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Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurehalbestern von vorzugsweise
höhermolekularen organischen Verbindungen, die Hydroxylgruppen in nichtaromatisdier
Bindung enthalten
Läßt man auf Polyäther, die mindestens 3 Äther sauerstoffatome
in einer Polyätherkette enthalten, Chlorsulfonsäure in solcher Menge einwirken,
daß pro Mol Polyäther wenigstens 3 Mol Chlorsulfonsäure, aber höchstens I Mol Chlorsulfonsäure
pro Mol Äthersauerstoff vorhanden sind, so erhält man Produkte, in denen Schwefelsäurereste
adduktmäßig an die Äthersauerstoffatome gebunden sind und die daneben auch esterartig
an - alkoholische Sauerstoffatome gebundene Schwefelsäurereste enthalten können.
Die Bindung zwischen Athersauerstoffatomen und Schwefelsäureresten ist verhältnismäßig
locker, so daß die Schwefelsäurereste leicht wieder abgespalten werden können.
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Es wurde nun gefunden, daß man Alkohole der aliphatischen, cycloaliphatischen
oder fettaromatischen Reihe durch Behandlung mit den obengenannten Addukten von
Chlorsulfonsäure an Polyäther leicht in die entsprechenden Schwefelsäurehalbester
überführen kann.
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Polyäther-Sulfonierungsmittel-Addukte, wie sie erfinduegsgemäß zu
verwenden sind, können nach Verfahren des Patents 96i 533 haergestellt werden. Man
geht von Polyäthern aus,
die wenigstens 3 Äthersauerstoffatome in
einer Kette enthalten.Die einfachsten verwendbarenVerbindungen sind Polyalkylenoxyde,
beispielsweise Polyäthylenoxyd, Polypropylenoxyd oder gemischte Polyäther. Die Wasserstoffatome
der am Ende der Polyätherkette stehenden Hydroxylgruppen können ganz oder teilweise
durch organische Reste ersetzt werden, so daß die Polyätherkette mit Äther oder
Estergruppen' endet. Die Polyätherketten können auch an Heteroatome, z. B. Schwefel-
oder Stickstoffatome, gebunden sein. Mehrere Polyätherketten können in einem Molekül
vereinigt sein.
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Man kann auch kapillaraktive Polyäther verarbeiten, beispielsweise
Polyäther höhermolekularer Alkohole oder Fettsäureester von Polyäthern. Die Addukte
bilden sich beim Vereinigen der Chlorsulfonsäure mit dem Polyäther unter Einhaltung
der einleitend angegebenen Bedingungen. Sofern die Polyäther Hydroxylgruppen oder
andere Atomgruppen enthalten, die bevorzugt mit der Chlorsulfonsäure reagieren,
z. B. Amin- oder Amidstickstoffatome, reagieren diese zunächst mit der Chlorsulfonsäure,
der Überschuß lagert sich an die Athersauerstoffatome adduktartig an. Als Höchstmenge
der zuzusetzenden Chlorsulfonsäure kommt etwa diejenige Menge in Frage, die nach
Reaktion mit bevorzugt reagierenden Gruppen der Menge -der Athersauerstoffatome
äquimolekular ist, so daß im Höchstfall I Mol Chlorsulfonsäure pro Äther sauerstoffatom
adduktmäßig gebunden ist.
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Die Redaktion, die unter Wärmeentwicklung verläuft, kann bei Temperaturen
von - 50 bis + 600 vorzugsweise hei - 2q bis + 400, und in - Gegenwart von inerten
Lösungsmitteln durchgeführt werden. Solche Lösungsmittel sind beispielsweise Schwefeldioxyd,
Schwefelkohlenstoff sowie einige chlorierte und/oder fluorierte Kohlenwasserstoffe,
wie Trichloräthylen.
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Die erhaltenen Addukte sind bei Normaltemperatur flüssige bis halbfeste
Massen.
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Von den erfindungsgemäß zu sulfonierenden Verbindungen, die Hydroxylgruppen
in nicht aromatischer Bindung enthalten, besitzen vor allem die Vertreter mit 6
bis 24 Kohlenstoffatomen besonderes Interesse, jedoch ist das Verfahren nicht auf
diese Verbindungen beschränkt. Sie können aliphatischer oder cycloaliphatischer
Natur sein und auch aromatische Reste enthalten. Die Hydroxylgruppen können an primären
oder sekundären Kohlenstoffatomen stehen. Die sulfonierenden Alkohole - können gerad-
oder verzweigtkettig, gerad- oder ungeradzahlig, gesättigt oder ungesättigt sein
und auch- mehrere sulfonierbare Hydroxylgruppen im Molekül enthalten.
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Als Ausgangsmaterial verwendbare aliphatische Alkohole mit primären
Hydroxylgruppen kommen in der Natur vor, beispielsweise im Spermöl oder im Bienenwachs.
Man kann sie auch durch Reduktion von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren,
durch katalytische Umsetzung von Kohlen-. oxyd und Wasserstoff, durch katalytische
Anlagerung-von Kohlenoxyd an gerad- oder verzweigtkettige sowie cyclische Olefine
herstellen oder sie aus den neutralen Oxydationsprodukten der Paraffinoxydation
isolieren. Derartige Alkohole sind beispielsweise Octylalkohol, Decylalkohol, Dodecylalkohol,
Octadecylalkohol usw. Weiterhin sind ein oder mehrfach ungesättigte Alkohole zu
nennen, wie sie durch Spaltung oder Reduktion von Spermöl sowie anderen Fettsäuren
natürlichen Ursprungs, z. B. des Ricinusöls oder Leinöls, erhalten werden.
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Als Beispiele für primäre Alkohole mit cyclischen Kohlenwasserstoffresten
seien Hexahydrobenzylalkohole genannt, die durch aliphatische, cycloaliphatische
und aromatische Reste substituiert sein können. Derartige Stoffe sind aus den entsprechenden
Cyclohexanolen durch Wasserabspaltung, katalytische Anlagerung von Kohlenoxyd und
Wasserstoff an die entstandenen Cyclohexene und gegebënenfalls Reduktion der bei
der Anlagerung gebildeten Aldehyde zu den entsprechenden Alkoholen zugänglich.
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A'uch Alkohole mit aromatischen Gruppen können nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren sulfoniert werden, beispielsweise Benzylalkohol, Alkylbenzylalkohole,
Methylolnaphthaline und andere.
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Die zu sulfonierenden Hydroxylgruppen können sekundärer Natur sein.
Sekundäre Alkohole erhält man beispielsweise durch Ketonisierung von Fettsäuren
oder deren Salzen und Reduktion der entstehenden Ketone. Weiterhin gehören hierzu
cyclische Alkohole mit sekundären Hydroxylgruppen, z. B. durch Alkyl oder Cycloalkylreste
substituierte perhydrierte aromatische Oxyverbindungen.
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Die Sulfonierung setzt beim Mischen der Reaktionskomponenten in beliebiger
Reihenfolge ein. Bei chargenweisem Arbeiten ist es zweckmäßig, den Alkohol vorzulegen
und das Sulfonierungsmittel, vorzugsweise unter kräftigem Rühren, einlaufen zu lassen.
Wegen der kurzen Reaktionszeiten eignet sich das Verfahren aber auch für eine kontinuierliche
Durchführung. In diesem Falle werden die Reaktionsteilnehmer, gegebenenfalls in
Gegenwart von noch reagierendem oder bereits ausreagiertem Gemisch, in dem gewünschten
Mengenverhältnis zusammengebracht und kräftig gemischt. Das Mengenverhältnis der
Reaktionsteilnehmer ist von dem angestrebten Sulfonierungsgrad des Alkohols ab hängig.
Wenn lediglich ansulfonierte, z. B. emulgierbare Alkohole hergestellt werden sollen,
dann genügt es, geringe Mengen an Sulfonierungsmitteladdukten anzuwenden oder auch
größere Mengen solcher Addukte gegebenenfalls kapillaraktiver Polyäther, die nur
geringe Mengen an adduktartig gebundener Chlorsulfonsäure enthalten. Wird dagegen
eine weitgehende Sulfonierung gewünscht, dann steigert man die Menge an Sulfonierungsmitteladdukt
bis zu einem Überschuß von 5 bis 20°/o der theoretisch notwendigen Menge.
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Die Sulfonierung kann durch Lösungsmittelzusatz unterstützt werden,
insbesondere wenn die Reaktionsteilnehmr fest oder sehr viskos sind oder wenn die
Sulfonierung unter besonders schonenden Bedingungen durchgeführt werden soll. Als
Lösungsmittel haben sich flüssiges 5 chwefeldioxyd, Schwefelkohlenstoff, Äthylenchlorid,
Perchloräthy-
len sowie andere chlorierte und/oder fluorierte Kohlenwasserstoffe
bewährt, auch Gemische von derartigen Lösungsmitteln können verwandt werden. Sofern
das Sulfonierungsmittel in Gegenwart von Lösungsmitteln hergestellt wurde, kann
dieses in dem Sulfonierungsmittel verbleiben. Die Sulfonierung läßt sich bei Temperaturen
von - 10 bis + 600, vorzugsweise von.+120 bis + 400, durchführen. Die bei der Reaktion
frei werdende Wärme kann man in- üblicher Weise durch Außen- oder Innenkühlung,
aber auch durch Abdestillieren des gegebenenfalls vorhandenen Lösungsmittels abführen.
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Zur Neutralisation der Reaktionsmischung verwendet man organische
oder anorganische Basen, z. B. Natronlauge, Kalilauge, Ammoniak, Triäthanolamin,
Cyclohexylamin, Pyridin usw. In manchen Fällen ist es zweckmäßig, die Neutralisation
mit der gekühlten Base bei Temperaturen zwischen -5 und + 200 unmittelbar im Anschluß
an die Sulfonierung vorzunehmen. Dies läßt sich vor allem bei der kontinuierlichen
Sulfonierung leicht vornehmen, wo man das Reaktionsprodukt entweder in vorgelegte
Lauge einlaufen läßt oder es, ebenfalls kontinuierlich, mit zugefügtem Neutralisationsmittel
versetzt.
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Es ist bekannt, Alkohole mit Additionsverbindungen von niedermolekularen
Äthern und Chlorsulfonsäure bzw. Schwefeltrioxyd zu sulfonieren.
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Die Äther werden in verhältnismäßig großer Menge, etwa 5 Mol Äther
pro Mol Chlorsulfonsäure bzw. Schwefeltrioxyd, angewandt und sind daher, insbesondere
wenn physiologisch nicht unbedenkliche, z. B. halogenierte Äther angewandt werden,
aus dem Reaktionsgemisch zu entfernen.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden sehr viel geringere Mengen
an Polyäthern angewandt.
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Die Höchstmenge ist 1/3 Mol Äther pro Mol Chlorsulfonsäure; sie verringert
sich mit steigender Menge der im Polyäthermolekül als Addukt gebundenen Chlorsulfonsäure.
Die nach Beendigung der Reaktion frei gewordenen Polyäther sind physiologisch unbedenklich
und können, weil sie die Eigenschaften des Sulfonierungsproduktes meist günstig
beeinflussen, im Reaktionsprodukt verbleiben. Die neutralisierten Sulfonierungsprodukte
-sind zum Teil wegen ihres Gehaltes an Polyäthern sehr gut wasserlöslich und bilden
auch in verhältnismäßig hohen Konzentrationen noch klare, viskose Pasten. Auch bei
der Verwendung der Pasten oder daraus hergestellter Präparate als Wasch- und Reinigungsmittel
wirkt sich die Anwesenheit der Polyäther günstig aus, da die Wasch- und Reinigungskraft
dieser Mittel durch die Anwesenheit der Polyäther teilweise verbessert wird.
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Bei einem anderen bekannten Verfahren werden die zu sulfonierenden
Alkohole mit äquimolekularen Engen des Schwefelsäurehalbesters des Butylglykols
(Butylmonoglykoläther) umgeestert. Auch hierbei liegt Butylglykol im Vergleich zu
dem beim erfindungsgemäßen Verfahren Erreichbaren in verhältnismäßig großer Menge
vor. Außerdem sind Reaktionstemperaturen von 80 bis 1000 erforderlich, während das
erfindungsgemäße Verfahren schon bei viel tieferen Temperaturen verläuft.-Dies ist
ein Grund für die schonende Wirkung der erfindungsgemäßen Sulfonierungsmittel: Bei
der Sulfonierung sekundärer Alkohole unterbleibt die bei anderen Sulfonierungsmethoden
leicht auftretende Wasserabspaltung unter Bildung. von Olefinen weitgehend. Außerdem
bleiben in dem zu sulfonierenden Alkohol vorhandene Doppelbindungen größtenteils
erhalten. Dies ist im Hinblick auf ein bekanntes Verfahren, bei dem Olefine mit
Dioxan-Chlorsulfonsäure-Addukten sulfoniert werden, sehr überraschend.
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Man hat auch schon Polyäther, die an eine Poly ätherkette eine Hydroxylgruppe
endständig gebunden enthalten, durch Umsetzen mit überschüssigen Mengen von Chlorsulfonsäure
sulfoniert. Diese Produkte sind aber nach der Sulfonierung sofort neutralisiert
worden, wobei eventuell vorhandene Polyäther-Chlorsulfonsäure-Addukte zerstört wurden.
Aus diesem bekannten Verfahren war demnach nicht zu erkennen, daß man Umsetzungsprodukte
von Polyäthern mit Chlorsulfonsäure als Sulfonierungsmittel für organische Hydroxylverbindungen
verwenden kann.
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Beispiel I Zu 36 g eines Polyäthylenglykol-monomethyläthers mit dem
mittleren Molgewicht 360, wie man ihn durch Einwirkung von Äthylenoxyd auf Monomethylglykoläther
erhält, gibt man unter Kühlung mit Wasser und gutem Rühren go g Chlorsulfonsäure.
Bei Temperaturen von 30 bis 400 bildet sich eine farblose, ölige Verbindung, die
unter Ausschluß von Feuchtigkeit beständig ist.
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86 g Cleylalkohol werden in einem Kolben von 1,5 1 Inhalt bei Temperaturen
von + I5 bis + 200 unter Kühlen und kräftigem Rühren mit 74g des oben beschriebenen.
Chlorsulfonsäure-Polyäther-Adduktes versetzt. Der bei diesem und den folgen den
Beispielen verarbeitete Oleylalkohol hatte folgende Kennzahlen: Jodzahl 8I,5; OH-Zahl
204.
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Nach Zugabe des Adduktes wird einige Minuten nachgerührt und dann
sofort mit eiskalter Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine vollkommen farblose,
wasserlösliche Paste; der Sulfonierungsgrad des Alkohols beträgt etwa g7i/o. Der
aus dem Schwefelsäureester des Oleylalkohols durch Hydrolyse mit verdünnter Säure
zurückgewonnene Alkohol besaß eine Jodzahl von 77.
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Beispiel 2 20 g eines pulverisierten Polyäthylenoxyds vom Molgewicht
5000 und 45 g Chlorsulfonsäure werden unter Außenkühlung mit Leitungswasser vermischt.
Dieses Addukt läßt man langsam unter kräftigem Rühren und Außenkühlung mit Wasser
zu 9I g Oleylalkohol fließen. Unmittelbar nach Beendigung des Zusatzes des Sulfonierungsmittels
wird durch Einlaufenlassen des Reaktionsproduktes in vorher bereitgestellte eiskalte
Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine farblose, wasserlösliche Paste. Der Sulfonierungsgrad
beträgt etwa 96 bis
97 °/o, die Jodzahl des durch Hydrolyse des
Schwefelsäureesters erhaltenen Oleylalkohols ist 78.
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Beispiel 3 Wie im vorigen Beispiel beschrieben, werden 20 g eines
Polyäthylenoxyds mit einem mittleren Molgewicht von gooo mit 45 g Chlorsulfonsäure
umgesetzt. Das entstandene schwachgelbe Addukt wird vorsichtig unter gutem Rühren
und Außenkühlung in 77 g eines Gemisches sekundärer Alkohole (Kettenlänge C18 bis
C17; Säurezalil o,I; O-H-Zahl 24I; Jodzahl 5) einlaufen gelassen, das durch Ketonisierung
von Vorlauffettsäuren aus der Paraffinoxydation mit 7 bis 9 Kohlenstoffatomen im
Molekül und anschließende katalytische Hydrierung erhalten wurde. Sofort nach Vereinigung
der Reaktionsteilnehmer wird mit Natronlauge neutralisiert.
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Man erhält eine fast farblose, gut wasserlösliche Paste des Natriumsalzes
des entsprechenden Schwefelsäureestergemisches.
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Beispiel 4 Zu 59,2 g eines Anlagerungsproduktes von 8 bis g Mol Äthylenoxyd
an ein Fettalkoholgemisch der Kettenlänge C12 bis C18, das durch Reduktion von Kokosfettsäure
hergestellt wurde (OH-Zahl des Polyäthers: 94,8), gibt man unter gutem Durch mischen
und äußerem Kühlen des Reaktionsgefäßes mit Wasser so langsam 81,6 g Chlorsulfonsäure,
daß die Temperatur nicht über- + 350 ansteigt. Es entsteht ein hellgelbes Öl. Die
bei der Veresterung der endständigen OH-Gruppen frei werdende Salzsäure führt gelegentlich
zu einer Schaumbildung, die durch Anlegen von Vakuum bzw. gelindes Erwärmen behoben
werden kann.
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II2 g des so hergestellten hellgelben Adduktes werden innerhalb von
4 bis 5 Minuten in 100 g Oleylalkohol eingerührt, wobei die Temperatur durch Außenkühlung
mit' Wasser auf 25 bis 300 gehalten wird. Nach Zusatz des Adduktes wird noch I bis
2 Minuten nachgerührt und dann sofort mit eiskalter 200/obiger Natronlauge neutralisiert.
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Der Sulfonierungsgrad ist 96 O/o. Es entsteht eine fast farblose,
hochviskose Paste, die ein hervorragendes Waschvermögen besitzt.
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Beispiel 5 -Zu 53 g eines Anlagerungsproduktes von etwa 10 Mol Äthylenoxyd
an ein Kokosfettsäureamid der Kettenlänge C,2 bis C18 gibt man unter gutem Rühren
und gelinder Kühlung 1 I6 g Chlorsulfonsäure. Die Temperatur soll dabei + 400 nicht
übersteigen. Nach Vertreiben der bei der Veresterung der endständigen OH-Gruppe
frei werdenden Salzsäure erhält man ein orangegefärbtes 01, welches etwa goe/o der
eingesetzten Chlorsulfonsäure adduktmäßig gebunden enthält. -95 g des so hergestellten
orangefarbenen AiMuktes werden bei 25 bis 300 innerhalb von 5 Minuten in 100 g Oleylalkohol
eingerührt, dann wird noch 5 Minuten nachgerührt und mit 200/obiger Natronlauge
neutralisiert. Es entsteht eine schwachgelbliche viskose Paste, die klar wasserlöslich
ist.
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Beispiel 6 Nach der im Beispiel I gegebenen Vorschrift wird aus 45
g eines Polyglykolmonomethylesters der OH-Zahl I25 und 70 g Chlorsulfonsäure bei
Temperaturen von 400 ein Addukt hergestellt. In das klare, fast farblose Addukt
werden unter dauerndem kräftigem Rühren portionsweise 75 g feingepuivertes Kokosfettsäuremonooxäthylamid
der OH-Zahl 26I bei 35 bis 400 eingerührt. Das Oxäthylamid wurde aus einem Gemisch
von Fettsäuren mit 10 bis I8 Kohlenstoffatomen hergestellt.
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Nach etwa 5 Minuten werden Ausscheidungen von festen Anteilen beobachtet,
die mit fallender Temperatur bis zur völligen Verfestigung des Reaktionsproduktes
führen können. Nach Neutralisieren des Reaktionsproduktes mit 200/obiger Natronlauge
erhält man eine klare farblose Paste von hohem Sulfonierungsgrad und gutem Waschvermögen.
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Beispiel 7 45 g des im vorigen Beispiel erwähnten Polyglykolmonomethyläthefs
werden in der dort beschriebenen Weise mit 8I g Chlorsulfonsäure unter gutem Durchmischen
und Kühlen zu einem Addukt umgesetzt. In das klare, fast farblose Addukt werden
dann I60 g Dodecylcyclohexanol gegeben. Die Reaktionsmischung wird kräftig gerührt
und durch Kühlung auf Temperaturen von 30 bis 400 gehalten. Nach Vereinigung der
Reaktionspartner wird noch 5 Minuten gerührt und das Reaktionsprodukt mit eiskalter
2o0/&iger Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine nahezu farblose, klar lösliche
Paste mit gutem Schaum- und Waschvermögen. Der Sulfonierungsgrad des Alkohols ist
etwa 970/o.
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Beispiel 8 Nach den Angaben des vorigen Beispiels wird unter Anwendung
der gleichen Menge von Polyglykolmonomethyläther und Chlorsulfonsäure ein Addukt
hergestellt. Das Addukt wird bei Temperaturen von 25 -bis 300 in I50 g Ricinusöl
eingerührt.
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Nach Zusatz des Adduktes wird noch etwa 5 Minuten nachgerührt und
das entstandene gelbbraune Produkt in eiskalter 20</oiger Natronlauge neutralisiert.
Man erhält eine gelbliche, klar lösliche Paste von'großem Netz- und Schaumvermögen.
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Beispiel g 73- g eines Anlagerungsproduktes von etwa I2 Mol Äthylenoxyd
an ein Dodecylmerkaptan werden in I50 ccm I,2-Dichloräthan gelöst und unter Rühren
mit I39 g Chlorsulfonsäure unter Kühlung auf Temperaturen von 20 bis 300 versetzt.
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In die entstehende farblose Reaktionsmischung gibt man bei Temperaturen
von I00 langsam eine Lösung von 250 g Dodecylcyclohexanol in
250
ccm I,2-Dichloräthan. Nach dem Zusatz rührt man 2 Minuten bei Zimmertemperatur nach,
neutralisiert mit eiskalter 200/obiger Natronlauge und hebt das Lösungsmittel nach
Zugabe von etwas Isopropylalkohol ab. Die wäßrige Phase wird dann auf dem Dampfbad
vom Isopropylalkohol befreit.
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Man erhält eine farblose Paste, deren wäßrige Lösungen stark schäumen
und gut waschen.
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Beispiel 10 Zu 44 g eines Polyglykoldimethyläthers vom mittleren
Molgewicht 440, wie man es durch Anlagerung von 9 Mol Äthylenoxyd an Methanol und
anschließende Methylierung der endständigen alkoholischen Gruppe erhalten kann,
gibt man 70 g Chlorsulfonsäure unter Rühren und Kühlen bei 30 bis 350.
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I02 g dieses öligen, fast wasserhellen Produktes trägt man unter
Rühren und Kühlen in 137 g Oleylalkohol bei 35 bis 400 ein. Nach 10 Minuten Nachrühren
ist die Sulfatierung beendet, und es wird mit 200/obiger Natronlauge neutralisiert.
Man erhält eine helle, klar wasserlösliche Paste. Der Sulfonierungsgrad des Alkohols
beträgt 96 960/o.
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Beipiel ii Zu 46 g eines Äthylpolyglykolacetats vom mlttleren Molgewicht
460, wie man es durch Anlagerung von Athylenoxyd an Äthanol und anschließende- Veresterung
der endständigen OH-Gruppe mit Essigsäureanhydrid erhalten kann, gibt man unter
gutem Rühren 64 g Chlorsulfonsäure, wobei die Temperatur durch Kühlen auf 25 bis
300 gehalten wird.
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123 g Oleylalkohol werden mit I00 g des Äthylpolyglykolacetat-Chlorsulfonsäure-Adduktes
versetzt. Bei der Sulfatierung wird durch gutes Rühren und Kühlen die Temperatur
zwischen 30 und 400 gehalten. Es wird I5 Minuten nachgerührt und dann mit 20°Jniger
Natronlauge neutralisiert.
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Man erhält eine hellgelbe, klar wasserlösliche Paste.
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Der Sulfonierungsgrad des Alkohols beträgt 95 g5e/o.
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Beispiel I2 Zu Io3 g eines Äthylpolyglykolsulfonsäureesters mit dem
mittleren Molgewicht von 5I5, den man durch Anlagerung von Äthylenoxyd an Äthylglykol
und anschließende Veresterung der endständigen O H-Gruppe mit Benzolsulfochlorid
herstellen kann, gibt man unter Rühren und Kühlen bei 30 bis 350 I40 g Chlorsulfonsäure.
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220 g des erhaltenen hellgelben Oles trägt man in 274 g Oleylalkohol
unter Rühren und Kühlen bei 30 bis 400 ein. Es wird einige Minuten nachgerührt,
I00 g Eis zugesetzt und mit 370/oiger Natronlauge neutralisiert. Man erhält eine
hellgelbe Paste, die klar wasserlöslich ist und ein sehr gutes Waschvermögen besitzt,/Der
Sulfonierungsgrad des Alkohols beträgt 960/o. Der aus dem Schwefelsäureester durch
saure Esterspaltung er haltene Oleylalkohol hat eine Jodzahl von 73.
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Beispiel I3 Zu 62 g eines Polyäthernitrils mit dem mittleren Molgewicht
von 620, das durch Addition des in Beispiel 4 genannten Fettalkohol-Athylenoxyd-Kondensationsproduktes
an Acrylnitril erhalten wurde, gibt man unter gutem Rühren 70 g Chlorsulfonsäure,
wobei man durch Kühlen die Temperatur nicht höher als 350 ansteigen läßt.
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I20 g dieses Adduktes trägt man in 120 g Oleylalkohol unter Rühren
und Kühlen ein. Dabei wird die Temperatur auf 30 bis 350 gehalten. Nach Neutralisation
mit 2&/oiger Natronlauge erhält man eine klar wasserlösliche, viskose Paste,
die hervorragendes Schaumvermögen besitzt.
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Beispiel 14 109 g Butylpolypropylenglykol vom mittleren Molgewicht
544, erhalten durch Anlagerung von Propylenoxyd an Butanol, werden in 200 ccm flüssigem
Schwefeldioxyd gelöst und unter Rühren und Kühlen mit I40 g Chlorsulfonsäure versetzt.
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Die erhaltene Lösung wird in 250 g Oleylalkohol eingetragen, wobei
die Temperatur auf 20 bis 25° gehalten wird. Der größte Teil des Schwefeloxyds verdampft
beim Eintragen in den Oleylalkohol. Der Rest wird nach Beendigung der Veresterung
im Vakuum entfernt. Dann wird mit zo0/oiger Natronlauge neutralisiert. Man erhält
eine kla; wasserlösliche Paste.