DE98793C

DE98793C -

Info

Publication number: DE98793C
Application number: DENDAT98793D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES /k

PATENTAMT.

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Maschine, welche dazu dient, Papier- oder Kartonblätter einseitig oder beiderseits mit einer Schicht Klebstoff zu überziehen.

Die Maschine besteht im wesentlichen aus zwei Walzen A und B, welche mit Filz bekleidet sind, ferner aus einer Walze C mit kupfernem Mantel, und aus einem Vorrathsbehälter M für den Klebstoff. Die Walzen A, B und C sind in dem Gestell H gelagert und erhalten ihren Antrieb durch ein Zahnradgetriebe von der Betriebswelle J aus. Der Behälter M sitzt an einer Zahnstange R¹, welche im Gestell H Geradführung erhält und durch ein Zahnrad R mittels Handkurbel N gehoben und gesenkt werden kann. Dabei sichert eine beliebige, nicht besonders dargestellte Sperrvorrichtung die Festhaltung in jeder Höhenlage. Diese Einrichtung hat den Zweck, den Behälter M nach Mafsgabe des Verbrauchs seines Klebstoffes heben zu können, damit die Walze C beständig und stets möglichst gleichmäfsig in Klebstoff eintaucht.

Das Maschinengestell ist ferner mit Lagern ausgestattet, in welchen sich die Führungswalzen und Führungsscheiben für die zu bestreichenden Blätter und für die sie haltenden Fäden drehen; aufserdem ist ein Tisch zur Aufnahme der bestrichenen Blätter und eine: Spannvorrichtung in Gestalt eines Gegengewichtes T zum Spannen der Führungsfäden vorgesehen.

Die Walzen A und C ruhen in beweglichen Lagern P und Q, von denen P im waagerechten und Q im senkrechten Sinne verstellt werden kann, und zwar mit Hülfe einer Schraube mit Handgriff, so dafs A gegen C und C gegen A beliebig verstellt werden kann.

Die Walzen A und B sind neben einander angeordnet, so dafs ihre waagerechten Achsen nur wenig über einander liegen. Es entsteht somit oberhalb zwischen beiden ein Raum F in Gestalt eines Lä'ngstrichters, welcher durch zwei seitliche Wangen V abgeschlossen wird. Letztere sind durch eine Schraube mit Handgriff nach der Höhe verstellbar gemacht.

Die Walze C liegt unterhalb und zwischen A und B, steht von B mehr entfernt und kommt nur mit A in Berührung, mit welcher sie gleichfalls einen Längstrichter G bildet, da die obere Berührungsebene von C über der unteren Berührungsebene von A liegt.

Die Speisewalze C läuft etwas schneller als die Auftragwalzen A und B; sie nimmt aus dem Behälter M den Klebstoff auf und lagert ihn in dem Trichter G ab. Die Absatzmenge kann je nach der Consistenz des Klebstoffes durch Verstellung von C gegen A leicht geregelt werden. Die Filzwalze A entnimmt den Klebstoff aus G und führt ihn gegen die zweite Filzwalze B, woselbst er sich in T zwischen A und B ablagert. Durch Einstellung von A gegen B läfst sich die auf die Blätter bezw. Kartons aufzutragende Klebstoffschicht leicht regeln. Sollen die Blätter beiderseits mit Klebstoff versehen werden, so werden sie einzeln durch die Maschine geführt; sollen sie dagegen nur auf einer Seite bestrichen werden, so führt man immer zwei Blätter über einander liegend hindurch. Die Blätter treten bei D ein und bei E aus. Ihre untere Seite erhält den Klebstoff von der Walze A, gegen

welche sie von den Führungsfäden gedrückt werden. Ihre obere Seite erhält den Klebstoff aus dem Trichter F durch die Walze -B, gegen welche sie durch die Walze A gedrückt werden. Der Ueberzug vollzieht sich sehr sicher und gleichmäfsig; unbestrichene Stellen sind ganz ausgeschlossen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Maschine zum Auftragen von Klebstoff auf Papier- oder Kartonblätter, dadurch gekennzeichnet, dafs die' Auftragwalzen (A B) zur unteren Speisewalze (C) derart angeordnet sind, dafs der von der Speisewalze (C) an die eine Auftragwalze (A) und von dieser an die zweite Auftragwalze (B) abgegebene Klebstoff, sowohl an'der Berührungsstelle (G) der Walzen (C A), als auch an der Berührungsstelle (F) der Walzen (AB) sich theilweise ablagert, wobei behufs Regelung der Klebstoffzufuhr und -Auftragstärke der Klebstoffbehälter (M), die Speisewalze (C) und die Auftragwalze (A) verstellbar eingerichtet sind, zwecks gleichmäfsiger Vertheilung des Klebstoffes auf die einzelnen, zwischen den Auftragwalzen (A B)
führten Blätter.

hindurchge-

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.