DE977846C - Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstoerung durch Schiffe - Google Patents

Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstoerung durch Schiffe

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DE977846C DEJ18237A DEJ0018237A DE977846C DE 977846 C DE977846 C DE 977846C DE J18237 A DEJ18237 A DE J18237A DE J0018237 A DEJ0018237 A DE J0018237A DE 977846 C DE977846 C DE 977846C
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Description

  • Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstörung durch Schiffe Es sind eine Reihe von Verfahren zur Kompensation der magnetischen Erdfeldstörung vorgeschlagen worden, welche sich jeweils auf die Kompensation eines einzigen Anteiles des magnetischen Störmomentes, z. B. des permanenten -oder des induzierten magnetischen Momentes, beziehen.
  • Ebenso ist bereits ein Verfahren vorgeschlagen, bei dem die Störfeldwirkung von in dem Schiffskörper auftretenden Wirbelströmen kompensiert wird.
  • Bei diesen Verfahren wird jeweils von sogenannten MES-Wicklungen Gebrauch gemacht, die mit Strömen beaufschlagt werden, die den Störfeldern gleiche, jedoch entgegengesetzt gerichtete magnetische Felder erzeugen, durch die die magnetische Erdfeldstörung aufgehoben wird. Die sogenannte MES-(= magnetischen Eigenschutz-) Wicklungen werden grundsätzlich für die drei Magnetisierungsrichtungen (X, Y und Z) vorgesehen.
  • Die Gesamtstörung des magnetischen Erdfeldes durch ein in Bewegung befindliches Schiff setzt sich aus 3 Komponenten zusammen: I. Aus einem Anteil von der permanenten Magnetisierung des Schiffes oder des Hauptstörträgers des Schiffes, 2. aus einem Anteil, herrührend von der induzierten Magnetisierung des Schiffes, 3. aus einer Störung, herrührend von Wirbelstr& men, welche bei der Bewegung des Schiffes im Erdfeld entstehen.
  • Wie bereits ausgeführt, wurde zur Kompensation jeder dieser Komponenten in den meisten Fällen jeweils ein eigenes Verfahren angewandt.
  • Darüber hinaus sind auch Anlagen vorgeschlagen worden, bei denen mehrere oder alle Komponenten gleichzeitig kompensiert werden sollen. Prinzipiell werden dazu zwei verschiedene Verfahren vorgeschlagen: I. Direkte Messung des ungestörten Erdfeldes mit Sonden praktisch außerhalb des magnetischen Störbereiches des Schiffes. Die Kompensationsströme gegen den permanenten Anteil sind dabei konstant zu wählen, die Kompensationsströme gegen den induzierten Anteil sind direkt proportional den Komponenten des gemessenen Erdfeldes, während die Kompensationsströme gegen die Wirbelstromanteile proportional dem Zeitdifferential dt gewählt werdt den, und zwar jeweils für alle 3 Komponenten des Kompensationsfeldes.
  • Diesem Verfahren haften jedoch einige spezifische Nachteile an: Keine der Störgrößen wird von den schiffseigenen Sonden direkt gemessen, sondern es werden lediglich ihre Änderungen aus der Messung der jeweiligen Erdfeldkomponenten indirekt ermittelt. Deshalb ist auch eine automatische Selbstkompensation ausgeschlossen. Weiter ist der Anteil speziell der permanenten Magnetisierung zeitlich inkonstant, man muß folglich in gewissen, vorzugsweise kürzeren Zeitabständen die Vermessungsanlage anlaufen. Außerdem sei darauf hingewiesen, daß es mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist, insbesondere bei Eisenschiffen, einen Ort zur Anbringung der Sonden zu erreichen, an dem das Erdfeld genügend ungestört ist.
  • 2. Aus diesen Gründen wurde auch vorgeschlagen, an Stelle der Messung allein des Erdfeldes außerdem am Schiffskörper selbst die Störkomponenten direkt zu messen.
  • Hierzu ist jedoch zu sagen, daß es am Schiffskörper keinen Punkt gibt, der repräsentativ wäre für die Summe der Störwirkungen etwa an verschiedenen Stellen unter dem Schiff.
  • An verschiedenen Orten des Schiffskörpers treten Störfelder auf, die sich um zwei Größenordnungen unterscheiden können. Würde man also z. B. die Störkomponente für den Ort der Sonde am Schiffs körper auf den Wert des ungestörten Erdfeldes herunterkompensieren, so besteht durchaus die Möglichkeit, ja an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, daß die Summe der Störfelder unter dem Schiff trotzdem eine sehr erhebliche Größe hat.
  • Die hier vorgeschlagene Differenzbildung zwischen Sonde am Ort des ungestörten Feldes und Sonde am Schiffskörper führt folglich aus physikalischen Gründen nicht zum gewünschten Ziel.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, wird in der Erfindung ein Verfahren angegeben, das tatsächlich möglich macht, alle -drei Störkomponenten direkt zu messen und zu komperisieren. Wie im folgenden näher ausgeführt wird, wird dies durch drei Meßsondenpaare in Gradientenanordnung erreicht, wobei hier unter »Gradient« das kleine Wegdifferential dh verstanden wird, wobei s den kleinen Abds stand der beiden verwendeten Feldmeßsonden für jede Komponente bedeutet. Wie weiter beschrieben wird, kann s dabei in Richtung X, Y oder Z liegen, also in einer der drei Richtungen des Kompensationsfeldes. Außerdem wird ein Verfahren zur Feststellung des singulären Punktes angegeben, an dem für alle Störanteile permanenter, induzierter und wirbelstrombedingter Herkunft repräsentative Messungen derart möglich sind, daß die Kompensation aller Störanteile für diesen Punkt auch die Kompensation aller Störfelder unter dem Schiff bewirkt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht so eine automatische Selbstkompensation nach Art eines geschlossenen Regelkreises. Die den Leistungsverstärkern und damit den MES-Wicklungen zugeführten Spannungen sind direkt proportional der Summe aller drei Anteile der Erdfeldstörung selbst und nicht, wie bei früher vorgeschlagenen Verfahren, indirekt aus der Messung des ungestörten Erdfeldes und der Lage des Schiffes im Raum gewonnen.
  • Erfindungsgemäß werden zur Kompensation die drei magnetischen Feldmeßsondenpaare derartig im Bereich des magnetischen Störfeldes des Schiffes angeordnet und/oder ausgebildet, daß die an den drei Sondenpaaren auftretenden geometrischen Störfeldgradienten proportional der vom Schiff hervorgerufenen Erdfeldstörung sind. Dabei werden die drei Feldmeßsondenpaare derartig angeordnet, daß alle drei Sondenpaare z.B. denVertikalgradienten der magnetischen Momente in den drei Schiffshauptachsen (also Horizontal-, Transversal- und Vertikalmomente) messen. Eine Gradientenmessung wird deshalb in allen Fällen bevorzugt, weil hierbei der Absolutwert des Erdfeldes nicht zur Anzeige gelangt. In analoger Weise lassen sich auch die Horizontal- und Transversalgradienten der magnetischen Störwirkung heranziehen.
  • Obgleich das erfindungsgemäße Verfahren - wie bereits ausgeführt - alle drei Richtungen der Störfeldgradienten zur Kompensation heranziehen kann, sei nachfolgend die Erfindung an Hand der erläuternden Figuren unter Zuhilfenahme des Vertikalgradienten dargelegt, da das Verfahren mittels der Verwendung des Vertikalgradienten als besonders vorteilhaft angesehen wird.
  • In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für die Kompensation der magnetischen Erdfeldstörung, die durch ein Schiff hervorgerufen wird, schematisch dargestellt. Darin bedeuten: I, 2 und 3 je ein Feldmeßsondenpaar in Gradientenanordnung, durch die jeweils die Vertikalgradienten der Störwirkung des Schiffes 4 gemessen werden. Dabei mißt das Sondenpaar I den Vertikalgradienten der Vertikalkomponente, das Sondenpaar 2 den Vertikalgradienten der Vertikalkomponente und das Sondenpaar 3 den Vertikalgradienten der Transversalkomponente. Alle drei Sondenpaare sind an einem gemeinsamen spezifischeen Ort innerhalb des Störbereiches des Schiffes angebracht, wobei an diesem spezifischen Ort zwischen den gemessenen Störfeldgradienten und der unter dem Schiff auftretenden Erdfeldstörung Proportionalität besteht. Die drei senkrecht zueinander angeordneten Sondenpaare I, 2, 3 wirken über drei Feldmeßgeräte 5, 6, 7 auf drei entsprechende Verstärker S, 9, I0, die ihrerseits die Kompensationsströme in den Kompensationswicklungen II, I2, I3 erzeugen.
  • Dadurch, daß zur Steuerung der Kompensations felder der Gradient des tatsächlich auftretenden Störfeldes herangezogen wird, stellt die Anordnung einen geschlossenen Regelkreis dar, der automatisch ein Störminimum bewirkt, denn ein bestimmter Störfeldgradient erzeugt iiber die VerstärkerS, 8, und 10 in den Gegenkopplungswicklungen 11, I2, I3 einen Strom, der ein Gegenfeld derart bewirkt, daß das Störfeld und damit sein Gradient gerade aufgehoben wird.
  • In dem Ausführungsbeispiel der Fig. I sind die drei Sondenpaare an einem unmagnetischen Mast 14 befestigt. Die Ermittlung des Punktes bzw. des Bereiches, in welchem die drei Sondenpaare einem der Störwirkung des Gesamtschiffes proportionalen Störfeldgradienten ausgesetzt sind, geschieht erfindungsgemäß auf folgende Weise: In Fig. 2 ist ein Schiff mit den ihm zugeordneten Überlaufkurven in Längsrichtung dargestellt.
  • Dabei bedeutet die mit N-S bezeichnete Überlaufkurve z. B. die Höhe der Vertikalkomponente der Gesamtstörwirkung des Schiffes in einer bestimmten Tiefe, wobei das Schiff die diese Störwirkung messende Feldmeßsonde in der Nord-Süd-Richtung überläuft. Die Kurve S-N ergibt sich bei einem Überlauf des Schiffes über die Feldmeßsonde in der Richtung Süd-Nord.
  • Die Differenz der Verteilung der Vertikalkomponente der Störfeldstärke in der Längsrichtung des Schiffes in Abhängigkeit von dem Schiffskurs beruht darauf, daß die Vertikalkomponente des permanenten (schiffsfesten) Horizontalmomentes bei Kurswechsel von N-S auf S-N das Vorzeichen wechselt, so daß sich für jeden Punkt des Schiffes die Vertikalkomponente des permanenten Horizontalmomentes zu der Vertikalkomponente des induzierten Vertikalmomentes einmal addiert und bei Gegenkurs subtrahiert. Aus der Fig. 2 läßt sich daher die Verteilung der Vertikalkomponente des permanenten Schiffshorizontalmomentes trennen, indem man aus jeweils zwei entsprechenden Werten der Kurven N-S und S-N das Mittel bildet, wodurch man zu der Mittellinie M gelangt.
  • Man erkennt aus der Fig. 2, daß sich die beiden tSberlaufkurven N-S und S-N in einem einzigen Punkt schneiden, welcher in der Fig. 2 mit A bezeichnet wurde. In diesem Punkt ist der Vertikalgradient bzw. die Vertikalkomponente des permanenten (und aus Gründen der Tatsache, daß das induzierte Moment der gleichen Eisenverteilung, die das permanente Moment erzeugt, zugeordnet ist, auch die des induzierten) Horizontalmomentes gleich Null, so daß die in dem Punkt A herrschende Störfeldstärke lediglich vom Vertikalmoment und gegebenenfalls vom Transversalmoment des Schiffes herrühren kann. In der Fig. 3 ist die aus der Fig. 2 gewonnene Verteilung des Vertikalgradienten der Vertikalkomponente dargestellt, welche durch den permanenten Anteil des Horizontalmomentes eines Eisenschiffes hervorgerufen wird; diese Kurve wurde aus zwei tfberlaufkurven (wie in Fig. 2) konstruiert. In der Fig. 4 ist ein Schiff mit den ihm zugeordneten Überlaufkurven in der Querrichtung dargestellt. Die mit B-S bezeichnete Kurve stellt die Störwirkung des Schiffes in einer bestimmten Tiefe dar, wie diese bei einem Querüberlauf des Schiffes über eine magnetische Feldmeßsonde aufgenommen wird. In analoger Weise wie zu Fig. 2 ergibt sich die Kurve S-B. Auch hier ist genau wie in Fig. 2 eine Überschneidung der beiden Überlauü kurven festzustellen, und zwar im Punkt B. Im Punkt B ist nach dem Obengesagten der permanente Anteil der Vertikalkomponente des magnetischen Quermomentes des Schiffes gleich Null. Der im Punkt B noch herrschende Vertikalgradient der Vertikalkomponente der magnetischen Erdfeldstörung rührt, analog wie in Punkt A der Fig. 2, ebenso nur noch vom magnetischen Vertikalmoment des Schiffes her, sofern der mit B-S bezeichnete Überlauf parallel zu der Querachse des Schiffes durch den Punkt A der Fig. 2 geht.
  • Erfindungsgemäß werden die Punkte 24 und B durch vier Überläufe des Schiffes über eine geeignete magnetische Feldmeßsonde ermittelt und zu den Koordinatenrichtungen des Schiffes parallele Linien gezogen, welche durch diese Punkte gehen.
  • Auf diese Weise wird an dem Kreuzungspunkt der genannten Linien in der Längs- und Querrichtung des Schiffes theoretisch ein einzelner Punkt, praktisch jedoch ein Bereich gefunden, unter welchem sowohl vom magnetischen Horizontalmoment als auch vom magnetischen Transversalmoment des Schiffes keine Vertikalkomponente vorliegt. Die Lage dieses Punktes wird in Fig. 5 noch einmal dargestellt und der Punkt selbst mit X bezeichnet.
  • Aus der Fig. 5, in welcher ein Schiff in Aufsicht gezeigt wird, ist zu ersehen, daß der Punkt X der Schnittpunkt jener beiden Linien ist, welche aus den vier Überlaufkurven resultieren.
  • Erfindungsgemäß werden die drei zur Kompensation erforderlichen Feldmeßsondenpaare in Gradientenanordnung in vertikaler Richtung über dem Punkt X innerhalb des Störbereiches des Schiffes befestigt. Für den Fall, daß lediglich eine Feldstörung unterhalb des Schiffes zu kompensieren sei, welche von induzierten und permanenten magnetischen Momenten herrührt, würde es genügen, die drei Feldmeßsondenpaare in einer beliebigen Höhe innerhalb des Störbereiches des Schiffes oberhalb des Schiffsdecks anzubringen. Der Regelkreis Feldmeßsondenpaar I - Feldmeßgerät 5 - Verstärker 8 - Kompensationswicklung 11 stellt sich in jedem Falle so ein, daß am Ort der Feldmeßsondenpaare I, 2 und 3 keine Störwirkung mehr herrscht, wodurch aber gerade auch unterhalb des Schiffes die Störwirkung aufgehoben wird, und zwar wegen der Struktur der Störfeldverteilung eines Eisenschiffes. Dem Feldmeßsondenpaar I fällt die Aufgabe zu, dieStörwirkung, herrührend vom Vertikalmoment des Schiffes, zu messen und zu kompensieren. Über und unter dem X bezeichneten Punkt herrscht aber nach den Darstellungen der Fig. 2 bis 4 lediglich eine Vertikalkomponente des vertikalen magnetischen Momentes, so daß also durch das Feldmeßsondenpaar 1 gerade die magnetische Feldstörung, herrührend vom vertikalen Moment, aufgehoben wird.
  • Erfindungsgemäß wird nun aber nicht nur die Störwirkung der induzierten und permanenten magnetischen Momente berücksichtigt; es wird darüber hinaus auch eine Kompensation derjenigen Störfelder, welche durch im Schiffskörper auftretende Wirbelströme entstehen, bewirkt. Um dieses zu erreichen, werden die drei Feldmeßsondenpaare in der Vertikalrichtung des Schiffes über dem Punkt X in eine solche Höhe gebracht, daß zwischen der Größe der beim Schlingervorgang am Ort der Feldmeßsondenpaare auftretenden magnetischen Feldstörung und der unterhalb des Schiffes vorhandenen Feldstörung Phasengleichheit und Proportionalität besteht. Die genaue Auffindung des Ortes in der vertikalen Richtung des Schiffes geschieht in der Weise, daß man das Schiff über eine sogenannte Bodenspule bringt, durch welche ein magnetisches Wechselfeld erzeugt werden kann, welches seinerseits Wirbelströme im Schiffskörper hervorruft, die denen beim Schlingern eines Schiffes entsprechen, oder daß das Schiff mechanisch in Schlingerbewegungen versetzt wird. In der Fig. 6 ist eine Anordnung gezeigt, welche geeignet ist, die optimale Lage der Feldmeßsondenpaare in der Vertikalrichtung des Schiffes aufzufinden. In Fig. 6 ist mit 15 die Bodenspule, mit I6- eine Feldmeßsonde, mit I7 ein Feldmeßgerät und mit I8 ein Oszillograph bezeichnet. Die Feldmeßsonde I6 besitzt eine Zusatzwicklung I9, welche über einen Spannungsteiler 20 gespeist wird. Durch die Bodenspule 15 wird ein Wechselstrom geringer Frequenz (Schlingerfrequenz des Schiffes) geschickt, wodurch ein diesem Strom phasengleiches magnetisches Wechselfeld aufgebaut wird. Durch den Spannungsteiler 20 wird am Ort der Feldmeßsonde I6 mit Hilfe der Zusatzwicklung 19 ein Gegenfeld erzeugt, welches die Wirkung des von der Bodenspule 15 hervorgerufenen Magnetfeldes aufhebt.
  • Das von der Bodenspule 15 erzeugte Wechselfeld ruft in dem über der Feldmeßsonde I6 befindlichen Schiff + Wirbelströme hervor, die ihrerseits die Ausbildung einer Erdfeldstörung bewirken. Die Größe dieser Erdfeldstörung wird unterhalb des Schiffes mit der Feldmeßsonde 16 und dem Feldmeßgerät I7 gemessen und dem horizontalen Plattenpaar des Oszillographen I8 zugeführt. Oberhalb des Schiffes über dem Punkt X befindet sich das Feldmeßsondenpaar I, welches über das Feldmeßgerät 5 den an ihm auftretenden Vertikalgradienten der durch die Wirbelströme hervorgerufenen Feldstörung mißt. Die Größe des in einer gewissen Höhe h gemessenen Feldstärkegradienten wird dem vertikalen Plattenpaar des Oszillographen I8 zugeführt. Bei Beschickung der elektromagnetischen Schlingeranlage mit einem Wechselstrom entsteht durch das Zusammenwirken der den zwei Plattenpaaren des Oszillographen I8 zugeführten Spannungen auf dem Schirm der Röhre ein Bild, welches den größen- und phasenmäßigen Zusammenhang der Störfelder oberhalb und unterhalb des Schiffes wiedergibt. Bei Proportionalität und Phasengleichheit der Störfelder am Ort der Sonden I und IG entsteht auf der Braunschen Röhre eine gerade Linie mit einer gewissen Neigung (z. B. mit dem Winkel 57), wohingegen bei einer Phasendifferenz eine Ellipse entsteht. Für den Fall, daß sich das Feldmeßsondenpaar I in einer Höhe lt befindet, bei welcher zwar Phasengleichheit der Störwirkung, nicht aber Proportionaltät herrscht, entsteht auf dem Schirm der Braunschen Röhre eine gekrümmte Linie. Erfindungsgemäß werden nun die drei Feldmeßsondenpaare I, 2 und 3 in eine solche Höhe lt gebracht, daß beim Schlingervorgang auf dem Schirm der Braunschen Röhre eine gerade Linie sichtbar wird, womit erreicht wird, daß sich die die Störwirkung des Schiffes messenden Sondenpaare an einem Punkt befinden, an welchem - wie eingangs erwähnt - Proportionalität und Phasengleichheit zu der Störwirkung unterhalb des Schiffes besteht.
  • Die genaue Ermittlung des Punktes X kann erfindungsgemäß auch dadurch bewirkt werden, daß die Lage des Feldmeßsondenpaares I SO lange verändert wird, bis der von dem Feldmeßsondenpaar I gemessene Störfeldgradient keine Änderung mehr erfährt, wenn das Schiff Kreisbahnen durchfährt bzw. um seine vertikale Achse gedreht wird.
  • Aus taktischen Gründen lassen sich die Feldmeßsondenpaare I, 2 und 3 nicht immer an einem Punkt befestigen, wie er nach der vorhergehenden Beschreibung aufgefunden werden kann. Es ist daher erforderlich, die drei Feldmeßsondenpaare in horizontaler oder transversaler Richtung zu verschieben. Je nachdem, ob die drei Feldmeßsondenpaare in horizontaler undloder transversaler Richtung verschoben wurden, resultiert an einem der Feldmeßsondenpaare 2 oder 3 oder an beiden noch ein Vertikalgradient des Horizontalmomentes und/oder des Transversalmomentes. Die von diesem Feldstärkegradienten hervorgerufene Spannung in den Feldmeßsondenpaaren würde einer exakten Kompensation zuwiderlaufen. Es wird daher in weiterer Ausgestaltung der Erfindung demjenigen Feldmeßsondenpaar, welches einen zusätzlichen, von der Horizontal- oder Transversalkomponente des Schiffes herrührenden Vertikalgradienten mißt, nur im Bereich der Feldmeßsonde ein solches Gegenfeld, z. B. durch eine Wicklung, zugeführt, daß die durch die sozusagen falsche Lage hervorgerufene Abweichung der Proportionalität gerade aufge hoben wird.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Kompensation der durch ein Schiff, insbesondere durch ein Eisenschiff, her- vorgerufenen Störung des magnetischen Erdfeldes mittels sogenannter MES-Wicklungen, die durch drei entsprechende, senkrecht zueinander angeordnete, magnetische Feldmeßsondenpaare in Gradientenschaltung gesteuert werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der entsprechenden MES-Wicklungen die in den dazugehörigen Sondenpaaren auftretenden, vom Schiff herrührenden geometrischen Störfeldgradienten benützt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Feldmeßsondenpaare derart im Bereich des magnetischen Störfeldes des Schiffes angeordnet und/ oder ausgebildet sind, daß die-an den Sondenpaaren auftretenden geometrischen Störfeldgradienten proportional der vom Schiff verursachten Erdfeldstörung sind.
  3. 3. Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der MES-Wicklungen Feldmeßsondenpaare verwendet werden, welche einen beliebigen geometrischen Gradienten der magnetischen Momente der Horizontal-, Transversal- und Vertikalrichtung des Schiffes messen.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Vertikalgradient benützt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Anbriiigung der magnetischen Feldmeßsonden der optimale Punkt bzw. Bereich mit Hilfe von sogenannten Überlaufkurven, welche die magnetische Erdfeldstörung in einer gewissen Tiefe unter dem Schiff darstellen, ermittelt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung des Ortes, an welchem zwischen den gemessenen geometrischen Störfeldgradienten und der magnetischen Erdfeldstörung unterhalb des Schiffes Proportionalität besteht, in der Weise erfolgt, daß das Schiff eine Kreisbahn abfährt, wobei die örtliche Lage der Gradientensonde, welche den Vertikalgradienten der Vertikalkomponente mißt, so lange verändert wird, bis beim Durchfahren einer Kreisbahn keine Änderung der gemessenen Vertikalgradienten der Vertikalkomponente mehr auftritt.
  7. 7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation der magnetischen Wirkung der Wirbelströme innerhalb des Schiffskörpers der optimale Ort für die Anbringung der Feldmeßsondenpaare in der Weise aufgesucht wird, daß im Schiffskörper über einer sogenannten magnetischen Schlingeranlage Wirbelströme erzeugt werden und die in dem Feldmeßsondenpaar (1, Fig. 1) hervorgerufene Spannung einem Plattenpaar einer Braunschen Röhre zugeführt wird, während an das andere Plattenpaar der Braunschen Röhre der von einer Feldmeßsonde unterhalb des Schiffes gewonnene Feldstörwert angelegt wird, so daß sowohl der Betrag als auch die Phasenlage der aus den Feldmeßsondenpaaren resultierenden Spannungen betrachtet werden kann und daß der Ort der drei Feldmeßsondenpaare so lange verändert wird, bis auf der Braunschen Röhre eine gerade Linie sichtbar wird.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Proportionalität zwischen Störfeldstärke am Ort der Feldmeßsondenpaare und Erdfeldstörung dadurch erzielt wird, daß an den Feldmeßsondenpaaren kleine, nur die Feldmeßsonden beeinflussende Kompensationsfelder erzeugt werden, welche eine eventuelle Abweichung in der Proportionalität des gemessenen Feldgradienten zu der wirklich auftretenden Erdfeldstörung des Schiffes aufheben.
  9. 9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von den magnetischen Feldmeßsondenpaaren Feldmeßgeräte betrieben werden, die ihrerseits Verstärker speisen, welche einen dem Meßergebnis proportionalen Strom in den MES-Wicklungen bewirken.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. I I845I2; USA.-Patentschrift Nr. 2 899637.
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