DE972084C - Thioglykolathaltige Heiss- und Milddauerwellpraeparate in Emulsionsform - Google Patents

Description

• Thioglykolathaltige Heiß- und Milddauerwellpräparate in Emulsionsform Es ist bekannt, daß die Dauerwellpräparate, die zur Entfaltung ihrer verformenden Wirkung Wärmezufuhr benötigen, in Form von Fettstoffemulsionen angewandt werden. Man stellt sich das so vor, daß die fein dispergierten Fettstoffteilchen zumindest in die äußersten Haarschichten beim Quellen des Haares transportiert werden und so eine Art Konservierung des Haares gegen die chemischen Einflüsse herbeiführen. Wahrscheinlicher ist, daß im Kontakt mit dem Haar ein Brechen der Emulsion stattfindet, wobei die wäßrige Lösungsphase auf dem Wege der Quellung in das Haar eindringt, die Fettphase jedoch selektiv hinsichtlich der Teilchengröße zum Teil vom Haar infolge elektrostatischer lockerer Bindekräfte festgehalten wird und ein leichteres Durchkämmen und damit geringere mechanische Schädigung verursacht. Die Wirkung ist sonach durchaus dem Schmälzen der Wolle in der Textilindustrie zu vergleichen. Es kann eventuell die Abscheidung der Fettphase rascher als das Quellen erfolgen, d. h. die Emulsion behindert oder drückt die .krausende Wirkung. Sonst aber ist ein Einfluß bei bisher üblichen Dauerwelipräparaten wegen ihrer Emulsionsform kaum zu beobachten.
• Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von polymerisierbaren Silikonölen und einigen anderen polymerisierbaren sili- ciumorganischen Verbindungen, die in Mild- und Heißdauerwellpräparate emulgiert wurden, die Haltbarkeit der Krausen je nach Haarsorte bis zu 50o erhöht und die mechanischen Eigenschaften deutlich verbessert werden konnten. Offenbar wird das Keratin durch die Polymerisation des Silikons vernetzt und erfährt dadurch eine Verfestigung.
• Diese Beobachtungen wurden nach Anwendung von Mild- und Heißdauerwellpräparaten, die in üblicher Weise emulgiert waren, noch nicht gemacht.
• Beispiele I. Zu einer Mildwellflüssigkeit mit 4,5 g Thioglykolsäure je 100 ml und einem dem pn-Wert von 9,4 entsprechenden Gehalt an freiem Ammoniak werden je 100 ml 5 g Octamethyltetrasiloxan oder Hexamethyldisiloxan oder Tetramethyltetrasiloxan zugesetzt und in an sich üblicher Weise eine Emulsion hergestellt.
• 2. Wie Beispiel I, nur werden statt der Siloxane Silikonöle verschiedener Viskosität zugesetzt.
• 3. Wie Beispiel I, nur werden statt der Siloxane Tetraäthoxytetramethyltetrasiloxan oder Dimethylsiliciumdiacetat zugesetzt.
• Die Zusätze können auch kurz vor Beginn der Krausung den Präparaten zugefügt werden, was insbesondere dann notwendig ist, wenn die siliciumorganischen Verbindungen hydrolytisch gespalten werden.
• PATENTANSPRBCHE: I. Thioglykolathaltige Heiß- und Milddauerwellpräparate in Emulsionsform, gekennzeichnet durch einen Gehalt an polymerisierbaren organischen Siliciumverbindungen.

Claims (1)

1. 2. Mittel nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Octamethyltetrasiloxan oder Hexamethyldisiloxan oder Tetramethyltetrasiloxan oder Silikonölen verschiedener Viskosität oder Tetraäthoxytetramethyltetrasiloxan oder Dimethylsiliciumdiacetat.

   In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 643 375, 246428I; französische Patentschtift Nr. I o6o o86; »Seifen, Öle, Fette, Wachse«, mg53, Nr. 20, S.522; deutsche Patentschrift Nr. 697 634.