DE97418C

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Publication number: DE97418C
Application number: DENDAT97418D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 1: Aufbereitung.

GEORG SCHWIDTAL in ALTWASSER i. Schl.

Siebrost.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 7. Oktober 1897 ab.

Bei den bisher gebräuchlichen Kohlenrosten für Stück- und Würfelkohle konnte der freie lichte Raum zwischen den Längsstäben und den runden oder profilirten Querstäben nicht verändert werden, es war daher die Gröfse der zu scheidenden Kohlensorten auf ein bestimmtes Mafs festgelegt. Dieses war ein grofser Uebelstand, weil der Kohlenabsatz es wünschenswerth machte, diese Gröfsen in leichter Weise zu verändern, 'um hierdurch die Mengen der einzelnen Kohlensorten so zu ,verändern, wie dem jeweiligen Absatz der einzelnen Kohlensorten entspricht.

Vorliegender Kohlenrost ermöglicht die Verstellung der Maschen für die verschiedenen Kohlensorten bei festen Längsstäben durch eine Verschiebung der sich drehenden Querstäbe zu einander.

Fig. ι zeigt den Apparat in Seitenansicht, Fig. 2 im Grundrifs. Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach Linie A-B von Fig. 1, Fig. 4 einen solchen nach Linie C-D von Fig. 1, Fig. 5 denjenigen nach Linie E-F-G-H von Fig. 1, und Fig. 6 schematisch die Verschiebung der Querstäbe.

Um die Veränderung der Maschengröfsen zu erreichen, sind die Lagerungen der Querstäbe getheilt. Die Querstäbe b (Fig. 1) liegen in festgeschraubten Lagerungsstücken 0 (Fig. 3) und die Querstäbe α in Lagerungsstücken o¹ (Fig. 4), die gegen' die Lagerungsstücke 0 verschoben und nach erfolgter Verschiebung gegen diese festgeschraubt werden.

Die Längsstäbe c sind fest gelagert und treten von unten in Ringnuthen der Querstäbe α und b ein.

Die Querstäbe α und b werden vermittelst der Kettenräder r, welche durch die Kette k von den Kettenrädern r¹ der Welle der Riemscheibe R bewegt werden, um sich selbst gedreht.

Die Querstäbe b werden zu den Querstäben α mittelst einer Welle w mit Handrad h (Fig. 2) verschoben, auf welcher zwei Kegelräder m sitzen, welche mit den Rädern η in Eingriff stehen, deren kurze Wellen / in einem Ansatz der festliegenden Lagerungsstücke 0 ruhen. Ein Schraubengewinde i dieser Welle / greift in das Muttergewinde eines Ansatzes ρ der beweglichen Lagerungsstücke o¹ ein, so dafs durch Drehung des Handrades h die beweglichen Lagerungsstücke o¹ verschoben werden.

In Fig. 6 ist die Verschiebung der Querstäbe schematisch dargestellt. Ist die ursprüngliche Entfernung der Querstäbe gleich dem Mafs a¹ und verschiebt man die beweglichen Lagerstücke um ein Mafs b¹, dann werden die Entfernungen der Querstäbe von einander a¹ — b^l bezw. a¹ -f- ^¹ sein, und zwar in abwechselnder Reihenfolge.

Nach dem gröfseren Mafs a^l -f- b¹ regelt sich die Gröfse der durchfallenden Kohlen. Die wechselnden Spalten sind praktisch zulässig, weil ein Gemisch feiner und gröberer Kohle den Rost passirt und demnach auch

die engeren Oeffnungen zur ' Ausnutzung' kommen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Siebrost mit festen Längsstäben (c) und um sich selbst drehbaren Querstäben (a b), dadurch gekennzeichnet, dafs jeder zweite • Querstab (b) in festen Lagerungsstücken (o) und die dazwischen liegenden Querstäbe (a) in Lagerungsstücken (o¹) ruhen, die gegen die festliegenden Lagerungsstücke verschiebbar sind, zu dem Zwecke, die freie lichte Weite des Rostes verändern und dadurch die Gröfse der durchfallenden Kohlen regeln zu können.

Eine Ausführungsform des Siebrostes nach Anspruch ι, bei welcher zur Einstellung der beweglichen Lagerstücke (o¹) eine Welle (w) mit Handrad und Kegelrädern (m) dient, die in Kegelräder (n) eingreifen, deren Wellen durch Schraubengewinde (i) die Lagerstücke (O¹J bewegen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.