DE977010C - Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Erdoelkohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Erdoelkohlenwasserstoffen

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DE977010C DEA16605A DEA0016605A DE977010C DE 977010 C DE977010 C DE 977010C DE A16605 A DEA16605 A DE A16605A DE A0016605 A DEA0016605 A DE A0016605A DE 977010 C DE977010 C DE 977010C
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    • C10G45/00Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds
    • C10G45/02Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing
    • C10G45/24Refining of hydrocarbon oils using hydrogen or hydrogen-generating compounds to eliminate hetero atoms without changing the skeleton of the hydrocarbon involved and without cracking into lower boiling hydrocarbons; Hydrofinishing with hydrogen-generating compounds
    • C10G45/28Organic compounds; Autofining
    • C10G45/30Organic compounds; Autofining characterised by the catalyst used
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J21/00Catalysts comprising the elements, oxides, or hydroxides of magnesium, boron, aluminium, carbon, silicon, titanium, zirconium, or hafnium

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Description

  • Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Erdölkohlenwasserstoffen Die Erfindung bezieht sich auf die hydrierende Entschwefelung von Erdölkohlenwasserstoffen nach dem sogenannten Autofining-Verfahren. Beim Autofining-Verfahren wird der zur Umwandlung des organisch gebundenen Schwefels in Schwefelwasserstoff erforderliche Wasserstoff durch geregelte Dehydrierung der im Ausgangsmaterial enthaltenen Naphthene erhalten, so daß dem Verfahren kein zusätzlicher Wasserstoff zugeführt werden braucht. In den französischen Patentschriften 97o 69o und 977 354 werden das Autofining-Verfahren und die für dieses Verfahren bevorzugten Katalysatoren aus auf Aluminiumoxyd aufgebrachten Kobalt- und Molybdänoxyden beschrieben. Niedriger siedende Erdölfraktionen, wie Benzine und Leuchtöle, enthalten leicht dehydrierbare Naphthene und können praktisch rooo/oig im Autofining-Verfahren bei einem Druck von 7 kg/cm2 entschwefelt werden. Die Anwendung höherer Drucke besitzt keinen weiteren Vorteil, und daher wird der Überschuß an Wasserstoff über den zur Aufrechterhaltung des Entschwefelungsdruckes erforderlichen aus dem System abgelassen. Bei höher siedenden Erdölfraktionen, wie beispielsweise Gasölen, kann jedoch ein entsprechender Grad der Entschwefelung nicht bei einem Druck von 7 kg/cm2 erzielt werden, und es wurde bereits festgestellt, daß eine maximale Entschwefelung erhalten wird, wenn der gesamte Wasserstoff in die Reaktionszone zurückgeführt und dadurch ein Druck herrscht, bei dem ein Gleichgewicht zwischen der Dehydrierung der Naphthene und der Hydrierung der organischen Schwefelverbindungen besteht. Ein Autofining-Verfahren unter Gleichgewichts-Druckbedingungen wird in der belgischen Patentschrift 495 034 beschrieben.
  • Sogar beim Arbeiten unter Gleichgewichts-Druckbedingungen hat jedoch die Entschwefelung von Erdölfraktionen, wie Gasöl, nicht den gewünschten Erfolg. Durch das Verfahren der Erfindung wird nun ein größerer Entschwefelungsgrad erhalten. Es wurde gefunden, daß ein wesentlicher Anstieg der Dehydrierungsaktivität eines aus den Oxyden von Kobalt und Molybdän bestehenden Katalysators, der auf Aluminiumoxyd aufgebracht ist, erhalten wird, wenn der Katalysator darüber hinaus noch Fluor enthält. Es stellt sich dann bei jedem besonderen Ausgangsmaterial ein höherer Gleichgewichtsdruck ein, auf Grund dessen eine höhere Entschwefelung erzielt werden kann. Ein fluorhaltiger Katalysator bewirkt also beim Arbeiten unter Gleichgewichtsdruck eine vollständigere Entschwefelung als ein ähnlicher, nicht fluorhaltiger. Wenn alle Bedingungen des Autofining-Verfahrens außer Durchsatz und Gleichgewichtsdruck (wobei letzterer von ersterem abhängt) bei Verwendung der beiden Katalysatoren jeweils gleichgehalten werden, erhält man mit dem fluorhaltigen Katalysator einen gleichen Entschwefelungsgrad bei höherer Durchsatzgesch-,vindigkeit als mit dem nicht fluorhaltigen Katalysator. Außerdem ist bei Verwendung der beiden Katalysatoren bei gleichen Verfahrensbedingungen, wenn der Druck im System auf einem Druck unterhalb des Gleichgewichtsdrucks des Verfahrens bei Verwendung eines nicht fluorhaltigen Katalysators gehalten wird, die von dem fluorhaltigen Katalysator entwickelte Wasserstoffmenge größer, als die bei Verwendung eines nicht fluorhaltigen Katalysators entwickelte. Der Grad der Entschwefelung ist in beiden Fällen gleich. Der Fluorgehalt des Katalysators soll zwischen o, i und 6 Gewichtsprozent betragen.
  • Aus der deutschen Patentschrift 814293 ist es bekannt, einen aus Aluminiumoxyd-Siliciumdioxyd bestehenden Träger mit Fluorwasserstoff zu behandeln oder diesem Träger Metallfluoride zuzusetzen. Der Träger wird dabei mit Verbindungen von Metallen der 5. bis B. Gruppe des Periodischen Systems imprägniert, insbesondere mit Verbindungen von Metallen der 5. und 6. Gruppe, beispielsweise -Molybdän, zusammen mit einer geringeren Menge einer Verbindung eines Metalls der B. Gruppe, beispielsweise Kobalt. Auch in der französischen Patentschrift 981 io7 wird beschrieben, daß bei der hydrokatalytischen Entschwefelung von Kohlenwasserstoffen ein Aluminiumoxydträger eines Kobalt- und Molybdänoxydkatalysators verwendet wird, der mit Fluorwasserstoff behandelt worden ist. Da das Verfahren jedoch mit Fremdwasserstoff durchgeführt wird, übt der Katalysator keinen Einfluß auf die Wasserstoffentwicklung des Verfahrens aus. Durch die gemäß der Erfindung zur Verfügung stehende größere Wasserstoffmenge aus dem Verfahren wird es möglich, auch ohne Zusatzwasserstoff einen größeren Gleichgewichtsdruck im System aufzubauen.
  • Die bekannten, zur Erhöhung der Katalysato.raktivität verwendeten Fluorverbindungen wirken korrodierend und/oder ätzend auf das als Katalysator wirkende Metall bzw. Metallverbindung, um die aktive Oberfläche zu vergrößern. Das Fluor wird aus derartigen Katalysatoren meist vor der Verwendung ausgewaschen, da es nicht selbst als katalytisch wirkendes Mittel dienen soll. Für das erfindungsgemäße Verfahren ist dagegen wesentlich, daß der Fluorgehalt des Katalysators immer zwischen o,i bis 6 Gewichtsprozent beträgt, da seine vergrößerte Aktivität sonst verlorengeht.
  • Zur Verwendung gemäß der Erfindung geeignete Katalysatoren können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Das Fluor kann vor, während oder nach der Einführung des Kobalts und/oder Molybdäns in den Träger eingeführt werden. Beispielsweise wird der Träger mit einer wäßrigen Lösung von Fluörwasserstoffsäüre entweder vor oder nach dem Einbringen des Kobalts und/oder Molybdäns in den Träger imprägniert. An Stelle einer wäßrigen Lösung von Fluorwasserstoff können auch Lösungen anderer Fluoride, wie z. B. von Aluminiumfluorid oder Ammoniumfluorid, verwendet werden, oder das Fluorid wird mit dem Kobalt und/oder Molybdän durch Verwendung einer Kobalt, Molybdän und Fluor enthaltenden Lösung zugesetzt. Der Trägerstoff kann als nasses Gel, in Granalienform oder in Form von Kügelchen, vorliegen und wird getrocknet und gegebenenfalls nach jeder Imprägnierung geröstet.
  • Wenn als Träger ein nasses Gel vorliegt, können die Katalysatorkomponenten gemeinsam oder getrennt zugegeben werden, und zwar als feste Salze, beispielsweise Kobaltnitrat, Ammoniummolybdat, Kobaltfluorid, Aluminiumfluorid oder als feste Oxyde, wie Molybdäntrioxyd und Kobaltoxyd. Anschließend wird das gesamte Material getrocknet und geröstet.
  • An Stelle im Naßverfahren können die verschiedenen Komponenten auch unter Verwendung von festen Materialien, beispielsweise Kobaltfluorid, Molybdäntrioxyd und Aluminium- oder Kobaltoxyd gemeinsam zu Kügelchen verformt öder agglomeriert werden, nachdem das Molybdänoxyd und Aluminiumoxyd mit Flußsäure behandelt wurden.
  • Nachfolgend sind einige Herstellungsverfahren für den erfindungsgemäß verwendeten Katalysator angeführt i. Aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktivierter Bauxit werden mit einer Lösung von Flußsäure imprägniert, getrocknet und, wenn erforderlich, geröstet. Der imprägnierte Trägerstoff wird dann mit einer ammoniakalischen Lösung von Kobaltnitrat und Ammoniummolybdat imprägniert, getrocknet und geröstet. Wahlweise kann der imprägnierte Trägerstoff auch nur mit Ammoniummolybdatlösung imprägniert, getrocknet und geröstet werden, worauf mit Kobaltnitratlösung imprägniert, getrocknet und nochmals geröstet wird.
  • 2. Aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktivierter Bauxit werden mit einer ammoniakalischen Lösung von Kobaltnitrat und Ammoniummolybdat imprägniert, getrocknet und geröstet und der imprägnierte Trägerstoff danach mit einer verdünnten Flußsäure imprägniert, getrocknet und nochmals geröstet.
  • 3. Aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktivierter Bauxit werden mit Ammoniummolybdatlösung imprägniert, getrocknet und geröstet, danach mit verdünnter Flußsäure imprägniert, getrocknet und gegebenenfalls geröstet und schließlich mit Kobaltnitratlösung imprägniert, getrocknet und geröstet.
  • 4. Aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktivierter Bauxit werden mit Kobaltnitratlösung imprägniert, getrocknet und geröstet, danach mit verdünnter Flußsäure imprägniert, getrocknet und gegebenenfalls geröstet und schließlich mit Ammoniummolybdatlösung imprägniert, getrocknet und geröstet.
  • 5. Aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktivierter Bauxit werden mit einer ammoniakalischen Lösung von Kobaltfluorid imprägniert, getrocknet und geröstet und danach mit einer Ammoniummolybdatlösung imprägniert, getrocknet und geröstet.
  • 6. Aktiviertes Aluminiumoxyd oder aktivierter Bauxit werden mit einer ammoniakalischen Lösung von Kobaltfluorid und Ammoniummolybdat imprägniert, getrocknet und geröstet.
  • Nachstehend wird die Erfindung an einigen Beispielen näher beschrieben. Beispiel i 3000 ml (175o g) eines 2 Stunden bei 55o° C frisch aktivierten trockenen Aluminiumoxydgels mit einer Teilchengröße von 1,6 bis 3,2 mm werden in kaltem Zustand 2 Stunden bei Zimmertemperatur mit einer Lösung von 157 g 40gewichtsprozentiger Flußsäure in 2400 g destilliertem Wasser in einem geschlossenen Polyäthylenbehälter imprägniert. Die überstehende Lösung wird abgegossen und das Aluminiumoxyd 16 Stunden bei i50° C getrocknet. Danach wird das getrocknete Aluminiumoxyd 21/2 Stunden bei 55o° C geröstet und an der Luft abgekühlt.
  • iooo ml (622 g) dieses Fluor enthaltenden aktivierten Aluminiumoxydes werden mit i ioo ml einer Kobaltmolybdatlösung imprägniert. Die Kobaltmolybdatlösung wird folgendermaßen hergestellt: 22o g Ammoniummolybdat, (NH4) 8M007 - 4 H20, werden in 375 g destilliertem Wasser aufgelöst, das 95 g einer Ammoniaklösung (Q=0,88) enthält. Zu dieser Lösung wird eine Lösung von 188 g Kobaltnitrat, Co(N03)2 - 6 H20, in 50 g destilliertem Wasser gegeben und der dabei ausfallende Niederschlag mit 350 g Ammoniaklösung (a = o,88) wieder aufgelöst.
  • Die Imprägnierung wird 2 Stunden bei 5o° C durchgeführt. Die überschüssige Lösung wird in einem Büchnertrichter (ohne Papier) vom Katalysator abgesaugt, der durch Durchsaugen von Luft teilweise und danach während 2 Stundenbei i50° C vollständig getrocknet und schließlich. 2 Stunden bei 55o° C geröstet wird. Der Katalysator enthält 11,5 Gewichtsprozent Molybdän (als M003), 2,9 Gewichtsprozent Kobalt (C00) und 2,8 Gewichtsprozent Fluor (als F).
  • Dieser Katalysator wird zur Entschwefelung des Schwefels aus einem iranischen Gasöl nach dem Autofining-Verfahren benutzt. Das Gasöl hat ein spezifisches Gewicht von o,85oo bei 15,56° C und enthält o,92 Gewichtsprozent Schwefel in organischer Bindung. Der Siedebereich bei der Englerdestillation liegt zwischen 213 und 354° C. Die angewandte Katalysatormenge hat ein Volumen von 52o ml und wiegt 377,5 g; vor Gebrauch wird mit Wasserstoff bei einem Druck von 8 kg/cm2 und einer Temperatur von 416° C behandelt. 1040 ml Gasöl je Stunde werden von oben nach unten durch die Katalysatorschicht bei q.16° C in Gegenwart von Wasserstoff, der ausreicht, um den Gesamtdruck auf 8 kg/cm2 zu bringen, geleitet und gleichzeitig mit dem Gasöl Wasserstoff in einer Menge von 96 1 (gemessen bei 8 kg/cm2) pro Liter Gasöl zugeführt, entsprechend einer Menge von 714 ms/ms bei Normaldruck und -temperatur. Nach dem Einfahren wird dieses Gas durch Rückführung der gasförmigen Anteile des den Reaktor verlassenden Produktes erhalten. Da der Gleichgewichtsdruck zunächst ansteigt und dann langsam fällt, wird das gleiche Volumen Rückführgas (gemessen bei den verschiedenen Drucken) mit dem Ausgangsöl zugeführt. Der Versuch wird Zoo Stunden durchgeführt, und während dieser Zeit schwankt der Gehalt der flüssigen Produkte an organischem Schwefel zwischen o,io und 0,o9 Gewichtsprozent während der ersten Stunden, steigt auf 0,4 Gewichtsprozent nach ioo Stunden, auf 0,i8 Gewichtsprozent nach 150 Stunden und auf o,25 Gewichtsprozent nach Zoo Stunden, wie in der folgenden Tabelle angegeben ist.
  • Bei Verwendung eines aus den gleichen Stoffen hergestellten Katalysators, der aber kein Fluor im Trägerstoff enthält (Molybdänoxydgehalt 24,6 Gewichtsprozent und Kobaltoxydgehalt 4,86 Gewichtsprozent), werden flüssige Produkte mit einem Schwefelgehalt von 0,o8 Gewichtsprozent bis o, i i Gewichtsprozent während der ersten 5o Stunden, o,22 Gewichtsprozent nach ioo Stunden, 0,35 Gewichtsprozent nach i50 Stunden und o,44 Gewichtsprozent nach 200 Stunden erhalten, wie die folgende Tabelle veranschaulicht.
  • Die Ergebnisse des vorstehenden Beispiels sind weiterhin in den Fig. i und 2 niedergelegt. Fig. i zeigt die Abhängigkeit zwischen Druck im Reaktor von der Reaktionszeit in Stunden, und Fig. 2 zeigt die Abhängigkeit des Restschwefelgehaltes von der Reaktionszeit in Stunden.
    Gehalt des flüssigen Produktes an organisdi gebundenem Sdiwefel
    in Gewichtsprozent nach
    #10 20. # 30. 1 40 50 1 Q75 ( 100 1 125 @ 150 1 175 200
    Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std. Std.
    Katalysator
    mit Fluor ........ Ojo 0,08 0,08 0,08 o,09 0,12 0,14 0,18 0,18 0,22 0,25
    Katalysator
    ohne Fluor ...... 0,o8 0,07 0,08 0,09 o,11 o,15 0;22 0,29 0,35 0,37 0,44
    Beispiel 2 3000 ml (170o g) 2 Stunden bei 55o° C frisch aktiviertes trockenes Aluminiumoxyd,-ei werden mit folgender Lösung imprägniert: 400 g KobaItnitrat und 50o g Ammoniummolybdat werden in Wasser gelöst, dem genügend Ammoniak zugegeben ist, damit jeglicher Niederschlag aufgelöst wird, und die Lösung auf ägoo ml verdünnt. Nach 2stündigem Stehen wird die Restlösung abgesaugt und das nasse imprägnierte Aluminiumoxydgel zunächst 2 Stunden bei 15O° C getrocknet und dann weitere 2 Stunden bei 55o° C geröstet. Dieses imprägnierte Aluminiumoxydgel wird dann in einem geschlossenen Polyäthylenbehälter 2 Stunden bei Zimmertemperatur mit einer Lösung imprägniert, die 19o g einer 4ogewichtsprozentigen Flußsäure in 260o ml destilliertem Wasser enthält. Die Restlösung wird abgesaugt, der nasse Katalysator 2 Stunden bei 15o' C getrocknet und anschließend 2 Stunden bei 550' C geröstet. Dieser Katalysator enthält 11,1 Gewichtsprozent Molybdän, 2,o Gewichtsprozent Kobalt und 3,1 Gewichtsprozent Fluor als MO03 bzw. Co0 bzw. F.
  • Beispiel 3 3100 ml (1655 g) durch 2stündiges Rösten bei 550°C frisch aktiviertes trockenes Aluminiumoxydgel wird mit folgender Lösung imprägniert: 215 g Kobaltfluorid CoF2 - 4 H20 und 490 g Ammoniummolybdat werden in ammoniakalischem Wasser gelöst und auf 3000 ml verdünnt. Nach 2 Stunden wird die Restlösung abgegossen und das zurückbleibende Aluminiumoxydgel abgesaugt, 2 Stunden bei 150' C getrocknet und 3 Stunden bei 550° C geröstet. Der Katalysator enthält 8,9- Gewichtsprozent Molybdän, 2,8 Gewichtsprozent Kobalt und 2,2 Gewichtsprozent Fluor (als M003 bzw. COO bzw. F).
  • Der nach den Angaben des Beispiels 2 hergestellte Katalysator wird zur Entschweflung eines iranischen Gasöles durch das Autofining-Verfahren verwendet. Das Gasöl hat ein spezifisches Gewicht von 0,84.o bei 15,56° C und enthält anfangs 1,2o Gewichtsprozent Schwefel in Form organischer Schwefelverbindungen. Der Siedebereich bei der Englerdestillation liegt zwischen 25o und 333' C. Die angewendete Katalysatormenge hat ein Volumen von 52o ml und wiegt 433 g. Der Katalysator wird mit Wasserstoff bei 4.16° C und 8 kg/cm2 Wasserstoffdruck vorbehandelt. Das Gasöl wird in einer Menge von 104o ml/Std. bei einer Temperatur von 416'C in Gegenwart von genügend Wasserstoff, um den Gesamtdruck auf 8 kg/cm2 zu bringen, von oben nach unten durch die Katalysatorschicht geleitet. Mit dem eingespeisten Gasöl wird Wasserstoff in einer Menge von 4.81 (gemessen bei 8 kg/cm2) pro Liter Gasöl, entsprechend 357 m3/m3 bei Normaldruck und -temperatur eingeführt.
  • Nach dem Anspringen der Reaktion wird dieses Gas durch Rückführung der gasförmigen Teile des den Reaktor verlassenden Reaktionsproduktes ersetzt. Da der Gleichgewichtsdruck zuerst ansteigt und dann leicht fällt, wird mit dem eingespeisten Gasöl die gleiche Volumenmenge Rückführgas, gemessen bei den verschiedensten Drucken, eingeführt. Der Versuch läuft durch 50 Stunden, und die Schwefelgehalte des flüssigen Produktes während dieser Periode sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
  • Der nach Beispiel 3 hergestellte Katalysator wird gleichfalls zur Schwefelentfernung aus dem gleichen iranischen Gasöl unter den oben angegebenen Bedingungen verwendet, nur daß die Katalysatorcharge 52o ml, entsprechend 348 g, ausmacht.
  • Die organischen Schwefelgehalte der flüssigen Produkte sind ebenfalls aus der folgenden Tabelle ersichtlich.
  • Wird der Versuch mit einem Katalysator, der 14,5 Gewichtsprozent Molybdänoxyd und 2,7 Ge- wichtsprozent Kobaltoxyd enthält, aber ohne daß Fluor in den Trägerstoff eingeführt wurde, wiederholt, so werden flüssige Produkte erhalten, deren organisch gebundener Schwefelgehalt aus der folgenden Tabelle ersichtlich ist.
    Gehalt des flüssigen Produktes an organisch gebundenem Schwefel
    in Gewichtsprozent nach
    10 20 30 40 50
    St d. Std. Std. Std. Std.
    Katalysator mit Fluor nach Beisp,ie;l 2 ....... 0,03 0;03 0,03 0,05 0,07
    Katalysator mit Fluor nach Beispiel 3 ....... 0,07 0,07 0,09 0,11 0,13
    Katalysator ohne Fluor . . . . . . . . . . . . . . . . . . a,16 0,24 0,35 0,41 o,42

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Erdölkohlenwasserstoffen, insbesondere Gasölen, nach dem Autofining-Verfahren unter Verwendung eines Katalysators aus auf Aluminiumoxyd als Träger, aufgebrachten Kobalt- und Molybdänoxyden,, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator neben Kobalt- und Molybdänoxyden zwischen o, i bis 6 Gewichtsprozent Fluor enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren unter Gleichgewichts-Druckbedingungen durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 452 095, 407 034, 299 o2i, 467 853; französische Patentschriften Nr. 878 76o, 952 443 USA.-Patentschriften Nr. 2 417 308, 2 574 445, 2 325 034, 2 igi 156, 2 045 794 1 932 174 1 895 769, 1 89a 438, 1 89o 437, 2 o68 868, 2 479 109, 2 464 539. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 767 22O.
DEA16605A 1952-10-01 1952-10-01 Verfahren zur hydrierenden Entschwefelung von Erdoelkohlenwasserstoffen Expired DE977010C (de)

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