DE975036C - Chiffriergeraet - Google Patents

Description

• Chiffriergerät Für die Chiffrierung von Nachrichten sind Geräte mit einer Anzahl den Bedeutungen entsprechenden Stromkreisen bekannt, welche unregelmäßig gemischt werden. Bei den bekannten Geräten sind so viele Stromkreise wie Buchstaben vorgesehen. Bei der Chiffrierung von Texten besteht jedoch gelegentlich der Wunsch, noch weitere Bedeutungen zu übertragen. Zum Beispiel kann die Behandlung der Zwischenräume zwischen den einzelnen Worten von Bedeutung sein. Man kann von einer Übertragung dieses Zwischenraumes bei der Chiffrierung überhaupt absehen, den zu chiffrierenden Text also durch unmittelbares Aneinanderreihen der Worte niederschreiben, erhält dann aber auch bei der Dechiffrierung eine Aneinanderreihung der Buchstaben aller Worte, welche ein Lesen des Textes erschwert.
• Es sind auch bereits Geräte bekannt, welche durch Übertragung zusätzlicher Bedeutungen die Erkennbarkeit einer dechiffrierten Nachricht vergrößern, ohne jedoch die Entziferbarkeit des chiffrierten Textes zu erleichtern. Bei diesen Geräten sind mindestens einem Stromkreis mehrere Bedeutungen zugeordnet. Es sind verschiedene Schaltmittel vorgesehen, welche jeweils nur eine der Bedeutungen wirkungsfähig machen. Die Vielzahl der Schalter der bekannten Anordnungen kann zu unbeabsichtigten Fehlern führen. Die Erfindung bezweckt, die Bedienungsweise derartiger Geräte zwangläufig zu machen und die Möglichkeit unbeabsichtigter Fehler zu vermeiden. Dies erreicht die Erfindung dadurch, daß eine Umschaltung zwischen den Organen verschiedener Bedeutungen jeweils nur mit der Entscheidung »Chiffrieren« oder »Dechiffrieren« vorgenommen wird. Gemäß der Erfindung schaltet das beim Wechsel von Chiffrieren auf Dechiffrieren und umgekehrt betätigte Schaltmittel ein und denselben Stromkreis zwischen Organen verschiedener Bedeutung um. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i den grundsätzlichen Stromlauf eines Chiffriergerätes, Fig. 2 eine Einrichtung für die Sperrung einzelner Tasten.
• In der Schaltung Fig. i ist eine Reihe von Wechselkontakten T dargestellt, die von den einzelnen Tasten gesteuert werden und in der Zeichnung mit dem Index der Bedeutung der einzelnen Tasten Ta, Td bezeichnet sind. Wird die Taste Td gedrückt, dann wird ein Stromkreis. geschlossen, welcher von Erde über einen Kontakt BS3 zu dem Wechselkontakt der Taste Ta und von dort in den Eingang a eines Tauschsteckers TA verläuft. Dieser Tauschstecker TA hat z6 Eingänge a bis z und 26 Ausgänge ä bis z', welche miteinander verdrahtet sind. Von ihnen führt ein Kabel K i an die Mischeinrichtung, welche aus drei veränderbaren Kontaktvorrichtungen 1111A, AhIB, jllIC besteht, die 26 Stromkreise durchmischen. Ein weiteres Kabel K 2 führt zu einem Umkehrstecker TU, in welchem 13 Stromkreise miteinander verbunden sind. Dadurch wird der Stromweg wieder zurück in die Mischeinrichtung und schließlich auf den Tauschstecker TA geleitet, von dem er nunmehr auf einen Wechselkontakt einer anderen Bedeutung, z. B. der nicht betätigten Taste Td, und von dort zu einem Auswertgerät G verläuft. Wird umgekehrt zum Fernschlüsseln bei gleicher Stellung der Glieder der Mischeinrichtung die Taste Td angeschlagen, dann wird ein Stromkreis geschlossen, der schließlich auf der Klemme a des Auswertgerätes G endet.
• Wird die Zwischenraumtaste Tzw angeschlagen, dann wird ein Stromkreis geschlossen, der über den Schalter BS2 zu dem Eingang j des Tauschsteckers TA verläuft und in der Mischeinrichtung in irgendeinen Stromkreis anderer Bedeutung umgesetzt wird. Der Anschlag der Zwischenraumtaste hat also dieselbe Bedeutung, als wenn die Taste des Buchstabens j angeschlagen worden wäre. Die Taste T .i konnte infolge der Stellung des Schalters BS2 jedoch in diesem Augenblick keinen Stromkreis schließen. Ihr Anschlag wird zweckmäßig mechanisch verriegelt. Jedoch ist es möglich, daß bei der Mischung der Stromkreise irgendein Stromkreis anderer Bedeutung mit dem Stromkreis der Bedeutung j verbunden wird und über den Schalter BS i die Klemme j des Auswertgerätes G gekennzeichnet wird.
• Bei dem Dechiffrieren eines chiffrierten Textes muß also der Anschlag der Taste j möglich sein. Andererseits ist der Anschlag der Zwischenraumtaste Tzw nicht erforderlich, weil der chiffrierte Text solche Zwischenräume nicht erhält oder allenfalls mechanisch in Gruppen gleicher Buchstabenlänge unterteilt ist. Für die Dechiffrierung müssen also die Schalterkontakte BSi und BS2 umgelegt werden. Diese Schalterkontakte werden von einer von dem Bedienungsschalter gesteuerten Nockenwelle betätigt, welche in ihrer Stellung 3 die Kontakte BS i und BS 2 umlegt, während der Kontakt BS 3 noch in der in der Zeichnung dargestellten Lage verbleibt- Erst in der Stellung i wird der Kontakt BS3 geöffnet und nimmt das Pluspotential von allen Kennzeichnungsstromkreisen weg. Diese Stellung entspricht der Ausschaltung der Maschine.
• Werden die Kontakte BS i und BS2 umgelegt, dann kann nunmehr bei Betätigung der Taste Tj ein Chiffrierstromkreis geschlossen werden, während andererseits der über die Mischeinrichtung gegebenenfalls angeschaltete Stromkreis j der Klemme Zw des Auswertgerätes G zugeführt wird und in nicht dargestellter Weise beim Abdruck des dechiffrierten Textes einen Zwischenraum hervorruft.
• Der Schalter BS, welcher die Kontakte BS i bis BS3 in ihren verschiedenen Stellungen mittels des Nockens 261 steuert, :betätigt über einen weiteren Nocken 26o (Fig. 2) eine Riegelstange 263, welche einen Sperrnocken 26q. oder 265 entweder in den Betätigungsweg der Taste T j oder der Taste Tzw legt. In der Stellung 3 des Schalters BS, welcher für das Entschlüsseln vorgesehen ist, sperrt der \?ocken 265 die Taste Tzw, während die Taste T j frei ist. In der Sperrstellung 2. des Schalters BS sperrt umgekehrt der Nocken 264 die Taste Tj, während die Taste Tzw frei ist.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Chiffriergerät mit einer Anzahl den verschiedenen Bedeutungen entsprechenden Stromkreisen, welche unregelmäßig vertauscht werden und bei welchem einem Stromkreis mehrere Bedeutungen-zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wechsel von Chiffrieren auf Dechiffrieren und umgekehrt betätigte Schaltmittel ein und denselben Stromkreis zwischen Organen verschiedener Bedeutung umschalten.
2. 2. Chiffriergerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das beim Wechsel von Chiffrieren auf Dechiffrieren betätigte Schaltmittel einen Eingang der Vertauschungseinrichtung abwechselnd mit der einen oder der anderen von zwei Tasten verbindet, welche den verschiedenen Bedeutungen zugeordnet sind.
3. 3. Chiffriergerät nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Taste als Wechselkontakt ausgebildet ist und der über die Ruheseite des Wechselkontaktes der besonderen Taste verlaufende Stromkreis durch das beim Wechsel von Chiffrieren auf Dechiffrieren betätigte Schaltmittel an verschiedene Steuerstromkreise eines Druckers gelegt wird. q..
4. Chiffriergerät nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet., daß das beim Wechsel von Chiffrieren auf Dechiffrieren und umgekehrt betätigte Schaltmittel neben der Umschaltung der Tastenstromkreise auch eine mechanische Sperrvorrichtung steuert, welche wahlweise eine der beiden dem gleichen Stromkreis zugeordneten Tasten zur Betätigung freigibt.
5. 5. Chiffriergerät nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Wechsel von Chiffrieren auf Dechiffrieren und umgekehrt betätigte Schalter einen Wechselkontakt (BSz) in einem Stromkreis der Vertauscheinrichtung steuert, welcher abwechselnd die Mittelfeder des Wechselkontakts einer Buchstabentaste (T j) und die Mittelfeder des Wechselkontakts einer Steuertaste (TZb) mit diesem Stromkreis verbindet, und daß die Ruheseiten der Wechselkontakte dieser beiden Tasten gemeinsam mit einem weiteren Wechselkontakt (BSi) verbunden sind, welcher ebenfalls von dem Umschalter gesteuert wird und wahlweise einen Stromkreis zu einem einen Buchstaben kennzeichnenden Magneten (j) des Druckers oder einen Stromkreis zu einem Steuerorgan (Zw) des Druckers (G) anschaltet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 425 566; französische Patentschrift Nr. 559 995.