DE976638C - Vorrichtung zum Bebrueten von Wassergefluegel-Eiern, insbesondere Gaenseeiern - Google Patents
Vorrichtung zum Bebrueten von Wassergefluegel-Eiern, insbesondere GaenseeiernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bebrüten von Wassergeflügel-Eiern, insbesondere von
Gänseeiern, mit in den einzeln Bruträumen absteigenden Temperaturen.
Es ist bekannt, daß beim natürlichen Bebrüten z. B. von Gänseeiern wesentlich andere Verhältnisse
gegeben sind als bei der natürlichen Hühnereierbrut. Dies bezieht sich nicht nur auf die einzuhaltende
Brutwärme selbst, sondern auch auf die Änderung dieser Wärme während der Dauer des Brutgeschäftes,
ferner aber auch darauf, daß die Eier während ihres Bebrütens einer verhältnismäßig
hohen relativen Feuchtigkeit ausgesetzt werden, deren Wert sich mit dem Fortschreiten des Brutvorganges
sogar noch steigert. Besonders beachtlich ist dann noch das Hinzukommen von jenen Unterbrechungen
des Brutgeschäftes, die eintreten, wenn die Gans zur Futter- und Wasseraufnahme das
Nest verläßt. Sie begibt sich dabei in der Regel auch ins Wasser. Mit nassem Gefieder kommt sie
dann wieder zu den Eiern des Geleges zurück, die sich zwischenzeitlich ebenfalls entsprechend etwas
abgekühlt haben. Dies bedingt, daß die Gänseeier dadurch also noch ganz besonders ausgeprägte
Kühlimpulse erhalten, verursacht durch die vom Gefieder der Gans mitherangetragenen Wassertropfen,
die auch auf die Eier gelangen und dann im Nest in der Folge die für das Brutgeschäft förder-
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liehe erhöhte relative Luftfeuchtigkeit zustande bringen.
Nicht allein nur aber diese gegenüber der Hühnereierbrut unterschiedlichen Besonderheiten
der natürlichen Gänsebrut sind beim künstlichen Bebrüten von Gänseeiern noch mit zu berücksichtigen,
sondern auch jene Umstände, die sich daraus ergeben, daß die Gänseeier ungefähr doppelt so
hoch sind wie die Hühnereier und ferner, daß die
ίο Gans gegen Ende der Brutperiode den Eiern überhaupt
nicht mehr richtig aufsitzt, sondern diese stehenderweise gewissermaßen nur noch als Wärmehaube
abdeckt. Dabei kommt hinzu, daß die Gans jetzt in dieser Zeit, die dem Schlupfvorgang vorausgeht,
zudem noch häufiger als zuvor das Nest verlaßt, wodurch die Eier in verstärktem Maße
Kühlimpulse erhalten und ständig mehr unter feuchte Atmosphäre kommen. Diese Besonderheiten
stehen jetzt auch ganz im Gegensatz zu jenen Verhältnissen,
die beim Beginn des Brütens herrschen; denn in jener Zeit ist die Gans recht seßhaft und
schafft eine besonders gute Brutwärme.
Die schon erwähnte Größe der Gänseeier bedingt in diesem Zusammenhang auch noch, daß zwischen
Eiober- und Eiunterkante bei der Naturbrut ein wesentlich größeres Temperaturgefälle herrscht als
bei natürlich bebrüteten Hühnereiern. Auch dieser Besonderheit muß also bei der Kunstbrut von
Wassergeflügel-, insbesondere Gänseeiern entsprechend Rechnung getragen werden, und zwar zusätzlich
zu den oben schon erwähnten charakteristischen Eigentümlichkeiten des letzten Zeitabschnittes
des Brutgeschäftes mit den dabei gegebenen längeren Unterbrechungen des Brutvorganges,
verbunden mit dem Vorhandensein einer relativ hohen Feuchtigkeit.
Es ist nun unschwer zu erkennen, daß man jene Brutmaschinen, die zum Ausbrüten von Hühnereiern
entwickelt worden sind, in ihrer üblichen Arbeits- und Bedienungsweise zur Erreichung eines
gleich guten Erfolgs nicht ohne weiteres auch zum künstlichen Ausbrüten von Wassergeflügel-Eiern,
insbesondere von Gänseeiern, gebrauchen kann. Man hat zwar schon versucht, dies zu tun. Dabei
muß man dann aber bedienungsmäßig so viele Handgriffe und Arbeitszeit zusätzlich noch aufwenden,
um den natürlichen Verhältnissen der Gänseeierbrut auch nur einigermaßen nahezukommen,
daß ein solches künstliches Ausbrüten von Gänseeiern in keiner Weise befriedigen kann. Auf
keinen Fall kann dabei aber von einer für die Praxis als brauchbar erscheinenden Brutmaschine
als solcher gesprochen werden.
Man kennt es an sich schon, Gänseeier so zu bebrüten, daß diese nacheinander für eine bestimmte
Zeitdauer in drei verschiedene Brutschränke gegeben werden, deren Bebrütungstemperaturen abnehmende
Werte haben. Dabei ist in jedem dieser Apparate unterschiedlich eine bestimmte relative
Luftfeuchtigkeit einzuhalten. Ferner werden die Eier dabei im zweiten Brutapparat zusätzlich gekühlt
und im dritten Brutapparat sogar noch mit Wasser bespritzt. Dies bedingt apparativ einen erheblichen
Aufwand und viele von Hand auszuführende Maßnahmen, wodurch auch die Bedienung verhältnismäßig umständlich und zeitkostend ausfällt,
ganz abgesehen davon, daß diese Arbeiten in der Regel nur von geschultem Personal mit besonderer
Sorgfalt ausgeführt werden können.
Die Erfindung schafft demgegenüber eine Vorrichtung zum Bebrüten von Wassergeflügel-Eiern
und also auch von Gänseeiern, bei der die aufgezeigten Mißlichkeiten weitestgehend vermieden
bleiben. Gemäß der Erfindung besteht diese Vorrichtung aus einem Brutschrank mit mindestens
zwei Motorbruträumen und einem Flächenbrutraum. Diese Vorrichtung stellt nunmehr eine Einrichtung
zur Durchführung des obengenannten dreistufigen Brutverfahrens dar. Dabei sind keine getrennten
Brutschränke mehr erforderlich, und die Bedienung kann im wesentlichen auch automatisch
erfolgen.
Das künstliche Ausbrüten z. B. von Gänseeiern kann im Sinne der Erfindung nunmehr in getrennten
Motorbruträumen der gleichen Vorrichtung etappenweise unter Einhaltung einer in jedem Brutraum
konstant gehaltenen mittleren Temperatur vorgenommen werden, die sich für den betreffenden
Brutzeitabschnitt angenähert aus jenen mittleren Werten ergibt, welche bei der Naturbrut an den
Stellen der Eiober- und Eiunterkante auftreten. Eingehende Versuche haben erbracht, daß man die
bei der Naturbrut eintretenden Wärmeschwankungen in erheblicher Vereinfachung der Bedienungsweise
einer Brutapparatur für Wassergeflügel-Eier durch konstante Einhaltung eines diesen Wärmeschwankungen entsprechenden Mittelwertes auffangen
kann, wovon entsprechend der Erfindung Gebrauch gemacht werden kann.
Als neu kommt ferner noch hinzu, daß man bei iod der angegebenen Verwendung von zwei oder mehr
getrennten Motorbruträumen nunmehr auch künstlich besondere Kühlimpulse rein apparativ zur Anwendung
bringen kann. Eine zusätzliche Handarbeit in Form eines Auswechselns der Eihorden
oder eines Übersprengens der Eier mit Wasser ist nicht mehr nötig. Es genügt das Betätigen eines
die Brutraumheizung entsprechend kurzzeitig abstellenden Schalters. Dabei bleibt aber die motorisch
betriebene Luftumwälzung gleichzeitig in Tätigkeit. Die zu diesem Zweck vorgesehene
Heizungsabschaltung kann aber auch selbsttätig erfolgen, vornehmlich z. B. durch Benutzung einer
Schaltuhr, die sich wunschgemäß einstellen läßt. Auch läßt sich dabei sogar, z. B. durch Anwendung
längerer Kühlimpulse, automatisch berücksichtigen, daß sich die Verhältnisse gemäß dem Fortschreiten
eines natürlichen Brutvorganges entsprechend ändern, indem die fragliche Schaltuhr zweckmäßig
eingestellt wird.
Auch hinsichtlich der automatisch Feuchtigkeitsregelung, insbesondere was diese Regelung im letzten
der vorgesehenen Bruträume speziell angeht, der grundsätzlich als Flächenbrutraum arbeitet,
bringt die Erfindung eine weitere Vervollkommnung, und zwar in dem Sinne, daß in diesem Brut-
raum ein mit einer zusätzlichen Heizung, vorzugsweise einer Tauchheizung ausgestatteter Wasserbehälter
aufgestellt ist. Dabei ist diese Heizung dem Wärmeregler des Brutraumes bevorzugt mitunterworfen.
Sie wird in diesem Fall vom genannten Regler der eingestellten Raumtemperatur gemäß
wechselweise automatisch mit ein- und ausgeschaltet, um so unbedingt sicher eine Überwärmung und
Feuchtigkeitsübersättigung des Raumes von selbst
ίο auszuschließen. Hierbei ist aber vorgesehen, diese
zusätzliche Wasserheizung vorwiegend nur während der Schlupfperiode anzuwenden, damit in
dieser Zeit die zur Erzielung eines optimalen Schlupfergebnisses als erforderlich gewünschte
hohe relative Feuchtigkeit bis angenähert zu ioo°/o
gewährleistet ist.
Nachfolgend ist die Erfindung mit ihren Einzelheiten an Hand von Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
noch näher beschrieben und erläutert.
ao Dieses Beispiel behandelt eine Apparatur zum maschinellen Ausbrüten von Gänseeiern. Es zeigt
Fig. ι die Gesamtansicht der genannten Apparatur mit geschlossenen Türen, von vorn gesehen;
Fig. 2 ist die Ansicht der Apparatur mit geöffneten Türen, die einen Einblick in die Innenräume des Schrankes ermöglichen;
Fig. 2 ist die Ansicht der Apparatur mit geöffneten Türen, die einen Einblick in die Innenräume des Schrankes ermöglichen;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht nach der Schnittlinie III-III in Fig. ι und
Fig. 4 das Schaltschema für die elektrische Einrichtung
zur Feuchtigkeitsregelung speziell im letzten Brutraum, der als Flächenbrutraum arbeitet.
Bei dem dargestellten Brutapparat findet eine motorisch angetriebene Luftumwälzung in Verbindung
mit einer ständig neuen Sauerstoff zuführenden Luftventilation statt, und bei ihm erfolgen auch
die wesentlichen Bedienungsvorgänge automatisch. Ausgeführt ist diese Brutmaschine als einheitlicher
Brutschrank, der mindestens drei voneinander unabhängige und für sich als Wärmekammern abschließbare
Bruträume i, 2 und 3 enthält. Diese Räume sind durch eigene Türen 4, 5 und 6 verschließbar.
Die Kammern 1 und 2, die hälftig je den unteren Teil des Schrankes einnehmen, haben eine
eigene, motorisch angetriebene Luftumwälzung an sich bekannter Art, bewirkt z. B. durch umlaufende
Ventilatoren 7 und 8, die über eine gemeinsame Welle 9, welche durch die Wandung in den zweiten
Brutraum durchgeführt ist, von einem außenseitlich anmontierten elektrischen Motor 10 angetrieben
werden. Hierdurch wird gesichert, daß in den beiden Brutkammern 1 und 2 im ganzen Raum
praktisch konstante Temperatur herrscht, auf die sich jeder Raum automatisch in an sich bekannter
Weise durch wechselweises Ein- und Ausschalten der elektrischen Heizung mittels eines Reglers einregelt.
Die genannten Motorbruträume 1 und 2 haben dabei eine etwas unterschiedliche Regeltemperatur,
die dem Fortschreiten des Brutgeschäftes entsprechend im zweiten Raum etwas niedriger gewählt
ist.
Die dritte Wärmekammer 3 befindet sich im oberen Teil des Schrankes und geht über die ganze
Schrankbreite durch. Bei ihr handelt es sich außerdem, unterschiedlich zu den Wärmekammern 1
und 2, um einen Flächenbrutraum, der keine Luftumwälzung hat und bei dem die Heizkörper nur
innen unten an seiner Decke angebracht sind, so daß die Wärme allein von oben strahlt und
nach unten ein entsprechendes Temperaturgefälle herrscht. In der Brutkammer 3 ist also nicht an
allen Stellen die gleiche Temperatur vorhanden wie in den Kammern 1 und 2, sondern sie sinkt nach
unten nach einer bestimmten Kurve ab. Deren Verlauf hängt von der Höhe der Kammer 3 ab und
ebenso vom Wärmewert, den man am Boden dieser Kammer hat oder aufrechterhält. Durch diese
Größen bzw. deren Veränderung läßt sich der Verlauf der Temperaturkurve wunschgemäß in gewissen
Grenzen auch beeinflussen. Dies geschieht im Sinn der Erfindung speziell so, daß die Verhältnisse
dieser Wärmekammer 3 so gewählt sind, daß die in ihr im letzten Abschnitt des Brutgeschäftes
fertig auszubrütenden Gänseeier auf einer Unterlage ii, z. B. in Form eines feinmaschigen Drahtes,
in solcher Höhe gelagert sind, daß an der Ei-Oberkante z. B. etwa 360 C und an der Eiunterkante
dann etwa 34,50C herrscht, wie es der Naturbrut angenähert
entspricht. Dies ist erreicht, wenn man die Kammer 3 geeignet hoch macht, die an der Kammerdecke
angebrachte Heizung auf bestimmte Regeltemperatur einstellt und wenn dann die Eier 12 auf
ihrer Unterlage 11 im richtigen Abstand dazu liegen.
Unten in der Heizkammer 3 sind noch Wasserschalen 13 aufgestellt, die mit besonderem Vorteil
neben der Schaffung einer günstigen Temperaturabfallkurve in spezieller Weise auch zur automatischen
Feuchtigkeitsregelung mit nutzbar gemacht werden. Es kommt sogar in Betracht, in diesen
Schalen Leitungswasser zirkulieren zu lassen, um den erstrebten Erfolg unter gleichzeitiger Heranführung
von ständig frischem Luftsauerstoff bestmöglich zu sichern. Diese Wasserschalen 13 halten
auch die Temperatur im unteren Teil der Kammer 3 auf einem bestimmten Wert einigermaßen
konstant und sichern dadurch den in der Kammer 3 erstrebten Temperaturabfall.
Hinsichtlich der Arbeitsweise des beschriebenen Brutapparates für Gänseeier gilt folgendes. Es findet
in der Wärmekammer 1 zunächst das Vorbrüten der Gänseeier auf die Dauer von etwa 11 Tagen
statt, und zwar bei einer im ganzen Raum konstant gehalten eingeregelten Temperatur von etwa 380 C.
Dieser Wärmewert entspricht der Mitteltemperatur zwischen Ober- und Unterkante der Eier, wie es
bei der Naturbrut der Fall ist, gegebenenfalls noch unter Berücksichtigung jener Kühleffekte, die eintreten,
wenn die Gans das Nest vorübergehend verläßt. In der zweiten Brutkammer 2, in der sich die
Eier während der Zeit der sogenannten Mittelbrut iao befinden, und zwar ebenfalls etwa 11 Tage lang,
bleibt die mittlere Brutwärme gleichfalls wieder konstant gehalten eingeregelt, jetzt aber auf etwa
37° C eingestellt. Dies berücksichtigt die Tatsache, daß die Gans in dieser Zeit schon mit etwas weniger i»5
Wärme brütet und das Nest auch noch öfter ver-
läßt. Man kann hierbei in der Kammer 2 sogar auch ausgesprochene Abkühlimpulse Zwischenschalten,
indem man einfach die Heizung in der Wärmekammer eine gewisse Zeit lang von Hand oder auch
automatisch durch eine wunschgemäß eingestellte Schaltuhr abschaltet, dabei aber die Ventilationsdurichtung
in der Kammer in Tätigkeit läßt. Dies kommt dann einem Herausnehmen der Eihorden
zum Zweck der Abkühlung gleich. Die gewünschten ίο Kühleffekte werden dabei aber jetzt maschinell erreicht.
Auch für die Kammer ι ist dies möglich.
Das Fertigbrüten in der Flächenbrutkammer 3 dauert dann etwa noch 8 bis 9 Tage. Hierbei soll
der Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Zeitpunkt des Schlüpfens der Tiere aber bis etwa auf 100% gebracht
werden. Dies kann leicht geschehen durch zusätzliches elektrisches Erwärmen des Wassers im
Becken 13. Hierzu dient eine Schaltanordnung der Heizungsregelung für die Kammer 3, wie sie in
Fig. 4 schematisch veranschaulicht ist. Darin ist 14 der an der Decke angebrachte Heizkörper für die
als Flächenbrüter arbeitende Wärmekammer 3. Diese Heizung wird vom Netz R-S gespeist. Die
Stromverbindung verläuft dabei über einen durch eine Ausdehnungsmembran geregelten Kontakt 15.
Dieser sorgt dafür, daß die Heizung bei Überschreitung der eingestellten Regeltemperatur ab-
und bei Uiiterschreitung dieser Temperatur wieder eingeschaltet wird. An diesen Regelkontakt
15 ist ferner ein zweiter Heizkörper 16 angeschlossen.
Dieser ist in Form eines Tauchsieders ausgebildet, der in der in der Wärmekammer 3 aufgestellten
Wasserschale 13 liegt (vgl. auch Fig. 3). Dieser Tauchsieder kommt aber erst unter Strom,
wenn der Handeinschalter 17 aus seiner eingezeichneten Stellung I, in der nur die Heizung 14 der
Kammer 3 eingeschaltet ist, in die gestrichelt eingezeichnete Stellung II weitergeschaltet wird. Jetzt
liegen beide Heizungen 14 und 16 gemeinsam an Spannung und werden gemeinsam vom Membranregler
15 bedient. Damit ist gewährleistet, daß im Zeitpunkt des Schlüpfens der Gänse durch Umlegen
des Schalters 17 in die gestrichelte Stellung der Tauchsieder das Wasser in der Schale 13 zusätzlich
erwärmt, wodurch sich die Luftfeuchtigkeit auf den gewünschten Wert steigert und auf diesem
Wert gesichert bleibt, bis der Schalter 17 wieder in Stellung I gebracht wird, nachdem alle Tiere geschlüpft
sind. Da der Tauchsieder 16 dabei vom Membranregler in Abhängigkeit gebracht ist, bleibt
automatisch ausgeschlossen, daß dabei eine Überwärmung oder Übersättigung der Brutkammer 3
eintreten kann. Für die Zeit des Schlüpfens bleibt die Wasserzirkulation im Becken 13 natürlich
unterbrochen. Ebenso sorgt man nach Beendigung des Schlüpfens dafür, daß die Luftfeuchtigkeit im
Brutraum 3 wieder auf einen Normalwert sinkt, so daß die Tiere bei geregelt eingeschaltet bleibender
Raumheizung bald und gut abtrocknen können.
Erwähnt sei noch, daß die relative Feuchtigkeit während der \rorbrut und der Mittelbrut in den
Kammern 1 und 2 selbstregelnd ungefähr auf etwa 60% eingestellt wird, in der Fertigbrut dagegen auf
etwa 70 bis 75% relative Feuchtigkeit, dies abgesehen
von der eigentlichen Schlupfperiode, deren Behandlung vorstehend schon besonders erläutert
worden ist.
Mau erkennt, daß mit dem beschriebenen Brutschrank nach dem neuen Brutverfahren entsprechend
jetzt also· auch Gänseeier genau so mühelos kirnstlieh,
d. h. maschinell, bebrütet werden können wie bisher Hühnereier. Zusätzlich von Hand notwendig
werdende Sonderbedingungen in Form eines besonders erforderlich werdenden Zwischenkühlens der
Eier u. dgl. entfallen dabei gleichfalls. Es ist lediglich
wie auch bei der künstlichen Hühnereierbrut nötig, die Eier regelmäßig zu wenden, was einfach durch
um eine horizontale Achse 18 erfolgendes Schwenken der Eihorden um etwa 900, wie an sich bekannt,
geschehen kann, um dadurch zu verhindern, daß sich der Eikeim an der Schale festsetzen kann.
Diese neue einfache Arbeitsweise ermöglicht das beim beschriebenen Brutschrank angewendete Zweibzw.
Dreikammernsystem sowie die selbsttätige konstante Einregelung der Brutwärme in diesen
Kammern, soweit sie als Motorbrüter arbeiten, auf einen gewissen mittleren Temperaturwert.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Bebrüten von Wassergeflügel-Eiern,
insbesondere Gänseeiern, mit in den einzelnen Bruträumen absteigenden Temperaturen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem Brutschrank mit mindestens zwei Motorbruträumen
und einem Flächenbrutraum besteht.
2. Vorrichtung zum Bebrüten von Wassergeflügel-Eiern nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Motorbruträume eine automatisch arbeitende Schaltvorrichtung
(Schaltuhr) aufweisen, die die Heizung in diesen Räumen bei aufrechterhaltener Luftventilation
unabhängig vom Raumtemperaturregler periodisch aus- und dann wieder einschaltet.
3. Vorrichtung zum Bebrüten von Wassergeflügel-Eiern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Flächenbrutraum (3) ein Wassergefäß (13) angeordnet und mit einem
Heizkörper (16) versehen ist, der mittels Handschalter (17) parallel zur Raumheizung (14) gelegt
werden kann, wobei er gleichzeitig von deren Temperaturregler (15) abhängig ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 921 238;
»Wirtschaftsgeflügelzucht« Nr. 6 vom 14. August 1954, S. 46, Aufsatz von F. W. Klein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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1954
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Patent Citations (1)
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