DE19959848C2 - Ringörmiges Schmuckstück und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Ringörmiges Schmuckstück und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein ringförmiges Schmuckstück gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung gemäß Anspruch 16.
Bei ringförmigen Schmuckstücken ist es beispielsweise aus DE 30 49 481 A1 oder
EP 0 838 174 A2 bekannt, einen Schmuckstein zwischen den freien Endflächen eines
geschlitzten Ringkörpers aus Metall einzuspannen. Hierzu werden die geöffneten
Ringbereiche der gewöhnlich massiv ausgebildeten Ringschiene durch Schmieden in
Schließrichtung getrieben, so daß eine nach innen gerichtete Vorspannung entsteht,
die ausreicht, den Schmuckstein unter normalen Nutzungsbedingungen ohne her
kömmliche Fassung in dem offenen Ringspalt der Ringschiene zu halten. Nutförmige
Ausnehmungen in den beiden Endflächen des Ringspalts verhindern, daß der
Schmuckstein seitlich aus der Fassung herausgleiten kann.
Eine andere Verfahrensweise geht aus DE 31 04 396 A1 hervor. Diese sieht vor, daß
die Spannung zunächst in den geschlossenen Ringrohling eingebracht wird. Erst
danach wird der Ringkörper aufgesägt und der Schmuckstein zwischen die freien
Ringenden eingesetzt. Letztere können unter Bildung von jeweils vier Gabelzinken
horizontal und vertikal aufgespalten sein, wobei der Schmuckstein freiliegend und
damit drehbar zwischen den quader- oder prismoidförmig liegenden Stützpunkten
gelagert ist.
Nachteilig hierbei ist, daß man an derartigen Ringen keine Lötarbeiten durchführen
kann, ohne die aufwendig erzeugte Vorspannung zu beeinträchtigen. Geht diese
verloren, kann die Ringschiene den meist sehr wertvollen Schmuckstein nicht mehr
zuverlässig halten. Bereits durch geringfügige Belastungen, beispielsweise durch Ver
winden der Ringschiene in Axialrichtung beim Abziehen vom Finger, kann sich der
Stein lösen und herausfallen.
Ein in DE 85 36 612 U1 offenbarter Schmuckring besteht aus einem dünnwandigen
tiefgezogenen Rohrstück mit umgebördelten Rändern, in die Drahtringe eingelegt sind.
Auf der Schauseite des Rings ist die Umbördelung soweit aufgeschnitten, daß die
Drahtringe ein Stück weit freiliegen und als Steinfassung verwendet werden können.
Hierzu werden die Drahtringe aufgeschnitten und in Axialrichtung nach außen gestellt.
Die dabei entstehenden freien Enden werden wieder leicht nach innen gebogen, so
daß der Schmuckstein zwischen die offenliegenden Drahtenden eingesetzt werden
kann.
Die entstehenden Spannkräfte werden überwiegend in axialer Richtung und aus
schließlich über die in dem Ausschnitt des Rohrstücks freiliegenden Drahtenden
erzeugt, weil das unter dem Schmuckstein durchgehende Rohrstück eine Aufspreizung
der Drahtringe in Umfangsrichtung nicht zuläßt. Letztere sind zudem endseitig nach
oben abgeknickt, um den Schmuckstein wie in einer klassischen Steinfassung mit
Haltekrampen zu fassen. Der gesamte Schmuckring ist daher nicht nur aufwendig in
der Fertigung. Die auch weiterhin erforderliche (herkömmliche) Steinfassung beein
trächtigt das Erscheinungsbild des Schmucksteins, was die Gestaltungsmöglichkeiten
einschränkt.
DE 93 06 237 U1 beschreibt eine Schmuckringanordnung mit zwei durch eine Brücke
miteinander verbundenen Metallringen, die dazu bestimmt und ausgebildet sind, einen
aus bruchempfindlichem Mineralgestein bestehenden dritten Ring festgeklemmt zu
halten. Letzterer kann jederzeit ausgetauscht werden, um das Aussehen der Ring
anordnung zu verändern. Das feste Einspannen eines Schmucksteins in den Umfang
der schräg zueinander liegenden Einzelringe ist hingegen nicht vorgesehen.
Gleiches gilt für DE 43 12 761 A1. Hier sind zwei parallel und koaxial zueinander
angeordnete Ringschienen über zumindest zwei Stege miteinander verbunden. Für die
Aufnahme der Schmucksteine sind separate zwischen den Ringschienen gehaltene
Fassungen in Form eines Schlittens sowie einer dritten Ringschiene vorgesehen.
Letztere wird zwischen den ersten beiden Ringschienen eingeklemmt und von den
Verbindungsstegen in ihrer Lage fixiert. Das Verlöten der geschlossenen Einzelringe ist
hier problemlos möglich, da für die Festlegung der Schmucksteine keine Spannkräfte
aufgebracht werden. Folglich kann auch diese Methode nicht auf eine herkömmliche
Einfassung der Schmucksteine verzichten.
DE GM 17 52 636 schlägt vor, einen Schmuckring aus zwei symmetrischen Profil
hälften herzustellen, die axial mit Klemmung zusammengesteckt werden. Jede Profil
hälfte hat seitlich eine umlaufende Sicke sowie einen einspringenden Außenrand, so
daß über den Umfang verteilt Schmucksteine eingeklemmt werden können. Eine der
artige Anordnung sieht optisch nur dann ansprechend aus, wenn der gesamte
Ringumfang mit Steinen besetzt ist. Dies ist jedoch sehr teuer und aufwendig in der
Fertigung. Überdies sind die Ringschienen individuell an die Form der Schmucksteine
angepaßt, d. h. die einzelnen Steine lassen sich weder durch eine andere Steinformen
noch zwischen unterschiedlichen Ringschienen austauschen.
Die Zeitschrift "UJS - Uhren Juwelen Schmuck" Nr. 3/97 S. 70f. zeigt einen Schmuck
ring mit zwei rechtwinklig zueinander liegenden Ringschienen, die in ihrem unteren
Kreuzungsbereich miteinander verbunden sind und in ihrem oberen Kreuzungsbereich
einen Schmuckstein tragen. Der insgesamt kugelförmige Ring ist aufwendig in der
Fertigung und relativ unbequem am Finger. Zudem kann der Schmuckstein verloren
gehen, wenn nämlich die Ringschienen bei falscher Handhabung seitlich verschoben
werden.
Ziel der Erfindung ist es, ein ringförmiges Schmuckstück zu schaffen, das einen
Schmuckstein ohne herkömmliche Fassung verliersicher aufnimmt und gleichzeitig
vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet.
Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 16 gelöst. Ausge
staltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 15 sowie 17 bis 20.
Bei einem ringförmigen Schmuckstück mit einem offenen Ringkörper, der von
wenigstens zwei Einzelringen gebildet ist, welche umfangsseitig mit je einem Ringspalt
versehen sind und mit ihren freien Endflächen eine Fassung für einen unter Spannung
gehaltenen Schmuckstein bilden, sieht die Erfindung vor, daß die Einzelringe des als
Spannring ausgebildeten Ringkörpers über mehrere Verbindungsstege miteinander
verlötet sind und eine in Umfangsrichtung aufspreizbare Doppel- oder Mehrfachschiene
bilden, wobei der Schmuckstein unter Aufspreizung der Einzelringe derart in
die Ringspalte einsetzbar ist, daß er an mindestens vier Punkten zwischen den freien
Endflächen der Einzelringe eingespannt ist.
Die miteinander verlöteten Einzelringe weisen dadurch eine außerordentlich hohe
Stabilität auf, insbesondere gegenüber Scherkräften. Ferner eröffnen sie zahlreiche
Gestaltungsformen und Varianten, die mit herkömmlichen Spannringen nicht zu
erzielen sind. Der Schmuckstein wird stets an mindestens vier Punkten zwischen den
Einzelringen eingespannt, was nicht nur in radialer sondern auch in axialer Richtung zu
einer außerordentlich hohen Stabilität des Rings führt.
Bei einem Verfahren zur Herstellung des ringförmigen Schmuckstücks ist erfindungs
gemäß vorgesehen, daß die geschlossenen Einzelringe zumindest abschnittsweise
über mehrere Verbindungsstege zu einem Ringkörper miteinander verlötet und nach
Abschluß des Lötvorgangs umfangsseitig mit je einem Ringspalt zur Aufnahme des
Schmucksteins versehen werden, wobei die Einzelringe des als Spannring ausge
bildeten Ringkörpers eine in Umfangsrichtung aufspreizbare Doppel- oder Mehrfach
schiene bilden und die lichte Weite jedes Ringspalts kleiner ist als die Breite des
Schmucksteins, und daß der Schmuckstein unter Aufspreizung der miteinander
verlöteten Einzelringe derart in die Ringspalte eingesetzt wird, daß er an mindestens
vier Punkten zwischen den freien Endflächen der Einzelringe eingespannt ist.
Eine Kaltverformung zur Erzielung der inneren Spannung des Ringkörpers ist nicht
mehr erforderlich, was die Herstellung erheblich vereinfacht. Es lassen sich vielmehr
Lötarbeiten an den einzelnen Ringschienen durchführen, ohne daß eine zuvor
aufwendig eingebrachte Spannung verloren geht. Die Einzelringe können in beliebiger
Anzahl und in unterschiedlichen Farben und Materialien nebeneinander angeordnet
werden, was völlig neue Gestaltungsmöglichkeiten eröffnet. Auch die Schmucksteine
können auf überraschend einfache Art phantasievoll eingespannt werden, ohne daß es
einer herkömmlichen Fassung bedarf.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbei
spielen anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht eines Schmuckstücks,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Schmuckstück von Fig. 1,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Schmuckstücks entlang der Linie A-A in Fig. 2,
Fig. 4 eine Schrägansicht einer anderen Ausführungsform eines Schmuckstücks,
Fig. 5 eine Draufsicht auf das Schmuckstück von Fig. 4,
Fig. 6 eine Schrägansicht einer noch anderen Ausführungsform eines Schmuckstücks
und
Fig. 7 eine Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform eines Schmuckstücks.
Das in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnete Schmuckstück ist als Spannring ausgebildet
mit einem aus Edelmetall gefertigten Ringkörper 20 und einem in dem Ringkörper 20
unter Spannung gehaltenen Schmuckstein 50, beispielsweise einem Diamanten mit
Brillantschliff.
Wie Fig. 2 und 3 zeigen, besteht der Ringkörper 20 aus zwei parallel zueinander
angeordneten Einzelringen 21, 22, die über vier Stege 41 miteinander verlötet sind.
Letztere liegen in äquidistanten Abständen entlang des Innenumfangs 25 der Einzel
ringe 21, 22 und schließen dort bündig mit diesen ab. Die radiale Dicke d der Einzel
ringe 21, 22 ist größer als die radiale Höhe h der Stege 41, so daß diese hinter dem
Außenumfang 26 der Einzelringe 21, 22 zurücktreten. Die axiale Breite b der durch die
Stege 41 voneinander beabstandeten Einzelringe 21, 22 und die axiale Breite t der
Stege 41 sind gleich groß und bilden die Gesamtbreite B des Ringkörpers 20.
Symmetrisch zwischen zwei Stegen 41 ist umfangsseitig in die Einzelringe 21, 22 je ein
Ringspalt 30 eingebracht. Letzterer wird durch die dabei entstehenden freien End
flächen 27 der Einzelringe 21, 22 begrenzt, welche in Axialrichtung paarweise
fluchtend zueinander liegen und gemeinsam eine Fassung F für den Brillanten 50
bilden. Dieser wird folglich innerhalb der beiden benachbarten Einzelringe 21, 22 von
insgesamt vier End- bzw. -Stirnflächen 27 punktsymmetrisch eingespannt, was im
Vergleich zu herkömmlichen Spannringen zu einer außerordentlich hohen Stabilität des
gesamten Rings 10 führt. Jede Endfläche 27 ist zudem in ihrem dem Schmuckstein 50
zugewandten Eckbereich mit einer Ausnehmung 28 in Form einer Aufnahmenut
versehen. Der Brillant 50 sitzt mit seiner Rundiste 52 in den Aufnahmenuten 28 ein. Er
kann dadurch weder seitlich noch nach oben oder unten aus der Fassung F heraus
gleiten.
Zur Herstellung des Spannrings 10 werden zunächst zwei Einzelringe 21, 22 aus
einem (nicht dargestellten) Rohrkörper hergestellt. Die geschlossenen Ringe 21, 22
werden entgratet, bei Bedarf poliert und mittels der Verbindungsstege 41 in äqui
distanten Abständen parallel zueinander zu einem Ringkörper 20 verlötet.
Nach Abschluß des Lötvorgangs wird der erkaltete Ringkörper 20 umfangseitig und
symmetrisch zwischen zwei Stegen 41 derart aufgesägt oder aufgefräst, daß in den
Einzelringen 21, 22 zwei fluchtend in Axialrichtung liegende Ringspalte 30 zur Auf
nahme des Schmucksteins 50 entstehen. Die senkrecht zur Axial- und Radialrichtung
des Rings 10 gemessene lichte Weite W der Ringspalte 30 ist dabei kleiner als die
Breite bzw. der Durchmesser D des Schmucksteins 50, so daß dieser nur unter
Aufspreizung der miteinander verlöteten Einzelringe 21, 22 in die Ringspalte 30 bzw.
deren Aufnahmenuten 28 eingesetzt werden kann. Das Verhältnis von Weite W und
Durchmesser D ist derart bemessen, daß der Stein 50 ohne übermäßige Belastung
fest von dem Ringkörper 20 eingespannt wird und sich unter normalen Nutzungsbedin
gungen nicht aus der Fassung F lösen kann. Ferner liegen die Endflächen 27 der
Ringe 21, 22 ohne eingesetzten Schmuckstein 50 bevorzugt in einem sich nach innen
öffnenden Anstellwinkel zueinander, welcher derart bemessen ist, daß die Endflächen
27 bei eingesetztem Schmuckstein 50 in Radialrichtung parallel zueinander stehen.
Nach der Endbehandlung des Ringkörpers 20, beispielsweise durch Polieren oder
Bürsten, werden die verlöteten Einzelringe 21, 22 soweit aufgespreizt, daß der
Diamant 50 in den Ring 10 eingesetzt werden kann. Zuvor werden in den Eckberei
chen der vier Endflächen 27 der Einzelringe 21, 22 Ausnehmungen 28 eingefräst.
Letztere dienen zur Aufnahme der Rundiste 52 des Brillanten 50, so daß dieser stets
sicher gefaßt ist.
Ein anderes Ausführungsbeispiel eines Schmuckstücks 10 ist in Fig. 4 dargestellt. Der
Ringkörper 20 besteht aus drei Einzelringen 21, 22, 23, die jeweils über vier Stege 41
miteinander verlötet sind. Die radiale Höhe h der Stege 41 ist gleich der radialen Dicke
d der Einzelringe 21, 22, so daß die in äquidistanten Abständen entlang des Innenum
fangs 25 der Einzelringe 21, 22, 23 liegenden Stege 41 bündig mit dem Außen- und
dem Innenumfang 25, 26 des Ringkörpers 20 abschließen. Man erkennt in Fig. 5, daß
die beiden äußeren Einzelringe 21, 23 abgerundete Außenkanten aufweisen, während
der mittlere Einzelring 22 im Querschnitt eckig ausgebildet ist.
Nach dem Verlöten der Einzelringe 21, 22, 23 werden diese umfangseitig aufge
schnitten, so daß drei fluchtend in Axialrichtung liegende Ringspalte 30 zur Aufnahme
des Schmucksteins 50 entstehen. Dieser kann wie Fig. 5 zeigt, eine im wesentlichen
rechteckige Form, z. B. die eines Smaragden oder eines Diamanten in Smaragdschliff
haben. Er wird nach dem Aufspreizen des Ringkörpers 20 in die Fassung F eingesetzt
und anschließend von den insgesamt sechs freien Endflächen 27 der Ringspalte 30
fest eingespannt. Die Endflächen 27 der Ringe 21, 22, 23 sind mit länglichen (in Fig. 5
durch schraffierte Linien angedeutete) Aufnahmenuten 28 versehen, die eine seitliche
Kante 52 des Steins 50 aufnehmen und damit den Stein zusätzlich sichern.
Wie Fig. 6 zeigt, können die Einzelringe 21, 22 auch unterschiedliche Abmessungen
aufweisen, insbesondere hinsichtlich ihrer axialen Breite b. Der Schmuckstein 50 ist
punktsymmetrisch zwischen den einander zugewandten Ecken der Endflächen 27 der
Einzelringe 21, 22 eingespannt, die damit ebenfalls einen doppelten Spannring bilden.
Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit geht aus Fig. 7 hervor. Danach sind die Einzel
ringe 21, 22 in ihren einander zugewandten Seitenflächen 29 zumindest abschnitts
weise mit Ringnuten 60 versehen. In diese Ringnuten 60 sind zusätzliche Schmuck
steine 54 lose eingesetzt. Der in die Fassung F bzw. in die Ringspalte 30 eingespannte
Schmuckstein 50 verschließt die Ringnuten 60, so daß die lose eingesetzten zusätz
lichen Schmucksteine 54 nicht aus dem Ring 10 herausfallen können.
Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So kann man die Einzelringe aus verschie
denen Materialien, z. B. Gelbgold, Weißgold und/oder Rotgold herstellen, was der
farblichen Gestaltung folglich kaum Grenzen setzt. Bei der Verwendung von drei oder
mehr Einzelringen 21, 22, 23 kann man zwischen je zwei benachbarte Einzelringe je
einen Schmuckstein 50 einspannen, was weitere interessante optische Effekte
eröffnet. Die Gestaltungsvielfalt ist im Vergleich zu herkömmlichen Spannringen
außerordentlich hoch. Auch können die Einzelringe 21, 22, 23 zumindest abschnitts
weise unmittelbar, d. h. ohne Verbindungsstege, miteinander verlötet und in ihren
übrigen Bereichen gegeneinander aufgebogen sein. Wichtig ist jedoch, daß durch die
besondere Verfahrensweise bei der Herstellung und aufgrund der offenen Doppel-
bzw. Mehrfachschiene 20 eine hohe Stabilität erreicht wird, die von zuvor durchge
führten Lötarbeiten nicht beeinträchtigt werden kann. Die freien Endflächen 27 der
Einzelringe 21, 22, 23 bilden eine Fassung F für den Schmuckstein 50, der stets in
mindestens vier Punkten unter Spannung gehaltenen wird.
Man erkennt, daß ein ringförmiges Schmuckstück 10 einen offenen Ringkörper 20 hat,
der von wenigstens zwei miteinander verlöteten Einzelringen 21, 22, 23 gebildet ist.
Die freien Endflächen 27 der bevorzugt über Verbindungsstege 41 miteinander
verlöteten und parallel nebeneinander angeordneten Einzelringe 21, 22, 23 bilden eine
Fassung F für einen unter Spannung gehaltenen Schmuckstein 50, wobei zwei
benachbarte Einzelringe 21, 22 je einen Schmuckstein 50 einspannen können.
Claims (20)
1. Ringförmiges Schmuckstück (10) mit einem offenen Ringkörper (20), der von
wenigstens zwei Einzelringen (21, 22) gebildet ist, welche umfangsseitig mit je
einem Ringspalt (30) versehen sind und mit ihren freien Endflächen (27) eine
Fassung (F) für einen unter Spannung gehaltenen Schmuckstein (50) bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelringe (21, 22) des als Spannring
ausgebildeten Ringkörpers (20) über mehrere Verbindungsstege (41) mit
einander verlötet sind und eine in Umfangsrichtung aufspreizbare Doppel- oder
Mehrfachschiene bilden, wobei der Schmuckstein (50) unter Aufspreizung der
Einzelringe (21, 22) derart in die Ringspalte (30) einsetzbar ist, daß er an
mindestens vier Punkten zwischen den freien Endflächen (27) der Einzelringe
(21, 22) eingespannt ist.
2. Schmuckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsstege (41) in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
3. Schmuckstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
bindungsstege (41) in ungleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
4. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsstege (41) mit zumindest einem Innenumfang
(25) der Einzelringe (21, 22) bündig abschließen.
5. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbindungsstege (40) mit zumindest einem Außenumfang (26) der
Einzelringe (21, 22) bündig abschließen.
6. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelringe (21, 22) abgerundete Kanten aufweisen.
7. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelringe (21, 22) parallel nebeneinander angeordnet sind.
8. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich
net, die Einzelringe (21, 22) unterschiedliche Abmessungen aufweisen.
9. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Einzelringe (21, 22) in ihren einander zugewandten Seitenflächen
(29) zumindest abschnittsweise mit Ringnuten (60) versehen sind und daß in
diese gegenüberliegenden Ringnuten (60) zusätzliche Schmucksteine (54) ein
gesetzt sind.
10. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß in den Endflächen (27) der Einzelringe (21, 22) Ausnehmungen (28)
zum Einsetzen des Schmucksteins (50) vorgesehen sind.
11. Schmuckstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
nehmungen (28) in den Eckbereichen der Endflächen (27) angeordnet sind.
12. Schmuckstück nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Endflächen (27) ohne eingesetzten Schmuckstein einen Anstellwinkel zuein
ander bilden und bei eingesetztem Schmuckstein (50) in Radialrichtung parallel
zueinander liegen.
13. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Ringspalte (30) der Einzelringe (21, 22) fluchtend in Axialrichtung
der Einzelringe (21, 22) liegen.
14. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Ringspalte (30) der Einzelringe (21, 22) schräg zur Axialrichtung
der Einzelringe (21, 22) verlaufen.
15. Schmuckstück nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Ringspalte (30) der Einzelringe (21, 22) versetzt zueinander liegen.
16. Verfahren zur Herstellung eines ringförmigen Schmuckstücks (10) mit einem
offenen Ringkörper (20), der von wenigstens zwei Einzelringen (21, 22) gebildet
ist, welche umfangsseitig mit je einem Ringspalt (30) versehen sind und mit ihren
freien Endflächen (27) eine Fassung (F) für einen unter Spannung gehaltenen
Schmuckstein (50) bilden, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß die geschlossenen Einzelringe (21, 22) zumindest abschnittsweise über mehrere Verbindungsstege (41) zu einem Ringkörper (20) miteinander ver lötet und nach Abschluß des Lötvorgangs umfangsseitig mit je einem Ringspalt (30) zur Aufnahme des Schmucksteins (50) versehen werden,
- b) wobei die Einzelringe (21, 22) des als Spannring ausgebildeten Ringkörpers (20) eine in Umfangsrichtung aufspreizbare Doppel- oder Mehrfachschiene bilden und die lichte Weite jedes Ringspalts (30) kleiner ist als die Breite des Schmucksteins (50), und
- c) daß der Schmuckstein (50) unter Aufspreizung der miteinander verlöteten Einzelringe (21, 22) derart in die Ringspalte (30) eingesetzt wird, daß er an mindestens vier Punkten zwischen den freien Endflächen (27) der Einzel ringe (21, 22) eingespannt ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzel
ringe (21, 22) aus einem Rohrkörper hergestellt werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelringe (21, 22) über Verbindungsstege (41) miteinander verlötet werden, die
in gleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einzelringe (21, 22) über Verbindungsstege (41) miteinander verlötet werden, die
in ungleichmäßigen Abständen zueinander angeordnet sind.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Eckbereichen der Endflächen (27) der aufgespreizten Einzelringe (21,
22) Ausnehmungen (28) eingebracht werden.
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