DE99588C - - Google Patents

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DE99588C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B9/00Essential oils; Perfumes
    • C11B9/02Recovery or refining of essential oils from raw materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

j;D
PATENTAMT
Vom Standpunkt der Extraction der Duftkörper kann man die Blüthen in zwei Klassen eintheilen, erstens solche, die, wie Orangenblüthen, Rosen etc., ihr duftendes Princip fast vollständig fertig ausgebildet enthalten. Um bei diesen Blüthen die Extraction der Duft-, stoffe vorzunehmen, kann man dieselben einer Destillation unterwerfen, oder sie nach einem Pomade- oder Auslaugeverfahren behandeln.
Die andere Klasse, zu welcher z. B. der Jasmin, die Tuberose gehören und welche die grofse Mehrheit bildet, enthalten ihr duftendes Princip nicht fertig ausgebildet, sondern erzeugen es während ihrer ganzen Blüthezeit, aber immer nur in geringen Mengen gleichzeitig.
Für diese Gattung sind alle Processe, welche damit beginnen, die Blüthe zu tödten, wie Destillation, das warme Pomadeverfahren, flüchtige Lösungsmittel, von vornherein ausgeschlossen, weil dieselben mit unvermeidlichem Verlust verknüpft sind, da sie auf einem physiologischen Irrthum beruhen. Man erhält durch diese Processe wohl Spuren des Parfüms, d. h. das in dem Äugenblick zwischen dem Absterben der Blüthe und der Berührung derselben mit den Agenden gebildete duftende Princip. Indefs ist dies nur ein verschwindend kleiner Antheil der Duftstoffe, welche die Blüthe im Verlauf ihrer Lebensdauer zu erzeugen im Stande ist.
Dieses ist der Grund, weshalb man diese Art Blüthen seit undenklich langer Zeit durch das Enfleurageverfahren extrahirt, bei welchem die Blüthen, zwischen zwei Fettschichten liegend, an diese ihre Duftstoffe in dem Mafse,·· wie sie von ihnen producirt werden, abgeben. Dieses einfache und sonst brauchbare Verfahren hat indefs eine Reihe von Uebelständen:
1. einen erheblichen Verlust an Parfüm,
2. eine grofse Menge Handarbeit,
3. die Notwendigkeit einer späteren Extraction mit Alkohol, wodurch neue Verluste an Parfüm entstehen,
4. die Unmöglichkeit, das duftende Princip aus dem Fett im Zustande wirklicher Reinheit zu erhalten, und
5. den unvermeidlich anhaftenden Fettgeruch, den die so hergestellten Parfüms erhalten.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet nun ein Verfahren, welches der Blüthe eine verhältnifsmäfsig lange Lebensdauer sichert und gestattet, die gebildeten Duftstoffe nach Mafsgabe ihrer Entstehung aufzunehmen, ohne die beregten Uebelstände mit in den Kauf nehmen zu müssen.
Das Princip besteht darin, dafs die Blüthen in reines Wasser versenkt werden und in demselben so lange verbleiben, als die Blüthe unversehrt ist. Das reine Wasser, welches keine zerstörende Wirkung auf die Zellen ausübt, spielt die Rolle einer indifferenten Atmosphäre und nimmt das gebildete Parfüm auf. In dem Mafse, wie sich das Wasser sättigt, wird es durch neues Wasser ersetzt.
Die Behandlung wird so lange durchgeführt, als die Blüthe nicht welk wird, was je nach dem Umstände 24 bis 48 Stunden dauert. Gewisse Blumen, wie z. B. der Jasmin, verderben

Claims (1)

  1. sehr schnell, andere,, wie z. B. das Maiglöckchen , zeigen eine bemerkenswerthe Widerstandsfähigkeit gegen das Wasser und können drei Tage und langer frisch erhalten bleiben. Man kann event, auch die Lebensdauer der Blumen verlängern und dadurch die Ausbeute an Parfüm erhöhen, indem man das reine Wasser, welches auf die Dauer doch die Zellen angreift, durch eine geeignete Lösung ersetzt, welche die gleiche osmotisehe Kraft besitzt als die Zellflüssigkeit der Blumen.
    Es genügt, die so erhaltene wässerige Lösung mit einem geeigneten Mittel zu behandeln, um das Parfüm in seiner ganzen Reinheit zu erhalten. Das parfümirte Wasser wird z. B. mit Salz gesättigt und mit reinem Aether ausgezogen. Dieser wird sodann abgedampft und wiedergewonnen und hinterläfst das Parfüm als Rückstand; letzteres, in Alkohol gelöst, liefert ohne Weiteres ein Taschentuchextrait. Selbst bei empfindlichen Blumen, bei welchen die Herstellung von Extraits sehr grofse Schwierigkeiten bereitet, z. B. bei Maiglöckchen, kann man aus ι kg Blüthen 15 kg parfümirtes Wasser gewinnen, welches nach dem oben angedeuteten Verfahren 200 g eines genügend starken Extraits für Taschentuchparfüm liefert.
    Es soll hier bemerkt werden, dafs der gegenwärtige Procefs nicht auf einer Auflösung des riechenden Princips, welches in der Blüthe schon vorhanden ist, beruht, sondern auf einem DifFusionsvorgang der Duftstoffe in einem indifferenten Medium, welche im Lebensprocefs der Zellen fortwährend gebildet werden.
    Der geschilderte Procefs läfst sich im Allgemeinen auf alle Blumen, welche in der Parfümerie zur Verwendung gelangen, anwenden. Indefs bietet derselbe ein ganz besonderes Interesse dadurch, dafs er die Gewinnung von Parfüm gestattet aus Blumen, welche bisher der Parfümgewinnung noch unüberwindliche Hindernisse entgegensetzten, wie z. B. das Maiglöckchen, aus welchem auf diesem Wege sich in besonders glänzender Weise die Aufgabe der Extraction lösen läfst.
    Patenτ-Anspruch:
    Verfahren zur Gewinnung der Duftstoffe aus BlUthen, dadurch gekennzeichnet, dafs die möglichst unverletzten Blüthen in Wasser oder eine wässerige Salzlösung, die den Blüthen eine gewisse Lebensdauer gestattet, eingetaucht werden und darin verweilen, worauf die vom Wasser etc. aufgenommenen Duftstoffe durch bekannte chemische Mittel, z. B. durch Ausziehen der mit Salz versetzten parfümirten Wasser mittelst Aether, gewonnen werden.
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