DE970664C - Verfahren zum serienmaessigen Zusammenbau von in luftdicht verloeteten Gehaeusen eingeschlossenen Trockengleichrichtern - Google Patents

Description

• Verfahren zum serienmäßigen Zusammenbau von in luftdicht verlöteten Gehäusen eingeschlossenen Trockengleichrichtern Um bei Trockengleichrichtern, z. B. Kupferoxydul-Trockengleichriehtern, die in verlöteten Gehäusen luftdicht eingeschlossen sind, die Konstanz des Vorstromes (Stromstärke in der Durchlaßrichtung) zu erhöhen, ist es vorteilhaft, das Gleichrichtergehäuse unmittelbar vor der Verlötung bei erhöhter Temperatur zu evakuieren. Besonders vorteilhaft soll dabei das Gleichrichtergehäuse abwechselnd evakuiert und mit einem trockenen Gas, z. B. erwärmter Luft, angefüllt und diese Vorgänge gegebenenfalls mehrfach wiederholt werden. Hierdurch werden Wasserspuren und Niederschläge organischer Verbindungen od. dgl., die aus irgendwelchen Gründen in das Innere des Gleichrichtergehäuses gelangt sind und sich dort nachteilig auf die Vorstromkonstanz auswirken, weitgehend beseitigt.
• Außerdem ist es günstig, wenn bei Trockengleichrichtern, die in einem luftdicht verlöteten Gehäuse angeordnet sind, das Gehäuse mit Sauerstoff gefüllt wird. Auch durch diese Maßnahme wird eine Erhöhung der Vorstromkonstanz erzielt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß insbesondere bei der Verwendung der Trockengleichrichter bei höheren Temperaturen durch chemische Reaktionen in der Halbleiterschichtoberfläche sich ein rasch fortschreitender Abfall des Vorstromes ergibt. Diese chemischen Reaktionen laufen unter Sauerstoffverbrauch ab, beginnen aber erst nach Erschöpfung des im Gehäuse eingeschlossenen Sauerstoffvorrates den Gleichrichter zu schädigen.
• Um bei dem serienmäßigen Zusammenbau von in luftdicht verlöteten Gehäusen eingeschlossenen Trockengleichrichtern ein sicheres Füllen des Gleichrichtergehäuses mit trockenem Gas, z. B. mit Sauerstoff, zu gewährleisten und um zu verhindern, daß nachträglich Wasserspuren oder andere schädliche Niederschläge in das Gleichrichtergehäuse hineinkommen, werden gemäß der Erfindung die zu verlötenden Gleichrichtergehäuse nach dem Einbau der Trockengleichrichter im Inneren eines Behälters auf einem beweglichen Träger angeordnet und zunächst durch ein- oder mehrmaliges Evakuieren getrocknet; anschließend wird dann durch einen den Behälter durchfließenden trockenen Gasstrom ein Überdruck erzeugt, und die Gleichrichtergehäuse werden durch Bewegung des Trägers an einer oder mehreren am Behälter angebrachten Öffnungen zwecks Vornahme der Lötung vorbeibewegt.
• In einfacher Weise benutzt man-hierzu einen luftdicht verschließbaren Behälter zur Aufnahme der Gleichrichtergehäuse (z. B. in Form einer runden Trommel), der mit Anschlußstutzen zur Evakuierung und Gasfüllung und mit einer verschließbaren Öffnung zur Vornahme der Lötung versehen ist. Es ist dabei dafür Sorge zu tragen, daß in dem gasgefüllten Behälter während des Lötvorganges ein Überdruck herrscht. Die Gleichrichtergehäuse sind in dem Behälter auf einem beweglichen Träger angeordnet, _ derart, daß sie mit diesem nacheinander an der Lötöffnung vorbeibewegt werden können. Zu diesem Zwecke kann an einem drehbaren Träger z. B. ein Zahnkranz und am Behälter eine von außen zu betätigende Klinke od. dgl. zur schrittweisen Fortbewegung des Trägers vorgesehen sein. Der Behälter ist vorzugsweise heizbar, und zwar mit besonderem Vorteil flüssigkeitsbeheizt.
• Ein Ausführungsbeispiel einer geeigneten Einrichtung ist in den Fig. I und 2 dargestellt. Der Behälter I ist durch einen Deckel 2 luftdicht verschließbar und enthält in sich einen drehbaren Träger 3 in Form eines Karussells, auf dem die Gleichrichtergehäuse 4 angeordnet sind. Anschlußstutzen 5 und 6 dienen zur Evakuierung und Gasfüllung des Behälters. Im Deckel 2 sind gegeneinander versetzte, z. B. durch Gummipfropfen verschließbare Lötöffnungen 7 vorgesehen, unter denen die Gleichrichter schrittweise vorbeibewegt werden können. Zu diesem Zweck ist das Karussell 3 mit einem Zahnkranz 8 versehen. Zur Fortbewegung dient eine Klinke 9, die von außen betätigt werden kann. Auf diese Weise können die Gleichrichtergehäuse nacheinander verlötet werden, ohne daß sie aus dem Evakuierungsbehälter entfernt werden. Der Behälter ist insbesondere flüssigkeitsbeheizt. Zu diesem Zweck ist in seinem unteren Teil ein Hohlraum Io vorgesehen, in den durch den Anschlußstutzen II die Heizflüssigkeit eingefüllt werden kann. Man hat hierdurch die Möglichkeit, die Gleichrichter in .ein und demselben Behälter in schneller Folge verschiedenen Temperaturen auszusetzen. Beispielsweise kann man also die Evakuierung durch Einfüllung von Heizflüssigkeit entsprechender Temperatur bei erhöhter Temperatur vornehmen, während man das Löten durch Einlassen kälterer Flüssigkeit unmittelbar danach bei niedriger Temperatur vornimmt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum serienmäßigen Zusammenbau von in luftdicht verlöteten Gehäusen eingeschlossenen Trockengleichrichtern, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verlötenden Gleichrichtergehäuse nach dem Einbau der Trockengleichrichter im Inneren eines Behälters auf einem beweglichen Träger angeordnet und zunächst durch ein- oder mehrmaliges Evakuieren getrocknet werden und daß dann durch einen den Behälter durchfließenden trockenen Gasstrom ein Überdruck erzeugt und die Gleichrichtergehäuse durch Bewegung des Trägers an einer oder mehreren am Behälter angebrachten Öffnungen zwecks. Vornahme der Lötung vorbeibewegt werden: 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen luftdicht verschließbaren Behälter zur Aufnahme der Gleichrichtergehäuse, der mit Anschlußstutzen zur Evakuierung und Gasfüllung und mit einer verschließbaren Öffnung zur Vornahme der Lötung vorgesehen ist. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß- an einem drehbaren Träger ein Zahnkranz und am Behälter eine von außen zu betätigende Klinke od. dgl. zur schrittweisen Fortbewegung des Trägers vorgesehen sind. ¢. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche i bis 3, gekennzeichnet durch einen heizbaren Behälter. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 320 435, 6o5 675; USA.-Patentschrift Nr. 1 723 579.