DE975320C - Verfahren zur Herstellung von synthetischen, kautschukartigen Mischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von synthetischen, kautschukartigen Mischungen

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DE975320C
DE975320C DEG9349A DEG0009349A DE975320C DE 975320 C DE975320 C DE 975320C DE G9349 A DEG9349 A DE G9349A DE G0009349 A DEG0009349 A DE G0009349A DE 975320 C DE975320 C DE 975320C
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acid
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rubber
synthetic
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DEG9349A
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Harold Probert Brown
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
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    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von synthetischen, kauts chukartigen Mischungen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von synthetischen, kautschukartigen Mischungen aus einer plastischen, synthetischen, kautschukartigen mischpolymeren Substanz mit vorwiegend linearen Kohlenstoffketten und einem primären oder sekundären aliphatischen oder heterocyclischen Polyamin oder dessen Salz mit schwachen organischen oder anorganischen Säuren, das wenigstens zwei Amino- oder Iminostickstoffgruppen enthält, durch Erhitzen auf 38 bis 230"C bis zum praktisch elastischen Zustand, welches Verfahren erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß in IOO Gewichtsteilen der mischpolymeren Substanz O, OOI bis 0,30010 Carboxylgruppen vorliegen und das Polyamin in einer Menge angewandt wird, die mindestens zur Umsetzung mit einem Zehntel der Carboxylgruppen des Polymerisats ausreicht, aber etwa das Zweifache des stöchiometrischen Anteils nicht überschreitet. Die erfindungsgemäßen Mischungen sind durch eine neuartige Kombination von Eigenschaften ausgezeichnet, zu denenlüberragende Zerreißfestigkeit, Modul, Bruchdehnung, geringe Ermüdung und geringer plastischer Fluß zusammen mit guter Biegsamkeit bei niedrigen Temperaturen und Beständigkeit gegenüber Ozon gehören.
  • Früher ist vorgeschlagen worden, elastische synthetische kautschukartige Substanzen mit neuartigen Eigenschaften und großer Verwendungsfähigkeit durch Zusatz eines mehrwertigen Metalloxyds und einer Carbonsäure zu einem plastischen carboxylhaltigen kautschukartigen Polymeren und anschließendes Erhitzen auf Temperaturen von etwa 52 bis 2050 C zu erzeugen, um so die Umsetzung des Metalloxyds mit den Carboxylgruppen des kautschuk artigen Polymeren zustande zu bringen. Die stark elastischen kautschukartigen Produkte sind polymere Metallcarboxylate, die durch eine Kondensation oderSalzbildung zwischen dem Kation des Metalloxyds und den Carboxylgruppen der kautschukartigen Substanz entstanden sind.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß die polymeren Metallcarboxylate trotz ihrer außerordentlich hohen Zerreißfestigkeit und anderer neuartiger Eigenschaften mehrere Mängel aufweisen, die ihre Anwendung als allgemein verwendbare kautschukartige Substanzen etwas begrenzen. Sie weisen einen außerordentlich hohen plastischen Fluß auf und zeigen Ermüdungserscheinungen. Obwohl sie eine außerordentliche Biegsamkeit bei sowohl tiefen als auch hohen Temperaturen besitzen, bleiben sie nicht so dauerbiegsam wie Schwefelvulkanisate kautschukartiger Produkte.
  • Darüber hinaus werden sie in Mischungen, die verstärkende Füllstoffe, z. B. aktiven Ruß, enthalten, nicht in der gleichen Weise verstärkt wie die Schwefelvulkanisate natürlicher und synthetischer kautschukartiger Substanzen.
  • Weiterhin wurde versucht, solche kautschukartigen Mischungen mit Polyaminen, z. B. Hexamethylendiamin, zu erzeugen. So wurden Gemische von Acrylsäureester und Acrylsäure mit einer dem Acrylsäureanteil äquivalenten Menge Hexamethylendiamin auf I80 bis 2200 C erhitzt. Es entstehen nach diestm Verfahren jedoch nur spröde Massen von geringer Dehnbarkeit.
  • Erfindungsgemäß wurde nun festgestellt, daß bei Anwendung einer plastischen, synthetischen kautschukartigen Substanz mit bestimmtem Carboxylgruppengehalt (o,ooI bis 0,30 O/o) und einer definierten Menge Polyamin, das mindestens zwei Aminogruppen enthält (1/in bis 2 Äquivalente Aminogruppen auf 1 Äquivalent Carboxylgruppen), Massen mit bisher unerreichten Eigenschaften erzielt werden. Es werden elastische synthetische kautschukartige Mischungen mit einer einzigartigen Kombination von Eigenschaften erhalten, zu denen außerordentlich hohe Zerreißfestigkeiten sowohl mit als auch ohne Verstärkerzusatz, gute Biegsamkeit bei tiefer Temperatur, verbesserte Dauerbiegsamkeit, ungewöhnlich guter Widerstand gegenüber Ozon, Wasser, Sonnenlicht und-an- -anderen stark zerstörend wirkenden Einflüssen gehören, und die ferner Werte hinsichtlich plastischen Flusses, der Ermüdung und der Wirksamkeit verstärkenden Füllstoffs aufweisen, die den besten Schwefelvulkanisaten natürlichen und synthetischen Kautschuks nahe-oder gleichkommen.
  • Die Herstellung dieser elastischen synthetischen kautschukartigen Mischungen wird durch einen Mehrstufenprozeß wie folgt bewirkt: (A) Herstellung einer plastischen synthetischen kautschukartigen polymeren Substanz in bekannter Weise, und zwar mit einem zur Erzielung der erfindungsgemäßen Eigenschaften notwendigen Gehalt von O, OOI bis 0,30 O1 Carboxylgruppen.
  • (B) Vermischung dieses Polymeren mit einem Polyamin, das wenigstens zwei Amino- oder Iminostickstoffgruppen enthält, und zwar erfindungsgemäß so, daß auf eine Carboxylgruppe ein Zehntel bis zwei Aminogruppen entfallen.
  • (C) Erhitzung der erhaltenen plastischen Mischung, bis eine salzbildende Kondensationsreaktion eingetreten und die plastische Mischung aus einem im wesentlichen plastischen in einen im wesentlichen elastischen Zustand übergeführt worden ist, der den Metallcarboxylaten vergleichbare Eigenschaften aufweist, oder in anderer Form (D) Erhitzung entweder der plastischen Mischung der Stufe (B) oder der im wesentlichen elastischen Mischung der Stufe (C) unter drastischeren Bedingungen, bis die Aminsalzbindungen in Bindungen des Diamid- oder Imidtyps übergeführt sind und die Substanz in ein stark elastisches polymeres Carbonsäureimid übergeführt worden ist, welches stark verbesserte Ermüdungseigenschaften, stark verbesserte Werte des plastischen Flusses und andere Kennzeichen einer Umsetzung aufweist.
  • Die Stufe (A) des Verfahrens kann auf sehr verschiedene Weise ausgeführt werden, in jedem Fall jedoch wird in an sich bekannter Weise ein plastisches verarbeitbares synthetisches Mischpolymerisat erzeugt, das aus vorherrschend linearen Kohlenstoffketten besteht, an denen eine Mehrzahl von freien Carboxylgruppen hängt. Hierzu gehören die plastischen Mischpolymerisate eines offenkettigen aliphatischen konjugierten Diens, das eine bestimmte Menge Carboxylgruppen enthält. Diese kautschukartigen Substanzen können nach den verschiedenen Verfahren des deutschen Patents 943 259 hergestellt werden.
  • Das offenkettige aliphatische konjugierte Dien kann jeder Butadien-I,3-kohlenwasserstoff sein, z. B. Butadien-r,3 selbst, 2-Methylbutadien-I,3 (Isopren), 2,3-Dimethylbutadien-I,g, Piperylen, 2-Neopentylbutadien-r,3 und andere Homologe des Butadiens-I, 3. Es kann auch jedes substituierte offenkettige aliphatische konjugierte Dien sein, wie z. B. z-Chlorbutadien-I,3, 2-Cyanbutadien-r,3; oder es kann jedes offenkettige konjugierte Pentadien oder es können die gerad- und verzweigtkettigen Hexadiene sein. Die Butadien-I,3-kohlenwasserstoffe und insbesondere Butadien-I,3 selbst werden besonders bevorzugt.
  • Die olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, die mit einem derartigen Dien zwecks Erzeugung carboxylhaltiger kautschukartiger Polymerer polymerisiert werden, sind durch eine oder mehrere olefinische Kohlenstoffdoppelbindungen und eine oder mehrere Carboxylgruppen gekennzeichnet, d. h., es gehören hierher monoolefinische und polyolefinische Monocarbon- und Polycarbonsäuren.
  • Man bevorzugt es, als mit dem Dien zu polymerisierende olefinisch ungesättigte Säure eine oder mehrere olefinisch ungesättigte Carbonsäuren mit wenigstens einer aktivierten olefinischen Kohlenstoff-Kohlenstoff- Doppelbindung zu verwenden, d. h. eine Säure, die eine olefinische Doppelbindung enthält, die in a, ß-Stellung zu einer Carboxylgruppe steht oder an einer endständigen Methylengruppierung hängt.
  • Zu den a, ß-ungesättigten Carbonsäuren gehören Maleinsäure, Fumarsäure, Crotonsäure, Angelikasäure, Hydrosorbinsäure, Zimtsäure, m-Chlorzimtsäure, p-Chlorzimtsäure, a-Cyanzimtsäure, Umbelliferonsäure und andere monoolefinische Monocarbonsäuren; Sorbinsäure, a-Methylsorbinsäure, α-Äthylsorbinsäure, α-chlorsorbinsäure, α-Methyl-γ-benzalcrotonsäure, B-(2-Butenyl)- acrylsäure, (2,4-Heptadiensäure-1), 2,4-Pentadiensäure, 2,4,6-Octatriensäure, I-Carboxy-I-äthyl-4-phenylbutadien-I,3, z,6-Dimethyldecatrien-(2,6,8) -säure-I 0, ß-Isopropylidenpropionsäure der Struktur a-Vinylzimtsäure, a-Isopropenylfurfuralessigsäure, a-Isopropenylcinnamenylacrylsäure und andere polyolefinische Monocarbonsäuren; Hydromuconsäure, Glutaconsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und andere monoolefinische Polycarbonsäuren; 3-Carboxypentadien-(2, 4)-säure-I, Muconsäure und andere polyolefinische Polycarbonsäuren.
  • Olefinisch ungesättigte Carbonsäuren mit der CH2 = C<-Gruppe sind Acrylsäure, α-Chloracrylsäure, Methacrylsäure, Äthacrylsäure, a-Isopropylidenacrylsäure, a-Styrylacrylsäure (2-Carboxy-4-phenyl butadien-1,3), ß-Vinylacrylsäure (I-Carboxybutadien-I,3), a-Vinylacrylsäure, ß-Acryloxypropionsäure und andere.
  • Die besten Ergebnisse werden erhalten, wenn man mit dem Dien eine monoolefinische Monocarbonsäure mischpolymerisiert, deren olefinische Doppelbindung in αß-Stellung zur Carboxylgruppe steht und die ferner eine endständige Methylengruppe enthält, z. B. die Acrylsäuren, zu denen Acrylsäure, Methacrylsäure, Äthacrylsäure und andere Säuren der obengenannten Struktur gehören.
  • Eine weitere Verfahrensweise in Stufe (A) besteht darin, carboxylhaltige plastische kautschukartige Substanzen zu erzeugen, die sich von den oben beschriebenen carboxylhaltigen Dienpolymeren unterscheiden, die aber nichtsdestoweniger leicht in die stark elastischen polymeren Carbonsäureamide oder -imide gemäß der Erfindung durch die Einführung von Carboxylgruppen in ein plastisches kautschukartiges Polymeres eines Alkylesters einer Acrylsäure umgewandelt werden können. Derartige Substanzen umfassen vorwiegend Linearpolymerketten und können z. B. nach dem Verfahren des deutschen Patents 944 397 durch Mischpolymerisation eines Alkylesters einer Acrylsäure mit einer olefinisch ungesättigten Carbonsäure der oben beschriebenen Art oder, nach dem gleichen Patent, durch partielle Hydrolyse eines plastischen Polymeren eines Alkylesters der Acrylsäure hergestellt werden.
  • Eine weitere Klasse von plastischen kautschukartigen, synthetischen polymeren Substanzen mit vorwiegend linearen Kohlenwasserstoffketten mit anhängenden Carboxylgruppen, die ebenfalls in der Erfindung verwendbar sind, ist das Produkt eines Verfahrens in Stufe (A), nach dem die kautschukartigen Mischpolymeren einer vorherrschenden Menge eines Isoolefins, wie z. B. Isobutylen, mit einer untergeordneten Menge eines polymerisierbaren Säurechlorids, wie z. B. Acrylchlorid, erhalten werden, die hydrolysiert werden, um die Säurechloridgruppen in Carboxylgruppen umzuwandeln.
  • Es wurde nun festgestellt, daß zur Erzielung der vorhin erwähnten Eigenschaften die plastische synthetische kautschukartige Substanz, ohne Rücksicht auf ihre Herstellungsverfahren, O, OOI bis 0,30 Teile an freien Carboxylgruppen je 100 Gewichtsteile der kautschukartigen Substanz enthalten muß. Die plastischen synthetischen kautschukartigen Substanzen der hier aufgezeigten Arten, die O, OOI bis 0,30 % Carboxylgruppen enthalten, ergeben bei der Elastifizierung gemäß dem Verfahren der Erfindung wertvolle elastische kautschukartige Mischungen. Es ist gewöhnlich nicht möglich, einen bestimmten Grad der Elastifizierung der kautschukartigen Substanzen zu erhalten, wenn sie weniger als O, OOI Carboxyäquivalente enthalten. Plastische synthetische kautschukartige Substanzen, die O, OI bis 0,15 Carboxyäquivalente enthalten, werden bevorzugt, während kautschukartige Substanzen mit 0,01 bis O, IO Carboxyäquivalenten zur Herstellung von solchen Mischungen bevorzugt werden, die außerdem noch gute Biegsamkeit bei tiefer Temperatur aufweisen.
  • Die Stufe (B) wird in bereits bekannter Weise so ausgeführt, daß man die plastische, kautschukartige synthetische carboxylhaltige Substanz der Stufe (A) mit einem Polyamin oder dessen Salz mischt, z. B. auf der Walze oder in einem Banbury-Mischer oder als Lösung oder wäßrige Dispersion und Absetzenlassen oder Fällen der erhaltenen Mischung. Das Mischen soll bei mäßigen Arbeitstemperaturen ausgeführt werden, die vorzugsweise unter 79 bis 93°C liegen, um eine vorzeitige Reaktion zu vermeiden. Erweichungsmittel, Plastifizierungsmittel usw. können benutzt werden, um das Mischen zu erleichtern; sie werden vorzugsweise vor Zusatz des Polyamins einverleibt. In jedem Falle soll die erhaltene Mischung plastisch und gut verarbeitbar sein.
  • Die in Stufe (B) benutzten Polyamine haben die allgemeine Formel H2N-R-NH2 oder HN-WJn-NH, in der R und R' jede zweiwertige aliphatische oder heterocyclische organische Gruppe sein können, die von anderen funktionellen Gruppen als stickstoffhaltige Gruppen im wesentlichen frei sind. Zu den zu benutzenden Polyaminen gehören z. B. die Alkyldiamine, wie Dimethylendiamin (Äthylendiamin), Trimethylendiamin (Propylendiamin), I,3-Diamino- butan, Pentamethylendiamin, Hexamethylendiamin (i , 6-Diaminohexan), 3-Methoxy-I, 6-diaminohexan, 3-(2-Äthoxyäthoxy) 6-diaminohexan, I, 3, 6-Hexantriamin, 3-(I-Piperidyl)-I, 6-diaminohexan, Heptamethylendiamin und Dekamethylendiamin, die Polyäthylenpolyamine der Struktur H2N (CH2CH2NH) nH, in der n eine ganze Zahl von 2 bis 20 oder höher ist, wie z. B. Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin und Pentaäthylenhexamin, und andere Polyamine, z. B. Dipropylentriamin, die heterocyclischen Polyamine, z. B. Piperazin (Diäthylendiamin), 2, 5-Dimethylpiperazin, 2-Aminopyrrol, 2,6-Diaminopyridin, 2 4-Diamino-5-(aminoäthyl)-pyrimidin, I,4-Diaminoacridin und 2,5-Diamino-I,3,4-thiadiazol und Salze dieser und anderer Polyamine mit schwachen organischen und anorganischen Säuren, wie z. B.
  • Hexamethylendiamincarbonat, Hexamethylendiaminborat, Propylendiaminmonostearat und Tetraäthylenpentamincarbonat.
  • Bevorzugt wird die Verwendung der Polymethylen-(oder alkyl)-diamine mit 2 bis IO Kohlenstoffatomen, der Polyäthylenpolyamine mit zwei bis fünf Äthylengruppen und der Salze dieser Amine, da diese Verbindungen die stärksten und höchstelastischen polymeren Carbinsäureamide oder -imide liefern. Von diesen werden am meisten bevorzugt Hexamethylendiamin, Hexamethylendiamincarbonat, Hexamethylendiaminborat und ähnliche Salze dieser und anderer Amine, weil sie sich außerordentlich leicht in die kautschukartigen Substanzen einverleiben lassen.
  • Die Menge des zur wirkungsvollen Behandlung erforderlichen Polyamins schwankt natürlich in Abhängigkeit von dem Polyamin selbst, von dem Gehalt des Polymeren an Carboxylgruppen und von der Feinheit und Verträglichkeit des Polyamins mit der kautschukartigen Substanz. Erfindungsgemäß sollen Mengen eines Polyamins angewendet werden, die ausreichen, um mit wenigstens einem Zehntel der Carboxylgruppen des Polymeren zu reagieren, um stark elastische polymere Carbonsäureamide oder -imide zu erzeugen. Zur Erzielung der besten Ergebnisse soll eine Polyaminmenge verwendet werden, die chemisch dem Carboxylgehalt des Polymeren etwa äquivalent ist (es ist 1/2 Mol eines Diamins für jedes Carboxylmol erforderlich). Da Polyamin in großem Überschuß nur wenig günstig auf die behandelten Mischungen zu wirken scheint, bevorzugt man, nicht mehr als das Zweifache des stöchiometrischen Anteiles zu verwenden. Im allgemeinen jedoch bevorzugt man Polyaminmengen, z. B. von Hexamethylendiamin die zwischen I und 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polymerengewicht, schwanken, wobei Mengen von 4 bis 20010 bevorzugt werden.
  • Die in Stufe (C) des Verfahrens ablaufende Kondensation läuft verhältnismäßig viel leichter ab als z. B. die Schwefelvulkanisation von ungesättigten dienartigen Polymeren. Sie erfolgt fast augenblicklich bei Zusatz eines Diamins zu einer Lösung der carboxylhaltigen Substanz und bis zu einem gewissen Ausmaß während der Beimischung des Polyamins zu dem festen Kautschuk, da der Ansatz während der Mischung Wärme entwickelt und die kautschukartige Substanz unmittelbar nach dem Zusatz des Polyamins etwas steifer als zuvor ist. Die Umsetzung erfolgt auch bei langem Stehen bei Raumtemperatur. Es ist jedoch im allgemeinen erwünscht, die plastische Polyamin enthaltende Mischung zu erhitzen, um zu erreichen, daß das kautschukartige Polymere fließt, um eine wirksame Verteilung und Auflösung des Amins in der Mischung zu erreichen und die Dauer des Behandlungsprozesses zu verringern. Darum bevorzugt man im allgemeinen, die plastische Mischung der Stufe (D) auf Temperaturen zwischen etwa 38 und 232°C, vorzugsweise 66 bis I50°C, zu erhitzen. Die Kondensation zu einem polymeren Ammoniumcarboxylat vollzieht sich im allgemeinen innerhalb von 5 bis IO Minuten bis zu einer Stunde bei Temperaturen von 38 bis I50°C. Da die in Stufe (C) ablaufende Reaktion nur eine Salzbildungs- oder Additionsreaktion ist, entstehen keine Nebenprodukte (wie z. B. Wasser im Falle der Bildung von polymeren Metallcarboxylaten), und man hat mit der Blasen- und Grübchenbildung wenig Mühe.
  • Die Kondensation in der alternativen Stufe (D) des Verfahrens ist eine zweite Stufenreaktion und das Ergebnis der Ausführung der Behandlung unter drastischeren Bedingungen. Wenn eine elastische Mischung der Stufe (C) längerer Erhitzung oder höheren Temperaturen von etwa 120 bis 230°C unterworfen wird, tritt eine Änderung in der Natur der Mischung ein. So werden im allgemeinen z. B. die außerordentliche hohe Zerreißfestigkeit und Bruchdehnung einer Mischung der Stufe (C) verringert, womit eine bedeutende Verbesserung der Erweichungseigenschaften und der Werte für den plastischen Fluß einhergeht. Die Mischung der zweiten Stufe zeigt eine auffallend bessere Verstärkung durch aktiven Ruß als die Mischung der ersten Stufe. Diese zweite Stufe wird durch Erhitzen einer plastischen, unbehandelten Mischung I bis 4 oder mehr Stunden lang auf Temperaturen von etwa 120 bis 230"C, vorzugsweise I50 bis 205° C, durchgeführt. Besser ist die Verwendung einer der Mischungen der elastischen Stufe (C), die aus der Form entfernt werden und I bis IOO Stunden oder länger auf I50 bis Ig0°C erhitzt werden kann, um die Reaktion der zweiten Stufe zustande zu bringen.
  • Da eines der Produkte der Stufenreaktion (D) Wasser ist, wird die Behandlung von dicken Querschnitten vorzugsweise in einer Form unter einem Druck und bei einer Temperatur bewirkt, bei denen Wasser nicht verdampft, so daß das Innere nicht blasig oder schwammig wird. Aus diesem Grunde wird die Behandlung dicker Querschnitte vorzugsweise in einer Form bei Temperaturen von I50 bis 205unter einem Druck von 35 at oder mehr bewirkt.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen weiter erläutert.
  • Beispiel I Ein kautschukartiges Mischpolymerisat wird durch die bei 40"C verlaufende Mischpolymerisation einer Monomerenmischung aus 94,4 Gewichtsteilen Buta- dien-I,3 und 5,6-Gewichtsteilen Sorbinsäure in einem Medium der folgenden Zusammensetzung hergestellt: Substanz Gewichtsteile Monomere ....................... 100,0 Wasser .............................. 200,0 Dodecylamin (zu 90 01o mit H Cl neutralisiert) ....................... 5,0 tert,-Dodecylmercaptan ............... 0,4 Kaliumpersulfat ................. 0,2 aluminiurnchlorid ............... 0,2 die Polymerisation wird nach einer 74%igen Umwandlung mit 0,2 gewichtsprozent Hydrochinon unterbrochen und durch I,5 Gewichtsprozent Phenylß-naphthylamin auf 100 Teile der ursprünglichen Monomeren stabilisiert. Das erhaltene Polymerisat hat 0,0501, Carboxylgruppen. Dann werden 10 Teile Hexamethylendiamin eingemischt, die erhaltene Mischung wird I Stunde auf 180°C erhitzt. Die entstandene stark elastische Mischung hat eine Zerreißfestigkeit über 105 kg/cm2. Sie weist einen Widerstand gegenüber Ozon auf, der wenigstens fünfmal so groß ist wie der eines Standard-Schwefelvulkanisats des gleichen Polymerisats.
  • Beispiel 2 Ein Tripolymerisat mit 0,0976% Carboxylgruppen, das durch Mischpolymerisation einer aus 55 Gewichtsprozent Butadien-1,3, 35 0/o Acrylnitril und 100/o Methacrylsäure bestehenden Monomerenmischung mit Dodecylaminhydrochlorid als Emulgator hergestellt worden war, wird mit 7,8 01o Hexamethylendiamin und 305 Ruß vermischt. Zahlreiche getrennte Proben dieser Mischung werden bei verschiedenen Temperaturen verschiedene Zeit lang unter der Presse geformt; es werden Mischungen mit folgenden Eigenschaften erhalten: Tabelle I
    Pla-
    Bruch- Zeit, bis 10%
    Behandlungszeit 300% Modul Zerreißfestigkeit stischer Härte
    dehnung Festigkeitsverlust eintritt
    Fluß shore a
    Minuten bei °C kg/cm2 kg/cm2 O/ 2/ Stunden
    60/800 etwa 113 37I 650 100 76 0,013
    120/80° 112 etwa 342 675 100 78 0,013
    240/80° etwa 110 338 700 99 77 0,012
    60/180° etwa 152 etwa 312 475 14 85 1,5
    120/180° 280 etwa 296 325 9 89 8% in 22 Stunden
    240/180° - etwa 398 275 8 91 9% in 23 Studen
    Die 120 Minuten auf 80°C erhitzte Probe weist einen bemerkenswerten widerstand gegenüber Ozon auf, was durch die Tatsache erhärtet wird, daß keine Zerstörung im Verlauf von I43 Stunden eintritt, wenn sie bei 49°C einer Konzentration von Ozon von 29 Teilen je Million unter einem zug von 20% ausgesetzt wird. Ähnlich zeigt die Probe, die 120 Minuten bei 1800 C behandelt wurde, unter denselben Bedingungen im Verlaufe von 71 Stunden keine Zerstörung. Beide Proben sind in ihrem Ozonwiderstand einem Schwefelvulkanisat des Tripolymerisats oder eines Mischpolymerisats aus 55 Teilen Butadien-1,3 und 45 Teilen Acrylnitril weit überlegen; letzteres zeigt bereits nach etwa 23stündiger Einwirkung Risse.
  • Aus Tabelle I geht hervor, daß die I bis 4 Stunden bei 800 C behandelten Proben als Ammoniumsalze Erststufenpolymerisate sind, die die charakteristischen Merkmale, hohe Zerreißfestigkeit und Bruchdehnung, niedrigen Modul und schlechten plastischen Fluß und schlechte Ermüdungseigenschaften, aufweisen. Die I, 2 und 4 Stunden bei 180°C behandelten Proben sind als Carbonsäureimide Zweistufenpolymerisate, die die charakteristischen Merkmale, hohen Modul, verringerte Bruchdehnung, große Härte und stark verbesserte Werte für den plastischen Fluß und die Ermüdung, zeigen.
  • Beispiel 3 Ein Tripolymerisat wird hergestellt, indem man zuerst eine Seifenlösung herstellt, die 2 Teile Natriumdecylbenzolsulfonat und I Teil des Natriumsalzes eines polyalkylierten Naphthalinsulfonats in etwa I40 Teilen Wasser enthält. Zu dieser Seifenlösung in einem Reaktionsgefäß werden 0,1 Teil Schwefelsäure (mit pll 4,0) und die Hälfte einer Monomerenmischung gegeben, die aus Äthylacrylat, Acrylsäure und Methacrylsäure in folgenden Anteilen besteht: 89 Gewichtsteile Äthylacrylat, 5,5 Gewichtsteile Acrylsäure und 5,5 Gewichtsteile Methacrylsäure.
  • Eine aus 0,20 Teilen Kaliumpersulfat auf 100 Teile Monomere in Wasser bestehende Katalysatorlösung wird in das Reaktionsgefäß gegeben. Der Rest der Monomeren wird innerhalb von 10 Stunden nach und nach zugegeben. Die Reaktion verläuft bei einer Temperatur von 50°c glatt und liefert in 21 Stunden etwa 880/o Polymerisat. Die Polymerisatdispersion wird koaguliert und das Koagulum mehrere Male mit 3%iger HCI-Lösung und dann bis zur Säurefreiheit mit klarem Wasser gewaschen, Das getrocknete Polymerisat enthält 0,125 % Carboxylgruppen.
  • In ähnlicher Weise wird ein Tetrapolymerisat aus einer Monomerenmischung aus 880/o Äthylacrylat, 5% Acrylsäure, 50/0 Methacrylsäure und 2% Divinylbenzol hergestellt. Das feste Tetrapolymerisat enthält 0,122% Carboxylgruppen und weist nach 4 Minuten bei I00° C eine Mooney-Viskosität von 97,5 auf.
  • Tripolymerisat und Tetrapolymerisat werden mit verschiedenen Mengen Hexamethylendiamin und Hexamethylendiamincarbonat und, zur Kontrolle, mit Zinkoxyd oder Triäthyltrimethylentriamin zusammen mit 40 Gewichtsteilen Ruß gemischt. Beim Behandeln verschiedener Proben dieser Mischung werden die folgenden Ergebnisse erhalten: Tabelle II
    Behand-
    300% Zerrieß- Bruch- Pla-
    Behandlungsmittel lungszeit Härte
    Polymerisat Modul festigkeit denung stischer
    % Carbovylgrunnen Minuten Schore @
    Fluß Shore A
    bei °C kg/cm2 kg/cm2 %
    (I) Tripolymerisat Hexamethylendiamin- 60/I54" - I79 200 9,8 9I
    carbonat 0,125
    Stearinsäure 3%
    (2) desgl. Hexamethylendiamin o, I25 60/I54 104 III 320 10,0 490,0 80
    (3) desgl. ZnO 0,125 80/I26 I33 I79 385 Triäthyltrimethylentri- 80
    (4) desgl. 30/126° - 22 I620 100,0 55
    amin 3,0%
    Stearinsäure 3,0 % 60/154° 34 49 720 100,0 55
    Schwefel 0,5%
    Ruß 40%
    (5) Tetrapolymerisat Hexamethylendiamin- 60/1540 - I73 100 I7 96
    carbonat 0,125
    (6) desgl. Hexamethylendiamin o,I25 60/154° - I7I I40 I3 86
    (7) desgl. ZnO 0,25% 90/I54 - 252 IIO 89 97
    (8) desgl. Triäthyltrimethylen- 60/154° - 104 240 50 80
    triamin 3 %
    Schwefel 0,3%
    Stearinsäure 3,0 0/o
    Ruß 40, %
    Die Proben I, 2, 5 und 6, die mit einem Polyamin oder einem Salz desselben gemäß der Erfindung elastifiziert werden, zeigen ausgezeichnete Zerreißfestigkeit, hohen Modul und hohe Härte und verbesserte Werte für den plastischen Fluß, wie das für die polymeren Carbonsäureimide der zweiten Stufe charakteristisch ist. Die Proben 3 und 7, die zum Vergleich herangezogen werden, erläutern die Anwendung der Metalloxydbehandlung; man ersieht leicht, daß die polymeren Metallcarboxylate dieser Acrylsäurepolymeren schlechte (hohe) Werte für den plastischen Fluß aufweisen, wie das für die polymeren Metallcarboxylate charakteristisch ist. Die Proben 4 und 8, die einen Versuch erläutern, die bekannte Polyacrylat- Triäthyltrimethylentriamin -Schwefelbehandlung auf carboxylhaltige Polymere anzuwenden, zeigen, daß sie außerordentlich unterlegen sind. Diese Vergleiche zeigen deutlich, daß die Elastifizierungsmethode der Erfindung in einem Behandlungsmechanismus besteht, der sich von dem unterscheidet, den man entweder bei der Metalloxyd-oder Triäthyltrimethylentriamin-Polyacrylat-Behandlung erhält.
  • Beispiel 4 Eine weitere kautschukartige carboxylhaltige Substanz, die gemäß dem Verfahren der Erfindung wirkungsvoll in stark elastische polymereCarbonsäureamide oder -imide übergeführt wird, ist ein kautschukartiges Mischpolymerisat des Isobutylens und des Acrylsäurechlorids, das durch Polymerisation in Äthylchlorid in Gegenwart eines Friedel-Craftsschen Aluminiumchloridkatalysators hergestellt und hydrolysiert worden ist, um die Säurechloridgruppen in Carboxylgruppen überzuführen. Ein auf diese Weise bei 100°C oder darunter aus 1,0 Mol Isobutylen und 0,2 Mol Acrylsäurechlorid hergestelltes Mischpolymerisat ergab, daß es etwa o,o6 0/o Carboxylgruppen enthielt und ein Molekulargewicht von über 250 000 aufwies. Wenn 5,00/0 Hexamethylendiamin und 40% Ruß in das hydrolysierte Mischpolymerisat einverleibt werden und die erhaltene plastische Mischung 90 Minuten auf 180°C erhitzt wird, wird eine stark elastische Substanz erhalten, die eine Zerreißfestigkeit von 210 kg/cm2 und einen plastischen Fluß von weniger als 10 bis 15 % aufweist. Zum Vergleich hat ein mit Schwefel, Beschleunigern und Ruß vulkanisierter » Butyl « - Kautschuk eine Zerreißfestigkeit von etwa I75 kg/cm2 und einen plastischen Fluß von etwa 35 bis 40 %.
  • Beispiel 5 Das Äthylacrylat-Acrylsäure-Methacrylsäure-Tripolymerisat des Beispiels 3 mit 0,125% Carboxylgruppen wird mit 20% eines Aminopropyl-Fettamins der Struktur RNH(CH2)3NH2 gemischt, in der R eine Fett- oder Stearatgruppe ist, und 60 Minuten auf etwa 180°C erhitzt. Es wird eine elastische Mischung mit einer Zerreißfestigkeit von 105 kg/cm2. und einer Bruchdehnung von 900% erhalten. Ähnlich überführt der Zusatz von 0,5 0/o Triäthylentetramin, 50 0/o Ruß und 1,0% % Stearinsäure dieses Polymerisat in eine elastische Mischung mit einer Zerreißfestigkeit von etwa 92,5 kg/cm2 und einer Bruchdehnung von 500 %. Chemisch äquivalente Mengen von Piperazin, 2,5-Dimethylpiperazin, 2-Aminopyrrol, 2,6-Diaminopyridin, 2,4-Diamino-5-(aminoäthyl)-pyrimidin und anderen heterocyclischen Polyaminen überführen Lösungen von carboxylhaltigen Polymeren in feste starre und irreversible Gele beim Stehen bei Raumtemperatur.
  • Beispiel 6 Es wurden 2 Mischpolymerisate nach folgendem Rezept hergestellt: Gewichtsteile Äthylacrylat ..................... 96 metharylsäure ................. 2 Acrylsäure 2 Na-Decylbenzolsulfonat ....... 2 Na-Salz von polyalkyliertem Naphthalinsulfonat ............ I H2SO4 ......................... ... (bis pH O, I) K2S2°8 ..................... 0,2 Wasser ...................... I50 Das Polymerisat wurde bei 50°C unter Stickstoff hergestellt. Nach Erreichung einer 87,5%igen Umwandlung wurde die Polymerisation durch Zusatz von 0,2 Teilen Hydrochinon gebremst. Das Polymerisat wurde mit einem Salz-Säure-Gemisch gefällt, seifenfrei gewaschen und bei 50°C im Vakuum getrocknet.
  • Es enthielt 0,047 0/o Carboxylgruppen. Diese Polymerisate wurden anschließend wie folgt weiterverarbeitet.
  • I Polymerisat ....................... 100 Teile Zinkoxyd ..................... 5,I Stearinsäure ....................... 7,I Härtungsbehandlung 120 Minuten bei I27°C »B« plastischer Fluß (bleibende Verformung) .................. 106 II Polymerisat .................... 100 Ioo Teile Hexamethylendiamin ................. 2,7 Stearinsäure .................. 3,0 Härtungsbehandlung 90 Minuten bei 154°C »B« plastischer Fluß (bleibende Verformung) .............. 26,1 Wie aus diesen Angaben ersichtlich, ergibt die Härtung mit dem Diamin den wesentlich besseren (weil niedrigeren) Wert für den plastischen Fluß (bzw. die Zusammendrückbarkeit oder bleibende Verformung).
  • Vergleichsweise werden durch Behandlung eines aus 90% Acrylsäurebutylester und 10% Acrylsäure aufgebauten Mischpolymerisats mit einem Äquivalent (der dem Acrylsäuregehalt entsprechenden Menge) Hexamethylendiamin und anschließendes 1/2- bis 1 stündiges Erhitzen auf I80 bis 2200 C spröde Harze erhalten, die eine Dehnbarkeit von weniger als 10% aufweisen.
  • PATENTANMSPRÜCHE : I. Verfahren zur Herstellung von synthetischen, kautschukartigen Mischungen aus einer plastischen, synthetischen, kautschukartigen mischpolymeren Substanz mit vorwiegend linearen Kohlenstoffketten und einem primären oder sekundären, aliphatischen oder heterocyclischen Polyamin oder dessen Salz mit schwachen organischen oder anorganischen Säuren, das wenigstens zwei Amino-oder Iminostickstoffgruppen enthält, durch Erhitzen auf 38 bis 2300 C bis zum praktisch elastischen Zustand, dadurch gekennzeichnet, daß in 100 Gewichtsteilen der mischpolymeren Substanz 0,001 bis 0,30 0/o Carboxylgruppen vorliegen und das Polyamin in einer Menge angewandt wird, die mindestens zur Umsetzung mit einem Zehntel der Carboxylgruppen des Polymerisats ausreicht, aber etwa das Zweifache des stöchiometrischen Anteils nicht überschreitet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Mischung auf eine Temperatur von etwa 120 bis 230°C erhitzt wird, bis sie in einen stark elastischen Zustand übergeführt worden ist.
    3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Mischung zuerst auf eine Temperatur von etwa 65 bis 1500 C erhitzt wird, bis die plastische Mischung in einen im wesentlichen elastischen Zustand übergeführt worden ist, und daß sie dann auf eine Temperatur von etwa 120 bis 2300 C erhitzt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 667 I63; USA.-Patentschriften Nr. 2 395 505, 2 395 507.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 864 151.
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Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE864151C (de) * 1944-05-28 1953-01-22 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung gehaerteter hochmolekularer Produkte

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