DE977584C - Fernmelde- oder Fernsprechkabel mit duennwandigem Metallmantel - Google Patents

Description

Sektorkabel sind bekanntlich Starkstromkabel. Sie werden unter anderem dadurch hergestellt, daß runde Leiter mit einer Isolierhülle umgeben und die runden Isolierhüllen während öder nach der Verseilung zur Kabelseele durch Walzen, Nippel oder gleichwirkende Vorrichtungen sektorförmig verformt werden! Die so hergestellte Seele wird dann nach der Verseilung mit einem Metallmantel umhüllt. Verständlicherweise haben die durch den to Druck des Verseilnippels zur Seele verseilten Ädern das Bestreben, nach dem Durchgang durch den Nippel infolge der dann eintretenden Druckentlastung auseinanderzuweichen.

Gemäß einem älteren Vorschlag wird das mit einem Metallmantel umhüllte Starkstromkabel durch zentrische Einwirkung, wie z. B. durch Ziehen, Hämmern oder Walzen, derart verformt, daß dadurch die Aderisolierung, gegebenenfalls auch die von ihnen umhüllten Leiter, sektorförmige, insbesondere den Kabelquerschnitt vollständig ausfüllende Querschnitte erhalten. Dabei werden die Isolierhüllen der stromführenden Leiter aus hochpolymeren Kunststoffen, insbesondere unpolaren Kunststoffen, wie z. B, Polyäthylen oder Polytetrafluoräthylen, gefertigt und gegebenenfalls mit anderen Kunststoffen bedeckt. Durch diese Verformung entsteht ein Kabel mit einer kompakten Seele, das einen kleineren Durchmesser als ein in der üblichen Weise isoliertes, mehradriges Kabel hat. Die so verdichtete Kabelseele bildet eine geeignete Stützkonstruktion. Infolgedessen kann eine so verdichtete Seele einen dünnwandigen ,Metallmantel erhalten, ohne daß eine besondere Stützkonstruktion zwischen Kabelmantel und Seele angeordnet wird. Der Mantel kann in der üblichen Weise aus den dafür benutzten Metallen, wie z. B. Blei, Aluminium, Zink, Kupfer, Eisen, hergestellt werden. Die zentrische Verformung der Seele wird.mit Vorteil auch bei solchen Seelen verwendet, die aus annähernd sektorförrtiigen Adern aufgebaut sind; denn auch bei. diesen Sektorkabeln wird der Kabeldurchmesser durch die genannte zentrische Einwirkung erheblich verkleinert.

Die Erfindung betrifft ein Fernmelde- oder Fernsprechkabel mit einem dünnen oder sehr dünnen Metallmantel, das eine polymere Kunststoffisolierung aufweist und dessen Seele gemäß einem älteren Vorschlag durch zentrische Einwirkung nach der Ummantelung mit dem Metallmantel durch Ziehen oder Walzen verdichtet ist. Aufgabe der Erfindung ist es, die dielektrischen Eigenschaften des Fernmelde- oder Femsprechkabels noch zu verbessern, das gemäß dem älteren Vorschlag durch zentrische Einwirkung, nämlich durch Ziehen oder Walzen verdichtet worden ist, nachdem dessen Kabelseele mit einem Metallmantel bedeckt worden war.

Erfindungsgemäß wird zur Aderisolierung ein geschäumter Kunststoff, insbesondere geschäumtes Polystyrol, benutzt. Durch die in der Schaumstoffisolierung enthaltenen Luftblasen wird die Dielektrizitätskonstante sehr niedrig und der Verlustwinkel sehr klein.

Die Seelen dieser Kabel mit Schaumstoffisolierung werden in der verschiedenartigsten Weise hergestellt. So kann bei der Herstellung der Kabelseele jede Ader vor oder während der Verseilung zur Adergruppe bzw. vor der Verseilung der Adern oder der Adergruppen zur Seele mit einer Schaumstoffisolierung aus Bändern, Folien oder Kordeln bewickelt werden. Es kann auch jede Ader in bekannter Weise vor oder während der Verseilung mit Folien oder Bändern aus schaumförmigen, aber noch nicht aufgeschäumten Isolierstoffen umhüllt und der Isolierstoff der Ader oder der Adern aufgeschäumt werden, bevor dann das Kabel in der üblichen Weise weiterbehandelt wird. Ferner kann in bekannter Weise jeder Draht mit unaufgeschäumtem, schaumfähigem Isolierstoff nahtlos umspritzt, dieser Isolierstoff dann aufgeschäumt und die einzelnen, mit der Schaumisolierung versehenen Adern miteinander zur Kabelseele verseilt werden, oder es werden die mit dem aufgeschäumten, schaumfähigen Isolierstoff umhüllten Adern zur Adergruppe bzw. zur Kabelseele miteinander verseilt, bevor die Isolierungen aufgeschäumt werden. Statt dessen kann auch in bekannter Weise jeder Draht ein- oder mehrfach mit dem in geeigneten Lösungsmitteln gelösten schaumfähigen, aber noch nicht aufgeschäumten Isolierstoff bedeckt, das Lösungsmittel hierauf verdampft und die Isolierhülle der go unverseilten Adern in bekannter Weise aufgeschäumt werden.

Die Abbildung zeigt schematisch einen Querschnitt eines solchen kunststoffisolierten Kabels, dessen ursprüngliche, im Querschnitt kreisrunde Isolierhüllen, in diesem Ausführungsbeispiel jedoch nicht die Leiter, durch die zentrische Einwirkung annähernd sektorförmig verformt worden sind und dadurch den Kabelquerschnitt vollständig ausgefüllt haben. . ■ "

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Femmelde- oder Fernsprechkabel mit einem dünnen oder sehr dünnen Metallmantel, das eine polymere Kunststoffisolierung aufweist und dessen Seele durch zentrische Einwirkung nach der Ummantelung mit dem Metallmantel durch Ziehen, Hämmern oder Walzen verdichtet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aderisolierung aus geschäumtem Kunststoff, insbesondere geschäumtem Polystyrol besteht.