DE232727C

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Publication number: DE232727C
Application number: DENDAT232727D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Walzenstühlen ist es durchaus erforderlich, daß das Mahlgut aus dem über den Walzen befindlichen Vorratsbehälter gleichmäßig zwischen beide Walzen gefördert wird. Zu diesem Zwecke werden unmittelbar unter dem Vorratsbehälter zwei Zuführwalzen angeordnet, deren größere Walze das Mahlgut der kleineren Verteilungswalze zuführt; diese breitet das Mahlgut über ihre ganze Länge

ίο aus^: und von ihr fällt das Mahlgut auf ein Zuführ blech, von wo es zwischen die Arbeitswalzen gleitet. Diese Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß der Raum zwischen den erwähnten Walzen, in welchem das Mahlgut zurückgehalten wird — bevor es nämlich die zweite Walze erfaßt —, klein ist, und deshalb ist auch der Einfluß der Walze auf eine gleichmäßige Zerteilung des Mahlgutes unvollkommen; außerdem übt das erwähnte schräge obere Blech einen schädlichen Einfluß auf den gleichmäßigen Fortgang des Mahlgutes aus, da dasselbe infolge der ungleichmäßigen Rauheit der Oberfläche an verschiedenen Stellen verschieden rasch herabgleitet und daher nicht gleichmäßig zwischen die Walzen gelangt.

Die Einrichtung des Walzenstuhles nach der vorliegenden Erfindung vermeidet die angeführten Nachteile vollständig.

Die Zuführwalze 1 ist wie bei den bisherigen Einrichtungen unter dem Vorratsbehälter 2 angeordnet, während die Verteilungswalze 3 in gewisser Entfernung unter der Walze ι sich befindet, so daß zwischen den Walzen 1 und 3 ein Raum bleibt, in welchem das obere schräge Blech 4 angeordnet ist. Dieses Blech dient zum Auffangen des von der oberen Walze 1 kommenden Getreides und ist derart angeordnet, daß zwischen der Walze 3 und dem Bleche 4 eine größere und tiefere Rinne 5 entsteht, in welchem das Mahlgut durch die Wirkung der Walze ständig geschüttet wird und dann über die ganze Länge gleichmäßig verteilt auf das Ableitblech 6 fällt. Da es auf diesem Wege das Ableitblech tangentiell berührt, so hat das Blech auf die Gleichmäßigkeit des Fortschreitens des Mahlgutes keinen so schädlichen Einfluß wie die Bleche bei den bestehenden Einrichtungen. Außerdem setzen sich in der Rinne 5 sämtliche schweren, fremden Gegenstände, die sonst zwischen die Walzen gelangen würden, und es lassen sich diese Gegenstände aus dieser Rinne auch während des Ganges der Maschine leicht entfernen. Die untere Walze 3 läuft in entgegengesetzter Riehtung um wie die Walze 1, während bei den bisherigen Einrichtungen die Walzen in demselben Sinne rotieren.

Claims

Patent-Anspruch:

Speisevorrichtung für Walzenstühle mit zwei übereinanderliegenden Speisewalzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleitblech (4), welches das Mahlgut von der oberen Speise walze (1) auffängt und der unteren Speisewalze (3) zuführt, an diese Speisewalze tangential oder annähernd tangential angeschlossen ist, so daß vor der Walze eine Rinne (5) entsteht, in welcher sich das Mahlgut gleichmäßig verteilt, worauf es von oben durch die Walze über diese hinweg allmählich mitgenommen und den Mahlwalzen mittels eines bekannten Zuführungsbleches zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.