-
Verfahren zur Stillsetzung eines Panoramaempfängers Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Stillsetzung eines Panoramaempfängers, der mit einer
Oszillographenröhre, deren Elektronenstrahl während des schnellen Rücklaufs mittels
Dunkeltastimpulsen dunkelgetastet wird, ausgerüstet ist, auf die Frequenz eines
Senders innerhalb des dem Panoramaempfänger vorgegebenen Frequenzbandes, wobei die
Ausgangsspannung des Empfängers dazu benutzt wird, den Schaltzustand eines Schaltgliedes
zu ändern, wodurch wiederum eine in der Zuführung derWobbelspannung liegendeTorsclialtung
gesperrt wird. Weiterhin wird die zum Zeitpunkt des Sperrens der Torschaltung vorhandene
Wobbelspannung hinter der Torschaltung gespeichert.
-
Panoramageräte dienen bekanntlich dazu, einen bestimmten Frequenzbereich
zu überwachen und die in diesem Frequenzbereich vorhandenen Sender frequenzrichtig
aufzuzeichnen. Zur Durchwobbelung des Frequenzbereiches wird im allgemeinen eine
sägezahnförmige oder sägezahnähnliche Steuerspannung benutzt. Diese Sägezahnspannung
wird auch zur Horizontalablenkung des Elektronenstrahls einer Anzeigeröhre herangezogen.
Dem anderen Ablenksystem der Anzeigeröhre werden dann die Ausgangssignale des Panoramaempfängers
zugeführt, wodurch die Sender als vertikale Leuchtstriche zur Anzeige kommen. Die
Entfernung der vertikalen Leuchtstriche vom rechten oder linken Rand der Anzeigeröhre
ist ein Maß der Frequenz des angezeigten Senders.
-
In manchen Fällen ist es von Interesse, einen angezeigten Sender auf
seinen Nachrichteninhalt hin zu untersuchen. Es ist bekannt, hierzu einen weiteren
Empfänger zu benutzen und diesen von Hand auf die gewünschte Frequenz abzustimmen.
Ein weiterer Empfänger bedeutet aber einen wesentlichen
zusätzlichenAufwand.
Es ist zurVermeidung dieses Aufwands bereits bekannt, den Panoramaempfänger beim
ersten, innerhalb eines vorgegebenen Frequenzbandes auftretenden Sender stillzusetzen
und die zu diesem Zeitpunkt vorhandene Wobbelspannung mittels Speicherung festzuhalten.
-
Wie bereits erwähnt, ist es mit der bekannten Anordnung jedoch nur
möglich, den Panoramaempfänger bei Einfall des ersten Senders innerhalb des vorgegebenen
Frequenzbandes anzuhalten.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, ein
Verfahren zu schaffen, bei dessen Anwendung es möglich ist, den Panoramaempfänger
auf jedem beliebigen innerhalb des vorgegebenen Frequenzbereichs auftretenden Sender
anzuhalten.
-
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Dunkeltastimpulse
aus dem Panoramaempfänger einem monostabilen Multivibrator mit einstellbarer ZeitkonstanteTl
zugeführt werden und daß die während dieser Zeit von dem Multivibrator abgegebene
Spannung zur Sperrung des Schaltglieds, welches auf Grund eines Ausgangssignals
des Panoramaempfängers seinen Schaltzustand ändert, benutzt wird, derart, daß dieses
Schaltglied erst nach der wählbaren Zeit T1, d. h. erst von einer bestimmten Frequenz
an, auf ein Ausgangssignal anspricht.
-
In der Fig. i der Zeichnung ist ein Prirrzipschaltbild zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Hierbei sind nur die für das Prinzip
wesentlichen Schaltteile in die Zeichnung aufgenommen. Der Panoramaempfänger, wie
er bereits bekannt ist, besteht aus Empfangsantenne i, dem eigentlichen Empfänger
2 mit dem- Wobbeloszillator 3 sowie dem Anzeigesystem q., auf dem ein Bild wie im
Block q. angedeutet entsteht, wenn der Oszillator 3 durchgewobbelt wird. Die Durchwobbelung
des Oszillators 3 sowie eventuell auch die kontinuierliche Durchstimmung der Vorkreise
des Panoramaempfängers wird durch die Spannung des Sägezahngenerators 5 bewirkt.
Der Elektronenstrahl der Anzeigeröhre wird über die Leitung 6 während des Rücklaufes
in die Ausgangsstellung dunkelgetastet.
-
. In der Fig. 2 sind verschiedene Spannungsverläufe aufgezeichnet.
Hier. stellt die Fig. 2 a die Sägezähnspannüng des Generätbrs 5 dar, während in
Fig. 2 b die Dunkeltastspannung für den Elektronenstrahl während des Rücklaufes
aufgezeichnet ist: Ohne die weiteren Schaltelemente wird der Panoramaempfänger periodisch
in dem vorgegebenen-Frequenzbereich durchgestimmt und werden die Sender, die in
diesem Frequenzbereich vorhanden sind, aufgezeichnet.
-
Mit den Schaltungsteilen 7, 8, 9, io und ii ist es nun in an sich
bekannter Weise möglich, den Panoramaempfänger auf der Sendefrequenz des ersten
innerhalb des Wobbelbereichs auftretenden Senders stillzusetzen. Mit. 7 ist der
Schalter bezeichnet, durch dessen Schließen die Stillsetzung eingeleitet wird. Tritt
nun ein Ausgangssignal am Ausgang des Panoramaempfängers auf, dann wird dieses Signal
im Glied 8 gleichgerichtet und der bistabile Multivibrator 9 durch dessen Ausgangssignal
in den anderen Schaltzustand gebracht. In diesem Schaltzustand sperrt der bistabile
Multivibrator 9 die Torschaltung io, wodurch die weitere Durchstimmung des Oszillators
3 unterbrochen wird. Damit der Oszillator 3 auf dem eingestellten Frequenzwert verbleibt,
muß ein Speicherglied i i vorgesehen sein, welches auch nach der Sperrung der Torschaltung
io dem Oszillator noch den zuletzt vorhandenen Steuerspannungswert aufgibt. Über
den Niederfrequenzteil12 kann dann der eingestellte Sender abgehört werden. Nun
muß aber dafür gesorgt werden, daß im Speicherglied i i die richtige Steuerspannung
nachgebildet wird. Aus diesem Grunde ist es notwendig, das Speicherglied (z. B.
ein Kondensator) jeweils am Ende eines Wobbelungsvorganges zu entladen. Hierzu dient
der Schalter 13, der von den Dunkeltastimpulsen des Panoramaempfängers betätigt
wird und in den entsprechenden Augenblicken den Speicher i i wieder auf den Ausgangswert
bringt. Um aber bei Stillsetzung des Panoramaempfängers diesen Löschvorgang zu vermeiden,
wird dem Schalter 13 auch die Sperrspannung des bistabilen Multivibrators aufgegeben,
die den Schalter 13 auch bei Auftreten der Dunkeltastirnpulse sicher sperrt.
-
Oben wurde angegeben, daß als Speicherglied ein Kondensator verwendet
wird. Dieser wird sich in der Zeit der Stillsetzung des Panoramaempfängers langsam
entladen, wodurch eine Verstimmung des Panoramaempfängers zustande käme. Am Ausgang
des Panoramaempfängers würde dann an Stelle einer Spannung mit der Zwischenfrequenz
ein Signal mit einem in der Nähe dieser Frequenz liegenden Frequenzwert erscheinen.
Man kann nun zur Vermeidung dieses Nachteils einen Frequenzdiskriminator 14. vorsehen,
der derart eingestellt ist, daß bei Abweichungen der Frequenz der Ausgangsspannung
des Panoramaempfängers von der Zwischenfrequenz ein Gleichstrom erzeugt wird. Dieser
Strom wird nun dem Speicherkondensator il derart zugeführt, daß sein Ladezustand
im Augenblick der Stillsetzung erhalten bleibt. Zwischen Frequenzdiskriminator 14
und Speicherkondensator i i ist noch ein Tor 15 eingeschaltet, welches von-dem bistabilen
Schalter derart -gesteuert wird, daß nur nach der Stillsetzung :des Panoramäernpfängers
der vorn dem Diskrirninätor 14. erzeugte Strom zum Speicherkondensator i i gelangen
kann.
-
In den meisten Fällen wird nun aber ein ganz bestimmter Sender innerhalb
des zu überwachenden Frequenzbereiches von Interesse sein. Um den Panoramaempfänger
auf diesem Sender stillsetzen zu können, wird gemäß der Erfindung ein zusätzlicher
monostabiler Multivibrator 16 mit einstellbarer Zeitkonstante 17 vorgesehen. Über
die Leitung 18 werden diesem die Dunkeltastimpulse zugeführt. Durch einen solchen
Dunkeltastimpuls wird der monostabile Multivibrätor in seine nichtstabile Läge gebracht.
In diesem Schaltzustand gibt er eine Sperrspannung ab, die verhindert, daß der bistabile
Multivibrator g durch ein Ausgangssignal des Panoramaempfängers
in
seinen zweiten Schaltzustand, in dem er den Panoramaempfänger stillsetzt, gebracht
werden kann. Erst nach dem Zurückkippen des monostabilen Multivibrators 16 in seinen
stabilen Zustand kann ein Ausgangssignal des Panoramaempfängers die Stillsetzung
bewirken. Da jedoch die Zeitkonstante des monostabilen Multivibrators 16 wählbar
ist, kann damit der Punkt auf der Frequenzskala, ab dem ein Sender die Stillsetzung
auslöst, beliebig eingestellt werden. Man kann diesen Punkt auch auf derAnzeigeröhre
4 sichtbar machen, indem man die Sperrspannung des monostabilen Multivibrators (über
die Leitung 19) zur Dunkelsteuerung des Elektronenstrahls benutzt. Der Frequenzwert,
von dem ab erst ein Sender die Stillsetzung bewirken soll, kann also bereits vor
Einschaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung festgelegt werden.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es auch möglich, einen
Frequenzbereich vorzugeben, in dem der erste auftretende Sender die Stillsetzung
bewirkt. Hierzu sind ein weiterer monostabiler Multivibrator 2o mit ebenfalls einstellbarer
Zeitkonstante 21 sowie ein bistabiler Multivibrator 22 vorgesehen. Der monostabile
Multivibrator 2o soll beim Zurückkippen des monostabilen Multivibrators 16 in seine
stabile Lage in seinen nichtstabilen Zustand gekippt werden. Um dies zu erreichen,
ist zwischen die beiden Multivibratoren noch eine Torschaltung 23 eingeschaltet.
Desgleichen soll nur die Rückflanke des monostabilen Multivibrators 2o den bistabilen
Multivibrator 22 betätigen. Aus diesem Grunde ist auch hier eine Torschaltung 24
zwischengeschaltet. Wenn der bistabile Multivibrator 22 von der Rückflanke des monostabilen
Multivibrators 2o in seinen zweiten Schaltzustand gebracht wird, gibt er eine Sperrspannung
ab, die verhindert, daß der bistabile Multivibrator 9 durch ein Ausgangssignal des
Panoramaempfängers betätigt werden kann. Gleichzeitig kann diese Sperrspannung zur
Dunkeltastung des Elektronenstrahles der Anzeigeröhre 4 benutzt werden. Während
durch Einstellung der Zeitkonstante des monostabilen Multivibrators 16 der Frequenzpunkt
festgelegt wird, ab dem ein Ausgangssignal des Panoramaempfängers die Stillsetzung
bewirkt, wird durch Einstellung der Zeitkonstante der Frequenzpunkt festgelegt,
bis zu dem ein Sender die Stillsetzung bewirken kann, denn das Auftreten der Sperrspannung
des bistabilen Multivibrators 22 ist von den eingestellten Zeitkonstanten des Multiv
ibrators 20 abhängig. In seine Ausgangsstellung wird der bistabile Multivibrator
22 jeweils durch die Dunkeltastimpulse gebracht. Schließlich dient das Schaltglied
25 noch dazu, den bistabilen Multivibrator 9 in seine Ausgangsstellung zu bringen,
wenn der Panoramaempfänger wieder zum Absuchen des vorgegebenen Frequenzbereiches
veranlaßt werden soll.
-
In der Fig. 2 sind zum besseren Verständnis noch einige Zeitdiagramme
aufgezeichnet. Wie bereits erwähnt, stellt die Fig. 2 a die Wobbelspannung und die
Fig.2b die Dunkeltastimpulse dar. In Fig. 21: ist die Sperrspannung des monostabilen
Multivibrators 16 dargestellt, wobei die Impulsbreite T1 einstellbar ist.
Aus der Fig. 2d geht hervor, daß der monostabile Multivibrator 2o nach dem Rückkippen
des monostabilen Multivibrators 16 in seine nichtstabile Lage gebracht wird und
dort für eine einstellbare Zeit T2 verbleibt. Nur ein Sender, dessen Frequenz in
dem dem Zeitraum T1 bis 71+T2 entsprechenden Frequenzbereich liegt, bewirkt eine
Stillsetzung, denn von dem Zeitpunkt Tl+T2 an bewirkt dieAusgangsspannung des bistabilen
Multivibrators 22 (Fig. 2 e) wieder eine Sperrung des bistabilen Multivibrators
9. Der in Fig. 2 f als Beispiel dargestellte Ausgangsimpuls des Panoramaempfängers
kann die Stillsetzung bewirken, da durch ihn der bistabile Multivibrator 9 in einen
anderen Schaltzustand gebracht wird und dieser die für die Stillsetzung notwendigen
Spannungen für die Glieder io und 13 (Spannungsverlauf Fig. 2g) und für das Glied
15 (Spannungsverlauf Fig. 2h) liefert. Auf Grund der Stillsetzung ergibt sich als
Wobbelspannung der in Fig. 2 i dargestellte Spannungsverlauf.
-
In den F i g. 3 a und 3 b sind noch zwei Schirmbilder der Anzeigeröhre
4 dargestellt, und zwar zeigt die Fig. 3 a das übliche Schirmbild mit den Senderanzeigen
26 und die Fig. 3 b ein durch Einstellung der Zeitkonstanten T1 und T2 der Multivibratoren
16 und 2o nur noch teilweise auf dem Leuchtschirm geschriebenes Anzeigebild, welches
zeigt, daß nur ein innerhalb dieses dargestellten Frequenzbereiches angezeigter
Sender die Stillsetzung bewirken kann.