DE974677C - Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von Haeufigkeitswerten aus einem laengsbewegten Registrierstreifen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von Haeufigkeitswerten aus einem laengsbewegten RegistrierstreifenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auswerten von Registrierstreifen mit
Ordinatenregistrierungen, beispielsweise von schreibenden Maximumzählern. Auf diesen Registrierstreifen
ist in Abhängigkeit von der Zeit als Abszisse der in Perioden abgeteilte Stromverbrauch als Ordinate,
beispielsweise in Form von Linien, aufgetragen.
Es sind schon mancherlei Einrichtungen bekannt, bei denen Aufzeichnungen irgendwelcher Art durch
optische Mittel, insbesondere durch Fotozellen, abgetastet werden, die dann entsprechende Schaltvorgänge
oder sonstige Übertragungen herbeiführen. Alle diese bekannten Einrichtungen sind aber für die
vorgenannte, der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ungeeignet oder, wollte man sie durch Umbau
an die Aufgabe anpassen, zu umständlich und zu aufwendig.
So ist es beispielsweise bekannt, Registrierstreifen durch einen Fototaster auszuwerten, der Fernzählwerke
einer Auswertevorrichtung steuert, indem man den Fototaster der Reihe nach auf verschiedene
Ordinatenstufen einstellt und bei jeder Stufe einmal
den Registrierstreifen durchlaufen läßt. Der Fototaster zählt dann die jeweils vorbeiwandernden
Striche und schaltet das dem betreffenden Ordinatenwert zugeordnete Fernzählwerk um einen Schritt fort.
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Diese Art der Auswertung ist verhältnismäßig umständlich, denn der Registrierstreifen muß dabei so
oft die Auswerteinrichtung durchlaufen und so oft abgetastet werden, wie Bereichsunterteilungen der
5 Ordinatenwerte vorgesehen sind. Hiermit ist auch ein erheblicher Zeitaufwand verbunden; dieser ist um so
größer, je größer die Anzahl der Bereiche ist. Auch werden hier die Zählwerke der niederen Ordinatenstufen
unnötig oft fortgeschaltet.
ίο Bekannt ist ferner eine Einrichtung zur Auswertung
von Registrierstreifen mit Ordinatenregistrierungen, bei der Fotozelle und Registrierstreifen gegeneinander
verschoben werden, bis die Fotozelle den registrierten Wert erreicht. Bei dieser Bewegung wird selbsttätig
ein Zählwerk fortgeschaltet und dann der Registrierstreifen weiterbewegt.
Auch zur Umwandlung von Zeichen in Code oder Schlüsselschrift ist die Anwendung der optischen Abtastung
bekannt, und zwar in einer Anordnung, bei der nur gewählte charakteristische Teile eines Zeichens
oder einer ein Zeichen enthaltenden Fläche optisch abgetastet werden, wodurch Wahlvorrichtungen, z. B.
Relais, in Tätigkeit gesetzt werden und das Zeichen in einen behebigen Code umwandeln.
Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Übertragen von durch Marken in einer Karte dargestellten
Zahlenangaben auf Anzeigemittel ist eine Fotozelle vorgesehen, die über die Markierungsreihen
bewegt wird und deren Lichtstrom unterbrochen ist, wenn sie über eine Marke hinweggeht. Die Änderung
des Zellenstroms wirkt auf einen Magnet ein, der über, eine Schaltklinke und ein Schaltrad auf ein
Zählrad eines Addierwerkes einwirkt. Nach Abtastung einer Marke findet eine Bewegung des Auf-Zeichnungsträgers
statt.
Vorgeschlagen wurde auch bereits eine Vorrichtung zur selbsttätigen Bildung der Summe der Angaben
mehrerer Maximumschreiber, bei der eine fotoelektrische Anordnung vorgesehen ist, die auf jeden
Registrierstreifen eine die Spitzen der Registrierkurve verbindende Kurve abtastet und einen dem Ordinatenwert
entsprechenden Gleichstrom einregelt, der mit anderen in gleicher Weise geregelten Gleichströmen
einem Summenmeßgerät zugeführt wird. Hierzu dient ein Potentiometer, an dessen Abgriff die Gleichströme
eingestellt werden, und dieser Abgriff wird durch die Fotozellensteuerung selbsttätig mit der Kurve in
Wirkung gebracht, die die Spitzen der Registrierkurve verbindet.
Die Erfindung bezweckt, die Auswertung der Häufigkeit registrierter Meßwerte zu vereinfachen, die Auswertezeit
zu verkürzen und unnötige Fortschaltung von Zählwerken zu vermeiden. Die Erfindung bezieht
sich mithin auf ein Verfahren zum Ermitteln von Häufigkeitswerten aus einem längsbewegten
Registrierstreifen durch einen senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung verschiebbaren Fototaster, der
jeweils eines von mehreren den verschiedenen Ordinatenwerten zugeordneten Zählwerken auswählt und
damit das je Registrierwert durchzuführende Weiterschalten des Zählwerks vorbereitet. Erfindungsgemäß
ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß der Fototaster, wie bereits vorgeschlagen, selbsttätig bis
zum Erreichen des Registrierwertes verschoben und der Registrierstreifen nach Fortschalten des Zählwerks
bis zum nächsten Meßwert weiterbewegt wird. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird also zwar
von an sich bekannten oder bereits vorgeschlagenen Mitteln Gebrauch gemacht, doch bietet es durch die
vorgenannte, ganz bestimmte Kombination solcher Mittel einen eigenartigen technischen Fortschritt.
Dieser liegt darin, daß der Registrierstreifen zum Ermitteln einer Gaußschen Verteilungskurve lediglich
einmal die 'Auswerfeinrichtung durchlaufen muß, während der Streifen bei der eingangs erwähnten, bekannten
Einrichtung so oft abgetastet werden muß, wie Bereichsunterteilungen der Ordinatenwerte vorgesehen
sind. Die dabei erzielbare Zeiteinsparung wird um so größer, je größer die Anzahl der Bereiche
ist. Als weitere Vorteile ergeben sich noch das seitenere Fortschalten der Zählwerke und vor allem eine
geringere Beanspruchung des Registrierstreifens, der als unersetzliche Urkunde in bestem Zustand erhalten
bleiben soll.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung eine vollselbsttätig arbeitende Registriervorrichtung dargestellt.
Der Registrierstreifen 1 läuft von der Vorratsrolle 2
ab und auf die Rolle 3 auf. Er wird durch eine Stachelwalze 4, die schrittweise von einem elektromagnetischen
Klinkenwerk K gedreht wird, vorgeschoben. Auf dem Streifen ist beispielsweise der
periodische Stromverbrauch einer elektrischen Anlage in Form von Linien 5, 6 usw. in bekannter Weise aufgetragen.
Der Abstand zweier Linien 5, 6 entspricht genau einem Schaltschritt des Klinkwerkes K. An
einer in der Längsrichtung der Linien 5, 6 verschiebbar gelagerten Zahnstange 7 sitzt ein Fototaster 8,
der beispielsweise aus einer nur einen ganz kleinen Bereich beleuchtenden Lichtquelle mit Optik und
einer Fotozelle besteht. Die Fotozelle ist über einen Verstärker 9 mit einem Schaltrelais 10 verbunden.
An der Zahnstange 7 ist ein beweglicher Kontakt 11
eines Verteilers V mit einer Reihe von feststehenden Kontakten 12 angebracht. Eine Feder 13 sucht die
Zahnstange 7 gegen den Anschlag 14 zu drängen. In der Anschlagstellung wird durch die Stange 7 ein
Unterbrechungsschalter 15 geöffnet. Die Zahnstange 7 wird entgegen der Kraft der Feder 13 über ein Zahnrad
16 und eine elektromagnetische Kupplung 17 von einem Motor M angetrieben, in dessen Stromkreis der
Schalter 18, 19 eines Relais 20 mit Selbsthaltekontakten
21 liegt. In dem Selbsthaltekontaktstromkreis der Kontakte 21 ist der Unterbrechungsschalter 15, der Magnet der Kupplung 17 und der
Magnet des Klinkwerks K eingeschaltet. Zwischen dem Relais 20 und den feststehenden Kontakten 12
des Verteilers V liegen die Fernzählwerke 23, 24 usw. Jedem der Kontakte 12 ist ein solches Zählwerk zugeordnet.
26 ist ein Schalter zum Ein- und Ausschalten der Auswertevorrichtung.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Sobald der Schalter 26 geschlossen ist, liegt der Motor M über
den Schalter 18, 19 an Spannung. Die Kupplung 17
ist eingerückt, und die Zahnstange 7 wird in der Pfeilrichtung aus der gezeichneten Lage vorgeschoben.
Sobald der Fototaster das Ende 50 der Linie 5 erreicht, wird über den Verstärker 9 das Schaltrelais 10
eingeschaltet, das einen Stromimpuls über den Kontakt 11 auf den dem Ordinatenwert 50 zugeordneten
Kontakt 12 des Verteilers V zu dem betreffenden Fernzählwerk sendet. Dadurch wird dieses Zählwerk
um einen Schritt weitergeschaltet. Gleichzeitig wird ■ 10 das Relais 20 eingeschaltet, das sich über die Kontakte
21 selbst hält, da bei der Entfernung der Zahn stange 7 aus der Ausgangsstellung sich der Schalter 15
geschlossen hat. Der Schalter 18, "19 wird geöffnet und
dadurch der Motor M abgeschaltet. Über die Selbsthaltekontakte 21 werden die Magnete der Kupplung 17
und des Klinkwerks K eingeschaltet. Die Kupplung 17 wird dadurch ausgerückt, so daß die Feder 13 die
Zahnstange 7 wieder zum Anschlag 14 bewegen kann. Das Klinkwerk K schaltet den Registrierstreifen 1
um einen Linienabstand weiter, so daß nunmehr die Linie 6 unter dem Taster 8 zu liegen kommt.
Sobald die Zahnstange wieder den Anschlag 14 erreicht
hat, wird der Schalter 15 geöffnet. Dadurch wird die Selbsthaltung des Relais 20 unterbrochen.
*5 Die Kupplung 17 wird wieder eingerückt und über den Schalter 18, 19 der Motor M wieder eingeschaltet.
Die Zahnstange 7 wird jetzt wieder in der Pfeilrichtung vorgeschoben, bis der Fototaster 8 das
Ende 60 der Linie 6 erreicht hat. Hierauf erhält wieder das dem Ordinatenwert 60 zugeordnete Fernzählwerk
einen Fortschaltimpuls usw.
Auf diese Weise wird in einem einzigen Durchgang
der ganze Registrierstreifen ausgewertet, und die Registrierungen werden je nach ihrem Ordinatenwert
auf verschiedene Zählwerke übertragen. Trägt man beispielsweise die Angaben dieser Zählwerke über den
ihnen zugeordneten Leistungsstufen als Ordinaten auf, dann erhält man ein Schaubild, das erkennen läßt,
wie lang innerhalb des Verrechnungsabschnittes mit den verschiedenen Leistungsstufen gefahren
wurde.
In der Zeichnung sind der Einfachheit halber unwesentliche Einzelheiten weggelassen. So z. B. ein
Sprungschaltwerk, das verhütet, daß der Kontakt n des Verteilers V in Zwischenstellungen stehenbleibt.
Die Vorrichtung kann in mannigfacher Form abgeändert werden. So ist es z. B. nicht erforderlich,
daß der Fototaster selbst verstellt wird, sondern es genügt, wenn durch die Zahnstange 7, beispielsweise
mittels eines Spiegels, der Strahlengang der Fotozelle oder Lichtquelle geändert wird usw.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß in kurzer Zeit bei einmaligem Durchlaufen des Registrierstreifens
der Streifen mit großer Genauigkeit und Zuverlässigkeit lückenlos ausgewertet wird.
Claims (5)
1. Verfahren zum Ermitteln von Häufigkeitswerten aus einem längsbewegten Registrierstreifen
durch einen senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung verschiebbaren Fototaster, der jeweils
eines von mehreren den verschiedenen Ordinatenwerten zugeordneten Zählwerken auswählt und
damit das je Registrierwert durchzuführende Weiterschalten des Zählwerks vorbereitet, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fototaster, wie bereits vorgeschlagen, selbsttätig bis zum Erreichen des
Registrierwertes verschoben und der Registrierstreifen nach Fortschalten des Zählwerks bis zum
nächsten Meßwert weiterbewegt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fototaster (8) oder ein den Strahlengang dieses Tasters beeinflussender Teil motorisch so
lange bewegt wird, bis bei Erreichen des Meßwertes über ein von dem Fototaster gesteuertes Schaltrelais
(10) ein Stromkreis geschlossen wird, der den Zählimpuls gibt und über ein Steuerrelais (20)
den Antriebsmotor der Abtasteinrichtung abschaltet und auskuppelt oder auf Rücklauf steuert und
damit die Rückkehr in seine Ausgangslage bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit dem Abschalten
und Auskuppeln bzw. Umsteuern auf Rücklauf des Antriebsmotors des Fototasters die Transportvorrichtung
des Registrierstreifens um einen Schritt weitergeschaltet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, gekennzeichnet durch ein Steuerrelais (20), das sich durch
einen Selbsthaltestromkreis beim Rücklauf des Fototasters so lange hält, bis ein Unterbrecherschalter
(15) bei Eintreffen des Fototasters in der Ausgangsstellung das Relais entregt und damit
gleichzeitig den Antriebsmotor des Fototasters wieder einkuppelt und einschaltet oder auf Vorlauf
umstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Fortschaltvorrichtung
für den Registrierstreifen im Selbsthaltestromkreis des Steuerrelais (20) liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 532 422, 664 297,
767;
deutsche Patentanmeldung H 126 466 IXb/42m
deutsche Patentanmeldung H 126 466 IXb/42m
(bekanntgemacht am 1. 7. 1937);
französische Patentschrift Nr. 838 302.
französische Patentschrift Nr. 838 302.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 732 520.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
® 109· 535/10 3.61
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES6403D DE974677C (de) | 1941-07-08 | 1941-07-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von Haeufigkeitswerten aus einem laengsbewegten Registrierstreifen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE232782X | 1941-07-08 | ||
DES6403D DE974677C (de) | 1941-07-08 | 1941-07-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von Haeufigkeitswerten aus einem laengsbewegten Registrierstreifen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974677C true DE974677C (de) | 1961-03-23 |
Family
ID=25765233
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES6403D Expired DE974677C (de) | 1941-07-08 | 1941-07-09 | Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln von Haeufigkeitswerten aus einem laengsbewegten Registrierstreifen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974677C (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR838302A (fr) * | 1937-11-16 | 1939-03-02 | Appareil pour le planimétrage des courbes | |
DE680767C (de) * | 1936-06-23 | 1939-09-09 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Vorrichtung zum Auswerten von Registrierstreifen schreibender Maximumzaehler o. dgl. |
DE664297C (de) * | 1935-04-13 | 1939-10-10 | Photomechanik W Salchow | Verfahren und Vorrichtung zum UEbertragen von durch Marken in einer Karte dargestellten Zahlenangaben auf Anzeigemittel |
DE732520C (de) * | 1939-12-14 | 1943-03-08 | Aeg | Vorrichtung zur selbsttaetigen Bildung der Summe der Angaben mehrerer Maximumschreiber |
-
1941
- 1941-07-09 DE DES6403D patent/DE974677C/de not_active Expired
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