DE977032C - Verwendung von Thomasstahl fuer auf Dauerstandfestigkeit beanspruchte Konstruktionsteile - Google Patents

Description

• Verwendung von Thomasstahl für auf Dauerstandfestigkeit beanspruchte Konstruktionsteile Es ist bekannt, da,ß durch das Desoxydieren und Denitrieren von Thomasstahl mit Aluminium eine wesentliche Verbesserung erzielt werden kann. Der erhöhte Stickstoffgehalt dieses Stahles, der auf die beim Frischen eingeblasene Luft zurückzuführen ist, wird durch das Aluminium in eine unschädliche Form übergeführt. Derart behandelter Thomasstahl zeigt im Vergleich zu Stählen, die nicht mit Aluminium behandelt wurden, eine geringere Neigung zu Aufhärtungen und Versprödungen bei der Kaltverformung sowie eine geringere Neigung zu Alterungserscheinungen. Der vorliegenden Erfindung liegt die Beobachtung zugrunde, daß dieser unter der Bezeichnung »Alto-Stahl« bekannte, mit Aluminium behandelte Thomasstahl besondere Eigenschaften in der Wärme besitzt und deshalb vorteilhaft für Zwecke herangezogen werden kann, bei denen es auf Dauerstandfestigkeit ankommt. Beispielsweise wurde festgestellt, daß Alto-Stahl eine nach dem DVM-Verfahren ermittelte Dauerstandfestigkeit bei 5oo° C von 9 kg/mm2 ergibt. Bisher wurde angenommen, d'aß er die gleiche Dauerstandfestigkeit wie ein im Siemens-Martin-Ofen erschmolzener Stahl oder wie ein nicht mit Aluminium behandelter Thomasstahl mit gleichem Kohlenstoffgehalt hat, die bei 50a° C etwa 4 kg/mm2 beträgt.
• Gegenstand der Erfindung ist nun die Verwendung von mit Aluminium desoxydiertem und denitriertem Thomasstahl für Konstruktionsteile, bei deren Bemessung die durch die Aluminiumbehandlung erzielte erhöhte Dauerstandfestigkeit im Vergleich zu nicht mit Aluminium behandeltem Thomasstahl berücksichtigt wird.
• Es war nicht zu erwarten, daß der Alto-Stahl eine Dauerstandfestigkeit haben würde, die bei legierten Stählen nur mit einem erheblichen Legierungsaufwand erreicht wird. Beispielsweise rriuß ein Stahl mit einer gewährleisteten Dauerstandfestigkeit von 6 kg/mm@ bei 5oo° C einen Legierungsgehalt von 1,2 bis- I,50/@ Mn und o, 1:2 bis, o@,2o@%a V aufweisen. Bei Legierungsmangel ist daher die gemäß der Erfindung mögliche Heranziehung des Thomasstahles als Ersatz für legierten Stahl von größter Bedeutung.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von mit Aluminium desoxydiertem und denitriertem Thomasstahl für Konstruktionsteile, bei deren Bemessung die durch die Aluminiumbehandlung erzielte erhöhte Dauerstandfestigkeit im Vergleich zu nicht mit Aluminium behandeltem Thomasstahl berücksichtigt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 545 166; »Werkstoffhandbuch Stahl und Eisen«, 1937, Blatt Q 3I-6.