DE971183C - Schaltungsanordnung zur Unterdrueckung niederfrequenter Stoerspannungen in Fernsehsignalen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Unterdrueckung niederfrequenter Stoerspannungen in FernsehsignalenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 24. DEZEMBER 1958
P 5861 Villa j 2i^
Die Erfindung bezieht sich auf Fernsehapparaturen und insbesondere auf Schaltungsanordnungen zur
Unterdrückung von Störspannungen in Fernsehsignalen.
Die Erfindung hat zum Ziele, eine Vorrichtung zu schaffen, durch die die niederfrequenten, häufig bei
der Übertragung von Bildspannungen auftretenden Störspannungen abgeschwächt werden. Die am
häufigsten auftretende Störkomponente dieser Art bildet die aus dem Netz herrührende Brummspannung.
Es sind schon Schaltungsanordnungen zur Schwächung niederfrequenter Störspannungen in Fernsehsignalen
mittels einer getasteten Schwarzpegelsteuerung des unkorrigierten Eingangssignals bekannt,
in denen die Schwarzpegelsteuerung durch Impulse betätigt wird, die aus dem Ausgangssignal selbst abgeleitet
werden. Bei diesen bekannten Schaltungen sind die getasteten Impulse jedoch die unkorrigierten
Impulse des Eingangssignals. Bei solchen Anordnungen werden, insbesondere wenn die niederfrequente Störspannung
eine erhebliche Stärke besitzt, Änderungen in der Amplitude der Tastimpulse verursacht, die die
Arbeit der Klemmschaltung stören.
Es ist auch schon bekannt, eine niederfrequente Störspannung eines Signals durch subtraktives Mischen
des Signals mit einem von ihm abgeleiteten und im wesentlichen der niederfrequenten Störspannung proportionalen
Hilfssignal zu eliminieren. Eine solche
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Anordnung genügt für sich nicht, um die niederfrequente Störspannung zu korrigieren, und hinterläßt
eine unerwünschte Störung an der Basislinie des Signals. Die Erfindung besteht nun darin, daß bei Schaltungsanordnungen
der ersterwähnten Art das unkorrigierte Eingangssignal in einem getrennten Kanal in an sich
bekannter Weise durch subtraktive Mischung mit einem von ihm abgeleiteten, annähernd dem Störsignal
entsprechenden Hilfssignal eine teilweise Korrektur erfährt und erst aus diesem vorkorrigierten
Signal die eigentlichen Tastimpulse abgeleitet werden. Die Schaltung nach der Erfindung ergibt eine
wesentlich verbesserte Anordnung zum Eliminieren niederfrequenter Störspannungen in Fernsehsignalen,
die über alle Perioden des Fernsehsignals wirksam ist und die durch Tastimpulse betätigt wird, welche vom
Eingangssignal abgeleitet werden, ohne daß sie durch Änderungen in der Amplitude der Tastimpulse, verursacht
durch die niederfrequente Störspannung, nachteilig beeinflußt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben
werden.
Fig. ι zeigt die Auswirkung einer Brummspannung auf die Kurvenform des Bildsignals;
Fig. 2 zeigt das Prinzipschaltbild eines mit gegenphasiger Kompensation arbeitenden Störbefreiers;
Fig. 3 zeigt die prinzipielle Schaltungsanordnung eines Ausführungsbeispiels für den erfindungsgemäßen
Störbefreier unter Anwendung von Tastimpulsgeneratoren.
Wie in Fig. 2 gezeigt, wird das die niederfrequente Störspannung enthaltende Bildsignal an der Eingangsklemme X dem Steuergitter der Röhre F1 in positiver
Phase zugeführt und somit an der Anode als negatives Signal abgenommen. Das Signal wird darauf über die
Diode F2 dem durch den Parallelkondensator C überbrückten
Belastungswiderstand R zugeführt. Die Zeitkonstante CR wird so bemessen, daß die Ladung des
Kondensators C in dem Zeitabschnitt zwischen zwei aufeinanderfolgenden Zeilensynchronisierimpulsen teilweise
abfließt. Während also zwischen zwei Zeilenimpulsen eine Bildzeile geschrieben wird, leitet die
Diode nicht, wobei die auf dem Kondensator durch ♦5 den voraufgegangenen Synchronisierimpuls aufgespeicherte
Ladung über R allmählich abfließt, nicht aber den Spannungsschwankungen an der Anode folgt.
Beim Auftreffen des nächsten Synchronisierimpulses wird die Spannung am Kondensator so weit abgesunken
sein, daß die Diode wieder leitet und der Kondensator durch den neuen Impuls wieder aufgeladen wird. Es
ist leicht einzusehen, daß, wenn die Bezugslinie der Synchronisierimpulse eine niederfrequente Modulation
aufweist, diese am Kondensator bei jedem Zeilen-Synchronisierimpuls wirksam wird, so daß also diese
Störspannung an den Belägen des Kondensators erscheint, wobei freüich zu berücksichtigen ist, daß sich
die mittlere Spannung am Kondensator C unter dem Einfluß des parallel liegenden Widerstandes jeweils
zwischen den Synchronisierimpulsen langsam verschiebt. Die am Kondensator entstehende Spannung
ist in Fig. ι in ihrem zeitlichen Verlauf durch die
gestrichelte Kurve B dargestellt. Diese niederfrequente Spannung wird nun in Gegenphase mit dem ursprünglichen,
die Störspannung enthaltenden Bildsignal gemischt, wobei die Störspannung weitgehend eliminiert
wird. Die Unterdrückung der niederfrequenten Störspannung ist jedoch nicht vollständig, da sich, wie
oben erwähnt, der Kondensator C zwischen zwei Zsilensynchronisierimpulsen entlädt. Um eine bessere
Unterdrückung der niederfrequenten Störspannung zu erhalten, wie es bei der Übertragung des Bildsignals
erwünscht ist, wird die in Fig. 3 wiedergegebene Schaltungsanordnung benutzt. Diese soll im folgenden
erläutert werden.
Die Röhren F1 und F2 entsprechen den Röhren der
Fig. 2. Das am Kondensator C abgenommene Spannungsgemisch wird dem Gitter der Röhre V3 zugeführt,
welche mit der Röhre F4 einen gemeinsamen Arbeitswiderstand
besitzt. Das die niederfrequente Störspannung enthaltende Bildsignal wird dem Gitter der
Röhre F4 zugeführt. An dem beiden Röhren gemeinsamen Anodenwiderstand werden sich die gegeneinandergeschalteten
Störspannungen gegenseitig größtenteils aufheben, wobei sich ein von Störanteilen
weitgehend befreites Bildsignal ergibt. Falls erwünscht, kann an diesem gemeinsamen Anodenwiderstand das
Bildsignal abgenommen werden und zu Kontrollzwecken verwendet werden. Bei größeren Ansprüchen
wird jedoch das an dem gemeinsamen Anodenwiderstand abgenommene Signal dem Gitter der Röhre F5
zugeführt, welche den Zweck hat, in ihrem Gitterkreis eine Abtrennung der Synchronisierimpulse vom Bildinhalt
vorzunehmen. An der Anode dieser Röhre werden mit Hilfe des mit L gekennzeichneten Kettengliedes
nach jeder Zeile Rechteckimpulse gebildet. Diese Impulse gelangen an das Gitter der Röhre F6,
welche gleichzeitig die Amplitude der Impulse begrenzen und deren Kurvenform verbessern soll. Von
der Anode der Röhre F6 gelangen die Impulse an das Gitter der Röhre F7. Diese letztere ist als Phasenumkehrröhre
für die Rechteckimpulse geschaltet, wobei die gegenphasigen Spannungen an Kathode und
Anode abgenommen werden können. Von hier aus gelangt die eine Phase an die Kathode der Klemmdiode
V9A und die Gegenphase an die Anode der
Klemmdiode F9ß. Diese Klemmdioden liegen parallel
zum Ausgang der Verstärkerröhre F8, an deren Gitter das die Störspannung enthaltende Bildsignal geführt
wird. Die Bildspannung erscheint dann an der Anode von F8, wo die Klemmdioden F9^ und V9B den niederfrequenten
Störanteil eliminieren. Die jetzt völlig von niederfrequenten Störspannungen gereinigte Bildspannung
wird schließlich der Kathodenverstärkerstufe F10 zugeführt, um den gewünschten niederohmigen
Ausgang an der Klemme Y" zu erhalten.
Claims (6)
- PATENTANSPBOCHE:i. Schaltungsanordnung zur Unterdrückung niederfrequenter Störspannungen in Fernsehsignalen mit Hilfe einer getasteten Schwarzsteuerung des unkorrigierten Eingangssignals, die durch Impulse betätigt wird, die aus dem Eingangssignal selbst abgeleitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das unkorrigierte Eingangssignal in einem getrennten Kanal in an sich bekannter Weise durchsubtraktive Mischung mit einem von ihm abgeleiteten, annähernd dem Störsignal entsprechenden Hilfssignal eine teilweise Korrektur erfährt und erst aus diesem vorkonigierten Signal die eigentliehen Tastimpulse abgeleitet werden.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Hilfssignals das die Störspannung enthaltende Eingangssignal einer Gleichrichterröhre, in deren Ausgang ein Kondensator geschaltet ist, derart zugeführt wird, daß diese Röhre nur während der Synchronisierlücken des Bildsignals Strom führt, so daß der Kondensator durch jeden Synchronisierimpuls auf eine der Amplitude des Impulses proportionale Spannung aufgeladen wird.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Mischung des Hilfssignals mit dem Eingangssignal in an sich bekannter Weise zwei Elektronenröhren mit einem gemeinsamen Außenwiderstand vorgesehen sind.
- 4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Mischung erzeugte verbesserte Signalform einem Rechteckgenerator zugeführt wird, dem eine die Synchronisierimpulse vom eigentlichen Bildsignal trennende Röhre vorangeht, in deren Anodenkreis eine Siebkette als Blindleitung vorgesehen ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der verstärkten Rechteckimpulse an eine Stufe gelangt, die zwei Impulsreihen mit einander entgegengesetzter Spannungsphase erzeugt, die zur Steuerung je einer Diode eines zur Schwarzsteuerung dienenden Diodenpaares dienen.
- 6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Hilfe des Diodenpaares von der Störkomponente weitgehend befreite Bildspannung einer Kathodenverstärkerstufe zugeführt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 611 713, 615 660 ;
französische Patentschrift Nr. 961 763;
USA.-Patentschriften Nr. 2 299 944, 2 307 218 ;
»Hausmitteilungen der Fernseh GmbH«, Mai 1940, S. 12 bis 16.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 809 692/29 12.58
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