DE974121C - Selektiv durchlaessige Filme, die kationenaustauschende Harze enthalten - Google Patents

Selektiv durchlaessige Filme, die kationenaustauschende Harze enthalten

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DE974121C
DE974121C DER7873A DER0007873A DE974121C DE 974121 C DE974121 C DE 974121C DE R7873 A DER7873 A DE R7873A DE R0007873 A DER0007873 A DE R0007873A DE 974121 C DE974121 C DE 974121C
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DE
Germany
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film
selectively permeable
films
cation
particles
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DER7873A
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George Willoughby Bodamer
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Rohm and Haas Co
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Rohm and Haas Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/20Manufacture of shaped structures of ion-exchange resins
    • C08J5/22Films, membranes or diaphragms
    • C08J5/2206Films, membranes or diaphragms based on organic and/or inorganic macromolecular compounds
    • C08J5/2275Heterogeneous membranes

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  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Selektiv durchlässige Filme, die kationenaustauschende Harze enthalten Die Erfindung betrifft selektiv durchlässige Filme, Tafeln oder Häutchen, die kationenaustauschende Harze enthalten, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Es ist Gegenstand vorliegender Erfindung, Filme aus miteinander verbundenen Teilchen von kationenaustauschenden Harzen herzustellen, die selektiv durchlässig sind und besonders für gewerbliche elektrolytische Prozesse und zur Entfernung von Ionen aus Flüssigkeiten geeignet sind. Erfindungsgemäß sollen dabei Ionenaustauscher-Filme hergestellt werden, die in bezug auf Teilchen, die eine positive elektrische Ladung aufweisen, selektiv durchlässig sind und die daher den Durchgang von Kationen durch den Film gestatten, während sie gleichzeitig den Durchgang unerwünschter Mengen von Anionen durch den Film verhindern. Es ist weiterhin Gegenstand der Erfindung, Filme herzustellen, die stark u,id formbeständig sind und die an Apparateteilen befestigt werden können. Sie sind auch dauerhaft, so daß sie in Gegenwart von Säuren, Basen und Salzen hoher und niederer Konzentration unangegriffen bleiben.
  • Nach der Erfindung wird dies dadurch ermöglicht, daß ein Sulfonsäuregruppen enthaltendes oder aus ungesättigten Säuren hergestelltes kationenaustauschendes Kunstharz in einer Grundmasse oder in einem Film einer polymeren Substanz dispergiert wird, wobei diese polymere Substanz aus Polyäthylen, Polyisobutylen, vulkanisiertem natürlichem oder synthetischem Kautschuk, Polyvinylchlorid und Mischpolymeren von Polyvinylchlorid und den Polyvinylestern niederer aliphatischer Säuren bestehen kann.
  • Die erhaltenen Produkte sind in sich gefestigte Tafeln oder Häutchen, die ihrer Natur. nach fest sind und die Schichten von kationenaustauschenden Kunstharzen entsprechen, insbesondere in bezug auf ihre Wirksamkeit und ihre Brauchbarkeit.
  • Derartige selektiv durchlässige Filme sind als Werkstoffe bei physikalisch-chemischen Untersuchungen wertvoll. Sie können auch vorteilhaft bei einer großen Zahl gewerblicher Verfahren benutzt werden. Sie sind z. B. bei elektrolytischen Prozessen zur Herstellung von Natriumhydroxyd und Chlor aus einer Lösung von Natriumchlorid überaus brauchbar. Bei einem derartigen Verfahren ist es üblich, einen Asbestfilm zwischen der Kathode und der Anode anzuordnen und die Lauge durch die elektrolytische Zelle in Richtung auf die Kathode fließen zu lassen, um die Wanderung der Hydroxylionen, die an der Kathode gebildet werden, zu vermindern. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen erreichen einige Hydroxylionen den Anodenbereich, in dem sie dann Hypochlorite bilden.
  • Von noch größerer Bedeutung ist die Tatsache, daß das Natriumhydroxyd, das in dieser Weise gebildet wird, mit einer Menge Natriumchlorid verunreinigt ist, die die Menge des Hydroxyd übertrifft. Wenn nun jedoch wenigstens ein selektiv durchlässiger Film entsprechend vorliegender Erfindung als Schranke zwischen der Anode und der Kathode benutzt wird, so sind die Ergebnisse weitgehend andere. Infolge der Eigenschaft des kationaktiven Films, selektiv durchlässig zu sein, werden die Hydroxylionen davon abgehalteri, in die Anodenabteilung überzutreten, und die Chlorionen werden abgehalten, in die Kathodenzone zu diffundieren. Es können geringe Mengen an Ionen durch den Schrankenfilm in Abhängigkeit von der Porosität des kationaktiven Films hindurchtreten.
  • In jedem Falle erhält man aber eine viel konzentriertere und reinere Lösung von Natriumhydroxyd in der Kathodenabteilung. In der Tat beträgt die Menge Natriumchlorid, durch die das Natriumhydroxyd verunreinigt ist, nur etwa 5 °1O. Überdies ist die Menge an Hydroxylionen, die durch den Film in die Anodenabt eilung übergehen, zu vernachlässigen.
  • Mithin werden die Qualität des Natriumhydroxyds und die Wirksamkeit des Verfahrens überaus verbessert sowie die Kostefl des Produktes stark vermindert, alles eine Folge der Anwendung der neuen selektiv durchlässigen kationaktiven Filme. Es ist auch bemerkenswert, daß trotz der hohen Konzentration der Chemikalien in dem Verfahren, bei dem sich die alkalische Lösung auf der einen Seite des eine Schranke bildenden Films und die oxydierende Lösung sich auf der anderen Seite befindet, die Filme nach der Erfindung überaus dauerhaft sind.
  • Die Filme werden dadurch hergestellt, daß man Teilchen eines kationenaustauschende Eigenschaften besitzenden Kunstharzes in einer Grundmasse oder in einer als Bindemittel dienenden polymeren Substanz der oben beschriebenen Arten dispergiert. Alle diese Polymeren sind bekannt und im Handel erhältlich.
  • Der synthetische Kautschuk kann aus Polymeren von Butadien-(I, 3), und zwar aus Mischpolymeren von Butadien-(I, 3) als auch aus anderen Mischpolymere bildenden Verbindungen, die die Vinylidengruppe CH = CH2 enthalten, bestehen. Beispiele geeigneter synthetischer Kautschukarten sind Polymere von Butadien-(I, 3), Methyl-2-butadien-(I, 3) (Isopren), Chlor-2-butadien-(I, 3) sowie die Mischpolymeren von Butadien-(I, 3) und Styrol sowie Mischpolymere von Butadien-(I, 3) und von Acrylnitril. Diese synthetischen Kautschuks orten sowie natürlicher Kautschuk werden mit den Teilchen der kationenaustauschenden Kunstharze vermischt und zu einem Film oder einer Tafel geformt und dann nach üblichen Methoden vulkanisiert. Die selektiv durchlässigen Filme, die aus Mischpolymeren von Vinylchlorid und den Vinylestern der niederen aliphatischen Säuren, die bis zu 4 Kohlenstoffatome enthalten, z. B.
  • Vinylacetat, hergestellt werden, haben ungewöhnlich hohe Stromausbeute, sind aber zerbrechlicher als die Filme, die Polyäthylen oder die oben beschriebenen vulkanisierten Kautschuksorten enthalten. Filme, die aus kationenaustauschenden Harzen oder den oben angeführten polymeren Harzen hergestellt worden sind, sind bezüglich ihrer chemischen und physikalischen Eigenschaften so beständig, daß sie erfolgreich und andauernd bei schemischen Verfahren benutzt werden können, bei denen andere Filme, z. B. solche, die man aus Polystyrol, Polymethylmethacrylat und Phenolharzen hergestellt hat, unbrauchbar sind.
  • Die kationenaustauschenden Kunstharze, welche den Filmen nach vorliegender Erfindung einverleibt werden, sind solche, die Sulfonsäuregruppen enthalten oder vorzugsweise aus ungesättigten Säuren hergestellt worden sind, von denen viele im Handel zu erhalten sind. Zu diesen Harzen gehören auch die sulfonierten Phenolformaldehydprodukt e, die in den USA.-Patentschriften 2 I84 943, 2 I95 I96, 2 204 539, 2 228 I59, 2 228 I60, 2 230 64I, 2 259 455, 2 285 750, 2 319 359 und 2 361 754 beschrieben sind. Hierzu gehören auch sulfonierte Polymere, die mehrfach in sich gebunden sind, z. B. Polymere des Styrols, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 366 007 beschrieben sind. Die von ungesättigten Säuren ausgehenden Kunstharze entsprechen denen, die in den USA.-Patentschriften 2 340 110 und 2 340 III beschrieben sind. Allen diesen Harzen ist gemeinsam, daß sie unlöslich und unschmelzbar sind und daß sie Kationen aus Flüssigkeiten aufnehmen können. Die Kunstharze in den Filmen können infolge des Mahlprozesses in Form unregelmäßig geformter Teilchen oder in Form kugelförmiger Gebilde in diesen enthalten sein; wenn auch die Größe der Teilchen innerhalb annehmbarer Grenzen schwanken kann, ist es doch vorzuziehen, sie klein zu halten. Alle Teilchen sollten klein genug sein, um durch ein Sieb mit 365 Maschen je cm2 und vorzugsweise durch ein Sieb mit I460 Maschen je cm2 hindurchzugehen.
  • Die Menge an Harz in dem Film oder in der Tafel ist von Wichtigkeit, da die physikalischen Eigenschaften, z. B. die Dichte und Porosität des Films, und auch die chemischen Eigenschaften, z. B. die selektive Durch- lässigkeit und die Wanderungsgeschwindigkeiten der Kationen durch den Film, von den jeweiligen Anteilen des Harzes und den Bindemitteln abhängig sind. Die Porosität, Durchlässigkeit und die unerwünschte Sprödigkeit des Films steigen an, wenn der Betrag an Kunstharz erhöht wird, und dementsprechend die Wanderungsgeschwindigkeiten der Kationen durch den Film. Es ist auch noch zu beachten, daß die Teilchen des Kunstharzes in Berührung mit den wäßrigen Lösungen quellen und daß das Verhältnis vom Kunstharz zum Bindemittel ein derartiges sein muß, daß der Film beim Quellen des Kunstharzes nicht zu Bruch geht. Bei gewerblichen Verwendungen die Erfindung betrifft in erster Linie Produkte, die eine gewerbliche oder industrielle Verwendbarkeit besitzen - sollte der Gehalt an trocknem Kunstharz 25 bis 75 01o des Gesamtgewichtes des trockenen Films ausmachen. Man erhält jedoch die besten Ergebnisse, wenn man einen Film herstellt, der 40 bis 600/, Kunstharz enthält, und dementsprechend sollten solche Filme bevorzugt werden.
  • Das Kunstharz, das dem Film einverleibt werden soll, kann in der Säure- oder in der Salzform vorliegen, in Abhängigkeit von der beabsichtigten Anwendungsart. Es sollte beachtet werden, daß die Filme sich nach allen Richtungen ausdehnen, wenn die darin befindlichen Harzteilchen aus der Wasserstoff- oder Säureform in die Salzform übergehen. Dies stellt eine übliche Maßnahme zur Herstellung dichter Filme dar, die ein Minimum von Zwischenräumen zwischen den Teilchen und dem Bindemittel aufweisen, da der Film aus Harz in der Wasserstofform hergestellt werden kann und das Harz dann durch Eintauchen des Films in die Salzlösung in die voluminösere Salzform übergeführt werden kann.
  • Die Arbeitsweisen zur Herstellung der Filme nach der Erfindung sind jene, die üblicherweise bei der Herstellung von Tafeln von Kautschuk und plastischen Massen angewandt werden. So werden z. B. Harz und Bindemittel auf einem Walzenstuhl gemischt und mechanisch verarbeitet, vorzugsweise auf einem erhitzten Walzenstuhl, und der Film wird dann von der Walze abgenommen, oder es werden von einem Block einer Mischung von Harz und Bindemittel Schnitzel abgetrennt. Auch kann ein Film dadurch hergestellt werden, daß eine Mischung beider Komponenten mittels einer Spritzpistole versprüht wird. Im Alternativfall kann eine Suspension der Bestandteile, z. B. eine Latexemulsion, die Kunstharzteilchen enthält, als Film ausgegossen und darauf, falls erwünscht, durch Anwendung von Wärme und mechanischem Druck modifiziert werden. Unregelmäßigkeiten in den Filmen können vermindert werden, wenn man die Filme in einer Flachpresse preßt oder auch zwischen Walzen hindurchgehen läßt. Andere Methoden, nach denen Tafeln hergestellt werden, können angewandt werden, und die Erfindung, die darauf beruht, daß eine neue Art eines dauerhaften, selektiv durchlässigen kationaktiven Films hergestellt wird, ist nicht auf eine besondere mechanische Verärbeitung beschränkt. Wesentlich ist, daß das kationenaustauschende Harz gleichmäßig durch den ganzen Film hindurch verteilt ist und daß die Teilchen des Kunstharzes gleichmäßig in dem geformten Film verteilt sind und so untereinander zusammenhängen.
  • Diesen Erfordernissen wird entsprochen, wenn das besondere Verhältnis der wichtigsten Komponenten innegehalten wird und wenn beide gründlich, innig und einheitlich gemischt werden.
  • In dieser Beschreibung soll die Bezeichnung »Film« auch andere Formen, z. B. Tafeln oder Häutchen, umfassen und soll eine dünne Schicht eines Materials bedeuten. Dickere Blöcke oder Bohlen oder Schichten können als selektiv durchlässige Körper wirken.
  • Aber die Produkte vorliegender Erfindung sind Filme, die selektiv durchlässig sind und die gleichzeitig leicht hergestellt, gehandhabt, eingebaut und benutzt werden können. Filme mit einer Dicke von etwa 0,25 bis 2,5 mm sind für die meisten technischen Zwecke überaus geeignet und aus diesem Grunde vorzuziehen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren, nach dem die Filme der Erfindung hergestellt werden.
  • Beispiel I 50 Gewichtsteile Polyäthylen wurden auf einem Walzenstuhl, der auf 105 bis I25" erhitzt war, ausgewalzt. Dann wurden 150 Teile kationenaustauschendes Kunstharz entsprechend dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 340 III aus 5°/o Divinylbenzol und 95°/o Methacrylsäure durch eine Suspensionspolymerisation hergestellt. Das Harz lag in Form von kugeligen Gebilden vor, die sämtlich durch ein Sieb mit I460 Maschen je cm2 hindurchgingen.
  • Die Mischung wurde 1/2 Stunde lang bei etwa 1100 geknetet, bis die Dispersion des kationenaustauschenden Harzes in dem Polyäthylenbindemittel einheitlich war, worauf die Tafel abgenommen wurde.
  • Sie war bei Raumtemperatur biegsam, aber nicht elastisch, und konnte mit Klammern an einer Apparatur befestigt werden. Der Film hatte etwa 1 mm Stärke. Eine Tafel von 30 X 60 cm quoll an, wenn sie I6 Stunden lang in Wasser getaucht wurde, die Abmessungen stiegen auf 45,2 X 8I x 1,52 cm.
  • Ein Streifen dieses Films wurde in eine 5 0J0ige Lösung von Natriumhydroxyd getaucht und dann gründlich mit ionenfreiem Wasser gespült. Hierdurch wurde das Kunstharz in die Natrium- bzw. Salzform übergeführt. Der erhaltene Film wurde in eine elektrolytische Zelle gebracht, um mit ihm eine Schranke zwischen den Kohleelektroden aufzurichten, so daß die Zelle in zwei Abteilungen, eine Anodenabteilung und eine Kathodenabteilung, zerlegt wird. Eine 1,35 n-Lösung von Natriumchlorid wurde in der Anodenabteilung und eine 0,571 n-Lösung von Natriumsulfat wurde in der Kathodenabteilung untergebracht. Man ließ einen Strom von I Amp. 112 Stunde lang durch die Zelle hindurchtreten. An der Anode wurde Chlor in Freiheit gesetzt, und Natriumhydroxyd wurde an der Kathode gebildet. Die Titration der Lösung in der Kathodenabteilung mit Säure ergab, daß eine 0,208 n-Natriumhydroxydlösung vorlag.
  • Auch ergaben qualitative Proben, daß keine Chlorionen in die Kathodenabteilung übergetreten waren.
  • Ein Film, der aus gleichen Gewichtsteilen von Äthylen und dem gleichen kationenaustauschenden Kunstharz hergestellt worden war, war selektiv durchlässig und zeigte die gleichen Ergebnisse, wenn man ihn in gleicher Weise einer Prüfung unterwarf.
  • Beispiel 2 Eine elektrolytische Zelle wurde, wie im Beispiel I beschrieben, hergestellt, jedoch mit der Abänderung, daß die Kathodenabteilung eine 4°lOige Lösung von Natriumhydroxyd enthielt, dann wurde ein Strom von 0,1 Amp. I Stunde lang durch die Zelle geleitet. Der Zugang an Natriumhydroxyd in der Kathodenabteilung betrug nur 3 Milliäquivalente. Die Menge an Chlorionen, die in die Kathodenabteilung diffundierten, betrug nur o,I6 Milliäquivalente, entsprechend einer Durchlässigkeit von nur etwa 5 0/o, berechnet auf die Menge an gebildetem Natriumhydroxyd.
  • Dies bedeutet eine sehr viel geringere Verunreinigung, als man sie mit einem üblichen Asbestdiaphragma erhält.
  • Beispiel 3 Eine Mischung von 100 Gewichtsteilen Polyäthylen und 20 Teilen Polyisobutylen wurde auf einem auf 105 bis 1250 erhitzten Walzenstuhl ausgewalzt. Dann wurden 8o Teile eines kationenaustauschenden, aus ungesättigten Säuren hergestellten Kunstharzes in der Wasserstofform zugegeben. Dieses Kunstharz war nach dem Verfahren des Anspruchs 3 der USA.-Patentschrift 2 340 III aus Ion/, Divinylbenzol und wo0/, Methacrylsäure durch Suspensionspolymerisation hergestellt worden. Die Mischung wurde etwa bei 1200 1/2 Stunde lang verknetet, wobei innerhalb dieser Zeit die Dispersion des kationenaustauschenden Harzes in der Masse einheitlich und innig wurde.
  • Dieser Film wurde nach der im Beispiel I beschriebenen Methode in die Natriumform übergeführt und in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise geprüft. Wenn man die Zelle mit 0,1 Amp. I Stunde lang in Betrieb setzt, wobei Chlor und Natriumhydroxyd gebildet wurde, war die Menge an Chlorionen, die durch Diffusion übertragen wurde, geringer als 10jod berechnet auf die Menge des Natriumhydroxyds, das hergestellt worden war.
  • Beispiel 4 Nach dem im Beispiel 3 beschriebenen Verfahren wurde ein selektiv durchlässiger Film durch Verkneten von 50 Teilen Polyäthylen und 150 Teilen eines sulfonierten Mischpolymeren aus 90 Teilen Styrol und 10 Teilen Divinylbenzol bei I20" während I Stunde nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 366 007 hergestellt. Dieser Film in der Natriumform wurde nach dem Verfahren des Beispiels 2 untersucht.
  • Der Film war für Natriumionen durchlässig, verhinderte aber nahezu vollkommen die Diffusion von Chlorionen.
  • Beispiel 5 Eine Mischung gleicher Teile eines handelsüblichen synthetischen Kautschuks, hergestellt durch Mischpolymerisation von Butadien und Acrylnitril, sowie von Teilchen eines kationenaustauschenden, aus ungesättigten Säuren hergestellten Kunstharzes in der Natriumform, hergestellt durch Mischpolymerisation von 50/0 Divinylbenzol und 950/, Methacrylsäure nach einem Suspensionsverfahren, wurde bei gewöhnlicher Temperatur 1 Stunde lang zusammen mit 10(o Schwefel, 501o Zinkoxyd und I,5 0/o eines handelsüblichen Vulkanisationsbeschleunigers verknetet, wobei die Zahlenangaben auf die Menge des vorhandenen Kautschuks berechnet sind. Der Film, der ein einheitliches Aussehen zeigte, wurde von den Walzen abgestreift und dann 45 Minuten lang in einer erhitzten Presse bei einer Temperatur von I50° und unter Anwendung eines Drucks von 70 kg/cm2 vulkanisiert. Der erhaltene Film hatte eine graue Farbe und war elastisch. In Wasser zeigte er Quellung.
  • Das Erzeugnis wurde als selektiv durchlässiger Film in einer elektrolytischen Zelle mit zwei Kammern verwendet, deren Anodenkammer In01, Natriumchlorid enthielt, während die Kathodenkammer 4 0/o Natriumhydroxyd enthielt. Ein Strom von 0,75 Amp. und 7,2 Volt wurde 2 Stunden lang durch die Zelle geschickt. Die Menge des Natriumhydroxyds in der Kathodenabteilung stieg um 0,0054 Äquivalente.
  • Dies entspricht einer Stromausbeute von 95 01,.
  • Beispiel 6 In einer dem Beispiel 5 entsprechenden Weise wurde ein selektiv durchlässiger Film durch Verkneten auf einem Walzenstuhl, während 1 Stunde bei Raumtemperatur, von gleichen Teilen synthetischem Kautschuk, hergestellt durch Mischpolymerisieren von Butadien und Styrol, sowie von Teilchen eines kationenaustauschenden Kunstharzes in Natriumform, hergestellt durch Mischpolymerisieren von In01, Divinylbenzol und 90 0/o Methacrylsäure nach einem Suspensionsverfahren. Außerdem wurden in den Film 2,50/0 Schwefel, I,50/, eines Vulkanisationsbeschleunigers, 5 0/, Zinkoxyd verknetet. Alle Zahlenangaben sind auf das Gewicht des synthetischen Kautschuks berechnet. Der Film wurde von der Walze entfernt und dann 45 Minuten lang bei I50" in einer erhitzten Presse bei einem Preßdruck von 70 kg/cm2 vulkanisiert. Der erhaltene Film war grau, elastisch und etwa 1,25 mm stark. Er wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 5 beschrieben verwendet. Man erhielt insgesamt ein Äquivalent von 0,005 Natriumhydroxyd, wenn man einen Strom von 0,1 Arnp. 2 Stunden lang hindurchleitete. Dies entspricht einer Stromausbeute von 67,401, Beispiel 7 Ein weiterer selektiv durchlässiger Film wurde durch Verkneten und gründliches Vermischen von 150 Teilen eines Mischpolymeren aus 95 0/o Vinylchlorid und 5 0/o Vinylacetat und I50 Teilen des gleichen kationenaustauschenden Kunstharzes, das nach Beispiel 6 hergestellt worden war, hergestellt.
  • Es wurde I Stunde lang bei I50° mit einem Walzenstuhl verknetet. Der erhaltene Film zeigte nach dem Abkühlen ein einheitliches Aussehen und war etwa 1,25 mm stark. Er war brüchiger als die Filme nach den oben angeführten Beispielen und ist aus diesem Grunde weniger brauchbar. Der Film erwies sich, nach den oben angeführten Verfahren untersucht, als selektiv durchlässig, und die Stromausbeute betrug 57,6 O/o Ein weiterer Film, bei dem ein Viertel des Polyvinylharzes durch ein Polyesterkunstharz von linearer Struktur ersetzt wurde, das aus Propylenglykol und Sebacinsäure hergestellt worden war, erwies sich gleichfalls als selektiv durchlässig und hatte den zusätzlichen Vorteil, gcschmeidiger zu sein.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Selektiv durchlässiger kationaktiver Film, bestehend zu einem Teil aus einem polymeren Material, das Polyäthylen, Polyisobutylen, vulkanisierter, natürlicher oder synthetischer Kautschuk, Polyvinylchlorid und ein Mischpolymeres aus Vinylchlorid und Vinylestern niederer aliphatischer Säuren sein kann, und zum anderen Teil aus Teilchen eines unlöslichen nicht schmelzbaren kationenaustauschenden Harzes, die mit einer Menge von 25 bis 75 0je (des Gesamtgewichts des Films) einheitlich und innig in der Grundmasse verteilt sind und eine Größe haben, daß sie durch ein Sieb mit 365 Maschen je cm2 hindurchgehen.
  2. 2. Film nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstharzteilchen eine solche Größe haben, daß sie durch ein Sieb mit I460 Maschen ie cm2 hindurchgehen und im Film in einem Betrage von 40 bis 6o 0/o vom Gesamtgewicht des Films vorhanden sind.
  3. 3. Film nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundmaterial aus - Polyäthylen besteht.
  4. 4. Film nach Anspruch I oder 2, in dem das Ausgangsmaterial aus einem vulkanisierten Mischpolymeren aus Butadien und Styrol bzw. Acrylnitril besteht.
  5. 5. Film nach Anspruch I oder 2, in dem die Grundsubstanz aus einem Mischpolymeren aus Vinylchlorid und Vinylacetat besteht.
DER7873A 1950-12-23 1951-12-18 Selektiv durchlaessige Filme, die kationenaustauschende Harze enthalten Expired DE974121C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184329B (de) * 1954-02-12 1964-12-31 Rohm & Haas Stabile, semipermeable, fuer Kationen selektiv durchlaessige Membran fuer Elektrolysezellen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184329B (de) * 1954-02-12 1964-12-31 Rohm & Haas Stabile, semipermeable, fuer Kationen selektiv durchlaessige Membran fuer Elektrolysezellen

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