DE976052C - Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten

Info

Publication number
DE976052C
DE976052C DEB19187A DEB0019187A DE976052C DE 976052 C DE976052 C DE 976052C DE B19187 A DEB19187 A DE B19187A DE B0019187 A DEB0019187 A DE B0019187A DE 976052 C DE976052 C DE 976052C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
addition
alkali
metaphosphates
dye
dyeing textiles
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB19187A
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Austen
Karl Heinz Dipl-Ing Leonhardt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Joh A Benckiser GmbH
Original Assignee
Joh A Benckiser GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Joh A Benckiser GmbH filed Critical Joh A Benckiser GmbH
Priority to DEB19187A priority Critical patent/DE976052C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE976052C publication Critical patent/DE976052C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/673Inorganic compounds
    • D06P1/67333Salts or hydroxides
    • D06P1/6735Salts or hydroxides of alkaline or alkaline-earth metals with anions different from those provided for in D06P1/67341
    • D06P1/67366Phosphates or polyphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten Beim Färben von Textilien, wie Wolle, Baumwolle, Seide, bilden sich bei Verwendung von hartem, schwermetallsalzhaltigem Wasser bekanntlich sehr oft in der Farbflotte unlösliche Ausscheidungen, die sich auf der Faser absetzen. Auch die vom Färbegut eingebrachten Mengen anorganischer oder organischer Verunreinigungen, wie Metalle, Öle und Fette, führen zu den gleichen unerwünschten Erscheinungen. Diese wirken sich aber insofern ungünstig aus, als ein gleichmäßiges Aufziehen des Farbstoffes auf der Faser verhindert wird, man zu schwächeren Färbungen kommt und somit eine unangenehme Farbtonänderung eintritt.
  • Zunächst hat man vorgeschlagen, diese Nachteile durch einen Zusatz von Ammonium- oder Natriumorthosphosphaten, wie Diammonium-, Dinatriurn-oder Trinatriumphosphat, zu den Farbflotten zu beheben. Doch auch hierbei kann die Bildung unerwünschter Abscheidungen nicht ganz verhindert werden.
  • Bekannt ist ferner, den Farbflotten in neutralen oder alkalischen Medien, also z. B. bei Färbungen mit substantiven Entwicklungs- oder Küpenfarbstoffen zur Verhinderung von Schwermetallsalzablagerungen, Alkalisalze von Phosphorsäuren, die wasserärmer als Orthophosphorsäure sind, zuzusetzen.
  • Bei Farbbädern in stark saurem Medium, wie diese z. B. bei Färbungen mit chromierbaren Azofarbstoffen angewendet->werden, treten aber bei eisenhaltigem Wasser mit mehr als o,x mg Eisen im Liter trotz Zusatzes der bisher vorgeschlagenen Phosphate häufig Mißfärbungen auf. Auch eisenfreies Wasser wird bei der starken Acidität der Flotte selbst bei Verwendung von Edelstählen als Apparaturmaterial im Laufe der Zeit durch deren Korrosion eisenhaltig, was dann ebenfalls zum Entstehen ungleichmäßiger Färbungen auf der Faser Anlaß gibt. Man hat auch bereits versucht, sauren Farbbädern polymere Phosphate als Metaphosphate zuzusetzen, ohne jedoch den angestrebten Effekt, nämlich eine wirklich gleichmäßige gute Ausfärbung von schöner Farbtiefe zu erreichen.
  • Es wurde demgegenüber nun gefunden, daß durch Zusatz solcher Alkahmetaphosphate, bei denen das Verhältnis von Alkalioxyd zu Phosphorsäure kleiner als i ist und deren wäßrige Lösungen somit sauer reagieren, zu einem stark sauren Färbebad vorgenannte Erscheinungen nicht auftreten. Der Überschuß an freier Metaphosphorsäure in den zu verwendenden Metaphosphaten liegt im allgemeinen bei einigen Prozenten, kann im Bedarfsfall aber auch io °/o übersteigen. Man erzielt also bei Anwesenheit solcher sauren Metaphosphate im stark sauren Färbebad auf der Faser wesentlich gleichmäßigere, schönere und tiefere Farbtöne. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Effekt bei helleren Ausfärbungen.
  • Selbstverständlich können in den Farbflotten daneben auch die sonst üblichen Färbereihilfsmittel, wie Netz-, Dispergier- und Egalisierungsmittel u. dgl. zugegen sein.
  • Die folgenden Vergleichsversuche sollen die Vorteile eines Zusatzes von Metaphosphaten, bei denen das Verhältnis von Alkalioxyd zu Phosphorsäure kleiner als i ist, zum stark sauren Farbbad gegenüber einem Zusatz der bekannten Metaphosphate veranschaulichen: Beispiel i Es wurde Betriebswasser mit einer Härte von ia° D. H. und einem Eisengehalt von 0,3 mg im Liter verwendet.
  • 12o kg Wollgewebe wurden zwecks Gelbfärbung auf der Haspelkufe mit 48oo 1 Farbflotte behandelt, die 2,4 kg Farbstoff Platinechtgelb 6 GN (Schultz, Farbstofftabellen Ergänzungsband II, S. 225 [19391)# 1o,8 kg Schwefelsäure 96°/oig und 8 kg saures Natriummetaphosphat mit einem Gehalt von etwa 2 °/o freier Metaphosphorsäure enthielt. Gefärbt wurde, indem man bei 4o bis 5o° mit der Ware einging, io Minuten bei dieser Temperatur laufen ließ, in einer halben Stunde zum Kochen trieb und 1l/2 Stunden kochte. In üblicher Weise wurde die Ware dann gespült und fertiggestellt. Das erhaltene gelbe Wollgewebe zeigte einen vollständig gleichmäßigen, klaren und schönen Farbton.
  • Wurde andererseits in genau gleicher Weise, aber ohne Zusatz von saurem Metaphosphat verfahren, so war der Farbton der ausgefärbten Ware wolkig und trüb. Beispiel 2 Es wurde.ein Betriebswasser von 12° D. H. verwendet, das einen Eisengehalt von 6 mg pro Liter aufwies. Eine 2°/oige Wollausfärbung mit Acilangelb G (Monoazofarbstoff; Ergänzungsfarbstoff der Farbstoffkarte Le 125, Wollfarbstoffe I. Teil, Farbwerke Bayer, Leverkusen) wurde unter Zusatz von 2,25 g/1 96»/jger Schwefelsäure und 5 °/o Glaubersalz mit folgenden Varianten hergestellt: i. ohne Phosphatzusatz, 2. mittels Zusatz von 1,66 g/1 Natriummetaphosphat mit einem Gehalt von 2 °/o Metaphosphorsäure (anmeldungsgemäßes Verfahren), 3. mittels Zusatz von i,66 g/1 Natriummetaphosphat, 4. mittels Zusatz von i,66 g/1 saurem Natriumpyrophosphat.
  • Es konnte festgestellt werden, daß die Ausfärbungen 1, 3 und 4 gegenüber der Ausfärbung 2, die einen leuchtenden, kräftigen Farbton, der dem der Farbkarte entspricht, aufweist, stark abfallen.
  • Beispiel 3 Bei einem Betriebswasser von 12° D. H. mit einem Eisengehalt von 3m9 im Liter wurde eine 2°/oige Wollausfärbung von Supranolcyanin G (Triphenylmethanfarbstoff; Farbstoffkarte Le I25, Wollfarbstoffe I. Teil, S. 36, Farbwerke Bayer, Leverkusen) in einem Flottenverhältnis I:4o hergestellt. Neben einem Zusatz von 2,25 g/1 960/jger Schwefelsäure und 50/, Glaubersalz wurde mit folgenden Zusätzen ausgefärbt: i. ohne Phosphatzusatz, 2. mittels Zusatzes von 1,66 g/1 Natriummetaphosphat mit einem Gehalt von 2 °/o Metaphosphorsäure (anmeldungsgemäßes Verfahren), 3. mittels Zusatz von 1,66 g/1 Natriummetaphosphat, 4. mittels Zusatz von 1,66 g/1 saurem Natriumpyrophosphat.
  • Die Ausfärbung 2 übertraf die übrigen bei weitem in Farbtiefe und Gleichmäßigkeit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben von Textilien im sauren Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Färbebad ein solches Alkalimetaphosphat zusetzt, bei dem das Verhältnis Alkalioxyd zu Phosphorsäure kleiner als i ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man außer Alkalimetaphosphat die üblichen Färbemittel zusetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 775 69o, 954 752, 895 725; britische Patentschrift Nr. 443 498; USA. Patentschrift Nr. 2 494 828; »Die Wärme«, Nr.50, vom 14.12.194o, Die Wasseraufbereitung nach dem Schwellenbehandlungsverfahren.
DEB19187A 1952-02-22 1952-02-22 Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten Expired DE976052C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB19187A DE976052C (de) 1952-02-22 1952-02-22 Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB19187A DE976052C (de) 1952-02-22 1952-02-22 Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE976052C true DE976052C (de) 1963-01-31

Family

ID=6959983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB19187A Expired DE976052C (de) 1952-02-22 1952-02-22 Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE976052C (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR775690A (fr) * 1932-12-07 1935-01-07 Benckiser Gmbh Joh A Procédé de traitement de matières textiles, en vue de leur teinture ou de leur dégommage
GB443498A (en) * 1934-09-05 1936-03-02 Henkel & Cie Gmbh Improvements in or relating to bleaching, washing and cleansing agents, particularlyfor use in water containing iron
FR895725A (fr) * 1942-07-22 1945-02-01 Deutsche Hydrierwerke Ag Agents d'égalisation et de réserve pour la teinture à la cuve
FR954752A (de) * 1950-01-05
US2494828A (en) * 1946-02-28 1950-01-17 Hall Lab Inc Glassy phosphate powder composition and process of making the same

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR954752A (de) * 1950-01-05
FR775690A (fr) * 1932-12-07 1935-01-07 Benckiser Gmbh Joh A Procédé de traitement de matières textiles, en vue de leur teinture ou de leur dégommage
GB443498A (en) * 1934-09-05 1936-03-02 Henkel & Cie Gmbh Improvements in or relating to bleaching, washing and cleansing agents, particularlyfor use in water containing iron
FR895725A (fr) * 1942-07-22 1945-02-01 Deutsche Hydrierwerke Ag Agents d'égalisation et de réserve pour la teinture à la cuve
US2494828A (en) * 1946-02-28 1950-01-17 Hall Lab Inc Glassy phosphate powder composition and process of making the same

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE582101C (de) Verfahren zur Verbesserung der Echtheitseigenschaften von mit wasserloeslichen Farbstoffen gefaerbten Textilien
DE1469608A1 (de) Verfahren zum gleichzeitigen Faerben und Bleichen proteinhaltigem Fasergut
DE976052C (de) Verfahren zum Faerben von Textilien in saurem Medium unter Zusatz von Alkalimetaphosphaten
DEB0019187MA (de)
CH248565A (de) Scherkopf für Rasiergeräte.
DE933144C (de) Verfahren zum Faerben oder Bedrucken cellulosehaltiger Materialien und fuer dessen Durchfuehrung geeignete Farbstoffpraeparate
DE721217C (de) Verfahren zur Verbesserung der Reibechtheit von Eisfarben auf Textilstoffen durch Nachbehandlung
DE2605620A1 (de) Verfahren zum faerben von polyamidfasermaterialien mit reaktivfarbstoffen
DE2554360C2 (de) Verfahren zum Vorbehandeln und Veredeln von Fasergutaus nativer Cellulose
DE905604C (de) Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit direktziehenden, kupfer- oder nickelhaltigen Azofarbstoffen
DE627276C (de) Verfahren zum Faerben von pflanzlichen Fasern unter Verwendung von Alkalisalzen der Tetraschwefelsaeureester des Tetrahydro-1, 2-2', 1'-dianthrachinonazins und dessen Derivaten
AT131584B (de) Verfahren zum Waschen von Textilmaterialien.
DE1469613C (de) Verfanren zum Färben und Bleichen von proteinhaltigem Fasergut in einem Bade
AT231394B (de) Verfahren zur Behandlung von Keratintextilfasern gegen das Verfilzen
DE933145C (de) Verfahren zum Faerben cellulosehaltiger Materialien
AT146173B (de) Verfahren zum Färben Textilien.
DE1469608C (de)
DE1619592C (de) Verfahren zur Färbung von Acrylfasern
DE447731C (de) Verfahren zur Erhoehung der Reibechtheit von Faerbungen auf tierischer Faser
DE1244674B (de) Verfahren zur Vermeidung von Niederschlaegen und Verfaerbungen und zur Maskierung von Eisen in Waessern
DE687675C (de) Verfahren zum Faerben von Faserstoffen, die aus Kaseinkunstwolle allein oder im Gemisch mit Wolle bestehen, mit Chromentwicklungsfarbstoffen
DE1469613A1 (de) Verfahren zum Faerben und Bleichen von proteinhaltigem Fasergut in einem Bade
DE556453C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser
DE1769647C3 (de) Verfahren zum Färben von Textilmaterialien
DE737414C (de) Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat