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Einrichtung zur optischen Einstellungskontrolle von Rundfunkgeräten
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur optischen Einstellungskontrolle von
Rundfunkgeräten und bezweckt das schnelle Wiederauffinden der Scharfeinstellung
eines Rundfunkgerätes auf eine Rundfunkstation.
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Zum klaren Empfang einer Rundfunksendung mittels eine Rundfunkempfängers
sind zwei Aufgaben zu erfüllen: Erstens muß man mit Hilfe des Skalenzeigers die
gewünschte Station einstellen und zweitens nach dem Gehör oder mit Hilfe geeigneter
elektrischer oder mechanischer Einrichtungen die größtmögliche Tontreue herbeiführen.
Zur Lösung der zweiten Aufgabe sind Einrichtungen bekanntgeworden, welche die optimale
Einstellung elektrisch-optisch anzeigen. Alle diese Einrichtungen erfordern jedoch
eine getrennte Behandlung der beiden oben angeführten Aufgaben. Man hat daher auch
Skaleneinrichtungen mit einem magischen Auge zur elektrischen Anzeige der Scharfabstimmung
in der Weise kombiniert, daß das magische Auge bei der Abstimmung mit dem Zeiger
gleichzeitig an der Skala entlangwandert. Diese bekannte Einrichtung ist aber insofern
ungünstig, als das magische Auge selbst ein Bestandteil der Empfangsschaltung ist
und durch die häufige Bewegung der Anzeigeröhre und der Zuleitungen die Gefahr einer
Schaltungsunterbrechung und überhaupt eines Fehlers leicht entstehen kann. Abgesehen
davon ist die bewegliche Anbringung des magischen Auges selbst relativ kompliziert
im Vergleich zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Bei der Zuhilfenahme von elektrischen oder elektrisch-mechanischen
Mitteln zur Scharfeinstellung
haben sich überdies erhebliche Mängel
ergeben. Das magische Auge z. B. ist bei schwachen Sendern und bei Schaltung des
Empfängers auf Breitband ungünstig für die Ablesung der Scharfeinstellung, da der
optimale Wert der Einstellung optisch nicht präzise festgelegt ist und daher eine
genaue Einstellung sehr schwierig ist.
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Es ist andererseits ein optischer Stationsmelder bekannt, der in Verbindung
mit einem Lichtspaltsystem und einsteckbaren Schildchen, die den Stationsnamen enthalten,
arbeitet, jedoch hat diese bekannte Einrichtung den Nachteil, daß sie eine spezielle
Skalenausbildung erforderlich macht und nicht für die normalerweise üblichen Rundfunkgeräteskalen
verwendet werden kann, ganz abgesehen von dem in bezug auf den Gegenstand der vorliegenden
Erfindung verhältnismäßig komplizierten Aufbau. Dieser bekannte Stationsmelder hat
in einer Klemmleiste verschiebbare Schildchen, die bei Stellung des Lichtspaltes
auf Scharfeinstellung so verschoben werden können, daß sie mit dem Lichtstrahl genau
zur Deckung kommen und der aufgedruckte Name voll ausgeleuchtet wird. Wie gesagt,
ist hierbei nachteilig, daß ein besonders konstruiertes System für die senkrechte
Bewegung des Lichtstreifens erforderlich ist, das die Verwendung der üblichen normalen
Skalen unmöglich macht.
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Die vorliegende _ Erfindung betrifft auch eine Scharfeinstelleinrichtung
in Verbindung mit einem Lichtspaltsystem, jedoch ist diese Einrichtung in Verbindung
mit den normalerweise üblichen Rundfunkgeräteskalen leicht benutzbar und wesentlich
einfacher im mechanischen Aufbau. Sie gestattet, die Einstellung schnell und genau
vorzunehmen und auch schnell wiederzufinden.
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Eine Einrichtung zur optischen Einstellungskontrolle von Rundfunkgeräten
mit einer Stationsskala, bei der die Sendernamen mit zugehörigen Einstellmarken
auf der Skalenscheibe aufgetragen sind, und mit einem mit dem Abstimmzeiger 1nitbewegten
Lichtstrahlenbündel ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß im Wege des
Lichtstrahlenbündels zusätzlich zur Skala verschiebbare, nahe zur Skala oder an
dieser selbst angebrachte, als Mattscheiben ausgebildete Reiter angeordnet sind,
die symmetrische Abdeckungen aufweisen, welche den Lichtstrahl derart abblenden,
daß sein Abbild auf der von ihm getroffenen Mattscheibe im Abstimmungsfalle symmetrisch
zu deren Abdekkung(en) liegt.
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In den Figuren sind beispielsweise Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Einrichtung dargestellt. Fig. i veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Das mit dem Abstimmknopf verbundene Seil a, welches bisher den Skalenzeiger b bewegte,
zieht jetzt ein kleines Gehäuse c, das auf einem Stab d entlanggleitet. Das Gehäuse
c trägt an dem einen Ende eine Glühlampe e, am anderen Ende einen rechteckigen Spalt
f und an der oberen Wandung den Skalenzeiger b. Zur Einstellung des Empfangs wird
das Seil a hin und her bewegt, und dabei gleitet der Skalenzeiger b in üblicher
Weise hinter der Glasskala g entlang. Das aus dem Spalt f austretende Lichtstrahlenbündel
trifft einen durchsichtigen Reiter h, der auf der Schiene i parallel zur Glasskala
verschiebbar angeordnet ist. Dieser Reiter trägt beispielsweise die Senderbezeichnung
RIAS und ist auf die RIAS-Wellenlänge genau eingestellt. Die Fläche des Reiters
lt, auf welche das Lichtstrahlenbündel auftrifft, ist als Mattscheibe ausgebildet,
so daß die auftreffenden Lichtstrahlen für den Beschauer auf dieser Mattscheibenfläche
als rechteckige Spaltabbildung sichtbar werden. Auf der Mattscheibe des Reiters
h ist eine Marke k angebracht, die etwas schmaler ist als die Breite des auftreffenden
Lichtstrahlenbündels.
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Will man die Einrichtung für die schnelle Auffindung beispielsweise
des RIAS-Senders benutzen, so sucht man erstmalig den RIAS-Sender auf der normalen
Einstellskala g auf und stellt nach dem Gehör den RIAS-Sender so genau wie möglich
ein. Nun verschiebt man den Reiter lt derart, daß das aus dem Spalt f austretende
Lichtstrahlenbündel die auf dem Reiter la eingezeichnete Marke k beiderseitig umklammert.
Diese Umklammerung muß so gehalten werden, daß die rechts und links neben dem schwarzen
Strich sichtbar werdenden Lichtflächen m und n die gleiche Breite haben. Ist diese
Einstellung einmalig getroffen, so ist es überaus leicht möglich, die gleiche Stellung
des Senders mit größter Genauigkeit sofort wieder aufzufinden. Man verschiebt den
Lichtstrahl so weit, daß dieser den Reiter h trifft, und hat nur darauf zu achten,
daß die neben der Marke k erscheinenden beiden schmalen Lichtflächen die gleiche
Breite aufweisen.
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Zur leichteren Unterscheidbarkeit oder auch zum Zwecke des gefälligen
Aussehens können die Lichtstrahlen durch ein Farbfilter geschickt oder die Reiter,
ganz oder teilweise. ein- oder mehrfarbig eingefärbt werden.
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Die Reiter können auch so angeordnet werden, daß diese an der oberen
oder unteren Kante der G1assIcala entlanggleiten, so daß die Gleitschiene i wegfallen
kann. Sie müssen von Hand leicht einstellbar sein und können zu diesem Zweck mit
einem Loch oder mit einem Knopf als Angriffspunkt für die verschiebende Kraft versehen
sein.
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Die Fig. 2 und 3 zeigen mögliche Ausbildungen der Einstellmarke auf
dem Reiter h. In der Fig. 2 stellt die schwarze Fläche die Form der Einstellmarke
auf dem Reiter dar, während die punktierte Fläche die Spaltabbildung des Lichtstrahlenbündels
zeigt. Bei einseitiger Lage des Lichtstrahles würde die Spitze des Lichtkeils auf
der zugehörigen Seite nach oben gleiten, während bei genauer Einstellung die Keilspitzen
beider Seiten sich auf der unteren Linie treffen müssen.
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In Fig. 3 ist die schwarz gezeichnete Fläche auf dem Reiter z. B.
rot eingefärbt. Durch das benachbarte Flutlicht der Glasskala erscheinen die nicht
eingefärbten Flächen weißlich bzw. grün. Bei genauer Einstellung des auftreffenden
Lichtstrahlenbündels, welches die Form der beiden punktierten Dreieckflächen hat,
decken sich die Flächen ohne
Schattenkanten und bilden eine einzige
geschlossene rote Fläche, wenn gleichfalls rote Färbung des Lichtbündels vorhanden
ist.
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Es ist auch möglich, die Glühlampe e zur Beleuchtung der Innenfläche
des Skalenzeigers b zu benutzen. In der Fig. 4. ist beispielsweise eine Lösung dieser
Aufgabe dargestellt. Es bedeutet: Skalenzeiger b, Lampengehäuse c, Glühlampe
e, Spalt f,
Glasskala g, Reiter h, Spiegel 1. Das Licht der
Glühlampe e gelangt direkt in den als Glasstab ausgebildeten Skalenzeiger b, welcher
beispielsweise mit einem durchscheinenden weißen Überzug versehen ist. Ein Teil
des Lichtes der Glühlampe gelangt über den Spiegel 1 durch den Spalt
f auf die Mattscheibe des Reiters h und dient zur Beleuchtung der Einstellmarke
auf dem Reiter h. Die Einstellung der optimalen Tonschärfe erfolgt nach den weiter
oben ausgeführten Beispielen.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet es schnell und ohne Schwierigkeiten,
eine beliebige Station scharf einzustellen. Die Reiter da werden so angeordnet,
daß sie von außen leicht einstellbar sind. Man wird vorzugsweise nur so viel Reiter
benutzen, wie der Zahl der bevorzugt benutzten Stationen entspricht, also für die
Ortssender und einige der am jeweiligen Empfangsort gut hörbaren fernen Sender.
Die Reiter stellt sich der jeweilige Benutzer des Gerätes auf die von ihm ausgewählten
bestimmten Sender ein und kann dann jeden dieser ausgewählten Sender schnell und
leicht scharf einstellen.