DE97859C

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Info

Publication number: DE97859C
Application number: DENDAT97859D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Sattelstütze, welche mit Luftpumpe und ■Verbandzeugbehälter versehen ist und sich durch Druck auf eine Feder mitsammt dem Sattel leicht und rasch aus dem Rahmen herausnehmen läfst.

Die Sattelstütze besteht aus einer Hülse a, welche in bekannter Weise mit dem den Sattel aufnehmenden Arm α¹ versehen ist. Diese Hülse sitzt auf einer zweiten Hülse b, ist auf derselben verschiebbar und kann mit Hülfe eines Kleuimringes c in jeder Lage festgestellt werden. Durch Verschieben der Hülse a auf b läfst sich der Sattel höher oder niedriger stellen.

Das offene untere Ende der Hülse b ist innen mit Muttergewinde versehen. In dieses Gewinde schraubt sich eine Schraube s ein, welche mit zwei langen Flachfedern d versehen ist. Letztere sind bestimmt, das Verbandzeug (Gummilösung, Gummiblätter, Gummirohrchen und Schmirgelpapier) aufzunehmen.

Die Schraube s hat an ihrem Boden aufsen eine Vertiefung e, welche mit Muttergewinde versehen ist. In diese Vertiefung schraubt sich die über den Kolben hinaus verlängerte, mit Gewinde f versehene Kolbenstange g der Luftpumpe la ein, was dadurch möglich ist, dafs ' das mit Gewinde versehene Ende der Stange durch die vordere Oeffnung der Luftpumpe hinaustritt. Das in diese Oeffnung einzuschraubende Schlauchstück i, welches die Luftpumpe mit dem Luftventil des Reifens zu verbinden hat, ist in den hohlen Griff k der Luftpumpe eingeschraubt. Dadurch, dafs die Luftpumpe mit der Kolbenstange in die Schraube s eingeschraubt ist, wird diese Stange festgehalten und kann nicht hin - und hergleiten , so lange sie in dem Sattelrohr / des Gestelles steckt.

Das ganze beschriebene System der zwei Hülsen mit Luftrohr und Verbandzeughalter wird mit dem Luftrohr zuerst in das Sattelrohr / des Gestelles gesteckt und mit Hülfe eines mit Flachfeder m versehenen Knopfes η in diesem Rohr festgehalten. Zu diesem Zwecke hat das Rohr / an seinem oberen Rande einen Einschnitt o, welcher sich weiter unten zu dem Viereck ρ erweitert. In dieses Viereck schnappt der Knopf η ein und hält auf diese Weise die Sattelstütze mit Zubehör in dem Gestell fest. Damit sich die Stütze nicht in dem Rohr drehen kann, ist der Klemmring c mit zwei Lappen c¹ versehen, welche sich in entsprechende Ausschnitte Z¹ des Sattelrohres s'¹ einlegen.

In dem hohlen Handgriff der Luftpumpe ist eine sechseckige Oeffnung r eingeschnitten, welche^ um das Sechskant der Schraube c² pafst, derart, dafs die Luftpumpe als Schlüssel für die Schraube benutzt werden kann.

Der Knopf η tritt durch einen Schlitz q des Sattelrohres / hindurch, um sich in die Einschnitte des Rohres op einlegen zu können.

Die beschriebene Einrichtung macht die Satteltasche entbehrlich und gestattet die Mitnahme einer viel gröfseren Luftpumpe, als sie bisher in der Satteltasche untergebracht werden konnte. Dabei bietet sie noch den Vortheil, dafs der Fahrer beim zeitweiligen Verlassen

des Rades die Sattelstütze mit dem Sattel leicht herausnehmen und mitnehmen kann, so dafs ein Stehlen des Rades erschwert wird.

Da ferner die bisher an dem Sattelrohr angebrachte Spannschraube zum Festhalten der Sattelstütze in Wegfall kommt, so können jetzt die Hinterradröhren unmittelbar in den Kopf des Sattelrohres eingelöthet werden, so dafs der Rahmen aus einem Stück gearbeitet werden kann.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine das Unterbringen von Luftpumpe und Verbandzeugbehälter im Diagonalrohr ermöglichende Sattelstütze für Fahrräder, dadurch gekennzeichnet, dafs die Sattelstütze aus zwei in einander verschiebbaren Hülsen (a b) mit einem dieselbe verbindenden Klemmring (c) besteht und die untere Hülse (b) mit einem einschraubbaren Kopf (s) versehen ist, der an seiner oberen Seite zwei den Verbandzeugbehälter haltende Federn (d) trägt und an seiner unteren Seite mit Gewinde (e) zum Einschrauben der in dem Diagonalrohr unterzubringenden Luftpumpe (h) besitzt, wobei die Sattelstütze in dem Diagonalrohr durch einen in eine Aussparung des letzteren greifenden federnden Knopf (n) gehalten ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.