DE971112C - Roentgenapparat mit frei einstellbaren Reglern fuer die Roehrenspannung, die Roehrenstromstaerke und die Belichtungszeit bzw. das mAs-Produkt, wobei der Roehrenstrom in Stufen eingestellt wird, und mit einer Vorrichtung zur Verhuetung einer UEberlastung der Roentgenroehre - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 11. DEZEMBER 1958

E 10238 VIIIc12ig

Reinhold Weber, Berlin

ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung bezieht sich auf einen Röntgenapparat mit frei einstellbaren Reglern für die Röhrenspannung, die Röhrenstromstärke und die Belichtungszeit bzw. das Milliamperesekunden-Produkt und mit einer Blockierungsvorrichtung, die eine Überlastung der Röntgenröhre unmöglich macht. Diese Blockierungsvorrichtungen sind im allgemeinen so ausgebildet, daß die Einstellregler mittelbar oder unmittelbar derart miteinander gekuppelt sind, daß zu zwei irgendwie gewählten Werten der dritte immer der Grenzbelastbarkeit der Röntgenröhre entsprechend hinzukommt. Hierfür sind umfangreiche, ziemlich komplizierte und daher störanfällige Kupplungen und Schaltanordnungen erforderlich.

Zur Vereinfachung der Schaltung hat man sich entschlossen, bei einer stetigen Einstellbarkeit von Röhrenspannung und Belichtungszeit bzw. mAs-Produkt die Röhrenstromstärke in Stufen einzustellen und jede Röhrenstromstufe hinsichtlich Spannung und Belichtungszeit der höchstzulässigen Röhrenbelastung entsprechend zu blockieren. Diese Blockierung erfolgt im allgemeinen durch einen Hilfsstromkreis, der über auf den Achsen der Regler angeordnete besondere Kontaktscheiben und ein Sperrelais geführt ist, das auf den Hauptstrom-

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kreis einwirkt. Eine derartige vereinfachte Schaltanordnung hat aber den Nachteil, daß man beispielsweise nicht mit einer über dem Blockierungswert liegenden höheren Spannung und der Belastbarkeit der Röntgenröhre entsprechend verringertem mAs-Produkt arbeiten kann. Dieser Mangel macht sich besonders bei Röntgenapparaten unangenehm bemerkbar, mit denen Normalaufnahmen und auch Hartstrahlaufnahmen mit der gleichen ίο Röhrenstromstufe gemacht werden sollen. Ist der Apparat dann für Hartstrahlaufnahmen blockiert, ist es nicht ohne weiteres möglich, bei niedrigerer Spannung, aber entsprechend höherem mAs-Produkt zu arbeiten.

Erfindungsgemäß wird diesem Mangel bei einem Röntgenapparat mit frei einstellbaren Reglern für die Röhrenspannung, die Röhrenstromstärke und die Belichtungszeit bzw. das mAs-Produkt, wobei der Röhrenstrom in Stufen eingestellt wird, und mit einer Vorrichtung zur Verhütung einer Überlastung der Röntgenröhre der Art, daß in Verbindung mit den Einstellreglern Blockierungsmittel vorhanden und in einen den Hauptstromkreis beeinflussenden Steuerstromkreis unter Berücksichtigung des Röhrennomogramms derart eingeschaltet sind, daß bei einer Überlastungseinstellung ein Unterspannungsetzen des Hochspannungstransformators nicht möglich ist, dadurch abgeholfen, daß jeder Röhrenstromkreis nach Bedarf zwei oder mehrere Blockierungskontakte für jeweils eine andere dem Röhrennomogramm entsprechend gewählte Zeitblockierung zugeordnet und an dem die Primärspannung für den Hochspannungstransformator liefernden Regeltransformator derart angeordnet sind, daß mit dem Verschieben des Spannungsabgriffs am Regeltransformator die Zeitblockierung gesteuert wird.

Abgesehen von der äußerst einfachen, für die praktisch vorkommenden Anforderungen an den Überlastungsschutz vollkommen ausreichenden Schaltung bringt die Erfindung den Vorzug mit sich, daß infolge der Anordnung der Blockierungskontakte am Regeltransformator für die Spannung die für jede Stromstufe sonst erforderliche besondere Kontaktebene auf der Achse des Spannungsreglers überflüssig wird, so daß neben einer Materialersparnis und einer Vereinfachung des Aufbaues unter Verwendung handelsüblicher Kontakte die Bedienung des Spannungsreglers wesentlich erleichtert wird.

Ein- Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist in den Abbildungen schematisch dargestellt. Es zeigt

Abb. ι die Schaltung eines Steuerstromkreises für eine Stromstufe.,

Abb. 2 die Anordnung der Blockierungskontakte am Regeltransformator für die Spannung,

Abb. 3 und 4 einen Blockierungskontakt geschlossen und geöffnet im Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 2.

Gemäß Abb. 1 ist ein Wechselstromkreis über parallel zueinander liegende Federkontakte 1, 2, über beliebig wählbare, für die beiden Federkontakte aber unterschiedlich zu wählende Kontakte eines Kontaktkranzes 3 an der Belichtungsuhr 4 und ein Relais 5, dessen Schalthebel 6 im Hauptstromkreis 7 liegt, geschlossen, so daß die Röntgenröhre unter Strom gesetzt werden kann. Dem in der Abbildung gewählten Beispiel entsprechend können Röntgenaufnahmen bis zu 6 Sekunden Belichtungszeit geschaltet werden. Für die Steuerung der Federkontakte i, 2 ist ein mit der Einstellung der Röhrenspannung auf einer Stange 8 verschiebbares, geeignet geformtes Rohrstück 9 vorgesehen. Bei Erhöhung der Röhrenspannung wird bei einem bestimmten Spannungswert der Federkontakt ι durch das Rohrstück 9 geöffnet: der Hilfsstromkreis ist dem gewählten Beispiel entsprechend nur noch über den Federkontakt 2 und einen Kontakt an der Belichtungsuhr, der einer Belichtungszeit von 0,5 Sekunden entspricht, geschlossen. Es können also bei der gewählten Stromstufe und einer höheren Spannung nur noch Aufnahmen mit max. 0,5 Sekunden geschaltet werden. Wird die Röhrenspannung noch weiter erhöht, so öffnet das Rohrstück 9 auch den Federkontakt 2, so daß der Hilfsstromkreis unterbrochen, und Hochspannung auf der gewählten Stromstufe überhaupt nicht mehr einschaltbar ist.

In der Abb. 2 sieht man in schematischer Dar-.stellung den Regeltransformator 10 für die Röhrenspannung. An dem Transformator ist ein Gestell 11 mit einer Führungsbahn 12 für den Träger 13 der Spannungsabnahmerolle 14 befestigt. Für den Überlastungsschutz ist an dem Gestell 11 parallel zur Führungsbahn 12 die schon oben erwähnte Stange 8 angebracht, auf der das mit dem Rollenträger 13 fest verbundene Rohrstück 9 gleitet. Weiter sitzen an dem Gestell 11 parallel zur Stange 8 Rücken an Rücken zwei U-Schienen 15, die als Träger der Federkontakte 1, 2 dienen. Sie sind dem Spannungsregelorgan 13, 14 so zugeordnet, daß das Rohrstück 9 bei Erhöhung der Spannung über einen bestimmten Wert hinaus den zunächst vorher geschlossenen (Abb. 3) Federkontakt 1 der Abb. 4 entsprechend öffnet und beim Weiterdrehen des Spannungsreglers schließlich auch den Federkontakt 2 unterbricht

Die Federkontakte können ohne besondere technische Vorkenntnisse auf einfache Weise längs der U-Schienen leicht verstellt, der Überlastungsschutz also jeder beliebigen Röntgenröhre und den Wünschen des Arztes schnell angepaßt werden. Zwei U-Schienen sind vorgesehen, da es bei einer größeren Anzahl von Röhrenstromstufen vorkommen kann, daß zwei Federkontakte auf denselben Spannungswert eingestellt werden sollen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   I. Röntgenapparat mit frei einstellbaren Reglern für die Röhrenspannung, die Röhrenstromstärke und die Belichtungszeit bzw. das mAs-Produkt, wobei der Röhrenstrom in Stufen eingestellt wird, und mit einer Vorrichtung zur Verhütung einer Überlastung der Röntgenröhre

   der Art, daß in Verbindung mit den Einstellreglern Blockierungsmittel vorhanden und in einen den Hauptstromkreis beeinflussenden Steuerstromkreis unter Berücksichtigung des Röhrennomogramms derart eingeschaltet sind, daß bei einer Überlastungseinstellung einUnterspannungsetzen des Hochspannungstransformators nicht möglich ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Röhrenstromstufe nach Bedarf zwei

   ίο oder mehrere Blockierungskontakte für jeweils eine andere dem Röhrennomogramm entsprechend gewählte Zeitblockierung zugeordnet und an dem die Primärspannung für den Hochspannungstransformator liefernden Regeltransformator derart angeordnet sind, daß mit dem Verschieben des Spanmingsabgriffs am Regeltransformator die Zeitblockierung gesteuert wird.
2. 2. Röntgenapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blockierungskontakte längs des Regeltransformators verstellbar sind.
3. 3. Röntgenapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger der Spannungsabnahmerollen des Regeltransformators ein auf einer parallel zur Abnahmebahn angeordneten Stange geführtes, geeignet ausgebildetes Rohrstück befestigt und parallel dazu der Träger der Blockierungskontakte, insbesondere eine U-Schiene, derart angeordnet ist, daß durch das Rohrstück mit dem Höherregeln der Spannung die an sich geschlossenen, zweckmäßigerweise als Federkontakte ausgebildeten Blockierungskontakte jeweils bei Erreichen der für die vorgesehene Belichtungszeit höchstzulässigen Belastung nacheinander geöffnet werden.
4. 4. Röntgenapparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Blockierungskontakte aus zwei mit dem Rücken aneinanderliegenden und miteinander verbundenen U-Schienen besteht.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 763 509.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen