DE973152C

DE973152C - Fluessigkeitsgekuehlte Zweitakt-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE973152C
Application number: DEH8513A
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Techn Kremser
Original assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Current assignee: Rheinstahl Hanomag AG
Priority date: 1951-05-17
Filing date: 1951-05-17
Publication date: 1959-12-10

Description

Flüssigkeitsgekühlte Zweitakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsgekühlte Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einseitiger Umkehrspülung und in der Nähe des äußeren Totpunktes angeordneten kolbengesteuerten Schlitzen, bei der die aus Zylinder und Zylinderkopf gebildeten Zylindereinheiten einzeln auf das Kurbelgehäuse aufgesetzt und die Zylinder zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Zylinderkopf eingespannt sind. Solche Maschinen haben einen in das Motorgehäuse eingegossenen Spülluftaufnehmer, der dessen Abmessungen erheblich vergrößert, das Gußstück kompliziert und damit die Fertigung verteuert. Es müssen besondere Luftführungen vorgesehen sein, um die Luft aus dem Spülluftaufnehmer nach den Eintrittsschlitzen der Zylinder zu leiten. Andererseits hat man auch schon vorgeschlagen, bei ventilgesteuerten Motoren, deren Gehäuse aus Stahlplatten zusammengeschweißt ist und deren Zylinder im Kurbelgehäuse hängen, den die Zylinder umgebenden Raum als Spülluftaufnehmer auszubilden. Bei dieser bekannten Maschine wird der Motor durch Bemessung des Spülluftaufnehmers nicht beeinflußt. Desgleichen sind Kanäle, welche der Luftzuführung vom Spülluftaufnehmer zum Zylinder dienen, nicht mehr vorhanden.
Dadurch, daß hier die Wände des Spülluftaufnehmerraumes von den Verbrennungskräften freigehalten sind, kann die Größe des Luftaufnehmers beliebig gewählt werden. Die Erfindung betrifft demgegenüber eine flüssigkeitsgekühlte Zweitakt- Brennkraftmaschine der eingangs geschilderten Art, bei der eine nach rein spültechnischen Erwägungen ermittelte Bemessung des Spülluftaufnehmerraumes ermöglicht ist, ohne daß dadurch das Maschinen-bzw. Kurbelgehäuse in seiner Form verändert wird.
Dies wird erreicht, indem erfindungsgemäß in bekannter Weise der Spülluftaufnehmer durch ein die Zylinder oberhalb des Kurbelkastens umgebendes, von den Verbrennungskräften nicht belastetes Gehäuse gebildet ist und die Einlaßschlitze der Zylinder eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Zylinderinnern und dem Spülluftaufnehmerraum herstellen und das den Spülluftaufnehmer bildende, auf die Oberseite des Kurbelgehäuses aufgesetzte sowie entweder bis zur Zylinderkopfoberfläche hochgezogene oder seitlich an den Zylinderkopf dichtend angeschlossene Gehäuse etwa in der Mittelebene des Auspuffschlitzes quer zu den Zylinderlängsachsen unterteilt und gegenüber den aus dem Bereich des Spülluftaufnehmerraumes herausgezogenen Anschlußstellen der Auspuffrohre abgedichtet ist.
Vorzugsweise sind die Anschlußstutzen für die Auspuffrohre an ihrer Außenseite zylindrisch gestaltet sowie die den Spülluftaufnehmerraum bildenden Gehäusehälften im Bereich der Anschlußstutzen ringförmig ausgespart und mit Ringdichtungen abgedichtet. Das den Spülluftaufnehmerraum bildende Gehäuse ist zweckmäßigerweise aus Blech, Leichtmetall od. dgl. gefertigt.
Eine flüssigkeitsgekühlte Zweitakt-Brennkraftmaschine mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Ausbildung bzw. Anordnung des Spülluftaufnehmers ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt.
Fig. i einen Schnitt durch den oberhalb des Kurbelgehäuses liegenden Teil des Motors, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. i, teilweise im Schnitt, und Fig. 3 eine andere Ausführungsform des Zylinders bzw. des Spülluftaufnehmers im Bereich des Auspuffrohres.
Auf das Kurbelgehäuse i ist der Zylinder 2 aufgesetzt, dessen Kühlwassermantel in diesem Fall mit dem Zylinderrohr aus einem Stück gegossen ist. Der Zylinderkopf 3, welcher den Brennraum .4 und die Einspritzdüse 5 enthält, ist durch mehrere Schrauben 6 und Muttern 7 mit dem Zylinder 2 verschraubt. Mit Muttern g ausgestattete Ankerschrauben 8 verbinden Zylinderkopf und Kurbelgehäuse i. Dabei ist der Zylinder um die Ankerschrauben 8 herum mit entsprechenden Druckquerschnitten 2o versehen. Durch die Gummidichtungen io erfolgt eine Abdichtung des Kühlwasserraumes 21 gegenüber dem Triebwerkraum 22.
Der Spülluftaufnehmerraum wird durch eine gezogene Blechwanne i 1, 12 gebildet, wobei der Gehäuseoberteil i i mit den Muttern 7 gegen den Zylinderkopf 3 gedrückt und gedichtet wird. Der Gehäuseunterteil 12 wird dagegen durch die Schrauben 13, notfalls unter Zwischenschaltung einer geeigneten Dichtung, mit dem Kurbelgehäuse i verbunden. Die beiden Gehäuseteile i i und i2 sind im Bereich der Teilebene 15 mit dem Flansch 2-. versehen und unter Zwischenschaltung einer Dichtung 25 durch Verschraubungen 14 miteinander verbunden.
Die Teilebene 15 ist dabei so gelegt, daß sie quer zur Zylinderachse verläuft und in der Mitte der Auspuffleitung 27 liegt. Der Anschlußstutzen 16 für die Auspuffleitung ist dabei aus dem Bereich des Spülluftaufnehmerraumes 23 herausgezogen und auf seiner Außenseite zylindrisch gestaltet. Die Gehäuseteile i i und 12 sind im Bereich der Anschlußstelle 16 ringförmig ausgespart und mit Hilfe einer Ringdichtung 17 abgedichtet. Auf diese Weise läßt sich Ein- und Ausbau der Gehäuseteile in einfachster Weise bewirken.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 3, bei der der Zylinderteil im Bereich des Auspuffrohres gezeigt ist, ist der Zylinderkopf 3 über den Spülluftaufnehmerraum 23 hinausgerückt. Der obere Gehäuseteil i i ist hier vermittels einer Dichtung 18 seitlich gegen den Zylinderkopf 3 gedichtet, d. h., der Spül- luftaufnehmerraum ist in seiner Höhe etwas geringer. Über die Spülschlitze 26 steht der Zylinderinnenraum unmittelbar mit dem Spülluftaufnehmerraum in Verbindung, der seinerseits direkt mit dem Spülluftgebläse verbunden ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Flüssigkeitsgekühlte Zweitakt-Brennkraftmaschine mit einseitiger Umkehrspülung und in der Nähe des äußeren Totpunktes angeordneten kolbengesteuerten Schlitzen, bei der die aus Zylinder und Zylinderkopf gebildeten Zylindereinheiten einzeln auf das Kurbelgehäuse aufgesetzt und die Zylinder zwischen dem Kurbelgehäuse und dem Zylinderkopf eingespannt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise der Spülluftaufnehmer durch ein die Zylinder oberhalb des Kurbelkastens umgebendes, von den Verbrennungskräften nicht belastetes Gehäuse gebildet ist und die Einlaßschlitze der Zylinder eine unmittelbare Verbindung zwischen dem Zylinderinnern und dem Spülluftaufnehmerraum herstellen und das den Spülluftaufnehmer bildende, auf die Oberseite des Kurbelgehäuses aufgesetzte sowie entweder bis zur Zylinderkopfoberfläche hochgezogene oder seitlich an den Zylinderkopf dichtend angeschlossene Gehäuse etwa in der Mittelebene des Auspuffschlitzes quer zu den Zylinderlängsachsen unterteilt und gegenüber den aus dem Bereich des Spülluftaufnehmerraumes herausgezogenen Anschlußstellen der Auspuffrohre abgedichtet ist.
2. Zweitakt-Brennkraftmaschine » nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstutzen für die Auspuffrohre an ihrer Außenseite zylindrisch gestaltet sowie die den Sp-ülluftaufnehmerraum bildenden Gehäusehälften im Bereich der Anschlußstutzen ringförmig ausgespart und mit Ringdichtungen abgedichtet sind.
3. Zweitakt-Brennkraftmaschine nach Ansprurch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das den Spülluftaufnehmerraum bildende Gehäuse aus Blech, Leichtmetall od. dgl. gefertigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 720 9o8, 503 438, 473 808, 451 377. 372 741 schweizerische Patentschrift Nr.243 198; französische Patentschrift Nr. 615 823; USA.-Patentschrift Nr. 2-234 780; Sonderdruck aus der Zeitschrift »MTZ Motortechnische Zeitschrift«, Jg. 12, Heft i, Januar/ Februar 1951; »Diesel Engine Catalog«, Bd. 15, 1950, S. 136, 137: Dr.-Ing. Katz, »Der Flugmotor« (19q.2), Tafel IX sowie S. 321, Abb. 325, S. 322, Abb. 326.