DE975720C - Hochfrequenz-Trimmerkondensator und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Description

Gegenstand des Hauptpatentes 974396 ist ein Hochfrequenz-Trimmerkondensator, wie er in bekannter Weise aus einem als Dielektrikum dienenden Keramikrohr besteht, mit auf dessen Innenfläche aufmetallisierter Innenelektrode und einer auf diesem Rohr drehbar und längsverschiebbar angebrachten metallischen Außenelektrode mit in ein Führungsgewinde eingreifenden, gleichzeitig sowohl der Stromleitung als auch der Längsbewegung dienenden Mitteln, mit dem Kennzeichen, daß ein Haltearm als ortsfestes Stromzuführungsglied unmittelbar in das Führungsgewinde auf dem frei liegenden Außenmantel der Außenelektrode eingreift und so ausgebildet ist, daß er zwischen seinem Gleitkontakt auf dem Führungsgewinde und seiner Anschlußstelle an die Zuleitung keinen weiteren Übergangswiderstand besitzt.

Im praktischen Gebrauch derartiger Trimmerkondensatoren zeigt es sich nachteilig, daß sich auf dem Keramikrohr ein Feuchtigkeitsfilm bilden kann, der merkbare und störende Vergrößerungen des Verlustwinkels hervorruft, was sich unangenehm beim Abgleichen hochfrequenter Schwingungskreise auswirkt.

Der zusätzliche Erfmdungsgedanke besteht in vorteilhafter Weiterbildung nun darin, das Keramikrohr innen und außen mit einem feuchtigkeitsabweisenden Isolierstoff zu überziehen — z. B. mit

209 612/5

einem hauchdünnen Wachsüberzug zu versehen. Besonders vorteilhaft erweist sich hierbei die Verwendung von chloriertem Naphthalin, das z. B. unter der Handelsbezeichnung »Nibrenwachs« bekannt ist.

Die Verwendung feuchtigkeitsabweisender Überzüge ist in der Kondensatorfertigung an sich bekannt, z. B. bei Isolierlacken zum Bilden eines Abschlusses nach außen hin oder auch beim Imprägnierungsvorgang von Wickelkondensatoren zum Ausfüllen von durch Druckeinwirkung entstandenen Hohlräumen.

Bei erfindungsgemäßer Anwendung eines isolierenden feuchtigkeitsabweisenden Kondensatorüberzuges, wobei das innere Keramikrohr für umrissene Trimmerkondensatoren innen und außen mit diesem Isolierstoff ausgefüllt wird, kann die zweckvolle Wirkung gerade dadurch erzielt werden, daß der Überzug auch zwischen die beiden Kondensatorbelegungen eindringt, hiermit also in das wirksame Dielektrikum des Kondensators mit einbezogen werden kann.

In weiterer Ausbildung kann es vorteilhaft sein," das Innere des Keramikrohres mit Isolierstoff auszufüllen, um hier eine Feuchtigkeitsansammlung zu verhindern.

Ein besonders zweckmäßiges Verfahren zur Herstellung der im Hauptpatent geschützten Anordnung, bei der die Einzelteile der Trimmerkondensatoren in einem gemeinsamen Preßteil gehaltert sind, besteht darin, daß das Keramikrohr beim Pressen des seiner Halterung dienenden Preßteiles, z. B. aus Polystyrol, durch diese Preßmasse selbst von innen ausgefüllt wird.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Hochfrequenz-Trimmerkondensator unter Verwendung eines als Dielektrikum dienenden Keramikrohres mit auf der Innenfläche aufmetallisierter Elektrode und eines ortsfesten Haltearmes als Stromzuführungsglied, der unmittelbar in das Führungsgewinde auf dem frei liegenden Außenmantel einer auf dem Keramikrohr drehbar und längsverschiebbar angeordneten metallischen Außenelektrode derart eingreift, daß er zwischen seinem Gleitkontakt auf dem Führungsgewinde und seiner Anschlußstelle an die Zuleitung keinen weiteren Übergangswiderstand besitzt, nach Patent 974396, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikrohr innen und außen mit einem feuchtigkeitsabweisenden Isolierstoff überzogen ist.
2. 2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug aus hauchdünnem Wachs besteht.
3. 3. Kondensator nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Verwendung von chloriertem Naphthalin als Wachsüberzug.
4. 4. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Innere des Keramikrohres mit einem Isolierstoff ausgefüllt ist.
5. 5. Verfahren zur Herstellung eines Kondensators nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Keramikrohr beim Pressen des seiner Halterung dienenden, z. B. aus Polystyrol bestehenden Preßteiles innen von der Preßmasse ausgefüllt wird.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschrift Nr. 602 270;

   schweizerische Patentschriften Nr. 228 323,
   251521;

   französische Patentschriften Nr. 860 881,
   886091, 899778, 899967;

   britische Patentschriften Nr. 440950, 440951, 560372, 600033;

   USA.-Patentschriften Nr. 2061374, 2105087.

   ©209612/5 6.62