DE9945C

DE9945C - Aus beweglichen Theilen zusammengesetzte Korsetschliefse

Info

Publication number: DE9945C
Application number: DENDAT9945D
Authority: DE
Original assignee: TH. FRANZ. geb. MÜLLER in Berlin SW., Charlottenstrafse 19
Also published as: DE10644C

Description

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

Claims

1879.

Klasse 3.

THERESE FRANZ geb. MÜLLER in BERLIN. Aus beweglichen Theilen zusammengesetzte Corsetschliefse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. August 1879 ab.

Die beiden Corsetstangen, welche durch Stifte und Oesen mit einander verbunden werden, bestehen nicht, wie die bisher gebräuchlichen, aus je einem Theile, sondern aus je drei, durch Scharniere mit einander verbundenen Theilen. Durch eine einfache Handbewegung kann selbst bei vollständig geschlossenem Kleide der Corsetverschlufs geöffnet und so das Corset über der Magengegend um ca. 4 bis 6 cm oder mehr unbemerkt erweitert und ebenso unbemerkt wieder geschlossen werden, wodurch der bei der bisher gebräuchlichen Corsetschliefse häufig entstandene gesundheitsgefährliche Druck auf den Magen vermieden wird. Die Schliefse ist trotzdem dauerhaft und kann in jedem Corset, ohne die Facon zu beeinträchtigen, angebracht werden.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Corsetschliefse in Fig. ι geschlossen und in Fig. 2 zum Theil geöffnet, behufs Erweiterung des Corsets, dargestellt.

Die Corsetschliefse" besteht, wie die bisher

gebräuchlichen, aus zwei Stahlstäben, welche in bekannter Weise durch Stifte und Oesen D . zusammengehalten und geöffnet werden können.

Diese beiden Stahlstäbe sind jedoch nicht, wie die bisher gebräuchlichen, aus je einem festen Stabe gebildet, sondern sie sind aus drei Theilen A, B und C zusammengesetzt, welche durch die Scharniere E und F mit einander verbunden werden.

Der Theil B trägt den Haken G₁ während der correspondirende Theil B¹ mit einer Oese H versehen ist. Greift der Haken G in die Oese H, Fig. i, so ist das Corset geschlossen. Soll nun eine Erweiterung des Corsets stattfinden, so ist es nur nöthig, den Finger zwischen zwei Knöpfen des Kleides nach dem Haken G zu führen und diesen aus der Oese H durch ein leichtes Heben zu lösen.

Durch das Auslösen des Hakens G aus der. Oese H drehen sich die Stabtheile BB¹ CC in den Scharnieren E und F und nehmen die in Fig. 2 angegebene Stellung ein, wodurch sofort eine Erweiterung des Corsets über der Magengegend um ca. 4 bis 6 cm, je nach Bedürfnifs, stattfindet und jeder Druck auf den Magen aufhört.

Soll das Corset wieder vollständig geschlossen werden, so wird der Haken mittelst des Fingers niedergedrückt und so in die Oese geführt.

Um zu vermeiden, dafs der Haken, falls derselbe beim Oeffnen zu weit heraufgeführt worden ist, nicht erreicht werden kann, ist das Ende K des Hakens G mit einer Oeffnung L versehen, durch welche ein Faden oder eine Schnur gezogen ist, die leicht erreicht werden kann und das Herabgehen des Hakens durch leichtes Anziehen vermittelt.

Patenτ-Α νspruch:

Die Herstellung einer Corsetschliefse aus zwei Stäben von Stahl oder sonstigem Metall, von Fischbein,- Holz oder dergleichen, welche Stäbe aus drei oder mehreren, durch Scharniere verbundenen Theilen derart zusammengesetzt sind, dafs dieselben mit Leichtigkeit durch Aufheben oder Niederziehen eines Hakens, oder durch eine ähnliche Vorrichtung, sich öffnen oder . schliefsen, wobei durch das Oeffnen eine Erweiterung des Corsets je nach Bedürfnifs herbeigeführt wird.