ziersteins (12) eine Tiefe aufweist, die größer als der Abstand oder gleich dem Abstand der Tafel (38) des Ziersteins (12) zu seiner Rondiste (20) ist.
  6. Modell nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltestifte (16) so ausgebildet sind, dass die Ziersteine (12) in Fadenfassungen oder Pavéefassungen gehalten sind.
  7. Modell nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zierstein (12) mindestens zwei Haltestifte (16) zugeordnet sind.
  8. Modell nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Zierstein (12) mindestens vier Haltestifte (16) zugeordnet sind.
  9. Modell nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Zierstein (12) ein Diamant ist.
  10. Modell nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Haltestifte (16) zur Aufnahme mehrerer Ziersteine (12) vorgesehen sind und jedem Zierstein (12) ein Auffangraum (22) mit Zuflussausnehmungen (24) zwischen den Haltestiften (16) und/oder den Ziersteinen (12) zugeordnet sind, und dass zumindest die benachbarten Auffangräume (22) über im Grundkörper (14) befindliche Verbindungskanäle (28) miteinander verbunden sind.
  11. Verfahren zum Herstellen eines Schmuckstücks (10) mit einem Grundkörper (14) und Haltestiften zur Aufnahme eines Ziersteins (12), insbesondere Edelsteins, der durch die Haltestifte (16) ausschließlich im Bereich seiner Rondiste (20) schwebend gehalten wird, mit einer unter dem Zierstein (12) vorgesehenen Ausnehmung (22) im Grundkörper (14), wobei die Haltestifte (16) fest mit dem Grundkörper (14) verbunden sind, die Ausnehmung (22) als ein in Richtung auf die dem Zierstein (12) zugewandte Seite (27) des Grundkörpers (14) offener Auffangraum (22) ausgebildet ist, die Ausnehmung (22) als ein in Richtung auf die dem Zierstein (12) entfernt gelegene Seite (26) des Grundkörpers (14) geschlossener Auffangraum (22) ausgebildet ist, der Auffangraum (22) mit Zuflussausnehmungen (24) im Grundkörper (14) verbunden ist, welche von dem Auffangraum (14) zwischen den Haltestiften (16) und den Ziersteinen (12) zu der dem Zierstein (12) zugewandten Seite (27) des Grundkörpers (14) so verlaufen, dass Einbettmasse (32) über die Zuflussausnehmungen (24) in den Auffangraum (22) einbringbar ist, mit folgenden Verfahrensschritten: Herstellen eines Grundmodells, das der Positivform des fertigen Schmuckstücks (10) ohne Zierstein (12) entspricht, Herstellen eines Wachsmodells (30), das der Positivform des fertigen Schmuckstücks (10) ohne Zierstein (12) entspricht, Einsetzen zumindest eines Ziersteins (12) in das Wachsmodell (30), Anfertigen einer Negativform des Wachsmodells (30) mit Zierstein (12) aus Einbettmasse (32), wobei im Auffangraum (22), in den Zuflussausnehmungen (24) und der Tafelseite des Ziersteins (12) befindlichen Einbettmasse (32) den Zierstein (12) fixiert und festhält, Ausgießen der Negativform mit Schmuckstückwerkstoff, Entfernen der Negativform, Reinigen und Endbearbeiten zum fertigen Schmuckstück (10).
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgießen in einer Zentrifuge einer Vakuumschleuder, einem Induktions- oder ähnlichen Verfahren erfolgt.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundmodell nach Anspruch 2 hergestellt wird von dem eine Negativform aus einer ersten Einbettmasse und anschließend eine Positivform – Wachsmodell (30) – aus einem Wachsmaterial hergestellt wird.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Wachsmodell nach Anspruch 3 hergestellt wird, wobei von dem Wachsmodell (30) mit Ziersteinen (12) eine Negativform aus einer zweiten Einbettmasse (32) hergestellt wird, das Wachsmodell (30) durch Einwirkung von Hitze entfernt wird und anschließend das Schmuckstück (10) aus Schmuckstückwerkstoff gegossen wird.
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