DE97932C - - Google Patents

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DE97932C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N1/00Linoleum, e.g. linoxyn, polymerised or oxidised resin

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
von geröstetem Leder.
Patentirt im Deutschen Reiche vom g. Juli 1897 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Neuerung im Verfahren der Herstellung von Wand- und Fufsbodenbekleidungen, wie sie unter dem Namen Linoleum u. dergl. in mannigfachen Ausführungen und Zusammensetzungen im Handel sind und deren Hauptbestandtheil neben oxydirtem Leinöl und Klebemitteln fein pulverisirter Kork ist.
Man hat zwar schon versucht, diesen Kork, welcher leicht verbrennlich und auch nicht besonders fest ist, durch andere Stoffe zu ersetzen, so z. B. durch gemahlenes Leder (vergl. Patentschrift Nr. 60015), jedoch wurde letzteres nur in der Form von Rohleder angewendet, was mit grofsen Schwierigkeiten und Uebelstä'nden verbunden war. Das Rohleder ist nämlich ein verhä'ltnifsmäfsig zähes und festes Material, so dafs bei seinem Vermählen und Zerreifsen ein sehr grofser Verschleifs an den arbeitenden Theilen der Zerkleinerungsmaschine eintritt und daher fortwährend Reparaturen und Auswechselungen erforderlich sind und infolgedessen jede Fabrik, welche den Versuch macht, es bald einstellt, sich dazu herzugeben, Rohleder auf Mehl zu verarbeiten. Sodann aber bleibt das Rohledermehl stets faserig und knotig, mischt sich daher nicht in genügend gleichmä'fsigem Zustande mit den übrigen Bestandtheilen, welche zur Herstellung der Bekleidungen gebraucht werden, sondern zeigt im Gegentheil die Neigung, sich zu verfilzen und zusammenzuballen, so dafs das Herstellen eines gleichmäfsig festen und dichten, an allen Stellen gleiche Dicke und Consistenz aufweisenden Belags damit durchaus unmöglich gemacht ist.
Demgegenüber besteht die vorliegende Erfindung in der Neuerung, dafs an Stelle des gemahlenen Rohleders oder Ledermehls ein Mehl aus Lederkohle oder geröstetem Mehl angewendet wird. Dieses ist zur Herstellung der fraglichen Belagstoffe in Platten oder Streifen durchaus geeignet, da es ganz gleichmäfsig feinpulverig, nicht faserig und knotig wird und infolgedessen sich ganz gleichmäfsig mit den übrigen Substanzen mischen und kneten läfst, so dafs eine durchaus gleichmäfsig durchgebildete plastische Masse entsteht.
Aufserdem ist die Herstellung des Lederkohlenmehls nicht mit derartigen Unzuträglichkeiten verbunden, wie die Herstellung des reinen Ledermehls. Das Verfahren besteht also in Folgendem:
Geröstetes Leder in fein gemahlenem Zustande (sogen. Lederkohle oder Ledermehl) wird mit oxydirtem Leinöl, eventuell unter Zusatz von Klebemitteln und Harzen, wie Schellack, Kolophonium, Gummi, Traganth u. dergl., zu einem steifen Brei gemischt und dieser Brei auf ein festes, grobes Gewebe, welches als Gerippe dient, so aufgetragen, dafs das Gewebe äufserlich nicht hervortritt; das Ganze wird dann noch dicht gewalzt oder
geprefst. Aufsen kann die Masse mit Farblack einfarbig oder in Mustern überzogen werden; auch kann man der Masse schon Erdfarben oder dergleichen zusetzen.
Man erhält so eine dem bekannten Linoleum ähnliche, aber gegen Verschleifs beim Betreten und sonstige mechanische Abnutzung weit widerstandsfähigere, durchaus nicht feuergefährliche und von Wasser und Dämpfen nicht angreifbare Masse.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Verwendung von geröstetem Leder in zerkleinertem Zustande statt des üblichen Lederpulvers zur Herstellung einer dem Linoleum ähnlichen Masse.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006001094A1 (de) * 2006-01-09 2007-07-12 TESCH, Günter Abriebfenster, wasserfester Boden- und Wandbelag
DE102006001096A1 (de) * 2006-01-09 2007-07-12 TESCH, Günter Verfahren zum Herstellen eines bahnförmigen, linoleumartigen Materials mit einer Deckschicht und bahnförmiges, linoleumartigen Material

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006001094A1 (de) * 2006-01-09 2007-07-12 TESCH, Günter Abriebfenster, wasserfester Boden- und Wandbelag
DE102006001096A1 (de) * 2006-01-09 2007-07-12 TESCH, Günter Verfahren zum Herstellen eines bahnförmigen, linoleumartigen Materials mit einer Deckschicht und bahnförmiges, linoleumartigen Material

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