DE1948301A1 - Flockung von in waessrigen Medien dispergierten Stoffen - Google Patents
Flockung von in waessrigen Medien dispergierten StoffenInfo
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Description
Flockung von in wässrigen Medien dispergierten Stoffen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausflockung von in einem wässrigen Medium dispergierten Stoffen, wie Abwässer,
anionische Polymer-Latices oder Erdölemulsionen. Gemäss der
Erfindung wird die flüssige Dispersion mit einer zur Flockung ausreichenden Menge eines kationischen, N-haltigen PoIyelektrolyten
aus einem wasserlöslichen, polyquaternärem Ammoniumsalz mit quaternären Stickstoff-Atomen/der Polymerkette
behandelt. . in
Es ist bekannt, die verschiedensten Typen von Flockungsmitteln für die Ausfällung dispergierter Stoffe aus wässrigen Systemen
zu verwenden. Im allgemeinen werden Abwasser und natürliche und synthetische Kautschuklatices mit verschiedensten Flockungsmitteln
behandelt. Zu den bisher als Flockungsmittel für Abwasser
oder als KoaguloJis für polymere Latices verwendeten Stoffen
gehören z.B. Polyäthylenimine und andere stickstoffhaltige
Polyelektrolyte, darunter einige quartäre Amine. Anorganische Stoffe, wie Alkali- und Erdalkalimetallsalze werden überlicherweise
zur Koagulierung oder EntStabilisierung polymerer Latices verwendet. Die Verwendung der vorbekannten Stoffe bringt jedoch
—2—
0Ö9B36/2039
gewisse ITachteile mit sich. Zum Beispiel sind für die Koagulierung
von Butadien-Mischpolymerisaten oft so grosse Mengen an organischen Koagulierungsmitteln erforderlich, dass die Eigen-•
schäften des Kautschuks davon negativ beeinflusst werden.
Beispielsweise werden viele karboxylierte Dien-Latices durch einige Koagulierungsmittel vernetzt und das elastomere Produkt
hat dann nicht mehr die gewünschte Konzentration an freien '
Carboxyl-Gruppen. Die Verwendung anorganischer Koagulierungsmittel
hat andererseits zur Folge, dass die koagulierten Latex-Polymere einen hohen Aschegehalt haben und eine Korrosionswirkung z.B. auf Metalle aufweisen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Ausflockung von in wässrigen Medien dispergierten Stoffen. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass die flüssige
Dispersion mit einem kationischen N-haltigen. Pblyelektrolyten eines wasserlöslichen polyquaternären Ammoniumsalzes mit
quaternären Stickstoffatomen in dem Polymergerüst in zur blockung ausreichender Menge behandelt wird.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Koagulierung von Latexpolymerisaten. Es werden nach dem
erfindungsgemässen Verfahren Polymere mit verbesserten
physikalischen Eigenschaften erhalten, indem eine verdünnte wässrige Lösung des kationischen Polyelektrolyts hergestellt'
und ein Latexpolymerisat in Koagulier-Gewichtsanteilen langsam der Lösung zugesetzt wird.
Die in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendeten polymeren polyquaternären Ammoniumsalze haben eine wiederkehrende
Baugruppe der allgemeinen Formen
—3— 009836/2039
19483C1 -3-
Darin ist R eine niedere Alkylgruppe, insbesondere eine
Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen; R1 ist eine niedere
Alkylen-Gruppe, die etwa "bis 12 Kohlenstoff atome enthält,
z.B. eine nioht-eubstituierte Alkylen-Gruppe oder eine Alkylen-Gruppe,
die mit einer Hydroxyl- oder einer niedrigeren Alkyl-Gruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen* substituiert ist?
die Alkylen-Gruppe hat vorzugsweise etwa 3 bis etwa 6 Kohlenstoffatome j Rw ist eine niedere Alkylen-Gruppe, insbesondere
eine Alkylen-Gruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen, z.B. Methylen-, Äthylen-, Propylen-, Butylen-, oder (CH2) -
0 - (CHp)n ~ GruPPe» wobei η eine ganze Zahl von
1 bis 4 ist} A ist ein Anion, z.B. Chlorid, Bromid oder Jodid.
Diese polyquaternären Ammoniumsalze sind die Reaktionsprodukte
äquimolarer Mengen eines Tetraalkyldiamins der allgemeinen Formel:
R R
H R1 -N (II )
S N1
worin R und R1 die in Formel I definierten organischen Gruppen
sind und eines organischen Dihalogenids der allgemeinen Formel:
Hierin entsprechen A und R" der in Formel I gegebenen Definition.
Die als Flockungs- oder Koagulierungsmittel gemäss vorliegender
Erfindung geeigneten kationischen polyquaternären Ammoniumsalze werden durch Reaktion von ca. 0,8 bis 1,2 Mol
des organischen Dihalogenids mit einem Mol des Tetraalkyldiamins in wässrigem Medium bei Temperaturen von ca.
75° bis ca. 120° während ca. 6 Stdn. unter fortwährender Bewegung hergestellt. Das organische Dihalogenid wird zweckmässig in
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etwas grösseren als äquimolaren Anteilen zur Erhöhung der
Reaktionsgeschwindigkeit eingesetzt.
Das in Formel II bezeichnete tetraalkylierte Diamin wird
zweckmässig hergestellt durch Reaktion einer wässrigen Lösung eines dialkylierten sekundären Amins, z.B.
Dimethylamin, mit einer bifunktionellen Verbindung, wie Epichlorhydrinj 1,3 Dichlor-2-propanolj Ί,3-Dibrompropanj
1,3-Dichlormethylpropan} 4-Chlor-1,2-epoxybutan, Im allgemeinen
werden mind. 3 Mol des sekundären Amins pro Mol der bifunktionelle
Verbindung verwendet.
Wird bei der Herstellung eine chlorhaltige bifunktionelle Verbindung verwendet, wird das AminhydrοChlorid durch
Behandlung mit einer Base, wie Natriumhydroxyd, entfernt.
Überschüssiges Wasser und das sekundäre Amin werden im Vakuum abgetrieben.
Aus dem Rückstand wird das ditertiäre Amin mit Äthanol oder ähnlichen polaren Lösungsmitteln und das Äthanol durch
Vakuumdestillation entfernt. Das reine ditertiäre Amin erhält man danach durch Vakuumdestillation.
Typische Tetraalkyldiamine, die für die Herstellung der
kationischen polyquaternären Ammoniumsalz-Flockungs-
oder Koagulierungsmittel gem. der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind: N,N,N',N'-tetramethyl~2-hydroxyl-1,3-propandiaminj
Η,Ν,Ν',Nl~tetramethyl-2-äthyl-1,3-propandiamin;
N,N,N',N'-tetraäthylS- hydroxyl-1,4-butandiaminj
N,N,N1,N'-tetramethyl-i,3-butandiamin.
Zu den organischen Dihalogeniden, die mit den Tetraalkyldiaminen
zur Reaktion gebracht werden, gehören Beta, beta-dichlordiäthyläther,
Dibrommethan ; Dichlormethanj 1,2-Dichloräthan;
1,2-Dibrommethani (Äthylendibromld); 1,3-Dibrompropanj
1,4-Dichlorbutan5 1,4-Dioodbutan.
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U ü 's :■; '. .- ' '■ J"; 9
_5—
Bei der Zubereitung der polyquaternären Ammoniumsalze verwendet man Wasser in ausreichender Menge, um die Lösung des
Reaktionsprodukte sicherzustellen und die Viskosität zu regulieren. Im allgemeinen braucht man etwa 50 bis 100 Gewichtsteile
Wasser pro 100 Teile Reaktionsmittel. Nach beendeter Reaktion kann.das entstandene polyquaternäre Ammoniumsalz
in der Herstellungslösung verwendet oder zu einem stark hygroskopischen, harzartigen, hell gelblich-braunen Produkt
getrocknet werden.
Gemäss der Erfindung können besonders wirksame Koagulierungsmittel
für anionische Polymer-Latices gewonnen werden, wenn man Dichlordiäthyläther und U,M",N' ,N'-tetramethyl^-hydroxyl-1,3-propandiamin
in etwa äquimolarem Verhältnis bei einer Temperatur von 75° bis 800C in einem wässrigen Medium 6 Stunden
lang reagieren lässt.
Die in den erfindungsgemässen Verfahren verwendeten wasserlöslichen
kationaischen polyquaternären Ammoniumsalze werden ferner charakterisiert durch IVT- Brookfield-Viskositäten
bei 230O von ca. 200 bis 600 Oentipoise in der Reaktionslösung
und IVT-Brookfield-Viskositäten von 1000 bis 3000 Centipoise,
in einer 70$ wässrigen Lösung.
Wässrige Lösungen dieser polyquaternären Ammoniumsalze ergeben überdies einen positiven AgNO^-Test und zeigen somit die
Gegenwart ionogenen Halogens an.
Bei der Klärung von Abwässern durch Ausflockung der Schwebeteilchen
mittels kationischer polyquaternärer Ammoniumsalze gemäss der vorliegenden Erfindung wurde festgestellt, dass
schon relativ kleine Mengen dieser Ammoniumsalze wirksam sind. Je nach dem gewünschten Klärungsgrad kann die Menge des zugesetzten
Ammoniumsalzea etwa zwischen 2 und 20 ppm variieren.
0 U 9 ■·, , ■; / 2 U 3 0
Grössere Mengen können -verwendet werden, sind aber gewöhnlich
nicht erforderlieh. Im allgemeinen kann eine gute Ausflockung bei der im wesentlichen alle festen Schwebeteilchen
aus dem Wasser entfernt sind, ohne eine wasserklare überstehende Flüssigkeit zu erzeugen, durch Verwendung von
4 ppm polyquaternären Ammoniumsalzes erreicht werden. Bei
Mengen in der Grössenordnung von 8 bis 15 ppm wird normalerweise
eine ausgezeichnete Ausflockung und kristallklare überstehende flüssigkeit erzielt. Ferner bestimmt die Art
des Abwassers in hohem Grade die benötigte Flockungsmittelmenge. So beeinträchtigt die Anwesenheit von z.B.
Kohlehydraten und anderen Stoffabfällen von Betrieben der Nahrungsmittelindustrie oder die Gegenwart industrieller
Reinigungsmittel häufig die Wirksamkeit der Flockungsmittel.
Die verbesserte Koagulierungs- ( oder Ausflockungs)-Leifl;ung
der in dem erfindungsgemässen Verfahren verwendeten polyquaternären Ammoniumsalze zeigt sich besonders deutlich
bei der Behandlung von Polymeren anionischer Latices, wie Dienelastomeren. Der !Coagulations -Wirkungsgrad dieser Salze
wurde durch Untersuchung einer Anzahl Koagulierungsmittel organischer und anorganischer Art ermittelt. Hierbei
wurde ein 100$ wirksames Koagulierungsmittel definiert als
ein solches, das 1,75 g ( auf Feststoff bezogen) benötigt, um 100 g Polymer ( auf Feststoff bezogen) bei einem pH-Wert
von 7 zu koagulieren. Für die Koagulierung der Polymer-Latices
mit organischen Koagulierungsmitteln werden 1,75 g Koagulierungsmittel in 3·500 cnr Wasser aufgelöst und die
Lösung erforderlichenfalls durch Zusatz einer Base oder Säure in Abhängigkeit vom pH-Wert des Polymer-Latex eingestellt.
Ein Latex, der üblicherweise Antioxidationsmittel enthält / und einen eingestellten pH-Wert hat, wird dann unter Rühren
dem Koagulierungsmittel zugesetzt, bis man Krümel ( d.h. agglomerierte Partikel) , frei von der wässrigen Dispersion
des Latex, erhält. Dieser Punkt im Koagulierungsprozess wird als isoelektrischer Koagulierungspunkt bezeichnet.
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Ü ü 9 Ü 3 η ■/ '■' l\ 3 9
Die polyquaternären Ammoniumsalze der vorliegenden Erfindung
weisen einen HKoagulations-Wirkungsgradw in der
Gröasenordnung τοη ca. 12096 "bis ca. 180$ auf, während übliche
kationische organische Koagulierungsmittel einen Wirkungsgrad von ca. 7Ο$ί bis ca. 95 # haben.
Im allgemeinen werden für die Koagulierung anioniecher
Polymer-Iiatices die polyquaternären Salze als verdünnte
wässrige Lösungen in Konzentrationen von etwa 0,1 bis 1,0 ßew.?6 verwendet. Auf 100 Teile polymere Pestsubstanz
werden oa. 0,5 bis 1,5 Gew.Teile polyquaternäre Salze
trocken eingesetzt. Danach wird das Wasser von dem koagulierten Polymer durch herkömmliche Verfahren, z.B. Dekantieren,
abgeschieden und die Polymere gewaschen und getrocknet.
Der hier verwendete Begriff n Koagulations-Wirkungsgrad11"
beschränkt sich ausachliesslich auf organische Plockungs-
oder Koagulierungsmittel. Anorganische Koagulierungsmittel, wie HaOl und CaCl«, bewirken bei dem koagulierten Polymer
einen hohen Aschegehalt und auch einen korrosiven Charakter, so dass solche Polymere für viele Anwendungsgebiete ungeeignet
sind. Es wurden jedoch bei der Ermittlung der Wirkungsgrade der Plookungs- oder Koagulierungsmittel der vorliegenden
Erfindung vergleichende Untersuchungen mit Polymeren durchgeführt, bei denen sowohl anorganische als auch organische
Koagulierungsmittel verwendet worden waren, um deren Einfluss auf andere physikalische Eigenschaften der Polymere, wie
Mooney-Viskosität, Farbe und Ofenalterungs-Kenndaten, sowie
Eigenschaften des vulkanisierten Produkts, wie Zugfestigkeit, Ausdehnung, Härte und Elastizitätsmodul, zu bewerten.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren koagulierten Polymere
weisen verbesserte physikalische Eigenschaften gegenüber Polymeren auf, die bei Verwendung von herkömmlichen anorganischen
Materialien gewonnen werden. Im Vergleich zu Polymeren, die
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0 U S -o c : ·'■ . ; 1J
19483G1
—οπό, t herkömmlichen organischen Koagulierungsmitteln gewonnen
wurden, weisen die nach dem erfindungsgemässen Verfahren
koagulierten Polymere eine erheblich bessere Farbe und Ofenalterungsbeständigkeit auf.
Für die Bewertung der Farbe von koagulierten Polymeren wurde ein Testverfahren entwickelt, bei dem die Gardner-Farbenskala
verwendet wurde. Dieses !Pestverfahren besteht im wesentlichen darin, dass die Farbe des rohen koagulierten
polymeren Produktes mit einer Farbentafel verglichen wird, die eine numerische Skala ( GardnerSkala) hat.
Diese Zahlenskala variiert von 0 bis 7 und kennzeichnet folgende Farben:
0 | wasserklar |
1 | weiss |
2 | leicht gelb |
3 | gelb |
4 | bräunlich-geIb |
5 | - braun |
6 | - dunkelbraun |
7 | dunkel, schwärzliche Farbe |
Wie in diesem Testverfahren ermittelt wurde, weisen die erfindungsgemäss koagulierten Polymere im Rohzustand
( d.h. direkt nach der Koagulation) Gardner-Skala-Werte von 1 und 2 auf, und weisen selbst noch nach längerer
Vulkanisation oder nach Piastizierung mit anderen harzartigdn
Materialien, z.B. Plastizierung eines im erfindungsgemässen
Koagulationsverfahren erzeugten Butadien-Polymers mit einem Polyvinylchloridharz, Gardner-Skala-Werte von 1,5 bis 3 auf.
Der hier gebrauchte Begriff "Plastizierung" bezieht sich auf
das Einwalzen polymerer Materialien bei Temperaturen von 150° bis 17O0C auf Walzwerken.
Anionische Polymere-Latices, die sich für das erfindungsgemässe
Koagulationsverfahren eignen, können nach an sich bekannten technischen Verfahren hergestellt werden.
Vorzugsweise werden die Latices durch Emulsionspolymerisation von äthylenisch ungesättigten Monomeren in wässrigem
Medium hergestellt.
—P/—
Ü U b o- ü Ü / 2 G 3 9
— Q_
Zu den äthylenisch ungesättigten Monomeren, die im Emulsionspolymerisationsverfahren
entweder allein zu Homopolymeren, oder in Mischungen zu Copolymeren polymerisiert werden können,
gehören monoolefinisch^ Kohlenwasserstoffe, wie Äthylen, Propylen, n-Butylen, Isobutylen.. Diolefinieehe Kohlenwasserstoffe,
wie konjugierte Diene, z.B. 1,3-Butadien; 2-Methylbutadien-1,3
( Isopren); 2,3-Dimejhyl- Butadien-1,3;
2-Methyl- Butadien-1,3, geradkettige und verzweigtkettige
Piperylene ( Pentadiene)? geradkettige und verzweigte Hexadiene; 2-flfeopentyl-Butadien-1,3 und andere homologe
KohlenwassersÖÜiffhomologe von 1,3-Butadien; substituierte
Biene, wie 2-Chlor-1,3-Butadien; 2-Cyano-1,3-Butadien.
Die konjugierten Diene werden zur Erzeugung kautschukartiger Latices in grösseren Anteilen eingesetzt.
Im allgemeinen polymerisieren Diene mit mehr als 10 Kohlenstoffatomen
oft sehr langsam. Diene mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen haben besonders günstige Reaktionsgeschwindigkeiten und Polymerisationseigenschaften
und werden deshalb üblicherweise bevorzugt, insbesondere 1,3- Butadien.
Es können ferner monoolefinische Monomere verwendet werden, die eine aktivierte Kohlenstoff-Doppelbindung enthalten, d.h.
ein Monomer mit einer olefinischen Doppelbindung, die rasch in einer Additionspolymerisation reagiert, z.B. aliphatische
ungesättigte Bfitrile mit niedrigerem Molekulargewicht wie
Acrylnitril, Alpha-Chloracrylnitril, Methacrylnitril,
Ithacrylnitril, Propylencyanid, Butylencyanid. Styrole wie
Styrol selbst, Halogen-, Cyano-, Alkyl-, Aryl- und andere substituierte Styrole, z.B. Vinyltoluol, Alpha-Methylstyrol,
Alpha-Ohlorstyrol, p-Phenylstyrol; ferner polymerisierbare
Vinylverbindungen wie Vinylnaphthalin, Vinylpyridin und Vinylether und -Ketone?. Vinylester, insbesondere Vinylazetat,
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid und deren Mischungen; Irifiuoräthylen, Trifluorehloräthylen, Tetrafluoräthylen, Ester
der Monocarbonsäuren, z.B* Ester von Acrylsäuren und alphasubstituierten
Aerylsäuren, z.B. Methylacrylat, Xthylacrylat,
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Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Isobutyldiehloracrylat
und andere Acrylsäureester von Alkoholen mit vorzugsweise 1 "bis 6 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe,
Aminoalkylacrylate, z.B. Aminomethylacrylat, Dimethylamineäthylacrylat,
Diäthylaminoäthylmethacrylat, Monoäthylaminoäthylmethacrylat und Acrylamid, Methacrylamidj Vinylpyridin,
Me thy !vinylpyridin,"* N-Vinylpyrrolin.
Zu den äthylenisch ungesättigten Monomeren gehören ferner ungesättigte Karbonsäuren, ihre Mono- und Poly-Sster,
Salze und Anhydride, wie Maleinsäure, fumarsäure, Itakonsäure,
Aconitsäure, Äthylmaleinsäure, Methylitakonsäure, (rlutaconsäure, beta-(p-Carboxyphenyl)-Acrylsäure, Maleinsäureanhydrid,
Itaconsäureanhydrid, Mono- und Diester dieser Säuren, wie Mono- und Dialkylmaleate, Monomethylmaleat,
Monomethylitae?mat, Dimethylftimarat, Mononatriummaleat,
Mononetriumit&eonat.
Ausserdem bieten die Dimeren and Trimeren von Methacrylsäure
und anderen monoelefinischen Polycarbonsäuren oder ihren Anhydriden, die leicht in der Säurepolymerisation hydrolysiert
werden, einen Weg zur direkten Sinführung der l?olycarbonsäurengruppen in die Kohlenstoff kette.
Weitere Monomere, sind die äthylenisch ungesättigten Monocarbonsäuren
wie Acrylsäure, alpha-Methacrylsäure, Crotonsäure,
alpha-Chlorcrotonsäure, Hydrosorbinsäure, Zimtsäure,
m-Chlorzimtsäure, p-Chlorzimtsäure, alpha-Chloraerylsäure,
Äthacrylsäure, Yinylthiophensäure, alpha-5'urylaerylsäure,
Vinylfuranearbonsäure, p-Vinylbensoesäure, Viny!naphthalin«·
carbonsäure, alpha-Isopropenylacrylsäure, Alpha-Styrylacrylsäure
( 2-carboxxy-4-phenyl 1,3-Butadien), Sorbinsäure,
alpha-Methylsorbinsäure, alpha-Äthylsorbinsäure, alpha-Chlorsorbinsäure,
alpha-Bromsorbinaäiire, beta-Chlorsorbinsäur®,
alpha-, beta- oder gama-epsilon DirnethylsorbinsäTire,
2,4-Heptadiencarbonsäure, 2,4-Hexadieacarbonsä-are,
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0 Ü 9 8 3 H / 2 Ü 3 9
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2,4-Pentadiencarbonsäure, alpha-Vinyl zimtsäure und alpha-
und beta-Vinylacrylsäuren.
Zu den anionischen oberflächenaktiven Mitteln ( Surfactants),
die in der Bwilaionspolymerisation eingesetzt werden können,
gehören Jettsäuren mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen und
ihre Alkalimetallseifen z.B. önanthsäure, Caprylsäure,
Pelargonsäure, Caprinsäure, ündecylensäure, Laurinsäure,
Tridecylsäure, Hyristinsäure, Pentadekansäure, Palm!tinsäure,
Margarinsäure, Stearinsäure, Nonadecylsäure, Arachinsäure.
Ferner die Aminseifen dieser Säuren, z.B. wie sie von Ammoniak,
Mono- und Dialkylaminen, substituierten Hydrazinen, Guadinin und verschiedenen Diaminen mit niedrigem Molekulargewicht,
gebildet werdenj kettensubstituierte Derivate von Fettsäuren;
garz- und fallölsäuren und ihre Seifenj Naphthensäuren und
ihre Seifen.
Als zusätzliche anionische Emulgatoren können verwendet werden: Schwefelsäureester und ihre Salze,wie die TaIg-Alkohol-Sulfate,
Kokos-Alkohol-Sulfate, Fettalkohol-Sulfate,
z.B. Oleylsulfat, Hatriumlaurylsulfatj Sulfate von Alkylcyclohexanolenj
Sulfatierungsprodukte von niedrigeren Äthylen-Polymeren, wie C10 bis O20 geradkettige Olefine und
andere Kohlenwasserstoffgemische; Schwefelsäureesterto
aliphatischen u. aromatischen Alkoholen mit Zwischenverbindungen, wie Ither-Ester- oder Amidgruppen, wie Alkylbenzylalkohole,
das Natriumsalz von Tridecyläthersulfat.
Ferner gehören zu den verwendbaren anionischen Emulgatoren Alkansulfonate, -ester und -salze,
Alkarylsulfonate, in denen die Alkylgruppen vormugsweise
10 bis 20 Kohlenstoff atome enthalten, wie die Dodezylbenzol-
sulfonatej Erdöl-Sulfonate.
Ausserdem gehören zu~ den einsetzbaren anionischen Emulgatoren
Phosphorverbindungen wie z.B. Sauerstoff säuren von Phosphor und
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ÜUHÖc:;, 2C39
ihre EsterjSulfonsäuren und ihre Salze; Sulfonamide j Harzsäuren
und ihre Seifen, sulfonierte Derivate von Harz und Harzöl;
Ligninsulfonate.
Gewöhnlich werden die Polymerisationsreaktionen durch den
Zusatz von freie Radikale bildenden Initiatoren "beschleunigt, wie Natrium- oder Kaliumpersulfat, organische Peroxide wie
Benzalperoxid, organische Hydroperoxide wie Di-isopropylbenzolhydroperoxid.
Auch Redox-Systeme können zur Polymerisationseinleitung eingesetzt werden.
Kleine Mengen von oft als " Modifikatoren" bezeichneten
* Verbindungen, die Sulfhydrylgruppen enthalten, können ebenfalls
in der Emulsionspolymerisation eingesetzt werden, z.B. Alkylmerkaptane mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen.
Die Amulsionspolymerisation der monomeren Mischungen wird in weitem Temperaturbereich von etwa 4°C bis 7,7°0 durchgeführt.
Die Emuls ions polymeri sat iönsmischung enthält üblicherweise noch
Komplexbildner, wie Athylendiamintetraessigsäure, kondensierte Phosphate.
Ausser zur Behandlung von Abwässern und Koagulierung von Polymer-Latices, können die polymeren polyquaternären Ammoniumsalze
der Erfindung für mehrere andere Anwendungsgebiete eingesetzt werden, z.B. Zerstörung von Erdölemulsionen zwecks
Trennung von Öl- und Wasserphase, Ablagerung von festen Mineralstoffen bei der Rückgewinnung und Aufbereitung von Erzen,
kieselsäurehaltigen Tonerden, Flockungsmittel für Zellulosepartikel bei der Herstellung von Papiererzeugnissen.
Der erfindungsgemässe Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen
auf. Die nach dem Verfahren der Erfindung gewonnenen koagulierten Polymere, insbesondere die Diene-Kautschuke, besitzen eine sehr
helle, oftweisse, Farbe und lassen sich besser färben oder pigmentieren.
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uubö:■ ν / ζ .·-'i9
19483C1
Die Kautschukprodukte sind ferner farbbeständig und behalten ihre helle Farbe über lange Zeiträume hinweg nach Ofenalterung
oder Kompoundierung und Vulkanisierung bei und verfärben nicht. Die erfindungsgem. als Koagulierungsmittel verwendeten
N-haltigen polymeren polyquaternären Ammoniumsalze vernetzen nicht mit reaktiven Resten wie Carboxyl-, SuIfο-, Amino-,
Hydroxyl- und ähnlichen, an die Polymerkette des zu koagulierenden Polymers gebundenen Resten. Ferner besitzen
die als Koagulierungsmittel verwendeten polyquaternären Salze einen grösseren Wirkungsgrad hinsichtlich Ausflockung oder
Koagulierung, so dass beträehtli&he kleinere Mengen verwendet
werden können.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung näher «rläutert.
Beispiel 1
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung eines polyquaternären.
Ammoniumsalzes gemäss Erfindung. In einem Reaktionsgefäss wurden 3,5 Mol Dimethylamin ( wässrige
lösung ) zu 1,0 Mol Epichlorhydrin gegeben, wobei die Temperatur bei 28° bis 3O0O gehalten wurde. Dann wurde der
Inhalt des Gefässes auf 650O erhitzt und 4 Stunden lang auf
dieser Temperatur gehalten.
Nach der Reaktion wurde 1,0 Mol Natriumhydroxid in das Reaktionsgefäss
gegeben. Wasser urud überschüssiges Dimethylamin wurde in Vakuum abgetrieben. Der Rückstand, ein Salzschlamm,
wurde mit 1,35 Mol Äthanol extrahiert, um das ditertiäre Amin-Produkt zu entfernen. Der Extrakt wurde unter Vakuum
mi* zwecks Äthanolentfernung destilliert. Der Rückstand hiervon
wurde unter Vakuum bei 5 Torr und 55° bis 580G destilliert
und NjN^SN'-Tetramethyl-a-hydroxy-i^-propandiamin in einer
Ausbeute von 53, 6 ^ erhalten.
Die Reinheit des Produktes betrug 99 $>·
-H-
In ein Reaktionsgefäss wurden 145 g ( 0,993 Hol ) des
hergestellten H,N,NJ N'-Tetramethyl- 2-hydroxyl-1,3-propandiamins
( hier im folg. mit THPDA bezeichnet ) j 150 g ( 1,048 Mol) beta, beta· -Dichlor&äthyläther
( hier im folgenden mit OCEE bezeichnet) und 50 g Wasser
unter Rühren eingefüllt. Die Mischung wurde auf eine Temperatur von 75°- bis 80° erhitzt und 5 1/2 Stunden lang
auf dieser Temperatur gehalten. Dann wurden weitere 150 g Wasser augesetzt und die Reaktionsmischung eine
weitere halbe Stunde auf der Temperatur von 75° bis 800C
gehalten. Es wurde ein polymeres polyquaternäres Ammoniumsalz-Produkt,
das wiederkehrende Baugruppen der Formel:
CH, H CH, i l i
Ni CH2 - C- CH2 - N+ - CH2CH2-O-CH2CH2
H
Cl
enthielt, gewonnen. Das Produkt hatte eine LVT-Brookfield-Viskosität
von 318 Centipoise, gemessen bei 230O
auf einem Viskometer unter Verwendung einer Spindel Nr.2 und einer Spindelgeschwindigkeit von 30 Upm und bei einem
Feststoffgehalt von 60,9 $·
Es wurden zwei weitere Salze gemäss der Reaktionsweise des Beispiels 1 unter gleichen Bedingungen und unter Verwendung
gleicher Mengen Wasser und DCEB mit 19O96 Mol bzw. 1,370 Mol
THPDA. Die entstehenden polyquatemären Ammoniumsalze
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Ü U Ü ö 3 !5 / 2 U 3 9
hatten Brookfield-Viskositäten von 210 bzw. 230 Centipoise und Feststoffgehalte von 68,0 bzw. 65,0 fi. Dies zeigt, dass
die Viskositäten { und Molekulargewichte) durch Abweichungen bei der Reaktionsmittelmenge nahe der Äquimolarität nicht sehr
beeinflusst werden.
Ein weiteres polymeres polyquaternäres Salz wurde entsprechend der Arbeitsweise und den Bedingungen des Beispiels 1 unter
Verwendung von 0}y^3 Hol THPDA und 0,984 Mol Äthylendibromid
( FDB) hergestellt. Ea wurde ein polyquaternäres PoIyammoniumsalz
mit einer Viskosität von 13,0 Oentipoises ( SpaindelNr. 1 bei 60 Upm), einem Feststoff gehalt von 63,0 $>
und mit wiederkehrenden Baugruppen der nachstehenden Formel erhalten.
Nach dem im Beispiel 1 dargelegt_en Verfahren wurde ein
weiteres polymeres polyquaternäres Ammoniumsalz hergestellt,
indem zunächst N,N,N*, Hf-tetramethyl-1,3-butandiamin hergestellt
und im ungefähr gleichen Mol-Verhältnis mit beta-, beta'-Dichlordiäthyläther bei ener Temperatur von 70-1000C
umgesetzt wurde. Das entstehende Salz hatte eine Brookfield-Biskosität von 390 Centipoise und einen Feststoffgehalt
von 62,0 #.
-16-
Proben der in den Beispielen 1-3 hergestellten Salze
( 1O#ige lösungen) ergaben einen positiven Silbernitrat-Test,
der die Gegenwart von ioniogenem Halogen auswies.
Dieses Beispiel erläutert die Verwendung der polyquaternären Ammoniumsalze zur Ausflockung und Fällung von Abwässerschlämmen.
Ein polymerese quaternäres Ammoniumsalz, das gemäss Beispiel 1 gewonnen wurde, d.h. ein Reaktionsprodukt von K,N,N' ,HT* —
tetramethyl-2-hydroxy-1,3-propandiamin und beta, betä'-Dichlordiäthyläther
( Brookfield Viskosität 318 cps) mit 60,9 fi Feststoffgehalt wurde zur Behandlung von frischen Abwässern
mit ca. 0,5 $> Feststoff gehalt in Dover, Delaware, verwendet.
Bei Verwendung von 11 Teilen des kationischen polymeren Salzes pro Million Teile Abwässer wurde eine ausgezeichnete Ausflockung
und eine kristallklare überstehende Flüssigkeit erzielt. Setzte man von dem polyquaternären Salz 4 Teile pro Million zu,
erhielt man eine gute Ausflockung, aber die überstehende Flüssigkeit war nicht klar. Es wurde auch festgestellt, dass
die betreffenden Abwässer einen höheren als normalen Gehalt an Kohlehydraten hatten. Diese wirkten als Stabilisatoren, so dass
sich die für eine gute Ausflockung benötigte Konzentration erhöhte.
Dieses Beispiel erläμtert die Herstellung von Latices, die nach
dem Verfahren gemäss vorliegender Erfindung koaguliert werden können. Eine wässrige Lösung aus 150 Teilen Wasser, 2,7 Teilen
eines Emulgators ( Natriumsalz des Tridecyläthersulfate ),
einem Ohelat-Mittel ( 0,04 Teile Äthylendiamintetraessigsäure,) einem Initiator vom Redox-Typ ( 0,075 Teile DiisopropyMlbenzolhydroperoxid)
und einem Modifikator ".( 0,5 Teile tertiäres •Dodecylmerkaptan) wurde in ein Reaktionsgefäss gefüllt. Dann wurden
25 Teile Acrylnitril und anschliessend 10 Teile Methacrylsäure
-17-
0 G 9 ö 3 Ö /2 0 3 9
in das Reaktionsgefäss eingefüllt. Nach Entfernung der Luft aus dem Gefäss wurden 65 Teile flüssiges 1,3-Butadien in die
Reaktionsmischung gegossen und das Reaktionsgefäss auf eine Temperatur von 20 bis 220C gebracht und die Reaktionsmischung
zur Emulsionsbildung gerührt. Nach ca. 23 Stunden hatte die Polymerisation einen Umsatz von ca. 80 Prozent erreicht und
die Reaktion wurde durch Zusetzen von 0,3 Teilen 2,5 -Di-tert.amy!hydrochinon abgestoppt. Der Rührer wurde abgestellt
und die nicht reagierten Monomere und etwas Wasser durch Vakuum-Destillation entfernt.
Es entstand eine Emulsion mit einem Gesamt-Feststoffgehalt von ca. 35 $>
( Trockengewicht, bezogen auf Gesamtgewicht der Emulsion). Dem gebildeten Latex wurde ein Teil eines nicht
verfärbend wirkenden Antioxydans ( alkyliertes Phenol) auf 100 Teile Feststoff zugesetzt.
Unter Anwendung der obigen Verfahren wurde eine Reihe butadienhaltiger
Latices, jeweils unter Verwendung eines anionischen Emulgators, hergestellt.
In allen Fällen wurden 150 Gewichtsteilen Wasser, 3-5 Gewichtsteile des anionischen Emulgators, 0,4 Teile Komplexbildner,
0,5 Teile Merkaptan-Modifizierungsmittel und entweder ein Peroxid- oder Redox-Katalysatorsystem zugesetzt. Es wurden
Monomere wie Styrol, Acrylnitril und äthylenisch ungesättigte Mono- oder Dicarbonsäuren mit Butadien polymerisiert.
Die Polymerisationsdaten für diese Latices (d.h. A bis F ) sind
in der nachstehenden Tabelle I zusammengefasst.
-18-
ÜUyöcib/20 3
Latex-Bezeichnung
Polymerisation von carboxylierten Tautadienhaltigen Latice3.
A B-· C υ ε
O O CO
Polymer-Zusammensetzung
Butadien (Gew.?
Acrylnitril Styrol Säure
Emulgator Zusammensetzung
71
27 2
Natrium-
lauryl
sulfat
63 37
71 27
Natriumsalz Natriumsalz von Tridecyl- von Trideeyläthersulfat
ath.ersuij.fat
anionisch anionisch
Katalysator Peroxid Redox
anionisch
Redox
65 25
10
Natriumsalz Natriumsalz von Tridecyl v.Tridecyläthersulfat äthersulfat
anionisch
Redox
anionisch
Redox
68 25
Natriumsalz _ι*
von Tridecyl öo
äthersulfat '
anionisoh
Redox
emperatur
50
20-22 20-22
20-22
OO CO O
— ι y—
In den folgenden Beispielen wird der Koagulations-Wirkungsgrad der kationiechen polymeren polyquaternären Ammoniumsalze
der vorliegenden Erfindung bei der Koagulierung anioniecher Polymer-Latioes bewertet und mit dem von zwei anderen
katKionischen N-haltigen Materialien verglichen, 'nämlich von
Polyäthylenimin ( Montrex 600) und einem Polyäkylen-Polyamin
(Separan C -90) das nichtlinear, verzweigt und vernetzt und
dae Reaktionsprodukt von Äthylendi chlor id und Triäthylentetramin
ißt ( Produkte der Dow Chemical Company). Als
anorganische Koagulationsmittel wurden NaCl und CaOl« verwendet
und bewertet.
Die folgenden Koagulationsverfahren wurden angewendet:
Eine Lösung von 1.75 g Koagulationsmitteln wird in 3.500 cnr5
Wasser aufgelöst und der pH-Wert auf 7.0-7.5. eingestellt. Eine Latex-Probe, die ein anionisches Emulsionsmittel und
Antioxydans mit eingestelltem pH enthält, wird dann unter Rühren zugesetzt, bis Krümel von Polymeren, frei von
diepergiertem Latex und eine im wesentlichen klare, überstehende Flüssigkeit erzielt werden. Dieser Punkt wird als isoelektriseher
Punkt der Koagulation bezeichnet und gilt als Endpunkt, bei dem die Koagulation vollständig ist. Die bis
zu diesem Punkt zugesetzte Latex-Menge ist zur Bestimmung des Wirkungsgrades des Koagulationsmittels benutzt. Ob das
kationische Eolymer dea Latex zugesetzt wird oder umgekehrt, ist vom Standpunkt der Koagulations-Wirksamkeit her unwesentlich.
Jedoch kann die Krümel-Grösse besser kontrolliert werden, wenn der Latex zu der das Koagulationsmittel enthaltenden
Lösung zugesetzt wird.
Eine Probe von einem stabilisierten anionischen Latex, der
100 g trockenes Polymer enthält und einen eingestellten pH-Wert hat, wird langsam unter Rühren in 1000 cm Wasser
gegossen, das eine vorherbestimmte Menge des anorganischen Salzes in Lösung enthält. In den folgenden Beispielen
009836/20?9
-20-wurden 50 g NaCl "bzw. 2 g GaCIp verwendet.
Wie erwähnt, wird als 100$ wirsames organisches Koagulationsmittel
ein Koagulans definiert, das 1.75 g ( als Trockensubstanz)
benötigt,um 100 g Polymer (als Trockensubstanz)
bei einem pH von 7 zu koagulieren. _....._-., ;
bei einem pH von 7 zu koagulieren. _....._-., ;
Die physikalischen Grossen des koagulierten Polymers wurden . , bestimmt für (1) "Rohkautschuk" - den trockenen Kautschuk,
der nach Koagulation durch Zusatz eines Antioxydationsmittels ( z.B. alkylierte Phenole oder alkylierte Ary!phosphate)
zum Latex gewonnen wurde; (2) "eine Kautschukmischung"
- ein Kautschuk mit chemischen Compoundierungsmitteln,, die in einem Mischwalzwerk oder einem Banburymischer während
der Mastikation zugegeben wurden; und (3) " eine Kautschuk-Harz
-Mischung" - den Kautschuk mit einem Harzzusgatz,
gewöhnlich Polyvinylchlorid, einem Stabilisator und einem Antioxidationsmittel, wobei die Beimengung auf kalten Walzen
erfolgt und die Plastifizierung bei 1500C bis 1700C durchgeführt
wird j bis Homogenität erzielt ist.
Beispiel 8 ,
Dieses Beispiel veranschaulicht die besondere Koagulations^- ■— —--Wirksamkeit
der polyquaternären Ammoniumsalze der vorliegenden
Erfindung. Unter Anwendung des beschriebenen Koagulationsverfahrene mit organischen Koagula&ien wurden Proben der Latices A, B, C und
D koaguliert, indem man den jeweiligen Latex einer Lösung zusetzte, die polyquaternäres Ammoniumsalz nach Beispiel 1
( Polyquat Nr. 1) , ein Polyäthylenimin oder ein Polyalkylen-r. >-....I
polyamin enthielt. Nachstehende Tabelle zeigt den bei den . ;· ;
einzelnen Koagulantieii.erhaltenen Koagulations-Wirkungsgrad:.
-21-
0 0 9 8 3 B / 2 0 ? 9 . , BAD ORIGINAL
-21-Tabelle 2
Koagulations-Wirkungsgrad organischer Koagulantien bei verschiedenen Butadien- Latices |
A B | Latices |
Koagulantien | (D 90-95 | C D |
(D 90-95 | (D 90-95 | |
PoIyäthylenimin | 150 125-155 | (1) 90-95 |
Polyalkylenpolyamin | 150 125-16 | |
Polyquat Nr. 1 | ||
(1) Koagulations-Wirksamkeit nicht meßbar wegen Bildung eines unlöslichen Gels mit hoher
Mooney Viskosität, das in Arbeitsgängen wie Mischen,
Mahlen und Spritzen praktisch nicht weiter zu verarbeiten ist.
Aus den obigen Daten ist ersichtlich, dass die polyquaternären
Ammoniumsalze der vorliegenden Erfindung lückenlos wesentliche höhere Koagulations-Wirkungsgrade aufweisen, als die mit
bekannten N-haltigen kationischen Stoffen erreichbaren, nämlich ca." 120 - 160$ im Gegensatz zu Wirkungsgraden von 90 bis
95 1°.
In diesem Beispiel wurden weitere Proben der Latices A bis P koaguliert unter Verwendung von NaCl und GaOIg und unter
Anwendung des vorher beschriebenen Koagulationsverfahrens für anorganische Koagulantien. Die aus dieser Koagulationsreihe
erhaltenen koagulierten Polymere und die in Beispiel 8 erzeugten wurden dann auf ihre physikalischen Eigenschaften geprüft,
-22-
009836/2039
d.h.Gelgehalt, Vemetzungsgrad sowie MoBney Viskosität und
Gardner-Farbskala-Werte vor und nach Ofenalterung bsi
10O0O während 24 Stunden. Die Ergebnisse sind in der folgenden
Tabelle dargestellt.
!Tabelle 3
Physikalische Kenndaten von Butadien-Polymeren, die mit
Physikalische Kenndaten von Butadien-Polymeren, die mit
verschiedenen Koagulationsmitteln koaguliert wurden
ym ie
NaCl
OaCl,
Polyäthy- Polyäthy- Polyquafc
lenimin lenpoly- Nr. amin
BD/AN Polymere (Latice3 B u. D ) Farbe
Gardner
Gardner
Gel-Gehalt
Vernetzt
Vernetzt
Mooney-Viskosität Rohprodukt
Nach 24 Std.Ofenalterung bei 100 C
Farbe Gardner Mooney Viskosität
BD/AN Säure Polymere Latices E u. F)
keiner_ nein"
stabil
7 gering
,rbe Gardner -
Gel-Gehalt
Vernetzt
Vernetzt
Mooney Viskosität Rohprodukt
keiner nein
stabil
Nach 24 Std. Of enalterung bei 1OQ0O
Farbe Gardner 6 · Mooney Viskosität annehmbar BD/AN Säure u. BD/ST/Säure
Polymere ( Latices A u. C) Farbe Gardner Gel-Gehalt keiner
Vernetzt nein
Mooney Viskosität Rohprodukt
stabil 2.5
annehmbar annehmbar
keinernein —
stabil
V
gering
gering
7+
gering
gering
hoch
ja -
ja -
instabil-
2.5 gut
6.5 annehmbar
1.5
keiner nein
stabil
0 0 9 3 :iC/ 2 0 3 ü
-23-
Es zeigt sich, dass die physikalischen Kenndaten der mit verschiedenen Koagulationsmitteln koagulierten Polymere in
grossem iSfcße von der Natur der Ausgangsmonomeren abhängig sind
und dass in jeder Polymeren-Klasse die polyquaternären
Ammoniumsalze der vorliegenden Erfindung gleiche oder bessere physikalische Eigenschaften bewirken als bekannte
Koagulantien.
Eine weitere Koagulations-Serie zeigt den pH-Einfluss des stabilisierten Latex auf den Koagulationswirkungsgrad der
polyquaternären Ammoniumsalze und der anderen organischen Koagulantien.
Bewertung des Wirkungsgrades des Koagulationsmittels
Tabelle 4
Latex"!)'
Latex"!)'
Versuch Hr. 1 2 3 4
pH des Latex 3.5 7-2 10 6.8 -
Koägulatioris- Polyquat ■ Polyalkylen
mittel Nr. 1 —$ Polyamin
Wirkungsgrad
des Koagulationsmittels 12550 123 # 1?0:i 98 f°
des Koagulationsmittels 12550 123 # 1?0:i 98 f°
-24-
Latex B Versuch Nr.
pH des Latex 7.8 7.8 7.0
7.0
7.0
Koagulationsmittel Polyquat Polyalkylen Polyäthylenimin Nr. 1 Polyamin
Wirkungsgrad des Koagulationsmittels
88,5#. 107^ 78$
94?°
Latex A
Versuch Nr.
Versuch Nr.
pH des Latex Koagulationsmittel
Wirkungsgrad des Koagulationsmittels
11 2.5 - 3.0-
Polyquat Nr. 150 $>
12
Aus den obigen Daten der Koagulations-Wirkungsgrade ist ersichtlich, dass der pH des Latex oft gar nicht entscheidend
die Wirksamkeit beeinflusst und dass die Natur der Polymer-Mischung, insbesondere Menge und Typ des Emulgators, der
primäre, den Koagulationswirkungsgrad bestimmende Paktor ist.
-25-
00
Um die Wirkung der polyquaternären Ammoniumsalze auf die physikalischen Eigenschaften der polymeren Produkte zu
bewerten, wurde eine Anzahl koagulierter Polymere dea in
Beispiel 8 erzeugten Typs gemischt, vulkanisiert und dann auf ihre physikalischen Eigenschaften geprüft.
Folgende Mischungs-Testrezepte wurden für die eingesetzten
drei Klassen Copolymere angewandt.
1 | 3,0 | verschiedener | Polymere | |
Tabelle 7 | Bd(a) | 2 | 3 | |
Mischunfcsrezept zur Bewertung | AN | Bd (b) | Bd(c) | |
Rezept Nr. | AN | AN | ||
Monomere | 100,0 | Säure | Säure | |
40,0 | 95,0 | 100,0 | ||
5,0 | 40,0 | 40,0 | ||
Polymer | 1,5 | 5,0 | 5,0 | |
Ruß | 1,0 | 1,0 | 1,5 | |
Dibutylphthalat | Mercaptobenzthiazol 1,0 | 1,0 | 1,0 | |
Spider-Schwefel | Zinkoxid | 1,0 | 1,0 | |
Stearinsäure | — | 1,0 | ||
Mischung von 55 ^
ZnO2 u. 45$ Zn(OH)2 — 10,0
Latices B und D Latioes E und D
Latex C
Die Bewertung dieser Kautschukmischungen erfolgte unter Anwendung der allgemein in der Gummi-Industrie üblichen
ASTM-Testverfahren.
-26-
0 0 9 ο · ■ /
0 3 3
(remis ch te alkylierte |
32 17 |
7,2 | 10 | 17 200 820 58 43,4 |
21 207 800 59 47,3 |
25 201 720 60 57 |
kompoundierten | |
Tabelle 8 | 34 37,5 |
29 31 |
||||||
Arylpho s phat e Polyquat |
32 17 |
33 17 |
||||||
'Nr. 1 3,5 |
Eigenschaften des nicht-gealterten Vulkanisats Temperatur 1630C |
^ Polyalkylen | ||||||
Bewertung der physikalischen Eigenschaften von BD/AN Polymeren. |
Mooney Scorch bei 1200C 4 -Punkt Anstieg 40 10 -Plfnkt Anstieg 44 |
Vulkanisationszeit (min) Zerreißfestigkeit kg/cm Dehnung ($>) Härte (shore A) 30056 Modul k«/cm2 |
/polyaain ,0 6,8 |
|||||
Latex B | Hoher Wert Niedriger Wert |
34 ,5 38 |
||||||
Antioxydans 1,5 # | 33 ■19 |
|||||||
Koagulans | - Vulkanisations- | |||||||
Koagulations-pH (1) |
21 201 820 59 ,4 47,6 |
Bleibende Verformung B - Vulkanisation bei 163°C - Gealtert
22 Stunden bei 1000C
Vulkanisationszeit
(min) 27 31 35 31
$> Verformung 54,9 53,7 53,3 58,2
Einreißwiderstand'2' - Vulkanisiert bei 1630C
Vulkanisationszeit ' „„
(min) 17 21 25 21
Durchschnittl.
Einreisswiderstand 234 227 221 250
Einreisswiderstand 234 227 221 250
( 1) ASTM D -1646-58T
( 2) ASTM D -624-54
( 2) ASTM D -624-54
-27-
0 0 9 8 3 Ί / 2 0 3 9
_27-IEabelle
194P3C1
Latex E
Koagulane
PoIy-
alkylenjäthy-
NaCl
NaCl
Po Iyamin
Stabilisator alkyliertes Phenol-
PoIy-
len-Lmin
(a) Polyquat PoIy-
ΪΡ-.1
quat Nr.
gemischte alkyliert.Phenol
alkylier;t.
Hrylphos}-
phate
Mooney Soorch bei 120 O
5-Punkt Anstie« 20,5 22
5-Punkt Anstieg 20,5
10-Punkt Anstieg 26,5 28
Hoher Wert 50 42
Niedr.Wert 20 29
19,5 19 17.5 16
19 25 24 21
42 53 47 39
25 28 34 24
15,5 21 42 22
Vulkanisationszeit ( Min) 20 ^
Zerreißfestig- 227 223 keit kg/W2
Dehnung (#) 300 370
Härte (ShoreA) 79 76
230 242 224
340 350 77 78
330 77
207 212 203
228
310 80
221
Vulkanisations-
Eeit (ain) 30 4
Verformung
30,9 30,6 30,3 31,9 30,5 31,6
25,8
Eigenschaften nach Ofenalterung -Vulkanisation b.163°C ^Gealtert
70 Stunden bei 1000C
Vulkanisation- v
aeit(min) . 20 ^
Zerreißfestigkeit (kg/enT) 247
Dehnung(^) 190
Härte(ShoreA) 87 300 ι, Modul »3 —
245 | 251 | 228 | 248 | 242 | - / 250 |
190 | 200 | 180 | 200 | 200 | 200 |
85 | 87 | 85 | 85 | 86 | 86 |
(a) Polyquaternäres Salz nach Beispiel 4
-28
OC93
Tabelle 10 | NaCl Polyquat Nr.· 1 |
kompoundierten | 17, | ,5 30 | 30 |
Bewertung der physikalischen Eigenschaften von : | 21, | 213 | 219 | 227 | |
BD/AN/Säure-Polymeren. | 790 | 780 | 740 | ||
Latex C | 19, ■27, 42 33 |
PoIyalkylen polyamin |
62 | 60 | 63 |
Koagulans | ,2 14,4 | 21,2 | 56 | 50 | 71 |
Schrumpfung beim Walzen (#) |
1000C | J - Vulkanisation | b. 1530C | ||
Mooney Scorch bei 1200C | ,25 38 ,5 48,75 62 33 |
39 48,5 62 40 |
17, | ,5 30 | 30 |
5-Punkt Anstieg 10-Punkt Anstieg Hoher Wert Niedriger Wert |
Eigenschaften d.nichtgealterten Vulkanisats - Vulkanisation b. 1530C | 186 | 215 | 211 | |
Vulkanisationszeit(min) | 450 | 530 | 410 | ||
Zerreißfestigkeit kg/cm | 65 | 64 | 66 | ||
Dehnung (#) | 113 | 102 | 147 | ||
Härte (Shore A) | Vulkanisation bei 153C | 5C- gealtert 22 Stdn. •hp-f 10fIT |
|||
300$ Modul kg/cm2 | 27, | w "JU I \J\J \J 40 |
|||
70 Stdn. ofengealtert bei | 41, | . 58,9 | |||
Vulkanisationszeit (min) | ,5 40 | ||||
Zerreißfestigkeit kg/cm | 5 55,6 | ||||
Dehnung ($) | |||||
Härte (Shore A) | |||||
300 $> Modul kg/cm2 | |||||
Bleibende Verformung B - | |||||
Vulkanisationszeit (min) | |||||
# Verformung |
-29-
ο ο s h':-:
Aus den Daten der vorstehenden Tabelle ergibt sich, das3 die gemäss der vorliegenden Erfindung koagulierten latices
im allgemeinen gleiche und oft bessere Eigenschaften als die mit anderen Koagulationsmitteln erzeugten aufweisen.
Gleichzeitig ist jedoch die Koagulations-Wirksamkeit wesentlich grosser.
In diesem Beispiel wurde in das durch Koagulation von latex B (Beispiel 8 ) erhaltene Polymer Polyvinylchlorid ( PVC)
eingewalzt, um ein Gemisch mit verbesserter Ozonresistenz zu liefern. Eine Vergleichprobe von latex B war mit
Polyalkylenpolyamin koaguliert.
Bewertung von PVC/Nitril-Kautschuk, der bei 149°-154°C auf
Walzwerken 5 min lang plastiziert wurde.
Iatex B Polyquat Polyalkylen-
Koagulans - Nr. 1 polyamin
Antioxydans gemischte alkylierte gemischte ..
Arylphosphate alkylierte
Arylphosphate
Polymer 70,0 70,0
Cadmium-Stabilisat. 0,6 Q, 6
PVO 30,0 30,0
Antioxydans 1,4 1»4
5-Punkt Anstieg 41 27,25
10-Punkt Anstieg 44 30,5
Hoher Wert 31 45
Niedriger Wert 15 24
Ozonbeständigkeit - Gebogene Schleife - Vulkanisation 27,5 min.
bei 163 0O
Vulkanisationszeit (min)
27,5 o 27,5
Gealtert in Ozon 70 Stdn. bei 38°0 in 50 phm.
Bewertung ausgezeichnet- ausgezeichnet
-30-
0 0 9 8 Ί f: / 2 ■") 3 3 .
Gardner Farbskala
Walzwerk erhitzt bei
ATj st and en entnommen.
Walzwerk erhitzt bei
ATj st and en entnommen.
- Werte von PVC/Nitrilkautschuk, auf
i 149-154 C, Proben in 1-Minuten-
Verwendetes
Koagulationsmittel | Polyquat Nr. 1 |
Zeit | |
O | 1 |
1 | 1 |
2 | 1 |
3 | 1 |
4 | 1 |
VJl | 1 |
6 | |
7 | 1,5 ) pla |
8 | 1,5 ) |
9 | 1,5 |
10 | 1.5 ) |
2 2 3 3,5
Aus den Daten in Tabelle 12 ist ersichtlich, dass die unter Verwendung von Koagulationsmitteln der vorliegenden Erfindung
hergestellten Polyvinylchlorid/Latex-Mischungen während der für die Piastikation benötigten Zeit ( 5 min) Garner
Farbskala-Werte von 1 aufweisen, während die mit Polyalkylenpolyamin koagulierten Mischungen Werte von 2 und 3,5
ergaben. Selbst noch nach der Piastikation und weiteren 5 Minuten ständigen Erhitzens und Mischens auf dem Walzwerk
betrugen die Gardner-Werte nur 1.5. Darüber hinaus zeigen die Daten der Tabelle 11, dass nicht nur bessere Gardner
Farbskala-Werte erzielt wurden, sondern, dass auch der Mooney Scorch Yfert bei 1210C für den erfindungsgemäss hergestellten
Kautschuk verbessert war. Gleichzeitig blieb die gewünschte ausgezeichnete Ozonbeständigkeit erhalten.
-31-
O ο 9 P ': - / 2 O ν :5
Claims (5)
1) Verfahren zur Ausflockung von in wässrigen Medien dispergierten
Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssige Dispersion mit einem kationischen, N-haltigen Polyelektrolyten
eines wasserlöslichen polyquaternären Ammoniumsalzes mit quaternären N-Atomen in dem Polymergerüst in zur
Flockung ausreichender Menge behandelt wird.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein polyquaternäres Ammoniumsalz verwendet wird» das eine sich wiederholende Gruppierung der folgenden allgemeinen
Formel besitzt: .
N+ Rf " N+ R"
RA. RA
worin 1st:
R eine Alkylgruppe mit 1-4 C-Atomen;
, Rf eine niedere Alkylengruppe mit bis zu 12 C-Atomen, die
hydroxylsubstituiert oder mit 1-4 C-Atomen aufweisenden
Alkylgruppen substituiert sein kann;
RH ein organischer Rest einer Alkylengruppe mit 1 - 4
C-Atomen oder die Gruppe (CH2)J1-O-(CHg)n mit
η als ganzer Zahl von 1 bis 4 A ein Halogenanion.
3). Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete polyquaternäre Ammoniumsalz eine "Brookfield Viskosität" von 200 -
600 cp in einer Lösung mit 60 % Polymergehalt aufweist.
4) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3ι
dadurch gekennzeichnet» daß zu einer verdünnten wässrigen Lösung eines kationischen, wasserlöslichen polyquaternären
- 2 00 9 8 3--? /2 C?:-3-: λ
Ammoniumsalzes mit quaternären N-Atomen in dem Polymergerüst
ein Latexpol3nnerisat in den zu koagulierenden Gewichtßanteilen zugegeben wird.
5) Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet» daß zur Ausfällung von 100 Teilen Polymer am isoelektrischen Koagulationspunkt 0,5 bis 2,0
Teile des polyquaternären Ammoniumsalzes in verdünnter wässriger Lösung verwendet werden.
00983"/20?3
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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---|---|---|---|
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NL (1) | NL6914798A (de) |
Families Citing this family (4)
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